Definitiv. Die meisten Beispiele, die ich kenne, machen das vor allem durch Selbstkontakt, also indem sie sich zum Bleistift den Arm reiben (und dadurch auch eine gewisse Abwehrstellung eingehen, weil sie vor sich selbst hergreifen müssen); viele machen das, was Ranmaru schon angeführt hat, nämlich beim Denken die Augen abschweifen lassen, einige können im Gespräch auch absolut keinen Blickkontakt halten und suchen immer wieder "Ausreden" um woanders hin zu schauen, reiben sich den Nacken, um den eigenen Kopf und Blick zu fixieren (oder werden völlig steif, weil sie angestrengt versuchen, Blickkontakt zu halten).
Weil ich früher, so von 9 bis 13 Jahren, selbst extrem unsicher im Umgang mit Menschen war, weckt das zweierlei: Ich kann mitfühlen, was die Leute in dem Moment empfinden, aber es verunsichert mich selbst auch, eben weil dieses Mitfühlen vorherrscht und weil man nicht so recht weiß, wie man dem anderen aus seiner Unsicherheit heraushelfen soll. Oftmals spürt man auch deutlich, wenn die Leute was sagen wollen, aber sich nicht trauen. Das ist ziemlich unangenehm, weil man dann irgendwie in so eine fiese Rolle schlüpft, als würde man die anderen nicht zu Wort kommen lassen, obwohl das nicht wirklich stimmt.Zitat
Ich denke, das kommt ganz stark auf den einzelnen Gegenüber an. Einige werden dabei total bemuttelnd, andere spielen ihre Dominanz im Gespräch dann vollkommen aus oder "unterdrücken" den anderen. Ich denke, einigen wird es gar nicht auffallen, dass da Unsicherheit vorherrscht, sie werden sich nur wundern, was für ein komischer Mensch da vor ihnen steht und die Frage, warum er sich nicht "normal" artikuliert, mit irgendwelchen Vermutungen füllen (ganz banal: "Er/sie ist so kurz angebunden, weil er/sie mich nicht leiden kann.").Zitat