Gerade Eureka 7 beendet. Interessante Story, richtig gute Musik aber das Pacing ließ doch etwas zu wünschen übrig.
Die Story braucht etwas zu lange um in Fahrt zu kommen und selbst dann wurde sie imo zu sehr gestreckt. Mal die Fußball-Folge außen vorgelassen kam es mir in den letzten Folgen so vor als wüssten sie nicht wirklich was sie mit Eureka und Renton anfangen sollten ohne die Story zu schnell zu beenden. Saßen ja einige Folgen quasi nur am Strand rum. Klar gab es ein paar Probleme aber die hätten sie auch anders einbauen können.
Fands auch seltsam wie die Gekko-Go nichtmal versucht hat Deweys Laser zu zerstören selbst nachdem er einmal abgefeuert wurde. So sind sie wirklich nur kurz vorbeigeflogen um Dominic abzuliefern um dann wieder bis zum Finale zu verschwinden. Klar hätten sie nicht unbedingt gute Chancen gehabt, aber waren sie nicht eh bereit ihr Leben zu riskieren?
Was mich an der letzten Folge aber gestört hat war...
Die Serie mag ab und zu recht kitschig sein...aber das war zuviel xD
Dabei war die Liebesgeschichte zwischen den beiden eigentlich ziemlich gut aufgebaut, im Großen und Ganzen. Bis auf die letzten Folgen hatte (an dieser Stelle) das Pacing IMO gestimmt. Gegen Ende haben sies dann wirklich in die Länge gezogen und unnötiges Drama eingebaut.
Hehe. Ja, an der Stelle hab ich mir mit der Hand vor den Kopf geschlagen, weil das so krass war. Generell war die letzte Folge ziemlich kitschig und viel "the power of love conquers all!", was aber IMO auch daran liegt, weil das Pacing gegen Ende doch recht... schlecht war.Zitat
Z.B. fand ich die Experimente, welche gegen Ende gezeigt wurden und die unter Anderem Anemone produziert haben sehr interessant und als "Twist" (naja, ist ja nicht so, als wüsste man nicht, woraufs hinauslief^^) während der Story wäre sowas IMO besser gewesen als ne Abhandlung kurz vor Ende.
Dazu kommt dann noch, dass generell die Sache mit Anemone ziemlich schnell über die Bühne lief gegen Ende. War schade, weil ich ihren Charakter eigentlich ziemlich gut fand und ich mich über jeden ihrer Psychoauftritte echt gefreut habe.
Ich glaube, sie haben wirklich zu viele Episoden am Strand verbracht, wobei die wohl eingebaut wurden, um ein gewisses Gefühl der Verzweiflung zu erzeugen - was auch gut funktioniert hat. Die Frage ist nur, ob das nötig gewesen ist oder man sich lieber die Zeit hätte nehmen sollen, die restliche Story ein wenig breiter und detailierter zu erklären.
So kam es mir auch ein wenig kurz vor, wie sie mal eben so
Mir kams auch so vor, als ob sie es nicht geschafft hätten, alles zu erklären, aber gerade keine Ahnung was mir da eigentlich gefehlt hat. Bis auf das Ende, was wirklich nicht ging. Ach ja, und Deweys Beweggründe waren... naja, nicht unbedingt die besten? Also, dass man riskiert, die Welt draufgehen zu lassen, da brauchts für mich schon ein bischen mehr. Neben der Tatsache, dass die einem auch nur so "on the go" erklärt werden und dafür, dass er der Hauptantagonist ist ebenfalls ein bischen knapp.
Irgendwie konnte ich ihn auch nicht so ganz ernst nehmen. Lag vielleicht an seiner Elitetruppe von Schulmädchen, welche er um sich rum geschart hatte oder weil seine Einführungsrede echt ziemlich schwach und nicht wirklich vergleichbar mit anderen Reden von großen Männern (meine natürlich Vayne, falls ihr was anderes denkt) war.
Geändert von Sylverthas (29.08.2012 um 09:41 Uhr)
Was ich an der Sequenz bizarr fand war, dass sein Vater mit ihm kein einziges Wort gewechselt hat xD Hat nur ein bisschen rumgelächelt und seine Schwester reden lassen und mehr nicht
Hätten sie weniger am Strand gesessen hätte sich das vielleicht noch ausbauen lassen können.
Der Kerl war doch eh total bescheuert.Zitat
Wenn ihr über die Story von Eureka 7 diskutiert, dann habt ihr den Anime nicht verstanden
Es geht um die Charaktere. Lol, ich glaube, ich weiß schon gar nicht mehr, worum es überhaupt in der Serie ging, ich erinnere mich nur an die vielen total emotionalen Charakterszenen, die über die 50 Folgen verteilt waren. ^^
Was? Ich denke, ich habe das in der zweiten Zeile doch recht gut erläutert. Noch dazu behandelt der erste Satz, der in diesem Anime fällt, genau dieses Phänomen.
