mascot
pointer pointer pointer pointer

Seite 2 von 4 ErsteErste 1234 LetzteLetzte
Ergebnis 21 bis 40 von 68
  1. #21
    Wollt ihr das vielleicht in einen eigenen Thread auslagern? Sozusagen "WoW und die Wirkung auf Leute #59".

    (Ich kenn auch beide Seiten, ich war selbst einige Jahre WoW-"süchtig", wenn mans so bezeichnen kann, wobei ich sozial keine Probleme hatte, mein Freundeskreis hat sich dadurch noch erweitert. Aber ich seh mich da mal als Ausnahme, weil in meinem Stamm-Freundeskreis so gut wie alle WoW gezockt haben. Wir waren regelmäßig unterwegs, wir waren keine Stubenhocker, hatten Jobs, Studium usw. und man konnte sich auch gut für Raids verabreden, weil wir dann eh alle gleichzeitig gespielt haben. Dank Japan hab ich das dann aber komplett aufgehört... so wie alle anderen. )

  2. #22
    Wie bei fast Allem kann man hier eigentlich auch nur sagen: Jeder Mensch ist anders. Es gibt (leider) nun mal Persönlichkeitstypen, die sich von dem Genre MMORPG derart vereinnahmen lassen, dass sich ihre Prioritäten immer weiter verschieben. WoW ist das einsteigerfreundlichste und mit gewaltigem Abstand das am weitesten verbreitetste MMORPG, daher fallen Negativbeispiele hier aufgrund der schieren Masse an Spielern natürlich besonders stark auf bzw. ins Gewicht.

    Dass das unglaublich ärgerlich sein kann, kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich finde es teilweise sehr frustrierend, wenn Unternehmungen etc. mit einem fast schon berufsartigen Pflichtbewusstsein gegenüber WoW und den Worten „Ich kann nicht, ich hab 'nen Raid.“ abgesagt bzw. ausgeschlagen werden.

    Beinahe zu meiner Schande muss ich aber auch gestehen, dass ich WoW doch immer wieder gerne mal zwischendurch für einen Monat spiele. Dennoch hab ich bisher Gilden meistens gemieden, weil ich beim Zocken sicherlich keinerlei „sozialem Druck“ ausgesetzt werden möchte (sowas kann ich innerhalb eines Spiels sowieso nicht wirklich ernst nehmen). ^^
    Geändert von The Judge (28.07.2011 um 10:58 Uhr)

  3. #23
    Zitat Zitat von Ranmaru Beitrag anzeigen
    Vorsicht. Du attestierst hier gerade einer sehr grossen Anzahl von Leuten geistige Unzurechnungsfähigkeit.
    Ich will mich überhaupt nicht aus dem Fenster lehnen, aber wenn du den Begriff "geistige Unzurechnungsfähigkeit" durch "eine verschobene Bedürfniswelt" ersetzt, kommt für mich kein Problem zustande.

    Ja, das Spiel hat ein gewisses Suchtpotenzial. Das liegt aber, wie Kelven schon ausführt, am sozialen Druck, der entsteht. Sozialer Druck kommt im Spiel nur zustande, wenn man ihn sich selbst schafft. Ich kann tatsächlich nur über WoW sprechen, weil ich nicht so wirklich viel und deshalb auch nicht wirklich viel anderes spiele, aber dort kann man sich sehr gut aussuchen, wie man diesen Druck reguliert. Und es ist in den letzten paar Monaten/Jahren extrem einfach geworden, das zu tun. Der Spieler hat als Mensch immer die Kontrolle. Zu jedem Zeitpunkt. Und das unterscheidet das Spiel grundlegend von herkömmlichen Suchtmitteln.

    Aber auch das soll nicht heißen, dass deine Leute dort einfach ein bisschen komisch im Kopf sind, die Konstellationen sind einfach so verschoben, dass dieses bestehende Suchtpotenzial und dieser mögliche soziale Druck viel besser zu greifen wissen. Es gibt also Leute, bei denen eine gewisse Bedürfniswelt vorherrscht, die WoW total gut ausfüllen kann. Es herrscht also von beiderseiten eine gewisse Voraussetzung vor, und das greift dann eben ineinander. Es ist weder bloß das Spiel noch bloß der Mensch. Wenn es um so psychischen Kram geht, ist es eigentlich immer so, dass Monokausalität absolut nicht möglich ist (das ist auch in vielen anderen Bereichen so).

