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Thema: "Heimatfront" - Irgendwo zwischen Salvador Dali und Sergio Corbucci

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    So, die Woche kommt hier dann der nächste Schwung geschmackloser Spaghetti-Nazispoloitation.

    Gibts wirklich keine Meinung heirzu? Kommt Leute, ohn irgendeine Art von Kritik komm ich nicht weiter.

  2. #2
    Sooo, endlich mal dazu gekommen was von dir zu lesen, zumals auch mehr mein Genre ist. ^^

    Mir gefällt die Geschichte bisher gut, mit ordentlich Potenzial in Richtung sehr gut. Und ein krasser Cliffhanger, das auf jeden Fall! Die Beschreibungen funktionieren wunderbar für die Atmosphäre, vor allem das Dorf is scary (vielleicht noch ein Bisschen "deutsche Landschaft" mit reinnehmen?). Die Dialoge gefallen mir prinzipiell auch. Die Charaktere sind momentan noch relativ offen, Sophia ist schon ganz nett. Beim Protagonisten musst du schauen, dass du dich wahlweise an das hälst, was du in deiner kleinen Charakterisierung geschrieben hast - oder aber die Charakterisierung für dich änderst (mehr dazu gleich). Zur Story kann man noch nicht viel sagen. Alles weitere hab ich in den folgenden Detailkommentaren mit unter gebracht, in denen natürlich vieles, wie immer, Ansichtssache ist, vor allem die Änderungsvorschläge. Guck einfach, was du als Meinung nimmst, was du übernimmst und was du ignorierst.

    ***

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    Schweißperlen rollten tröpfchenweise sein Gesicht herunter und fielen wenig später zu Boden, wo sie in die von der Sommerhitze aufgeheizten Erde sickerten.
    Erstmal macht "aufgeheizte" (ohne n) den Satz verständlicher, aber auch dann würde ich nochmal darüber nachdenken, ob du dem Leser solche Bandwürmer zumuten willst. Vll. an einer solchen Stelle lieber noch einen weiteren Nebensatz rausholen, a la "wo sie in der Erde versickerten, die in der sommerhitze zu glühen schien" (nur ein Beispiel).

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    Bumm.
    Soviel zu Onkel Levi.
    Was? xD Ich meine, klar, es ist dein Schreibstil, aber so wie ich es hier verstehe, sind das schon die Gedanken der Figur, oder? Soooviel Zynismus wäre dann eventuell nur angebracht, wenn der Sprecher Onkel Levi wirklich nicht mochte.
    Beim Weiterlesen: Guck sowieso nochmal über diesen Prolog drüber. Versetz dich in den Mann hinein, aus dessen Sichtweise es passiert; es gibt einige Stellen, die ich seltsam finde in diesem Kontext. Würde er (der auch noch irgendwie halbblind ist) einen Scheißdreck darauf geben, mit was für einer Waffe sein Onkel da erschossen wurde? Sowas halt. Wenn du aus der Sichtweise einer Person schreiben willst, solltest du den Stil entsprechend etwas mehr anpassen.
    Davon abgesehen sehr dichte Atmosphäre im Prolog.
    Edit, nachdem ich alles gelesen habe: Ich weiß nicht, WIE du von Dimsche darstellen willst, aber wenn er irgendwie exzentrisch oder speziell werden soll (ich sag nur Christoph Waltz), ist der Prolog immer ein guter Ort, um Interesse im Leser zu wecken - nicht viel Inhalt oder Beschreibung, aber der Leser könnte sich fragen: Wer zur Hölle ist der Mann?
    So hast du nur Atmosphäre (was aber auch Ok ist).

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    Die rothaarige Frau bedeckte ihre Intimzonen notdürftig mit den Armen, während sie weiterhin um Hilfe schrie.
    Das klingt eher nach einer dicken Mama, deren Badeanzug am Strand gerissen ist. "Bedeckte" ist einfach ein sehr ruhiges Wort. Ich glaube, ich würde gar nicht mit so direkten Worten darauf eingehen, wie sie ihre Intimzonen schützt, das denkt man sich schon selber, wenn du bspw. beschreibst wie sie panischer wird oder so.

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    "Hat dich jemand gekennzeichnet, ja? Ich hab' noch nie 'ne Jüdin gebumst – ihr?"
    Allgemeines Verneinen der Beteiligten.
    Passt auf eine ähnliche Art und Weise nicht ganz zur gehetzten Atmosphäre, ist mein Eindruck. Hab irgendwie vor Augen, wie die Nazis dastehen und zivilisiert mit dem Kopf schütteln.
    Davon abgesehen "gebumst" zu dieser Zeit? Vll lieber "mit ner Jüdin getrieben" oder sowas.

