Na, ich muss für meinen Teil sagen, dass ich auch ein paar richtige Suchtis kenne – jedoch wär's bei denen nicht WOW, wär's was anderes. Diese Leute waren in der Regel immer intensive Zocker und meistens nicht so für private Aktionen zu haben, deshalb fand ich es bei keinem von ihnen verwunderlich. Meist standen dann eben auch solche Faktoren wie "In meinem Spiel hab ich wenigstens was vorzuweisen!" dahinter, was aber vor WOW dann schon bei anderen Spielen war.
Ich glaube einfach, dass die Masse bei WOW-Spielern deshalb so raussticht, weil WOW einfach verdammt viel zu bieten hat und viele verschiedene Spielertypen locken kann. Im Gegensatz zu ungefähr jedem anderen Online-Spiel, das ich angespielt habe, gibt es einfach vieles, was man auch alleine machen kann (Es ist nur meist lustiger im Multiplayer.). Es hat halt nicht nur Raids und Dungeons, es hat eben auch Berufe, beknackte Erfolge, man kann viel sammeln, die Story ist manchmal nicht mal so uninteressant und es gibt sogar Plants vs. Zombies. Man findet da einfach immer irgendwas, das die Langeweile wegnimmt, und einem gefällt. Noch dazu beißt man sich an gewissen Bossen die Zähne aus, was eben auch anspornt und ambitioniertere Spieler lockt, und das Spiel wird immer erweitert.
Allerdings muss man sich durchaus auf Hardcoregenerde einlassen. Es zwingt einen keiner in eine (Pseudo-)Progamer-Gilde zu gehen, man kann durchaus Leute finden, die das auch nicht als Lebensinhalt haben. Und das sucht man sich schlichtweg aus. Ich würde nie und nimmer weiterspielen, wenn Leute mich zu Raids zwingen würden oder mir bestimmte Ziele vorgeschrieben werden. Das macht einfach gar keinen Spaß, was ziemlich die Funktion eines Spiels zerstört. Und wenn man mal kurz in sich geht, wird einem auch klar, dass man auch mit dem besten Charakter keinen Blumentopf gewinnen kann. Da muss man schon vor WOW gewisse Tendenzen haben, finde ich.