    Wäre es so monokausal, würde vieles ganz anders laufen. Von den Leuten, mit denen ich regelmäßig spiele, kenne ich nur zwei oder drei, die definitiv zu viel Zeit im Spiel verbringen. Und selbst die haben sich ein Umfeld geschaffen, in dem sie nicht den Druck haben, spielen zu müssen, sondern in dem sie sich jederzeit ihrem Leben widmen können. Ich selbst habe dem Spiel seit seiner Erscheinung 2005 insgesamt etwas um die 150 Tage gewidmet (der Durchschnitt für Spieler, die am Ende der Burning Crusade angefangen haben zu spielen, liegt bei etwa 200 Tagen, für einen Spielstart um 2005/2006 liegen die Zahlen zwischen 350 und 450 Tagen). Ich hab schon zu Vanilla-Zeiten das wichtigste vom High-End-Content mitgemacht, in der BC wenig von der Welt gesehen, während WotLK eigentlich beinahe den gesamten Content geschafft und mein Main ist jetzt in Cata so gut ausgestattet, wie man als nicht Hardcore-Player sein kann. Nochmal: Das Spiel macht es einem einfach, die Kontrolle zu behalten. Wenn man das zulässt.
    Ich hab im Übrigen im Spiel einige Freundschaften geschlossen, die ich im realen Leben weiter fortsetze. Und ich sehe das definitiv als Horizonterweiterung, weil es sich um Menschen handelt, mit denen ich sonst von berufswegen und in den Kreis, in denen ich mich bewegen kann, sehr wenig persönlich zu tun habe.


    Gib also ruhig deinen Leuten ein bisschen was von der Schuld ab. Niemand wird ohne Grund süchtig von etwas und das Spiel ist sicherlich nicht teh evil. Ich wette sogar mit dir, dass diese Leute sich auch ohne die bloße Existenz des Warcraft-Universums ähnlich entwickelt hätten. WoW ist nur der Nährboden in der Petrischale.
    Geändert von Mordechaj (28.07.2011 um 11:00 Uhr)
    از جمادی مُردم و نامی شدم — وز نما مُردم به‌حیوان سرزدم / مُردم از حیوانی و آدم شدم — پس چه ترسم؟ کی ز مردن کم شدم؟
    حمله دیگر بمیرم از بشر — تا برآرم از ملائک بال و پر / وز ملک هم بایدم جستن ز جو — کل شیء هالک الا وجهه
    بار دیگر از ملک پران شوم — آنچه اندر وهم ناید آن شوم / پس عدم گردم عدم چو ارغنون — گویدم کانا الیه راجعون

  4. #24
    Du hast sicherlich nicht unrecht, aber jetzt ersetz mal WOW in Deinem Text durch, sagen wir mal, Glücksspiel. Die Argumente sind alle entsprechend valide. Es hat kein physisches Suchtpotential, das einen körperlich dazu zwingt, zu spielen, man hat theoretisch jederzeit die Kontrolle, aufzuhören, weil man ja einfach vom Tisch weggehen und das Casino verlassen könnte, man kann es auch so einteilen, dass es wunderbar mit dem Rest des Lebens in Einklang zu bringen ist … wenn man es kann. Und genau da liegt der Hase im Pfeffer.
    Anderes Beispiel? Kaufsucht. Noch eins? Kleptomanie. Generell gilt das für jede Sucht, die nicht durch biologisch abhängig machende Genussmittel ausgelöst wurde. Spielsucht, Kaufsucht, Kleptomanie sind alles anerkannte Probleme, also sehe ich keinen Grund, da bei WOW eine Ausnahme zu machen.