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    woraufhin er einige Schritte zurückmachte und vor Schmerz das Gesicht verzog
    Hier würde ich die Reihenfolge ändern, das Gesicht ist meistens schneller als der Körper. Vll. außerdem sowas wie "zurückstolperte" oder so? Ist ja nicht gerade ein taktischer Rückzug. ^^

    Kann ein Dolch im Straßenasphalt stecken? Also so rein physikalisch? Nimm im Zweifelsfall lieber inmitten des Kopfsteinpflasters (oder wie auch immer man das schreibt ^^).

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    extrem abgelaufen
    Ich fände "äußerst abgelaufen" hier schöner.

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    Entweder suhlte er sich gerne im Staub wenn niemand hinsah, oder sie sah schon immer so aus
    Vor "wenn" ein Komma, davon abgesehen ist der Satz aber auch ebenso seltsam wie überflüssig. Vielleicht stattdessen gleich einen Nebensatz a la "so dreckig als würde er sich leidenschaftlich im Staub suhlen, wenn niemand hin sah".

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    durchsichtiger Rauch
    Ist irgendwie komisch.

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    Er steckte die Waffe zurück unter seinen Poncho, in den dafür vorgesehenen Schulterholster.
    Ich fänd schöner "Er steckte die Waffe zurück in den Schulterholster unter seinem Poncho".
    Die Beschreibung generell ist übrigens episch gelungen, sehr, sehr Western!

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    Die Männer ließen von der Frau ab und stellten sich in einer Linie vor ihm hin, sodass zwischen ihnen und dem Mann mit der Kiste zehn Meter Abstand blieben. Der Wind schenkte ihnen eine kurze kühle Brise, welche dennoch nicht die Situation abzukühlen vermochte. Mit gezückten Waffen standen sie da, bereit, den Fremden zu erschießen.
    Erst stellen sie sich, dann standen sie, das ist nicht so toll, weil es langweilig klingt. Irgendwie abändern wäre der Vorschlag.

    Rein vom Gefühl her hast du mindestens einmal zuviel geschrieben, dass der Fremde an der Zigarre gezogen hat. Wenn schon, solltest du mit Worten auf diese Wiederholung eingehen, a la "und zog abermals an seinem Glimmstengel", "und nahmen einen besonders tiefen Zug Tabak" oder was auch immer.

    Die Kampfszene ist ziemlich... naja, klinisch. Ich mag ja deutliche, saubere Kampfszenen, aber das geht imho fast ein Bisschen zu weit. Minimal mehr abstrahieren in der Beschreibung wäre eine Idee, oder einmal kurz ansprechen, dass da Panik und Chaos ist in den paar Sekunden. Im letzten Satz abstrahierst du zwar, aber irgendwie ist "zerfetzen" kein Wort, das ich mit Pistolen verbinden würde, nicht mal im Pulp.

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    "Moment! Moment!", demonstrierte der Verwundete und hob seine Hände in die Luft, "Du hast gesagt, du würdest mich am Leben lassen!"
    "Ja.", antwortete der Fremde, "Ich entlasse dich ins nächste Leben."
    What? Das ist... die schlechteste Ausrede dafür, jemanden doch noch umzubringen, die ich je gehört habe, selbst in Action-Filmen. ^^'' Oder hast du irgendwelche mythologischen Hintergedanken dabei (ka ob der Kerl religiös ist )? Selbst dann wäre im Angesicht der hier relevanten Religionen vielleicht etwas wie "die Seele ist unsterblich" (sinngemäß) besser.

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    Einen Knall und einen Blutspritzer später lag der Mann leblos da. Der Fremde durchwühlte die Taschen der sechs toten Soldaten nach Zigaretten, Geld, Munition und Essen, füllte das Wasser in ihren Wasserflaschen in seine eigene um und würdigte die ganze Zeit über die Frau keines einzigen Blickes. Sie wimmerte und beobachtete den Fremden bei seinem Treiben, zitternd vor Angst. Erst nachdem er die letzte Leiche alles Brauchbarem entledigt hatte, wandte er sich ihr zu und sah sie kurz an.
    Ich würde nicht mal sagen, dass er sie keines Blickes würdigt, das ist impliziert, wenn er sie später das erste Mal anguckt.

