Besuch mal eine Erstsemester Informatik-Vorlesung. Du wirst überrascht sein, wie viele denken, dass es so abläuft ^^
Nicht umsonst beträgt die Abbrecherquote in den Hochschulen fast 50%.
Als ich meine Ausbildung angefangen habe, waren wir insgesamt ca. 100 Schüler (alle Fachrichtungen zusammen). Heute sind wir nur noch 16 (2 Monate vor Beedingung der Ausbildung) und die meisten haben tatsächlich abgebrochen, weil sie bemerkt haben, dass es Arbeit bedeutet und nicht faul auf einem Sofa sitzen und Pizza fressen.
Spiele werden designed und nicht programmiert
Ist ein Fehler, der sehr oft gemacht wird. Das einzige, was programmiert wird, ist die Engine und die ist unabhängig vom Spiel.
Die einzelnen Aktionen im Spiel werden dann mittels einer Scriptsprache gescripted (z.B. Lua, oder Ruby*). Der Programmierer bastelt dann mit der Scriptsprache ein Framework, um das Spiel leichter umzusetzen. Da kommt lang nicht mehr so viel Mathematik zum Einsatz. Viele Spieleentwickler entwickeln die Engine nicht selbst, sondern kaufen diese. Von einigen Engines kann man den Quellcode kaufen, um eigene Features in die Engine zu implementieren. Der Eigentliche Programmierer bekommt von der Entwicklung des Spiels relativ wenig mit.
* Manchmal kommt aber auch eine Programmiersprache zum Einsatz, wie es z.B. bei der Unity-Engine der Fall ist
Doch, nennt sich Gamedesigner.
http://berufenet.arbeitsagentur.de/b...&prof-id=14869
Es gibt aber zig private Schulen, die so ein Studiengang anbieten und private Schulen müssen nicht unbedingt teurer sein, als staatliche Schulen. Es muss ja nicht gleich die Games Academy in Berlin sein, die zu Wucherpreisen ihre Kurse anbieten.
Deutschland hat sowieso in der IT-Branche einen extremen Nachholbedarf. Nicht nur in der Spieleindustrie.
Wer in einem Studium nicht allzuviele Kontakte mit Firmen geknüpft hat, steht hinterher ziemlich auf dem Schlauch. Das Finden von geeigneten Arbeitsplätzen ist recht schwierig. Ich steh grad vor dieser Problematik, da ich aufgrund eines massiv überfüllten Vorlesungs- und Übungsplan keine Zeit hatte, nebenbei arbeiten zu können.
Es heißt überall, dass Firmen händerings Programmierer suchen, aber man findet dazu kaum Stellenangebote. Auch gehen die Berufsbezeichnungen teilweise extremst auseinander, sodass man gar nicht alle Stellenangebote finden kann, da man die zig Bezeichnungen nicht kennt.
Und auch wenn es solche Reportagen im Fernsehen zu sehen sei, wird es die Gegner nicht umstimmen können, weil sie alles für getürkt halten und angeblich nicht der Realität entspreche. Die Gegner wollen sich ja nicht einmal mit dem Thema befassen. Einfach nach dem Motto "Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht". Die sehen einen jugendlichen Amokläufer, der in seiner Freizeit Spiele gespielt hat. Aber dass auch alle in Schützenvereinen waren, sehen sie nicht. Es herrscht bei solchen Leuten eine Beratungsresistenz und da hilft nur noch weghören. Lasst sie einfach labern. Die Zeit regelt das Problem schon von alleine. Die Gegner leben nicht ewig. Auch wenn es sich makaber anhört, aber so ist das.