    Es stimmt natürlich, dass man dem Spiel keine Schuld daran geben kann, dass die Leute damit anfangen, aber man kann ihm sehr wohl die Schuld daran geben, dass sie nicht mehr aufhören, denn darauf sind diese Spiele ausgelegt. Die Betreiber würden ja kein Geld machen, wenn jeder einen Monat zockt und dann wieder damit aufhört, wie bei einem Offline-Spiel. Online-Rollenspiele leben davon, dass die Leute lange dabei bleiben, und jetzt stellt sich hier die Frage, wieso WOW das besser kann als andere. Geschicktes Marketing? Meinetwegen, dann ist eben das Marketing Schuld daran. Kommt unterm Strich aufs selbe heraus.

  5. #25
    Zitat Zitat von Ranmaru Beitrag anzeigen
    Spielsucht, Kaufsucht, Kleptomanie sind alles anerkannte Probleme, also sehe ich keinen Grund, da bei WOW eine Ausnahme zu machen.
    Aber das Spielen, Kaufen und das Klauen sind doch genauso wie WoW nicht selbst das Problem. Rein textlich machst du nämlich genau diese eine Ausnahme: Du hast die Sucht nicht ans WoW rangehangen. Spielsucht, Kaufsucht, Kleptomanie, WoW-Sucht. Alles anerkennbare Probleme. Spielen, Kaufen und Klauen für sich sind genauso wie WoW keine monokausalen Auslöser.

    Zitat Zitat
    Es stimmt natürlich, dass man dem Spiel keine Schuld daran geben kann, dass die Leute damit anfangen, aber man kann ihm sehr wohl die Schuld daran geben, dass sie nicht mehr aufhören, denn darauf sind diese Spiele ausgelegt. Die Betreiber würden ja kein Geld machen, wenn jeder einen Monat zockt und dann wieder damit aufhört, wie bei einem Offline-Spiel. Online-Rollenspiele leben davon, dass die Leute lange dabei bleiben, und jetzt stellt sich hier die Frage, wieso WOW das besser kann als andere. Geschicktes Marketing? Meinetwegen, dann ist eben das Marketing Schuld daran. Kommt unterm Strich aufs selbe heraus.
    Unsere gesamte Konsumgesellschaft funktioniert nach diesem Prinzip und führt täglich in Abhängigkeiten. Das Warcraft-Universum ist hier sicherlich nicht die große, alles überschattende Ausnahme. Es ist auch nicht so einfach, wie du es dir vorstellst. Bezahlen tust du nämlich im Voraus, sprich wenn du zwei Stunden im Monat spielt, bezahlst du dennoch deine 12 bis 13 Euro. Was WoW deshalb versucht, ist ein moderiertes "nicht mehr Aufhören" zu schaffen; einerseits weil man sich der Angreifbarkeit aufgrund eben der Suchtpotenziale bewusst ist, andererseits weil die breite Spielerbasis nur mit bestimmten incentives ködern lässt, die von zu viel Muss entbinden, und wiederum vor allem deshalb, weil ein Spiel, in dem Millionen von Spielern täglich eingeloggt sind, ruhig darauf verzichten kann, dass die sich dazu gezwungen fühlen, sich einzuloggen. Denn das führte dazu, dass auf Gamemaster und Entwickler, vor allem auch auf die Technik viel mehr Druck zukommt.

    Also: Ja, die Spielerbasis will natürlich erhalten bleiben. Das heißt aber nicht, dass man sie regelmäßig anfixt. Es gibt incentives, die sehr ernst genommen werden und es wird immer schrittweise darauf hingearbeitet, dass selbst derjenige, der total wenig macht, am Ende eine volle Spielerfahrung bekommt. So werden beispielsweise pro Patch Dinge sehr stark vereinfacht, um Nachzüglern zu ermöglichen, mit wenig Aufwand auch noch etwas zu erreichen, oder das Levelsystem wird von verschiedenen Boni soweit aufgeweicht, dass man mit einem Zweitcharakter nur noch etwa ein Drittel der Levelzeit braucht. Leveling funktioniert schneller und ist ansprechender, wenn man eine Weile nicht gespielt hat, weil es dann einen Erholtbonus gibt, der die gewonnenen Exp verdoppelt, etc. pp.