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    "Mein Name ist Fuchs, Hans Fuchs."
    Lol. Weißt du, dass Hans etymologisch betrachtet der deutsche Verwandte von James ist? So oder so, sehr cool.

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    Vielleicht später. Ja, vielleicht später.
    Der erste Satz passt ins Genre. Der zweite dagegen ist dann schon eher lächerlich, als würde ihm der Sabber aus dem Mund hängen.

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    "Glaub' mir, ich bin vorbereitet.", sagte Fuchs und deutete mit einem Kopfnicken auf die Kiste.
    Ich weiß nicht, welchen Weg du hier gehen willst (oder was in der Kiste ist), aber bei Django etwa war das Coole, dass man eben nicht wusste, wieso er seinen Sarg mit sich rumschleppt.

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    Nur ab und an hörte man unverständliches Gemurmel, wenn sie wegen ihrer akuten Schmerzen fluchte und die Verbände wechseln musste, was jeden Tag mindestens einmal passierte.
    Hast du da ne Route vor Augen? Denn wenn man in Deutschland durch die nächsten zwei Dörfer muss, braucht man für gewöhnlich nicht sonderlich viel Zeit, definitiv keine drei Tage.

    Davon abgesehen hast du (bisher) ausgelassen, dass Sophia ihm folgen will. Da kann man zumindest einen Satz zu schreiben, oder es sie selbst aussprechen lassen, momentan fehlt irgendwie der Grund, warum sie tagelang mit ihm rumläuft.

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    Die Luft stand förmlich, es herrschten Temperaturen von ungefähr 30 Grad Celsius, weshalb man schnell dehydrieren konnte.
    Ich glaub ich hätte es subtiler, persönlicher versucht einzubringen, so klingt es ein Bischen wie "The more you know!" ^^

    Ich glaube, so rein historisch wurden Dörfer eher nicht bombardiert, oder? Waren doch eher die Städte afaik. Im Zweifelsfall ne Erklärung a la da waren Autowerke in der Umgebung.

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    "Wie ist das passiert, wenn ich fragen darf?"
    "Wenn ich fragen darf" ist etwas out of character, oder? Ich hab generell das Gefühl, du pendelst bei Herrn Fuchs so ein Bisschen zwischen Arschloch und ganz sympathischem Kerl hin und her, was in dem Genre doch meistens eher subtil und höchstens an ein, zwei Stellen am Rand geschieht. Vielleicht solltest du dir nochmal sehr, sehr deutlich festlegen, was das für ein Charakter ist, und jedes Mal, wenn schreibst, diese Charakterisierung davor einmal durchlesen, um wieder reinzukommen.
    Ich kenne das Problem nur zu gut, wenn in einer Figur plötzlich nicht nur das drin ist, was man haben wollte, sondern auch noch ein ganzer Batzen an Klischees, eigenen Erfahrungen und dazu ein Funken eigener Charakter.

    "beschissene" und "Scheißdreck" von Sophia klingen mir etwas modern. "Verdammte", "vermaleidete", "Mist" oder sowas vielleicht? Außer natürlich du willst einen auf Tarantino machen, und auch in diesem Sinn auf den historischen Kontext scheißen.

    Wieso genau geht das Bett in einer Stichflamme auf? (Ich nehme mal an, ich hab da was verpasst?)

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    "Was geht hier vor sich?", rief Sophia panisch.
    "Keine Ahnung, aber wir müssen hier irgendwie raus!", schrie Fuchs und rannte zu ihr.
    Aber wie sollte man einer solchen Situation entkommen?
    Das klingt... wie aus einem Cartoon. Also speziell der letzte Satz. Vielleicht lieber deutlich als Gedanken von Fuchs darstellen, oder irgendwie anders.

    ***


    Wie gesagt, after all I'm hooked! Bitte mehr.
    Das einzige (potenziell) große Problem, das ich momentan sehe, ist der noch sehr wechselhafte, irgendwo unglaubwürdige Hauptcharakter.

  3. #3
    Vielen Dank für die konstruktive Kritik Ich hab jetzt hier gesessen und einige Sachen, die du angesprochen hast, ausgebaut und überarbeitet. Klar, das Ding ist noch in der Frühphase, dementsprechend spiele ich noch ein bisschen mit den Möglichkeiten.

