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Thema: Informatik in Schulen

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  1. #1
    @ DFYX:
    Also... wenn das noch so ist wie zu meiner Hauptschulzeit (die ging bis 1996... die Zeit vor meinem Wirtschaftsabi)... dann ist das eher "Occupational therapy without dying by getting bored".

    Ich meine... damals, zu meiner Hauptschulzeit wurde nur auf GRUNDLAGEN im Umgang mit nem Officepaket (MS) eingegangen... also Copy & Paste & Replace, Serienbriefe, Tabellen, Textformatierung, Grundformeln in Excel... und schon bei der Frage nach "Datenbanken" kam ein Schulterzucken vom Lehrer (und damals hatte meine alte Hauptschule schon Access).

    Heutzutage würde ich vom Info-Unterricht auch einen Blick über den Tellerrand hinaus erwarten, also beispielsweise das Aufzeigen von Alternativen zu MS Office, Alternativen zum IE, Sicherheit und verantwortungsvoller Umgang im und mit dem Internet, Grundlagen bzgl. Computerhardware, Grundlagen in HTML, CSS... vllt. noch PHP und MySQL... vielleicht noch Linux (z.B. in Form von Ubuntu) vorstellen... aber ich glaube, das wäre naiv sowas zu erwarten...

    Ich meine, die Schüler müssen ja nicht unbedingt als die Computerexperten die Schule verlassen nur... hey...

    Wie viele wissen mit dem Begriff "Linux" nichts anzufangen? Wie viele halten "Mac" für einen Burger bei McDonalds? Wie viele glauben, dass es außer MS Office nichts anderes (und vor allem günstigeres bei nahezu gleicher Qualität) gibt? Wie viele denken, dass der Internet Explorer der einzig gute Webbrowser ist? Wie viele sichern ihren Computer nicht gegen Gefahren aus dem Internet ab und wundern sich dann, wenn ihr Computer von Viren, Trojanern und sonstigem Müll befallen ist? Wie viele gehen leichtfertig mit persönlichen Daten im Netz um?

  2. #2
    @ alpha und beta:
    Haben die kein spannenderes Thema? Lochkarten waren zwar Revolutionär, aber für die interessiert sich doch keiner mehr.
    Ich persönlich würde aber wohl mehr über Hollerith berichten, da seine Lochkarten für die Speicherung für personelle Daten für eine Volkszählung eingesetzt wurden waren und somit quasi eine Datenbank und somit einen Teil der Informatik darstellt: Das Verarbeiten von Informationen.
    Jacquard hat zwar den Webstuhl revolutioniert, aber dies ist mehr ein Thema für die Automatisierungstechnik und Digitaltechnik, welche ja nicht unbedingt gleich was mit der Informatik zu tun haben muss. Ist zumindest meine Meinung.

    @ Dr. Alzheim:
    Es gibt kaum Lehrer, die wirklich was mit dem Thema "Informatik" anfangen können.
    Welcher Lehrer hat Informatik studiert? Welcher Informatiker hat ein Lehramt studiert? In beiden Fällen gibt es nur sehr wenige Ausnahmen.
    Um überhaupt sowas lehren zu können, wie du meinst, müsste man Lehrbeauftragte einstellen und ich glaube kaum, dass Schulen sich sowas leisten können, sofern Lehrbeauftragte überhaupt in allgemeinbildenen Schulen erlaubt sind (weiß das jemand?).
    Wenn eine Schule Glück hat, haben sie einen Lehrer, der Hobbymäßig sich dafür interessiert und den Informatikunterricht leiten kann. Andernfalls muss derjenige den Unterricht machen, der sich "am Besten" damit auskennt und ein Otto-Normalverbraucher kennt nur, wie du schon sagst, Windows und MS Office.

  3. #3

    Examinierter Senfautomat
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    Zitat Zitat von Whiz-zarD Beitrag anzeigen
    Welcher Lehrer hat Informatik studiert? Welcher Informatiker hat ein Lehramt studiert? In beiden Fällen gibt es nur sehr wenige Ausnahmen.
    Also alleine in meinem Hauptseminar für Lehrämter an Schulen sitzen aktuell vier Informatiker, die das ganze auch auf Lehramt studiert haben. Die Ausnahme ist das daher schon lange nicht mehr.

  4. #4
    Wie viele sitzen denn insgesamt in deinem Hauptseminar?
    Man muss ja immer das Verhältnis betrachten. Wenn ingesamt 10 im Seminar sitzen, ist die Anzahl der Informatiker gut. Wenn aber 20 oder mehr im Seminar sitzen, dann gehen auch die vier unter.

  5. #5

    Examinierter Senfautomat
    stars_mod
    Insgesamt sind wir bei uns im Seminar 24 Teilnehmer, wovon also gut ein Sechstel Informatik als Nebenfach hat. Zu beachten ist allerdings, dass wir insgesamt fünf Hauptseminare sind, bei denen die Verteilung jeweils ähnlich aussieht. Auch decken wir lediglich den Bereich Hamm und Umgebung ab, wo vor allem der ländliche Raum und kleinstädtische Raum bedient wird, in dem in der Regel der Bedarf an Informatikern auf Grund der Stundentafel nicht so groß ist.

    Die Informatiker nehmen bei uns aktuell sogar einen größeren Rahmen ein, als die Biologen, Physiker und Chemiker zusammen, von daher ist der Anteil gar nicht so schlecht.

