[24h 5th] Emanzipation V. 1.5 (Neu: FAQ)

[Mnemonik]

@Mnemonik: Wenigstens gespielt, bevor du das reingeschrieben hast?

...

Gerade dabei und jetzt hör auf meinen sexistischen Spruch kaputt zu machen xD

[Attila Rodriguez]

Hat mir sehr gefallen Eine eindeutige Interpretation habe ich - abgesehen von dem bereits vorher Geposteten - zwar nicht, aber einige Erklärungsansätze:

Das Spiel stellt im Großen und Ganzen ein alltägliches Geschehen dar: Ein Mann geht schlafen, wacht morgens auf, duscht sich, macht sich was zu essen usw. Es gibt größtenteils zwei Dinge, die diesen Tagesablauf von einem normalen unterscheiden:

- Dass der Protagonist in seinem eigenen Haus erst nach Schlüsseln suchen muss, um in seine eigenen Räume zu finden. Für mich deutet das auf eine starke Selbstentfremdung des Protagonisten hin

- Die Flashbacks, ob jetzt in Form geisterhafter Erscheinungen oder als komplette Szenen. Anfangs tauchen sie zwar auf, behindern den Protagonisten aber nicht in seinem Tagesablauf (vielmehr unterstützen sie ihn, da sie dem Spieler zeigen, welchen Weg er gehen muss). Mit fortlaufender Spieldauer werden sie jedoch intensiver. Gleichzeitig verliert der Spieler öfter die Kontrolle über den Protagonisten.

Wenn man sich den Tagesablauf und die Flashbacksansieht, dann fällt auf, dass jede Aktion im Prinzip das Wiederaufleben eines vergangenen Ereignisses ist. Gleichzeitig bewegt sich das Geschehen im Haus von oben nach unten, und gleichzeitig werden die Flashbacks emotional negativer besetzt. Am Ende folgt dann die völlige Umkehrung, als der Protagonist die neu erscheinende Treppe hinaufgeht und dort eine für ihn äußerst positive Erinnerung hervorruft, die dann schließlich - weil er sie nur im Bezug zu den schlechten Erinnerungen sehen kann - zu seinem Breakdown führt.

Übrigens finde ich nicht, dass man das Aufwachen im Bett nur so interpretieren kann, dass das Ganze nur ein Traum war: Da es sich um die gleiche Situation wie am Anfang handelt, kann man es auch so sehen, dass er in einer Art metaphorischen Zeitschleife gefangen ist, in der er jeden Tag auf die gleiche Weise lebt, was jeden Tag die gleichen Erinnerungen wieder hervorruft.

Wie gesagt, mir hat es sehr gut gefallen, ein schönes Spiel und eine sehr elegante Weise mit dem Zeit- und Darstellungslimit des Contests umzugehen

[Ligiiihh]

Finde ich (oder ich geh mal stark davon aus, dass es den anderen beiden auch so denken) sehr schön, dass das Spiel doch jemanden sehr gut gefällt. Bislang finde ich es sehr interessant, was die Interpretationen so hergeben. Bei Attila Rodriguez' Interpretation würde ich gerne noch wissen, wie er sich die Rollenverteilung vorstellt. ^^

[Ben]

Ligiiihh willst du dennoch in die Compilation? ich muss dich ja net im Thread erwähnen aber dann wäre das deine eine Gelegenheit für dein Spiel auch ein Eintrag in der Hauptseite zu haben.

[Ligiiihh]

Ich sagte nie, dass ich es nicht will. ^^ Alles, was du brauchst, hast du ja schon von mir bekommen. =o

[Ben]

Ich sagte nie, dass ich es nicht will. ^^ Alles, was du brauchst, hast du ja schon von mir bekommen. =o

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Okay dann geht das klar^^

[Attila Rodriguez]

Bei Attila Rodriguez' Interpretation würde ich gerne noch wissen, wie er sich die Rollenverteilung vorstellt.

...

In den Szenen, die aus der Vergangenheit gezeigt werden, hat der Protagonist klar die Dominanz über seinen Sohn, was z.B. sehr deutlich wird, als die Freundin zu Besuch kommt. Vermutlich ist das auch einer der Gründe für den Suizid (?) des Sohnes. In der Gegenwart, also dem eigentlichen Spiel, scheinen die Rollen umgekehrt zu sein, da der Spieler den Geistererscheinungen seines Sohnes folgt, bzw. seinen Tagesablauf danach abstimmt.