    Die erste Szene (wo er die Soldaten erschießt, bevor seine Kippe zu Boden fliegt) ist eigentlich eine Hommage an Sergio Leones "Dollar"-Filme, in denen Clint Eastwood massivst viel quarzt und extrem clean und schnell haufenweise Bösewichter um die Ecke bringt. Ich find das absolut faszinierend, weil das eigentlich eher ein element ist, was man aus den älteren Wuxia- und Samurai-Filmen kennt: Der übertrieben geskillte Schwertkämpfer, der mit einem Streich sechs Leute killt, dann sein Schwert zurück in die Scheide stopft - und im selben Augenblick, wo er das Schwert weggesteckt hat, fallen die sechs Typen um Das ist für mich der Inbegriff von Coolness, deshalb wollte ich sowas unbedingt da drin haben. Aber du hast recht, es passt nicht wirklich in die ansonsten sehr karge, rauhe Umgebung, in der das Ganze spielt - deshalb hab ich da einen Nebensatz eingefügt, der der ganzen Szene einen komplett anderen Anstrich gibt Meine Fresse, Sprache ist echt großartig.

    Hans (a.k.a. James ) Fuchs ist ein Charakter, der viele Elemente vermischt. Zum einen halt der Django-, Man with no Name-, Ringo-, Sartana-artige Charakter, der ziemlich viele Leute erschießt und alles recht nihilistisch sieht. Aber zum anderen wollte ich ihn auch ein bisschen stilisieren, ein bisschen als "guten Nazi" darstellen, in die Richtung Stauffenberg/späterer Rommel. Einfach ein Typ, dessen Glauben in den Nationalsozialismus gestorben ist, der jetzt nur noch das Gesetz des stärkeren kennt und niemanden leben lässt, der ihm den Weg versperrt oder für ihn ein Hindernis darstellt (weshalb der Typ "ins nächste Leben" entlassen wurde - ich liebe diesen käsigen Oneliner, tut mir leid. Deshalb bleibt der vorerst drin. ). Er ist nicht religiös, das kann ich schon mal vorwegnehmen (fuck, im nächsten Part wirst du sehen, was ich damit meine... ).

    Sophia ist noch nicht komplett developed, das ist mir klar. Aber ja, mir ist gar nciht aufgefallen, dass sie niemals fragte, ob sie mitkommen dürfte. Ich dachte, dass ihr Angebot, ihn nach Gehennabach zu begleiten, reichen würde als "Jo, ich komm mit" Aber da kommt noch mehr, ich hab schon eine Vision und eine Idee, in welche Richtung ich mit ihr gehen möchte, charakterlich gesehen.

    Also ja: Vielen vielen Dank. Nächstes Update ist auf jeden Fall auf dem Weg, inklusive Verbesserungen. Und den Prolog hab ich noch ein bisschen ausgebaut, damit man weiß worum es geht.

  4. #4
    So, Update ist drinne. Danke an Cipo nochmal!

  5. #5
    Fuchs funktioniert generell inzwischen wesentlich besser. Sind wahrscheinlich eher Kleinigkeiten, die du geändert hast, aber er kommt mir, jetzt auch inklusive des neuen Texts, wesentlich mehr wie ein echter Mensch vor.

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    Alle zu erschießen wäre Blödsinn, sie wären schneller tot oder die Munition wäre schneller leergeschossen (und sie dementsprechend tot), als es ihnen gut tun würde.
    Erst in einem Einschub sagen, dass sie tot wären, und dann nachängen, dass ihnen das nicht gut tun würde, ist etwas antiklimatisch. Ich würde den Satz so umstellen, dass du den gut-tun-Part rauslassen kannst.

    Die Frau ist verdammt ruhig, dafür, dass sie nen Holzsplitter im Auge hat.. xD Deute zumindest mal in ihrer Redeart oder einem Nebensatz an, dass es ihr mehr weh tut als sie zeigt, nachdem sie kapiert hat, was da abgeht. Sonst ist es nicht wirklich glaubwürdig.
    Ich würde darüber hinaus die Beschreibung dieser äußerst ekel-erregenden Szene etwas (!) weniger explizit machen. Lustigerweise ist das Ausbrennen dann wieder völlig in Ordnung, aber die Beschreibung davor... würg. ^^

    Die Szene mit der Kiste ist zwar geil, hat aber momentan das Problem, dass sie nicht genau genug beschrieben ist. Man kennt solche Szenen zwar, aber dadurch, dass es sich hier um eine Kiste und eigentlich (?) um ein kleines Haus handelt, tut sich meine Fantasie etwas schwer. Ich würde das definitiv noch etwas bildlicher beschreiben. So kommt nämlich irgendwie auch nicht ganz durch, warum die total wahnsinnigen Gegner die Beiden nicht nach 5 Sekunden wieder eingeholt haben.