    Das Spiel ist darauf ausgelegt, die Leute bei sich zu behalten. Aber es konsumiert sie nicht. Es funktioniert ein bisschen wie Fernsehprogramm.
    Geändert von Mordechaj (28.07.2011 um 13:37 Uhr)
    از جمادی مُردم و نامی شدم — وز نما مُردم به‌حیوان سرزدم / مُردم از حیوانی و آدم شدم — پس چه ترسم؟ کی ز مردن کم شدم؟
    حمله دیگر بمیرم از بشر — تا برآرم از ملائک بال و پر / وز ملک هم بایدم جستن ز جو — کل شیء هالک الا وجهه
    بار دیگر از ملک پران شوم — آنچه اندر وهم ناید آن شوم / پس عدم گردم عدم چو ارغنون — گویدم کانا الیه راجعون

  6. #26
    Wo ziehst du die Grenze? Ist Haribo schuld wenn sich Leute zum Ersticken mit Gummibärchen vollstopfen die gemacht wurden um lecker zu sein? Ab wann ist es ein Unding (das Produkt ist schuld), ab wo fängt man dann an zu sagen "sry, wer dadurch sein Leben vergeigt ist selbst Schuld". Ich glaub wenn das eine nicht wäre würde derjenige sich was andere suchen. Mittlerweile vergeigen mehr Leute ihr Leben in WoW als in Counterstrike, aber die CS Zeit ist ein halbes Jahrzehnt vorbei. Ein guter Freund von mir hat nahezu seinen kompletten Freundeskreis samt seiner Warhammerrunde an CS "verloren", das ging damals sehr gut. Ob man sich die Sinnlosigkeit des Seins übermalt mit Raiderfolgen und dem Wissen einer der geilsten 100 Spieler aufm Server zu sein oder ob man sich jeden Abend in die Kneipe robbt und die Kohle 50:50 in Warsteiner und den Automaten mit den bunten Lichtern investiert, selbe Grütze imo. Schnaps, WoW, Gummibärchen und Glücksspiel selbst sind alles keine Lebenskiller, das beweisen Millionen, die damit umgehen können ohne dran abzustürzen. Die Frage ist eher, was dafür anfällig macht, finde ich zumindest.

    ▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬ஜ۩۞۩ஜ▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬

    Hello from the otter side
    ▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬ஜ۩۞۩ஜ▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬

  7. #27
    Zitat Zitat von Corti Beitrag anzeigen
    Wo ziehst du die Grenze? Ist Haribo schuld wenn sich Leute zum Ersticken mit Gummibärchen vollstopfen die gemacht wurden um lecker zu sein? Ab wann ist es ein Unding (das Produkt ist schuld), ab wo fängt man dann an zu sagen "sry, wer dadurch sein Leben vergeigt ist selbst Schuld". Ich glaub wenn das eine nicht wäre würde derjenige sich was andere suchen. Mittlerweile vergeigen mehr Leute ihr Leben in WoW als in Counterstrike, aber die CS Zeit ist ein halbes Jahrzehnt vorbei. Ein guter Freund von mir hat nahezu seinen kompletten Freundeskreis samt seiner Warhammerrunde an CS "verloren", das ging damals sehr gut. Ob man sich die Sinnlosigkeit des Seins übermalt mit Raiderfolgen und dem Wissen einer der geilsten 100 Spieler aufm Server zu sein oder ob man sich jeden Abend in die Kneipe robbt und die Kohle 50:50 in Warsteiner und den Automaten mit den bunten Lichtern investiert, selbe Grütze imo. Schnaps, WoW, Gummibärchen und Glücksspiel selbst sind alles keine Lebenskiller, das beweisen Millionen, die damit umgehen können ohne dran abzustürzen. Die Frage ist eher, was dafür anfällig macht, finde ich zumindest.
    Wusstest du nicht, dass Valve und Blizzard ihre Spiele mit unterschwelligen Botschaften und psychomanipulativen Chemikalien versetzen, damit der Spieler völlig unverschuldet süchtig wird???

    Fakt ist: Wenn WoW süchtig macht, dann hat Blizzard eben ein verdammt gutes Spiel gemacht. Ihnen daraus einen Vorwurf machen ist abstrus. Sag ich als jemand, der nie WoW gespielt hat.
    Ich hatte mal eine Signatur, aber dann bin ich volljährig geworden und hätte Steuern zahlen müssen.

