Die Tage kann ich vielleicht noch mal konkreter auf den Film eingehen, hab mir den jetzt einfach (nochmal) für nen Appel und’n Ei bestellt.
Na, ich rede hier ja nicht gleich von einer ganzen Franchise sondern erst einmal nur von einer direkten Fortsetzung zu jeweils einem einzelnen Film. Beide waren/sind sehr erfolgreich (gewesen) und ziehen jetzt nun mal weitere Geschichten nach sich. Wollte ich nur nicht unerwähnt lassen, da der Titel John Carter alleine jetzt nicht das Ausschlusskriterium sein soll bzw. gewesen ist. Ob jetzt die Bezeichnung John Carter einen falschen Eindruck vermittelt hat und irgendein zufälliger Zusatz mit Mars einen besseres Gefühl für den Film vermittelt hätte, sei mal dahingestellt. Meines Wissens sind Filme mit Hintergrund: Mars in der Vergangenheit auch nicht gerade Kassenerfolge oder qualitative Meilensteine gewesen. Mir fallen da spontan „Mission to Mars“ oder „Red Planet“ ein. Vielleicht schwang da auch eine gewisse Skepsis seitens des Studios mit und man wollte wirklich einen eher actionorientierte Fokus im Titel vermitteln. „John Carter“ klingt ja schon mal relativ universell. Am Titel wird es letztlich wohl nicht gelegen haben (immerhin verpasste der deutsche Verleih dem Film noch ein paar erklärende Worte im TitelZitat von Enkidu
) .
Und was den Rest angeht: Der Film kam dann einfach zu spät und ich hatte nicht ganz unrecht, als ich den Film aufgrund seines „altertümlichen“ Ansatzes abgestraft hab. Wenn vieles schon so oft da war, ist es eben nicht ganz hilfreich, wenn man der Leinwand-Adaption nicht ein paar neue Details spendiert und den Kernstoff etwas anpasst. In den 100 Jahren seit Bestehen von John Carter dürfte sich doch so einiges neues an Ideen ergeben haben (auch wenn wenn viele andere Geschichte vom Stoff profitiert haben). Der kreative Output müsste doch gerade bei der Zeitspanne ordentlich sein. So viele Puristen, die auf den Originalstoff vom Tarzan-Autor schwören, dürfte es ja heute nicht mehr geben, die sich dann gegen etwaige Änderungen gesperrt hätten. Böse Zungen behaupten ja auch, dass Avatar nur eine Pocahontas-Version im Weltraum ist und somit auch kein wirklicher Originalstoff. In solchen Fällen hat man als Filmemacher einfach Pech, wenn das Zielpublikum aufgrund dessen abstraft. Ich lieg auch in aller Regelmäßigkeit mit einem meiner besten Kumpels im Klinsch, weil ich Avatar liebe und er eben nicht. Das Pocahontas/Der mit dem Wolf tanzt-Argument wird immer mal wieder angeführt. John Carter fehlte es in meinen Augen auch etwas an interessanten, packenden Darstellern. Mir ist keiner wirklich in Erinnerung geblieben. Taylor Kitsch? Das war doch der, der mit Battleship sprichwörtlich baden gegangen ist. Mark Strong blieb blass und die Hauptdarstellerin war auch nicht gerade erinnerungswürdig. Bei John Carter ist in meinen Augen einiges schief gelaufen. Vom Marketing, über die Umsetzung bis hin zum Darsteller-Ensemble war alles nicht besonders ausgeklügelt und rechtfertigt dann in meinen Augen auch keine Fortsetzung. Leider.