    Ein paar kleinere Schreibfehler sind drin, guck noch mal drüber.
    Ganz generell kenn ich zwar das sehr lebhafte Bedürfnis, sofort nach dem Schreiben einen neuen Textteil zu präsentieren (believe me ), aber ich finde es inzwischen bei WEITEM sinnvoller, das Ganze nen Tag liegen zu lassen und dann noch mal drüber zu gucken. Wenn man nämlich einen Text zeigt, den man noch nicht allzu tiefgehend bearbeitet hat, wird man, was Kritik angeht, viele Rückmeldungen kriegen, die man sich auch selbst hätte denken können. Wenn das wegfällt, können sich die Leser auf das konzentrieren, das sie persönlich anders besser fänden (und das ist ja erfahrungsgemäß die wertvollere Kritik, weil sie wirklich zu Änderungen führt, die man sonst nicht gemacht hätte).


    Generell natürlich wieder sehr spannend, und cool. Ich mag Verstümmelungen in Büchern. :3

    Apropos. Ich hätte Fuchs Kommentar a la "sie könnte noch nützlich sein" mit etwas Humor verbunden. Das schwächt etwas ab, dass seine Gedanken in diesem Moment sowieso klar sind (und damit etwas redundant), OHNE aber dass man sie weglässt. Also bspw. in die Richtung "er stand zwar nicht unbedingt auf Einäugige, aber die Augen waren ja auch nicht das Wichtigste an einer Frau" oder so (war jetzt ja nur ein mittelmäßiges Beispiel ^^).

  6. #6
    So, einmal alles überarbeitet, inklusive eines neuen Kapitels, das uns eine weitere Partei präsentiert, die im späteren Verlauf der Geschichte noch eine wichtige Rolle spielen wird.

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (13.02.2012 um 06:22 Uhr)

  7. #7
    Hm... stand da oben nicht vor kurzem noch mehr? Hätte ich es mal gleich gelesen.
    Schade auch, dass sonst niemand kommentiert, ich find's spannend und will wissen, wie es weitergeht.

    Was mir an der neuen Fraktion gefällt, ist das Zusammenspiel der drei, speziell die Übersetzungsszenen sind total knuffig. ^^ Davon abgesehen könnte die Truppe aber fast noch ein Bisschen mehr Schmackes, also ein Bisschen mehr Charakter, gebrauchen. Vielleicht würden ein paar Äußerlichkeiten sogar schon reichen, damit man sich ein besseres Bild machen kann. Oder ein paar spezifische Worte und charaktertypische Kommentare; das "Privatgespräch" von Cameron und Hess fand ich in der Hinsicht sehr nett.
    Was ich auch voll gut fand, ist die Western-Atmosphäre, die du am Anfang aufgebaut hast. Funktioniert immer noch klasse!

    Ein Problem, das mir diesmal richtig heftig aufgefallen ist, ist der Schreibstil. Ich will nicht ausschließen, dass ich der einzige bin, den das stört (in dem Fall, ignorier es ruhig), aber irgendwie ist der Großteil der Geschichte in einem recht nüchternen, beschreibenden Stil geschrieben, nur um dann gelegentlich zu einem Format zu wechseln, in dem man direkt einen grinsenden Erzähler vor Augen hat. Gute Beispiele:
    Zitat Zitat
    Der Limey konnte – wie gesagt – kein Deutsch, weshalb er [...]
    Zitat Zitat
    [...] bis hin zu seinen teilweise extrem, sagen wir, "ausgefallenen" Verhörmethoden [...]
    Sowas wäre prinzipiell in Ordnung, wenn der Text tatsächlich einen Erzähler hätte (mir kommt sofort wieder Inglorious Basterds vor Augen) oder ständig so informell geschrieben wäre. Wenn du den Stil aber lieber so relativ neutral halten willst, wie er momentan größtenteils ist, wären an solchen Stellen Formulierungen wie "Die mangelnden Deutschkenntnisse des Limeys führten dazu, dass..." oder "seine seicht ausgedrückt 'ausgefallenen' Verhörmethoden" vielleicht der Weg, der den Leser weniger stutzen lässt.

    Blabla, ich hoffe ich kann etwas helfen und freu mich auf weiteres. ^^

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