Auch auf die Gefahr hin, dass mich das Nostalgiegefühl am Thema vorbeischrammen lässt, gehe ich mal weit zurück in der Zeit:
Super Metroid
Bis heute bleibt mir das Spiel als nahezu makellos in Erinnerung. Super Metroid hatte für ein 2D-Spiel damals eine unheimlich dichte Atmosphäre, war non-linear und es gab in den großen Welten einiges zu entdecken und zu erforschen. Der Soundtrack war unheimlich stimmig, die Bosskämpfe dramatisch und das Spiel hat es bei mir damals irgendwie geschafft, komplett ohne Dialoge und Text Emotionen zu wecken. Vor allem natürlich im Endkampf. Mir fällt an diesem Spiel wirklich kein Kritikpunkt ein. Nostalgie? Selbst wenn.
Final Fantasy 6
FF6 halte ich bis dato tatsächlich für die Referenz innerhalb der Serie. Im Vergleich zu vielen anderen Rollenspielen oder Final Fantasy-Episoden scheint FF6 nahezu spielerisch leicht Maßstäbe zu setzen. Nicht nur bot es die heute kaum noch vorstellbare Anzahl von satten 14 spielbaren Charakteren, nein, nahezu keiner davon wird irgendwie vernachlässigt behandelt, sondern bekommt in der zweiten Spielhälfte sogar nochmal sein eigenes Podest samt Spotlight, mit dem er noch mal richtig schön ins Zentrum gerückt wird. Aus heutiger Sicht fand ich den Schritt, äußerst mutig. Dadurch schmeckt der "Sieg" am Ende des Spiels bittersüß und solche Spiele bleiben einfach besser im Gedächtnis hängen.
The Legend of Zelda - Ocarina of Time
Gut, es mag vielleicht abgedroschen sein, das Spiel immer als "Das beste Spiel aller Zeiten!!!11einself" zu betiteln, aber meiner Meinung nach kommt es tatsächlich verdammt nah dran. Es wirkte einfach von vorne bis hinten "rund" (trotz eckiger Grafik) und mir wurde während des Spiels von der ersten bis zur letzten Minute keine einzige langweilig. Jeder Aspekt, den man an den 2D-Zeldas so liebte, wurde hier perfekt erstmals in die dritte Dimension transportiert. Und das nicht mal - wie so häufig - zu Lasten des Umfangs.
Star Wars - Knights of the old Republic
Das Spiel war wirklich der feuchte Traum eines jeden Star Wars-Begeisterten. Noch nie habe ich zuvor das Star Wars-Universum besser und glaubwürdiger umgesetzt gesehen (hell, nicht mal in den Filmen!) und gleichzeitig so viele Entscheidungsmöglichkeiten nebst großartiger Story in einem Spiel gesehen. Als Fan des Universums fühlte sich hier einfach alles "richtig" an, selbst die Musik von Jeremy Soule hat die Atmosphäre perfekt eingefangen und würde John Williams zur Ehre gereichen.
Resident Evil 4
Wurde zwar schon genannt, aber dem kann ich mich eigentlich nur anschließen. Meine Skepsis vor dem Release wurde beim Zocken ziemlich schnell beiseite gefegt: Das neue Gameplay und die Atmosphäre waren einfach großartig. Das Spiel hatte keine Längen und es - auch wenn es vielleicht nicht mehr so gruselig war, wie es die Vorgänger (eigentlich auch schon nicht mehr so wirklich) waren - doch noch geschafft, eine wunderbare Atmosphäre aufzubauen. Das Upgraden der zahlreichen Waffen hat einfach enorm Spaß gemacht und den Replayvalue enorm erhöht. Man hat sich über jeden neu entdeckten Schatz gefreut, den man in einem vorigen Durchgang vielleicht übersehen hat und...ja, das Spiel wirkte einfach rund.
Half-Life 2
...hat auch so gut wie keine flaws. Ein Spiel ohne Cutscenes, welches von vorne bis hinten so gut funktioniert, ist auch heute noch eine Seltenheit. Das Pacing ist genau richtig, Abwechslung in den Umgebungen großgeschrieben und die Tatsache, dass man gar nicht so wirklich weiß, was eigentlich gerade abgeht, gibt dem Setting so einen "unnahbaren" und anziehenden Touch.
In der aktuellen Generation fällt mir gerade kein Spiel ein, das sich so richtig rund anfühlt. Ich denke noch mal drüber nach.