@Knuckles: Ich teile deine Ansicht, versuche aber dabei meine Sicht auf japanisches Entertainment nicht durch diese Vorurteile vernebeln zu lassen. Zum Beispiel finde ich AKB0048 eigentlich ziemlich großartig, weil der Anime es schafft, wirklich alle Dinge, die im (japanischen) Musikbusiness falsch laufen, als gut und richtig darzustellen und als erstrebenswerte Ideale zu verkaufen. Das ist Manipulation par excellence. Das ist so übertrieben, dass es mich nicht wundern würde, wenn der Autor da subtile Kritik hinter versteckt hätte. Etwas Sorgen macht mir nur, dass die Stimmen im Internet entweder aus Prinzip dagegen sind (was verständlich, aber nicht sehr konstruktiv ist) oder die Serie mögen, weil sie gut sei? Bin ich der einzige, der die Sozialkritik dahinter sieht? Wobei ich mir nicht sicher bin, nachdem die Serie einen so großen Erfolg hatte, ob in der weiteren Staffel noch viel davon übrig bleiben wird.

Übrigens will ich nochmal erwähnen, dass ich nicht irgendeine austauschbare AKB48-Nutte hier gepostet habe sondern Tomoko Kaneda, die ich für ihre Leistung als Seiyuu und Musikerin sehr schätze. (Dieser indirekte Vergleich ist schon eine Beleidigung!)
Und ich finde es extrem niedlich, wie sie versucht in ihrer Anime-Stimme zu reden und dann ab und zu, besonders wenn sie anfangen muss zu lachen, kurzzeitig in ihre echte Stimmlage verfällt. In ihrer Rolle als Fee Reimy in Growlanser 4 hat sie übrigens Yui Horie ersetzt, die die Fee in Growlanser 3 gesprochen hat, und, obwohl ich anfangs skeptisch war, weil ja bekanntlich Yui Horie die tollste Seiyuu aller Zeiten ist und es somit sehr schwierig ist, dem Charakter gerecht zu werden, finde ich, dass sie das ganz toll gemacht hat.

Jedenfalls ist JPop nicht gleich AKB48 und Moe nicht gleich Moeblob. Nur weil vermehrt schlechtes auftritt, heißt das nicht, dass es nicht auch noch gutes geben würde. Diese generelle Antihaltung, die in letzter Zeit so oft an den Tag gelegt wird, verallgemeinert in meinen Augen zu sehr. Sie verschleiert die Sicht auf die Dinge und verhindert einen aufgeschlossenen Umgang damit. Das ist schade.