  8. #28
    Zitat Zitat von Mordechaj Beitrag anzeigen
    Das Spiel ist darauf ausgelegt, die Leute bei sich zu behalten. Aber es konsumiert sie nicht. Es funktioniert ein bisschen wie Fernsehprogramm.
    Mag sein. Und wenn ich in meinem Umfeld Leute vor dem Fernseher versumpfen sehen würde, dann würden wir jetzt vermutlich darüber diskutieren. Es ist aber dennoch eine Tatsache, dass die Userbase von WOW gross ist, verdammt gross, und dass es im Gegensatz zu den anderen genannten Süchten (Suchten? Was ist der korrekte Plural?) ohne monokausale Auslöser durch die schiere Menge hervorsticht.

    The Judge schreibt, dass “daher […] Negativbeispiele hier aufgrund der schieren Masse an Spielern natürlich besonders stark auf bzw. ins Gewicht” (ref.) fallen, und ich stelle nach wie vor die Frage, woher diese schiere Masse denn kommt. Also, warum sitzen die nicht vor dem Fernseher oder spielen nicht eines von den drei Trillionen anderen Spielen oder Online-Games, die es gibt? Wenn die Zahlen sich hier so deutlich von den anderen Beispielen unterscheiden, dann denke ich schon, dass man eine Ausnahme machen, bzw. es gesondert betrachten kann.

    Btw, eigener Thread? Ich kann's abspalten.

  9. #29
    Zitat Zitat von Ranmaru Beitrag anzeigen
    Also, warum sitzen die nicht vor dem Fernseher oder spielen nicht eines von den drei Trillionen anderen Spielen oder Online-Games, die es gibt? Wenn die Zahlen sich hier so deutlich von den anderen Beispielen unterscheiden, dann denke ich schon, dass man eine Ausnahme machen, bzw. es gesondert betrachten kann.
    Fernsehn ist passiv. In nem MMO ist man selber der, der die dollen Sachen erreicht ausserdem gibts nen ganzen Haufen Gleichgesinnter. Denke das füttert den Bedarf der die Attraktivität der Sache verursacht einfach besser als Fernsehn.

    ▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬ஜ۩۞۩ஜ▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬

    Hello from the otter side
    ▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬ஜ۩۞۩ஜ▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬

  10. #30
    Nun ja, nach ca. 4 Jahren und etwa 180 Tagen Spielzeit hab ich Anfang diesen Jahres aufgehört, was vor allem daran lag, dass sich die Raidzeiten meiner Gilde (4-5x die Woche) nicht mehr mit sonstigen abendlichen Dingen wie Feiern, Kino, Freunde treffen vereinbaren ließen. Hier war definitiv Druck vorhanden, vor allem weil es Ambitionen gab, in den Hardcore-Bereich aufzuschließen. Da ich aber keine Lust hatte, mich nach 2 Jahren in der selben Gilde wieder auf etwas neues einzustellen, habe ich dann lieber ganz aufgehört. Letztendlich war das für mich ein guter Schritt, weil die Monate seit dem Erscheinen des dritten AddOns vor allem nur noch Stress und wenig spaßig waren und ich jetzt die Abende für mich besser verbringe, zumal das Spiel trotz immer wieder neuem Content einfach nur noch Routine gewesen ist.
    Was virtuelle Freundschaften angeht, bin ich durch Erfahrungen in WoW relativ vorsichtig geworden. Ein gutes Beispiel dafür ist ein Spieler, der seit Jahren in der Gilde war, für ein Gildentreffen 8 Stunden Autofahrt auf sich genommen hatte und auch sonst ein netter und eigentlich relativ treuer Geselle war. Jener Spieler verließ dann im Streit die Gilde, weil er ein bestimmtes Item im Raid nicht bekommen hatte, wovon sich recht gut ableiten lässt, wie ernst einige das Spiel nehmen.