Anscheinend gehts euch anders, aber als ich die Serie zu Ende geschaut habe, war es mir völlig egal, was da überhaupt gerade passiert ist, ich war einfach nur dankbar für diese tolle Serie mit ihren tollen Charakteren.Zitat von Stoner
Genau das. Sowas kann man nämlich als Universalargument gebrauchen, wenn irgendwas nicht besonders gut ausgearbeitet ist
Wenn man so ne Story aufzieht muss man die auch zu Ende denken und durchführen, und nicht nur als "Setting" missbrauchen. Sonst hätte man den ganzen Rotz auch weglassen können und daraus einfach nur ein normales Drama mit Sci-Fi Elementen machen können. Quasi wie Saikano.
Und dass sie verzweifelt gegen Ende versucht haben, die Story noch zusammen zu kriegen merkt man ja am Pacing der letzten Episoden. Was schade ist, da am Anfang die Struktur eigentlich sehr dicht ist in dem Sinne, dass man in jeder Ep was neues zur Welt oder zu Charakteren / Hintergründen erfährt.
Und die Eps am Strand können Dir doch sicher auch nicht entgangen sein, die ja durchaus auf ne gewisse Weise überflüssig waren und nur für Drama Drama Drama eingebaut wurden *g*
Klar, die Charaktere sind hier wichtiger als die eigentliche Handlung, aber das heißt nicht, dass letztere vor die Hunde gehen darf (überspitzt; SO viel macht E7 auch wieder nicht falsch *g*), nur weil man supertolle Charaktere präsentiert hat. Und dann hat man halt noch solche Typen wie Dewey, die alles andere als gut präsentiert werden, oder eben seine Bimbomädels.
Wenn das Ganze ne 13 Episoden-Serie gewesen wäre, fänd ich das noch verzeihlich, aber bei 50 Eps sollte man schon seine Sachen zusammenkriegen
edit: Will aber auch noch mal anmerken, dass die Charaktere ein E7 natürlich ziemlich awesome sind (bis auf die Kinder ^_O), bevor hier ein falscher Eindruck entsteht. Also man kann die Serie sicher zu seinen Lieblingen zählen, selbst wenn man die Story komplett vernachlässigt.
Geändert von Sylverthas (29.08.2012 um 12:15 Uhr)
Ja, aber andere Serien legitimieren sich nicht mit einem Eingangszitat. Man könnte auch sagen, dass die Serie konsequent ihre Ideale umgesetzt hat
Wer nicht genug von Eureka Seven haben kann, kann sich ja den Movie ansehen. Ich fand ihn belustigend, aber normalerweise wird er gehasst.
Und den Manga lesen. Der hat aber ein Bad End, wenn ich richtig informiert bin.
Auch empfehlenswert sind die vier Light Novel Bände. Zusammen sind das über 1000+ Seiten kleingedruckter Text. Da ist auch was für euch Storyfetischisten dabei.
Ach ja, nicht zu vergessen sind auch die beiden PS2-Spiele. Diese sind nämlich, kein Scherz, echt die Krönung an cineastischer Erzählkunst auf der Konsole. Die Spiele haben eine höhere Konzentration an Cutscenes als Xenosaga und wenn man gerade nicht Film guckt, kann man mit seinem Mecha nen CUTTO BACKU DROPPU TURNU machen. Die ganze Zeit. Man wird etwas ähnlich episches kaum zu spielen finden. Zu dieser Geschichte gibts ebenfalls nen Manga.
Ach ja, Ao gibts natürlich auch noch, aber ich habs noch nicht gesehen, warte bis es fertig gelaufen ist.
Ist das nicht auch ein Totschlagargument? Sobald man ankündigt, dass es einem nicht um die Story geht, ists erlaubt, dass sie scheiße ist? Also, jetzt allgemein gesprochen, nicht auf E7 bezogen. Wie gesagt, die Story ist ja solide, nur eben gerushed und AFAIR nicht zu Ende gedacht.
Und andererseits muss ich wiederum sagen: Wieso dann der ganze Mist? Wenn den Entwicklern die Story doch nicht wichtig war, wieso haben sie sie dann so groß aufgezogen?
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Entwickler zu der Liebesgeschichte schon eine interessante Story erzählen wollten, aber ihnen gegen Ende einfach die Zeit gefehlt hat. Und bei 50 Eps wars vermutlich schwer, da noch mehr rauszudrücken.