@ Andromeda
ich habe im Zuge des Lesens von schildstadt natürlich auch deine Einzelbeiträge im Rollenspielthread gelesen. Ich denke die Verwirrung die Dreveni im Bezug auf Feryn plagte gut rüber gebracht hast und natürlich die Zwiespältigkeiten was ihren Mord an ihm angeht. Dieses Ende der Geschichte mit den Beiden kam zwar sehr abrupt, aber ich bin froh, dass du Drevenis Gedankengänge, Gewissensbisse und Zwiespälte in der Schildstadt noch weiter ausgeführt hast.
@weuze, Glann und Andromeda
Also ich habe jetzt endlich auch die Schildstadt soweit aufgeholt und möchte nun auch ein paar Kritiken dazu loswerden:
Also erstmal generell will ich sagen, dass ihr die Schauplätze an denen eure Handlung stattfindet hervorragend beschreibt und gestaltet und auch eine wirklich gute Stimmung erzeugt. Über der tristen Hafenstadt auf dem Festland hängt mit der Zeit immer mehr die Dunstglocke von Tristesse und Melancholie, während die Beengtheit und Widerlichkeit des Flüchtlingslagers um Ebenherz ebenso gut gestaltet wird, wie die verwinkelten Ecken der daedrischen Ruine. Vorallem das ihr da meine Darstellungen zum Flüchtlingslager so wieder aufgegriffen habt, finde ich ja besonders schön. Für Vvardenfell generell gilt dieses Lob aber ebenso. Ihr gestaltet die Landschaftsbeschreibung wirklich aus der Perspektive von Leuten, die in diesem Land fremd sind und von der Natur beeindruckt/ überrascht/ befremdet sind.
Zu den Kämpfen könnte ich nur die bisherigen Belobigungen wiederholen.
Zu den Charakteren will ich nur ein paar deutliche Worte verlieren, zumal ich in den vorangegangenen Kritiken schon soviel dazu geschrieben habe. Aus meiner Sicht ist im bisherigen Verlauf die Charakterentwicklung bei Dreveni und Erynn zentral - nicht nur im Bezug auf Reifung, sondern auch tiefer gehende Ausgestaltung (speziell bei Dreveni). Die Assassin wird an sich so greifbarer und man erkennt Risse in ihrer Weltanschauung, die sie krampfhaft zusammen zu halten versucht, aber was durch den Mord an Feryn nur sehr bedingt funktioniert. Doch die wirklich besten Entwicklungen finde ich ehrlich bei Erynn, die aus ihrer bisherigen Rolle herauszukommen versucht, gereifter ist, aber doch alles daran setzt, dass ihre Seele nicht zerstört wird, von den Zynikern um sie herum. Also Glann aus meiner Sicht ziehst du hier die Weiterentwicklung, die seit "Die Jagd" läuft, konsequent und vorallem gut durch. Und ich finde es toll, dass sich Dreveni, wie von mir damals ja gewünscht, aus der Rolle des kleinen Sidekicks deutlich herausbewegt und nicht nur so ein komisches Anhängsel darstellt.
Weniger versöhnlich will ich da Arranges bewerten. Der Beschwörer tritt im Vergleich auf der Stelle, obwohl sich da gewisse Zuneigungen zu Erynn finden lassen, die ja auch auf Gegenseitig, aber gegenseitiger nicht Zugabe, beruhen, wird hauptsächlich immer wieder das alte Muster bedient, dass sich inzwischen, hiermit, durch drei Gruppenthreads zieht. Fast schon satirisch ist auch, dass vorallem Erynn immer mal wieder beklagt, dass sie dachte, dass sie so etwas doch eigentlich hinter sich hätten. Ich will daher jetzt auch zu den Dialog-/ Streitszenen überwechseln, weil ich da auch einen essentiellen Zusammenhang sehe.
Immer noch, zumindest im bisherigen Storyverlauf, ist der Streit eines eurer wichtigsten Mittel. Ich kann sagen, es gibt Streits in denen charakterliche Reifung weiterhin stattfindet (da wäre vorallem Erynn), aber das trägt inzwischen nicht mehr, weil inzwischen auch so viele ständige kurze oder längere Szenen kommen in denen auch nur noch denke: "Nicht schon wieder!" Ich fand die Szenen damals toll, weil ich sie noch amüsant fand, aber inzwischen ist auch das nicht mehr so der Fall, weil immer wieder gleiche Argumente, Anschuldigen und Phrasen abgeklopft werden und kaum mehr Originalität herrscht. Drevenis Anteil an den Streits macht das Ganze nicht sonderlich frischer, denn an diesen Stellen fällt besonders stark auf, dass hier vielmehr ein sinnleerer Streit, nur zum Selbstzweck geführt wird.
Eine große Stärke dieses Thread sehe ich deswegen in dem Kontrast, der durch eine wachsende Zahl an interessanten und tiefgründigeren Dialogen und gedanklichen Monologen oder Planspielen geschaffen wird. Die sind eine wirklich angenehme und, aus meiner Sicht, gut ausgestaltete Abwechslung zu denen ewigen Zwistigkeiten. Zu nennen wäre die Gespräche die Erynn mit Dreveni führt, die da schon essentielle Fragen des jeweiligen Selbstverständnisses berühren und fast schon philosophisch sind und auch sehr eindrücklich: die Stelle an der Arranges (wirklich einer seiner lichten Momente) von den Shivering Isles erzählt und das so friedvoll in Szene gesetzt ist, mit Erynn, die an seiner Seite einschläft.
Nur noch kurz zu den NPCs: Die herausragenden Gestalten, also der Händler und die Frau Kapitän sind anschaulich dargestellt und ausgestaltet.
So das war es fürs Erste mit Kriiken. Ich will noch die neueren Posts im Rollenspielthread nachholen, dann gibt es auch dort noch Einschätzungen von mir.