  11. #31
    Zitat Zitat von Ranmaru Beitrag anzeigen
    The Judge schreibt, dass “daher […] Negativbeispiele hier aufgrund der schieren Masse an Spielern natürlich besonders stark auf bzw. ins Gewicht” (ref.) fallen, und ich stelle nach wie vor die Frage, woher diese schiere Masse denn kommt. Also, warum sitzen die nicht vor dem Fernseher oder spielen nicht eines von den drei Trillionen anderen Spielen oder Online-Games, die es gibt? Wenn die Zahlen sich hier so deutlich von den anderen Beispielen unterscheiden, dann denke ich schon, dass man eine Ausnahme machen, bzw. es gesondert betrachten kann.
    Welche Zahlen unterscheiden sich denn? Die Anzahl der Leute, die WoW spielen? Glaub, es geht täglich ein Vielfaches nach Leuten Einkaufen oder Klauen, ja selbst spielen.

    Ich persönlich würde sagen, ja. Ein eigener Thread wäre angebracht. ^^
    Geändert von Mordechaj (28.07.2011 um 14:46 Uhr)
    از جمادی مُردم و نامی شدم — وز نما مُردم به‌حیوان سرزدم / مُردم از حیوانی و آدم شدم — پس چه ترسم؟ کی ز مردن کم شدم؟
    حمله دیگر بمیرم از بشر — تا برآرم از ملائک بال و پر / وز ملک هم بایدم جستن ز جو — کل شیء هالک الا وجهه
    بار دیگر از ملک پران شوم — آنچه اندر وهم ناید آن شوم / پس عدم گردم عدم چو ارغنون — گویدم کانا الیه راجعون

  12. #32
    Also schnell noch was schreiben bevor er kommt!

    Ich weiß nicht wie das konkret bei Ranmaru ist, das kann und will ich nicht beurteilen, aber allgemein hab ich folgende Beobachtung gemacht: Menschen stört es, wenn man sie vernachlässigt bzw. weniger Zeit für sie hat. Das möchte man dem Freund aber nicht so gerne sagen (deswegen erzählt man lieber anderen Freunden stundenlang davon ;-)), weil man ja weiß was dann folgt: Streit, der Vorwurf, zu besitzergreifend zu sein und im schlimmsten Fall stellt man sogar die Freundschaft infrage. Was ja auch irgendwie berechtigt ist, denn Freunde, die so gut wie nichts mehr miteinander zu tun haben, kann man kaum als Freunde bezeichnen. Lange Rede, kurzer Sinn: Man möchte lieber ein Ding dafür verantwortlich machen, als die Person, die man eigentlich als Freund sehen möchte, obwohl es eigentlich sie ist, die sich (willentlich) entfernt.

  13. #33
    Zitat Zitat von Ranmaru Beitrag anzeigen
    Btw, eigener Thread? Ich kann's abspalten.
    Ich hatte mal eine Signatur, aber dann bin ich volljährig geworden und hätte Steuern zahlen müssen.

  14. #34
    Ich zocke auch ab und an WoW (PServ *wink*), trotzdem gehe ich regelmäßig mit Freunden weg, hab ne Freundin, hau die Arbeit durch und bin zufrieden. Ein Spiel mag beeinflussen können, ja, aber allein einem Videospiel die Schuld zu geben, halte ich für nicht reell. Wäre ein Videospiel wirklich schuldig, müssten ja alle, die es spielen, Amokläufer/Terroristen/Ultrakiller/Whatever sein und das trifft eben nicht zu. Nicht Videospiel = Killerspiel, sondern Person + Videospiel + Gehirnknacks = Killerspiel.

    Und damit wir mal wieder zum Topic kommen: Ich habe gerade enormen Hass auf BAFöG.

  15. #35
    Ist halt die prinzipielle Einstellung ob man findet, dass die Waffe schuld ist oder der, der abdrückt.

    Patch 1.1.4 in Arbeit...!