  6. #6
    Ich studiere auf Realschullehramt und in einem meiner Nebenfächer, Informatik, sitzen pro Jahrgang so 15-30 Leute. Da ich auf eine pädagogische Hochschule gehe (Yay, BW!), sitzen da auch ausschließlich Lehramtstudenten. Aber dazu muss man auch sagen, dass dieses Studienangebot recht neu ist.

    Aber je nach Bundesland hat Informatik einen total anderen Stellenwert und da ist man oft mit Quereinsteigern zufrieden. Ich hatte in meiner Schulzeit nur ITG als Pflichtfach, was wirklich nur Word und Excel war. Danach gab es optional eine Informatik-AG, in der man eher autodidaktisch programmieren gelernt hat, weil der Lehrer selbst nicht wirklich Ahnung hatte. Und dann, wenn man unbedingt wollte, ein Jahr Info beim Abi... bei dem selben Lehrer. Selbst Informatik an der Berufsschule war da informativer und auch thematisch besser eingeteilt.

    Es ist leider an vielen Schulen kein wichtiges Fach, was sich aber hoffentlich mit den kommenden Informatiklehrern ändern wird.

    Zitat Zitat
    Jetzt weiss ich jedoch nicht genau, was mein eigendliches Thema ist
    Öhm. Das kann dir nur dein Lehrer beantworten. . Ansonsten würde ich sagen, dass sie, da beide Personen Teil des Titels sind, gleich viel Beachtung bräuchten.

  7. #7
    Ich kann aus meiner Erfahrung (FOS - Fachabi in die Fachrichtung Informatik) sagen, das der Unterricht in der Informatik nicht unglaublich schwer ist solange man sich eh mit dem Computer auskennt.

    Wir lernen zumbeispiel C#, was mich meiner Ansicht nach ziemlich an JAVA errinert. Das einzige was man verstehen muss ist "Box in Box"

    Ein Gutes Zitat von meinem Programmierlehrer zumbeispiel wäre "Eine Programmiersprache ist wie jede andere Sprache, es gibt Vokabeln die man lernen muss, nur das man diese mit logischen und mathematischen Zusammenhängen verwenden muss.".

    Also daher kann ich dich auch beruhigen, das JAVA und PHP nicht die schlimmsten Sprachen sind und man sich leicht einarbeiten kann.

    Ich wünsche dir zumindest viel Spaß.

  8. #8
    Zitat Zitat
    Heutzutage würde ich vom Info-Unterricht auch einen Blick über den Tellerrand hinaus erwarten, also beispielsweise das Aufzeigen von Alternativen zu MS Office, Alternativen zum IE, Sicherheit und verantwortungsvoller Umgang im und mit dem Internet, Grundlagen bzgl. Computerhardware, Grundlagen in HTML, CSS... vllt. noch PHP und MySQL... vielleicht noch Linux (z.B. in Form von Ubuntu) vorstellen... aber ich glaube, das wäre naiv sowas zu erwarten...
    Umgang mit dem Internet und Datenschutz sollten auf jeden Fall ins Portfolio der allgemeinbildenden Schulen rein, man kann es nämlich genauso gut mit in den Religions- oder Pädagogikunterricht mitreinnehmen da es einfach Bestandteil unserer Gesellschaft geworden ist. Ich will jetzt nicht vom direkten Thema abschweifen, aber letztens lief noch in ARD ein interessanter Film namens Home Video zum Thema Cybermobbing und die Thematik wurde anschließend bei Anne-Will nochmal aufgegriffen...

    Das mit dem Über-Tellerrandschauen kriegen selbst die technischen Gyms und Berufsschulen leider oft nicht hin. Wenn ich zurückdenke hatten wir vielleicht 3 von 25 verschiedenen Lehrern auf der gesamten Schule, die neben den grundlegenden trockenen Stoff noch Sonderlocken wie Linux, richtige Webprojekte oder Programmierung mit den Schülern gemacht haben.

    In den allgemeinbildenden Schulen dagegen reichen die Anwendung von Office und Windows aus. Alles was da tiefer geht sollte in Erweiterungskursen und technischen Schulen bleiben. Es wäre schon eine Sensation wenn die Lehrer es dort hinkriegen würden Word und Excel vernünftig zu vermitteln.

  9. #9
    Also zu Informatik an der Schule kann ich sagen, dass ich die Erfahrung gemacht habe, dass die Qualität sehr stark schwanken kann. Bei uns gab es ab der 9. Klasse Informatik, allerdings bei einem Lehrer, der uns an Sprachen nur einen veralteten Basic-Dialekt aus den 90ern beibrachte und danach bei HTML (Ja, HTML!) dumm aus der Wäsche guckte. In der 11 kam dann bei einem anderen Lehrer Java dran. Zumindest einen kleinen Überblick über die Sprache bekamen wir, aber meistens verliefen die Stunden so, dass der Lehrer uns irgendein selbstgeschriebenes Beispielprogramm zeigen wollte, welches allerdings mit Synthaxfehlern und dergleichen gespeckt war, sodass wir die meiste Zeit damit verbrachten, dem Lehrer bei seiner verzweifelten Fehlersuche zu helfen, Counterstrike zu spielen oder uns zu langweilen.
    Insgesamt kommt es mir in Hessen noch ein wenig so vor, als wären die meisten Informatiklehrer einfach irgendwelche armen Mathelehrer ohne größeres Informatikstudium, die dann mit ihrerm Halbwissen den Unterricht gestalten sollen. Es fehlt also an kompetenten Lehrkräften mit abgeschlossenem Studium, die in der Materie drin sind. Von daher sollte es eigentlich auch einfach sein, im Infounterricht Anschluss zu finden.

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