Wenn ich mich nicht irre, sind die hier geposteten Screenshots zumindest teilweise neu.
Ja okay, aber zu diesem Zeitpunkt gabs bereits drei Teile der Hauptserie in der Generation und X-2 noch oben drauf. Auch waren alle diese Spiele kommerziell äußerst erfolgreich und was die Kritiken angeht auch grandios bis brauchbar. Da erscheint es mir etwas naheliegender, das nächste große Spiel quasi im passenden althergebrachten Rhythmus auf die neue Generation zu verschieben, die da bereits konkret im Kommen war, denn die alte hatte ihren Soll erfüllt.
Aber bei der aktuellen siehts doch etwas anders aus derzeit. XIII kam trotz des Erfolges bei vielen Fans und Kritikern nicht so toll an, XIV war zunächst ein Flop und muss nun aufwändig überarbeitet werden, damit es noch was wird. Versus wirkt inzwischen schon wie Vaporware und was mit XIII-2 wird steht noch in den Sternen. Diese ganzen Engines zu entwickeln wird auch massig gekostet haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Square Enix so wie es im Moment aussieht zufrieden mit den Ergebnissen der aktuellen Konsolengeneration ist. Weder gefühlsmäßig, noch ökonomisch. Da ist es naheliegender, dass sie ein paar Hebel mehr in Bewegung setzen, um so ein zukünftiges FFXV noch auf PS3/360 rauszubringen, selbst wenn es auf der Kippe steht und auch schon für die nächste Gen möglich wäre.
Denkbar ist ferner, dass sie an XIII gesehen haben, wie mies es läuft, wenn sie ein Spiel, das bereits seit einer Weile in Entwicklung ist, plötzlich auf die neuen Konsolen verfrachten. Bei den ganzen Problemen werden sie sich das diesmal bestimmt gut überlegen ^^
Ich sammel nur so kleine Infohappen auf, die zwar keine Beweise sind, aber doch Hinweise, die in eine bestimmte Richtung deuten. Da wäre einmal Sakaguchis Kommentar im Zusammenhang mit FFXII, afair kurz vor oder nach Erscheinen des Spiels. Genauen Wortlaut weiß ich nicht mehr, aber damals meinte er, dass sich auch in Zukunft wohl diese Teams und kreativen Köpfe um die Entwicklung von Final Fantasy kümmern würden, im Besonderen erwähnte er Matsunos vierte Division. Es ist alles so eingetreten wie er sagte, ein Parallelismus zwischen der siebten und achten Generation, zwischen X und XIII, XI und XIV, X-2 und XIII-2 ... fehlt im Prinzip nur noch XII und XV, und tatsächlich haben wir seit Jahren nichts mehr von der vierten Division gehört. Seit XII haben die kein größeres Spiel mehr rausgehauen. Natürlich wärs was anderes, wenn morgen nun ein neues großes Final Fantasy Tactics angekündigt werden würde, aber daran glaube ich nicht. Sakaguchi sind Insiderquellen durchaus zuzutrauen, immerhin ist er mit Matsuno mehr oder weniger gut befreundet. Der müsste sich nur einmal verplappert haben.Zitat
Ein anderer solcher Kommentar, der mich äußerst stutzig macht, ist noch gar nicht so lange her, afair von 2009, kurz vor der E3. Weiß nicht mehr, obs nur ein Square Enix Pressesprecher oder ein namhafterer Entwickler war, jedenfalls ließ dieser in einem Interview auf die Frage nach der Zukunft der Serie hochoffiziell verlauten: "Niemand kann heute sagen, wie FFXIV und XV aussehen werden." WRONG! Zwei Wochen später wurde XIV angekündigt. Er erwähnte beide Spiele im selben Atemzug. Vielleicht war die Aussage für XV genauso falsch und er wollte nur davon ablenken?
Mit den Konsolen 2014 hast du wahrscheinlich recht. Aber die über zwei Jahre bis dahin sind noch eine lange Zeit, in der viel passieren kann. Bis vor Kurzem hätte niemand ernsthaft an ein XIII-2 gedacht (das hier ist erst der zweite Thread), und nun dauerts nur noch Tage bis zum Release in Japan und selbst wir sind nur noch Wochen davon entfernt.
Wenn sie bei Versus so viel Mist gebaut haben was die Informationspolitik angeht, und die Ankündigung davon viel zu früh kam (was wohl auch mit der Zugehörigkeit zur Fabula Nova Crystallis zu tun hat), dann ists doch denkbar, dass bei einem anderen Großprojekt mal konsequent die Klappe gehalten wurde. Das ist selbst bei XII jahrelang gutgegangen und wurde nur leider hintenraus noch sehr verzögert.
Jetzt hab ich dazu wieder viel mehr geschrieben als ich eigentlich wollte ^^
Zitiere dich mal stellvertretend für den Einstieg in die Diskussion über das Setting *g*
Ich hatte nichts gegen die futuristische Welt, war es doch wieder mal etwas anderes. Final Fantasy erfindet sich ständig neu (manchmal zu sehr für meinen Geschmack), und so fortschrittlich wie dort waren wir bis jetzt in der Serie kaum. Dauerhaft würd ich sowas aber auch nicht wollen, definitiv nicht mein Favorit, da hab ichs auch lieber etwas altmodischer. Schade dass XIII sonst so viel falsch gemacht hat, denn die Idee von Cocoon und Pulse hatte eine Menge Potential.