  16. #36
    Zitat Zitat von Ranmaru Beitrag anzeigen
    The Judge schreibt, dass “daher […] Negativbeispiele hier aufgrund der schieren Masse an Spielern natürlich besonders stark auf bzw. ins Gewicht” (ref.) fallen, und ich stelle nach wie vor die Frage, woher diese schiere Masse denn kommt. Also, warum sitzen die nicht vor dem Fernseher oder spielen nicht eines von den drei Trillionen anderen Spielen oder Online-Games, die es gibt? Wenn die Zahlen sich hier so deutlich von den anderen Beispielen unterscheiden, dann denke ich schon, dass man eine Ausnahme machen, bzw. es gesondert betrachten kann.
    Das meinte ich im Vergleich zu anderen Online-Rollenspielen, die es gibt oder damals gab. Das Genre an sich hatte ja auch schon vor WoW großes Suchtpotenzial, doch WoW hat hat dieses Genre - so wie ich das mitbekommem habe - erst so richtig salonfähig gemacht. Vor allem wurde es über die Jahre hinweg auch immer einsteigerfreundlicher, so dass sich schon frühzeitig Erfolgserlebnisse einstellen können, was bei längst nicht allen MMOs bisher der Fall ist. Die starke und beliebte Warcraft-Lizenz und Blizzards (damaliger) herausragender Ruf hat zum Erfolg sicherlich auch nicht unwesentlich beigetragen. Wobei es wohl auch nicht unüblich ist, dass WoW sogar Menschen anzieht, die vorher nie wirklich viel mit Videospielen zu tun hatten. Warum Letzteres jetzt so ist, wie es ist, weiß der Geier, aber irgendwas muss Blizzard da wohl richtig gemacht haben. ^^

    Wie eine Person auf ein MMORPG anspricht, ist natürlich von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Aber ich glaube, dass das hohe Suchtpotential in diesem Genre unter anderem auch dadurch zustande kommt, dass dort tatsächlich eine "lebendige" Welt mit echten Spielern, echtem Wirtschaftssystem und dergleichen vorherrscht. Das macht erlebte Erfolge irgendwie emotional "wertvoller" im Vergleich zu anderen Genres. Vor allem, wenn man sich auch auf den angesprochenen "sozialen Druck" einlässt.


    Aber ein eigenes Thema wäre sicherlich mal sinnvoll. So wütend bin ich doch nämlich gar nicht. ._.
    Geändert von The Judge (28.07.2011 um 15:36 Uhr)

  17. #37
    [x] Eigenen Thread erstellen.


    Zitat Zitat von Mordechaj Beitrag anzeigen
    Welche Zahlen unterscheiden sich denn? Die Anzahl der Leute, die WoW spielen? Glaub, es geht täglich ein Vielfaches nach Leuten Einkaufen oder Klauen, ja selbst spielen.
    Jop, aber wie viele davon sind prozentual gesehen “süchtig”? Das sind die Zahlen, die ich meine.

    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Ich weiß nicht wie das konkret bei Ranmaru ist, das kann und will ich nicht beurteilen, aber allgemein hab ich folgende Beobachtung gemacht: Menschen stört es, wenn man sie vernachlässigt bzw. weniger Zeit für sie hat. Das möchte man dem Freund aber nicht so gerne sagen (deswegen erzählt man lieber anderen Freunden stundenlang davon ;-)), weil man ja weiß was dann folgt: Streit, der Vorwurf, zu besitzergreifend zu sein und im schlimmsten Fall stellt man sogar die Freundschaft infrage. Was ja auch irgendwie berechtigt ist, denn Freunde, die so gut wie nichts mehr miteinander zu tun haben, kann man kaum als Freunde bezeichnen. Lange Rede, kurzer Sinn: Man möchte lieber ein Ding dafür verantwortlich machen, als die Person, die man eigentlich als Freund sehen möchte, obwohl es eigentlich sie ist, die sich (willentlich) entfernt.
    Weisst Du, ich will gar nicht sagen, dass da nicht so ist.
    Na klar gibt es einen Grund, dass WOW mich anpisst, und der Grund mag durchaus sein, dass ich mich vernachlässigt fühle. Ich bin das gebrannte Kind, dessen Vater ein Säufer ist und das darum das Feuer, das der Alkohol ist, verteufelt, obwohl es zig Leute gibt, die damit verantwortungsvoll umgehen können. Ich bin der Sozialarbeiter, der live und in Farbe gesehen hat, wie Leute sich den goldenen Schuss geben, und darum auch jeden potentiell harmlosen Kiffer, der mit seinem Konsum weder für sich noch andere ein Problem darstellt, unter Vorbehalt beäugt und seine Vorurteile nicht ganz loswerden kann.