[dasDull]

Okay...
Bis auf Anfangs- und Endszene spielt das Spiel in einem Traum des Protagonisten. (Zeigt sich an den merkwürdigen Vorkommnissen und verschwundenen Schlüsseln). Die Schlüssel öffnen nicht nur die Türen zu Räumen, sondern auch zu Ereignissen in seinem Gedächtnis, die er verdrängt hat.
Früher lebte der Protagonist mit seinem Sohn im Haus, nun lebt er allein. In einer Szene wurde gezeigt, wie er den erwachsenen Sohn angegriffen hat - anscheinend war er eifersüchtig auf dessen Freundin, da er fürchtete, sie würde ihm das letze Mitglied seiner Familie wegnehmen. Durch sein agressives Verhalten hat er dann letztendlich selbst seinen Sohn vergrault.
Ich denke die Frau des Protagonisten ist schon früh - vielleicht bei der Geburt - umgekommen, denn auf dem Kindheitsbild sind nur Sohn und Vater zu sehen.

[Lu Sonnengold]

Hm, ich interpretiere die Geschichte mal ein wenig anders. Vor allem, weil ich den Eindruck hatte, dass der andere Mann zumindest einmal zornig geworden ist.

Der Hauptchar mit den blauen Haaren, lebte mit seiner Frau/Freundin und deren Kind im gleichen Haus. Möglicherweise ist das Kind sein eigener Sohn, oder das Kind eines anderen, was ich eher vermute. Jedenfalls liebt er das Kind und das Kind ihn.

Die Frau/Freundin hat aber noch Kontakt zu einem anderen Mann. Einen Kontakt den er nicht wünscht.
Aber anscheinend akzeptieren muss (weil der andere ins Haus kommt), was zu der Vermutung führt, dass der andere ein Ex der Frau ist, und der eigentliche Vater des Kindes.

Dieser andere schwarzgaarige Mann, der vermutlich eigentliche Vater, wird wütend, aus Eifersucht, weil die Frau vielleicht dem Drängen des blauhaarigen Mannes nach gibt, und ihn wegschickt, weil ihr Kind sowieso den jetzigen Freund/Mann lieber hat. Oder auch, weil der Sohn nichts mehr von ihm wissen will.

Und er dreht durch und greift seinen Sohn, vermutlich auch die Frau an, und tötet sie. Der blauhaarige Mann ist zu feige der Frau und dem Kind zu helfen, und versteckt sich im Bad. Als sein Kontrahent/Mörder eindringen will, schafft er es ihn mit den Badezusätzen KO zu schlagen, doch für das Kind und wahrscheinlich auch die Frau ist es zu spät.

Und er ist in dem Haus zurückgeblieben, nachdem die Polizei alles erledigt und beseitigt hat, Gerichtsverfahren vorbei, und kommt aus seiner Angst/Schokl/Scham nicht raus, darum die vielen verschlossenen Türen, und trauert, vor allem um das Kind, das er so sehr geliebt hat.

[Akosh]

Hallo

Ich finde das Spiel sehr interessant und man könnte wirklich sehr viel hineininterpretieren

Meine Interpretation:

Ich dachte mir zuerst auch, dass es sich um einen gewalttätigen Mann handelt. Vielleicht hat er seine Frau geschlagen und diese wollte das nicht mitmachen und hat einen anderen Mann gefunden ... hm und er ist dadurch dann durchgedreht und hat seine Familie ermordet ...

aber gerade das macht es ja so gut ... dass man es noch nicht weiß.
Durch die Gewaltandeutungen und das ganze Flair hat es schon beinahe etwas surrealistisches
Gefällt mir jedenfalls sehr gut und bin schon gespannt, welche Geschichte nun dahintersteckt.

Beste Grüße und ein dickes Lob,

Akosh

[Ralph]

Das Spiel wird vor allem dadurch interessant, dass es so viel Raum für Spekulationen lässt. Imo war das eine sehr gute Idee (und es wundert mich schon ein wenig, dass ihr's nicht auf's Podium geschafft habt), vor allem ist es auch eine ausgezeichnete Publicity .

Von den bisherigen Interpretationen finde ich die von Attila Rodriguez am besten.

Klar scheint mir jedenfalls, dass der Protagonist seinem Sohn nachtrauert (der ihn entweder verlassen hat oder der gestorben ist) und ein monotones/depressives Leben führt.

Lustig wär ja noch, wenn sein Sohn einfach mit seiner Mutter/Freundin in die Ferien ist und der Protagonist ein teueres Bild ersteigert hat, welches sich als wertloses Kindergekritzel herausgestellt hat. Daraufhin hat er versucht, seine Geldprobleme im Alkohol zu ertränken. Das erklärt, weshalb er tags darauf so schlecht in Form ist und sich nicht mehr ganz an die Geschehnisse und die Schlüssel erinnern kann.

Hm, irgendwie würde mich eine solche Auflösung auch nicht unbedingt wundern ^^.

[Ligiiihh]

So, ihr hungrigen Leckermäuler. Das allmächtige FAQ kommt mal ein wenig früher, da ich kaum noch Zeit habe. Aber immerhin stimmt der Tag. Viel Spaß. Es ist übrigens unten im Startpost.