Es stimmt aber mit sicherheit, dass das Setting mehr als die meisten anderen Elemente Geschmackssache sind. Ich persönlich würde mir ja am liebsten ein Steampunk-Final Fantasy wünschen, so ähnlich wie der sechste Teil, nur noch ein bisschen ausgeprägter. In dem Zusammenhang muss ich aber auch sagen, dass mir das Setting von XIV außerordentlich gut gefällt, und ich mir sowas auch für ein Offline-FF vorstellen könnte. Vereint irgendwie die klassischen Aspekte, die in XI so gut rüberkamen, aber wirkt insgesamt doch ein wenig fortschrittlicher und technisierter mit den Klamotten, den riesigen Luftschiffen usw., eben mit einem Hauch von Steampunk dabei.
Die Handlung von XIII hatte einige Stärken, aber vor allem jede Menge verschwendetes Potential, und das allein macht die Story für mich bestimmt nicht toll. Für ein Spiel, von dem seitens der Entwickler ständig behauptet wird, es sei so unglaublich intensiv storybezogen und konzentriere sich ganz auf die Handlung, haben mir auffallend wichtige und zahlreiche Elemente gefehlt, die sonst immer in Final Fantasy dabei waren und nicht nur für mich Merkmale einer guten Geschichte sind.
Dabei meine ich grob gesagt vor allem zwei Dinge: Antagonist einerseits, und NPCs andererseits. Im Prinzip ists aber der gleiche Kritikpunkt.
Erstmal braucht ein RPG dieser Größenordnung einen stimmigen Gegenspieler für die Party. Bestimmt können Genrevertreter auch ohne auskommen, da gibts das ein oder andere Beispiel. Aber FFXIII ist nunmal ein Spiel, das seine Handlung extrem in den Vordergrund stellt und dafür das Gameplay massiv vernachlässigt. Wenn schon, denn schon. Bei einem Spiel, das solche Schwerpunkte setzt, finde ichs unverzeihlich, was sie da gemacht haben. Bartandelus (wie auch immer an das nochmal schreibt) war ein uninspirierter, fieser Obermotz, wow, der Klassiker. Man trifft ihn afair nur drei mal im Spiel, und mindestens eines dieser Treffen erschien mir vollkommen unnötig. Es ist einer dieser Bosse, die nichts zu tun haben, zu denen man keine Beziehung aufbauen kann, die bis auf vernachlässigbare Ausnahmen von Anfang bis Ende auf ihrem Thron sitzen und darauf warten, von der Party gegrillt zu werden. So wie Zemus in FFIV. Das ist was völlig anderes als Gegner wie Sephiroth oder Kefka oder auch nur Kuja. Fuck, sogar Seymour aus FFX hatte mehr zu bieten!
Kein Problem, wenn es entsprechend wichtige Handlanger gibt, denen die Rolle der eigentlichen Gegenspieler zukommt. Doch in XIII waren das der PSICOM-Heini und die PSICOM-Tussi, die so unbedeutend und wenig ausgearbeitet waren, dass ich mir nichtmal ihre Namen merken kann. Nur farblose Puppen, die in zwei Videosequenzen auftauchen, bevor sie entsorgt werden. Etwas, das man dem Spieler ab und zu in den Weg stellen kann. PSICOM-Tussi durfte ja noch nichtmal vom Spieler bekämpft werden sondern wurde direkt per Cutscene erledigt! So ganz ohne nennenswerte Fieslinge fehlt mir in einem RPG irgendwie die Motivation, besonders wenn man dann auch noch ständig auf der Flucht vor der bösen, ungerechten Welt ist wie in Cocoon.
Und ganz ähnlich verhält es sich mit dem Rest der NPCs - Sie fehlen schlicht und einfach. Man kann sie an einer Hand abzählen. FFXIII hat nichts außer der eigenen Party, aber das wurde mir auf die Dauer langweilig. Ich könnte zu praktisch jedem Final Fantasy NPCs nennen, die mir nicht nur im Gedächtnis geblieben sind, sondern die ich stellenweise auch noch interessanter fand als die eigene Party. Teilweise richtige Kultfiguren. Seien es jene, die als Comic-Relief dienen, wie Ultros oder die Turks, oder einfach jene, die die Spielwelt ausfüllen und erst so richtig lebendig machen, oder die wichtig sind für einen bestimmten Storyabschnitt. Speziell FFXII ist randvoll von diesen, deshalb war der Wechsel zu XIII etwas zu krass für mich.
Da hilft es imho wenig, dass die Hauptcharaktere so viel Screentime bekommen und gut ausgearbeitet wurden. Denn sie rennen nur durch tote Dioramas voller seelenloser Gegner. Das ist vielleicht eine brauchbare Charakterstudie, aber meiner Meinung nach allenfalls ein durchschnittlicher Plot für einen Rollenspiel-Blockbuster.