    Ich habe nichts gegen WOW-Spieler. Ich bin sicher da gibt's nette Leute und ich freu mich für alle, die das in gesundem Mass betreiben und Spass dabei haben, aber ich trotzdem hasse ich das Spiel von ganzem Herzen. Das ist persönlich.

    Zitat Zitat von Daen vom Clan Beitrag anzeigen
    Ist halt die prinzipielle Einstellung ob man findet, dass die Waffe schuld ist oder der, der abdrückt.
    Wenn wir davon ausgehen, dass ihm jemand die Waffe gegeben hat und gesagt hat, “probier's mal aus”, trägt dieser zumindest eine Teilschuld.

  18. #38
    Zitat Zitat von Ranmaru Beitrag anzeigen
    Jop, aber wie viele davon sind prozentual gesehen “süchtig”? Das sind die Zahlen, die ich meine.
    Gute Frage, hast du dafür Zahlen?
    از جمادی مُردم و نامی شدم — وز نما مُردم به‌حیوان سرزدم / مُردم از حیوانی و آدم شدم — پس چه ترسم؟ کی ز مردن کم شدم؟
    حمله دیگر بمیرم از بشر — تا برآرم از ملائک بال و پر / وز ملک هم بایدم جستن ز جو — کل شیء هالک الا وجهه
    بار دیگر از ملک پران شوم — آنچه اندر وهم ناید آن شوم / پس عدم گردم عدم چو ارغنون — گویدم کانا الیه راجعون

  19. #39
    Ich habe Augen. Ich kenne zig Leute, die gerne und viel shoppen gehen, aber keinen Kaufsüchtigen. Ich kenne ein paar Leute, die Glücksspiel betreiben (Poker), aber keinen Spielsüchtigen. Ich kenne Leute, die haben schonmal im Laden was mitgehen lassen, aber keinen Kleptomanen.
    Ich kenne ausserdem ein paar Leute, die WOW spielen, und 80% von denen verbringen übermässig viel Zeit in dem Spiel, 50% davon würde ich als süchtig einstufen, und zwei davon … na ja, hatten wir oben.

  20. #40
    Zitat Zitat von Ranmaru Beitrag anzeigen
    Ich habe Augen. Ich kenne zig Leute, die gerne und viel shoppen gehen, aber keinen Kaufsüchtigen. Ich kenne ein paar Leute, die Glücksspiel betreiben (Poker), aber keinen Spielsüchtigen. Ich kenne Leute, die haben schonmal im Laden was mitgehen lassen, aber keinen Kleptomanen.
    Ich kenne ausserdem ein paar Leute, die WOW spielen, und 80% von denen verbringen übermässig viel Zeit in dem Spiel, 50% davon würde ich als süchtig einstufen, und zwei davon … na ja, hatten wir oben.
    Das ist aber eben das Problem, es ist dein eigenes, konsistentes Umfeld und es sind deine Einstufungen. Wenn wir danach gehen, wiege ich meine Zahlen gegen deine: Ich spiele das Spiel und von den lass es mal 60 Leuten sein, die ich dort beurteilbar kenne, und den 12 Leuten, die ich bereits außerhalb des Spiels kannte und von denen ich weiß, dass sie das Spiel spielen, würde ich gerade mal 2 oder 3 als annähernd suchtgefährdet beschreiben, nochmal 5 bis 6 verbringen ziemlich viel Zeit im Spiel.


    Objektiv sagen kann es wohl keiner von uns beiden, solange wir die Statistik nicht bemühen.
    Geändert von Mordechaj (28.07.2011 um 17:36 Uhr)
    از جمادی مُردم و نامی شدم — وز نما مُردم به‌حیوان سرزدم / مُردم از حیوانی و آدم شدم — پس چه ترسم؟ کی ز مردن کم شدم؟
    حمله دیگر بمیرم از بشر — تا برآرم از ملائک بال و پر / وز ملک هم بایدم جستن ز جو — کل شیء هالک الا وجهه
    بار دیگر از ملک پران شوم — آنچه اندر وهم ناید آن شوم / پس عدم گردم عدم چو ارغنون — گویدم کانا الیه راجعون

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •