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Thema: Berufseignungstest - Fachinformatiker Anwendungsentwicklung

  1. #1

    Berufseignungstest - Fachinformatiker Anwendungsentwicklung

    Moin!

    Ich hab am Montag einen etwa dreistündigen Berufseignungstest für den Beruf "Fachinformatiker Anwendungsentwicklung" in einer etablierten Firma, die Marktführer auf ihrem Gebiet ist. Also pretty sick shit.

    Weil ich mir fast in die Hosen scheiße, den Test zu verkacken und die Ausbildung ums Verrecken kriegen will, dachte ich, frag ich euch halt mal um Hilfe.

    Hat jemand von euch vielleicht schon mal einen solchen Berufseignungstest gemacht? Was kam vor? Worauf sollte ich besonders achten, was besonders lernen? Wie habt ihr euch vorbereitet? Habt ihr ein bestimmtes Lieblings-Nachschlagewerk zur Vorbereitung genutzt? Wie ist's bei euch ausgegangen?

    Danke schon mal für etwaige Antworten!

  2. #2
    Zitat Zitat von Kate Beitrag anzeigen
    Moin!

    Ich hab am Montag einen etwa dreistündigen Berufseignungstest für den Beruf "Fachinformatiker Anwendungsentwicklung" in einer etablierten Firma, die Marktführer auf ihrem Gebiet ist. Also pretty sick shit.!
    Jede zweite Firma behauptet irgendwo ein bedeutener Marktführer zu sein.
    Darf ich fragen, welche Firma das ist? Wenn, dann kannst du es mir auch per PN sagen.

    Ich hab zwar noch nie so ein Eigenungstest in Bereich Fachinformatiker - Anwendungsentwicklung gemacht, aber wenn ich mir da so einige ausgelernte Fachinformatiker anschaue, kann das nichts dolles sein.
    In der hamburger Berufsschule G18 (die hauptsächlich Informatik unterrichten) wird sogar die While-Schleife weggelassen, weil sie angeblich zu kompliziert sei. (Kein Scherz) O_o
    Ich kenn einige Fachinformatiker, die zu blöd sind, die Leibniz-Reihe (Berechnung von Pi) zu implementieren und Rekursion ist denen auch ein Fremdwort.

    Allerdings sind die schulischen Anforderungen viel zu hoch. Viele Firmen wollen, dass auf deinen Zeugnissen steht, dass du ein vollausgebildeter Informatiker bist.
    Ein Realschüler hat da kaum Chancen für so eine Ausbildung, obwohl man für diesen Beruf nicht unbedingt gleich Abitur braucht. Ich hab auch kein Abitur.

    Ich würde dir eher raten, die IT-Branche über eine Schule zu erreichen. Sei es über ein Studium oder über eine Berufsfachschule.
    Das Problem bei so einer Ausbildung ist halt, dass man nur die Techniken kennenlernt, die in der Firma angewendet werden. Wenn die Firma z.B. keinen Verwendungszweck für XML Dateien haben, wirst du in der Ausbildung nie mit XML Dateien arbeiten. Oder wenn sie z.B. C# benutzen, wirst du nie C oder Java kennenlernen, etc.

    Eignungstests kenn ich nur aus der Zeit, wo ich mich um ein Ausbildungsplatz als Mechatroniker beworben hatte.
    Die Tests variieren sehr stark und man kann da eigentlich nichts lernen. Meist kamen aber Fragen zum logischen Verständnis. Wie z.B. ein Bild von mehreren Zahnrädern und man muss sagen, wie rum sich das letzte Zahnrad, wenn das erste Zahnrad im Uhrzeigersinn gedreht wird, etc. Ich bin damals immer zu den Tests ohne Vorbereitung hingegangen. Ich wüsste heute, nach 11 Jahren nicht einmal, was ich für einen Eignungstest lernen sollte. Die sind auch so gemacht. Man soll eben das Wissen zeigen, was man besitzt und nicht dass, was man schnell ins Kurzzeitgedächtnis geprügelt hat.

  3. #3
    Zitat Zitat von Whiz-zarD Beitrag anzeigen
    Eignungstests kenn ich nur aus der Zeit, wo ich mich um ein Ausbildungsplatz als Mechatroniker beworben hatte.
    Die Tests variieren sehr stark und man kann da eigentlich nichts lernen. Meist kamen aber Fragen zum logischen Verständnis. Wie z.B. ein Bild von mehreren Zahnrädern und man muss sagen, wie rum sich das letzte Zahnrad, wenn das erste Zahnrad im Uhrzeigersinn gedreht wird, etc. Ich bin damals immer zu den Tests ohne Vorbereitung hingegangen. Ich wüsste heute, nach 11 Jahren nicht einmal, was ich für einen Eignungstest lernen sollte. Die sind auch so gemacht. Man soll eben das Wissen zeigen, was man besitzt und nicht dass, was man schnell ins Kurzzeitgedächtnis geprügelt hat.
    Da stimme ich zu.
    Ich habe zwar noch nie solche Eignungstests für eine Stelle gemacht, kenne solche aber aus dem Berufsvorbereitungstraining vom Arbeitsamt.
    Solche Tests sollen nicht direkt zeigen was du schon in dem angebotenem Beruf kannst, sondern wie schon sagt aufzeigen
    in wie weit du allgemein für den gewählten Berufszweig geeignet bist durch allgemein Verständliche Aufgaben,
    zB im bereich logisches Denken, Ausdrucksweise, Mathematik, Effizienz und vielleicht auch Teamwork.

    Soweit ich das beurteilen kann sind die Testergebnisse sogar weniger relevant als das Bild was sich die Prüfer von dir unter künstlichem Stress machen können.
    Die Tests sind halt nur dafür da aus der Masse von Bewerbern ein paar vielversprechende auszusortieren die dann zu einem direkten Gespräch geladen werden.

    Ansonsten als Tip wenn du dir zu Unsicher bist:
    Wenn du in einigen allgemeinen schulischen Bereichen etwas schwächelst mach dir ehrlich klar in welchen Bereichen deine Stärken und Schwächen liegen.
    Und wenn du denkst das eine deiner Problembereiche wichtig wäre frische dein Wissen etwas auf,
    aber ackere nicht darauf hin wie auf eine wichtige Klausurprüfung bei der du Angst hast zu versagen.

    Dennoch: Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen und ein kühler Kopf sind bei so etwas das A und O.

    @Whiz-zarD: Yupp solche FI's kenne ich auch einige... traurig sowas
    Leute die das Zeug dazu hätten werden teilweise einfach aussortiert, weil sie vielleicht einfach nicht den benötigten Gesamtnotendurchschnitt,
    oder einfach keinen so hohen renomierten Abschluss haben...

    Geändert von fedprod (30.06.2011 um 04:23 Uhr)

  4. #4
    Und, wie ist es denn nun gelaufen?

    Zitat Zitat von Whiz-zarD Beitrag anzeigen
    Ich würde dir eher raten, die IT-Branche über eine Schule zu erreichen. Sei es über ein Studium oder über eine Berufsfachschule.
    Das Problem bei so einer Ausbildung ist halt, dass man nur die Techniken kennenlernt, die in der Firma angewendet werden. Wenn die Firma z.B. keinen Verwendungszweck für XML Dateien haben, wirst du in der Ausbildung nie mit XML Dateien arbeiten. Oder wenn sie z.B. C# benutzen, wirst du nie C oder Java kennenlernen, etc.
    Ist im Prinzip doch auch überhaupt nicht notwendig. Es geht in der kompletten Branche auch eher darum, das grundlegende Prinzip zu verstehen und nicht möglichst jede Sprache einmal explizit angewendet zu haben. So eine Ausbildung kann ohnehin auch maximal Basiswissen vermitteln; das ist klar und wird auch niemand ernsthaft abstreiten. Tiefergreifende Erfahrung und das entsprechende Verständnis kommt im Berufsalltag und vor allem durch eigenständiges Lernen und ein grundlegendes Interesse an dem, was man da tut. Hat man das nicht, ist man in dem Gewerbe meiner Meinung nach völlig verkehrt.
    Dass man im Rahmen einer FIAE-Ausbildung mit gängigen Techniken wie XML nicht in Berührung kommt, kann ich im Übrigen aus eigener Erfahrung nicht bestätigen. Genauso wenig wie die Annahme, man hätte ohne Abitur zwangsweise schlechte Karten. Die Hälfte meiner damaligen Berufsschulklasse hatte einen (bayerischen) Realschulabschluss.

  5. #5
    Zitat Zitat von NPC Fighter Beitrag anzeigen
    Ist im Prinzip doch auch überhaupt nicht notwendig. Es geht in der kompletten Branche auch eher darum, das grundlegende Prinzip zu verstehen und nicht möglichst jede Sprache einmal explizit angewendet zu haben. So eine Ausbildung kann ohnehin auch maximal Basiswissen vermitteln; das ist klar und wird auch niemand ernsthaft abstreiten. Tiefergreifende Erfahrung und das entsprechende Verständnis kommt im Berufsalltag und vor allem durch eigenständiges Lernen und ein grundlegendes Interesse an dem, was man da tut. Hat man das nicht, ist man in dem Gewerbe meiner Meinung nach völlig verkehrt.
    Sicherlich. Vielleicht hab ich auch nur die falschen FIAE kennengelernt, aber die, die ich kennen gelernt habe, hatten nicht mal das Grundwissen.

    Zitat Zitat von NPC Fighter Beitrag anzeigen
    Dass man im Rahmen einer FIAE-Ausbildung mit gängigen Techniken wie XML nicht in Berührung kommt, kann ich im Übrigen aus eigener Erfahrung nicht bestätigen. Genauso wenig wie die Annahme, man hätte ohne Abitur zwangsweise schlechte Karten. Die Hälfte meiner damaligen Berufsschulklasse hatte einen (bayerischen) Realschulabschluss.
    Ich hab auch nie gesagt, dass man damit nie in Berührung kommen kann.
    Natürlich kann man damit in Berührung kommen, aber dies ist von Firma zu Firma unterschiedlich, und genau das meine ich.
    Es ist von Firma zu Firma unterschiedlich, mit welchen Techniken man arbeitet.

  6. #6
    Zitat Zitat von Whiz-zarD Beitrag anzeigen
    Ich hab auch nie gesagt, dass man damit nie in Berührung kommen kann.
    Natürlich kann man damit in Berührung kommen, aber dies ist von Firma zu Firma unterschiedlich, und genau das meine ich.
    Es ist von Firma zu Firma unterschiedlich, mit welchen Techniken man arbeitet.
    Wie gesagt, dafür gibt es die Berufsschule. Und die Aussage, man würde dort nicht mit Schleifen arbeiten halte ich bei allem Respekt schon für ein wenig hanebüchen. Die Abschlussprüfungen kommen nicht von den Berufsschulen selbst, sondern von der IHK und sind bundesweit einheitlich. Wie man die bestehen will, wenn man vorher nicht mit Schleifen in Berührung kam musst du mir schon erklären können.

    Zitat Zitat von Whiz-zarD Beitrag anzeigen
    Sicherlich. Vielleicht hab ich auch nur die falschen FIAE kennengelernt, aber die, die ich kennen gelernt habe, hatten nicht mal das Grundwissen.
    Mag sein. Ich wurde kürzlich Zeuge als ein studierter Informatiker Hilfe beim Anpassen seiner Bildschirmauflösung angefordert hat. Trottel findest du hier wie dort.

    Berufswahl ist halt etwas sehr individuelles und richtet sich letztlich nicht nur nach Interesse, sondern auch nach Qualifikation. Ich gehe mal davon aus, dass sich der TE im Vorfeld umfassend über seine Möglichkeiten in der IT-Branche informiert hat und das ausgewählt hat, was am besten passt. Bei mir persönlich hätte ich beispielsweise auch Bedenken, ob ich ein IT-Studium schaffen würde und deshalb hab ich mich halt für eine FIAE-Ausbildung entschieden. Da muss man sich halt von Zeit zu Zeit mal gefallen lassen, dass man von so manchen "echten" Informatikern wie ein geistig Behinderter behandelt wird. Bei ausreichendem Engagement hindert das einen aber nicht daran, trotzdem anspruchsvolle und lukrative Stellen zu bekommen.

  7. #7
    Zitat Zitat von NPC Fighter Beitrag anzeigen
    Wie gesagt, dafür gibt es die Berufsschule. Und die Aussage, man würde dort nicht mit Schleifen arbeiten halte ich bei allem Respekt schon für ein wenig hanebüchen. Die Abschlussprüfungen kommen nicht von den Berufsschulen selbst, sondern von der IHK und sind bundesweit einheitlich. Wie man die bestehen will, wenn man vorher nicht mit Schleifen in Berührung kam musst du mir schon erklären können.
    Ich kenn die Abschlussprüfung der IHK, da ich selbst schon eine geschrieben habe.
    Dennoch werden die Prüfungen nicht von der IHK überprüft, sondern von den Berufsschulen und die haben die Möglichkeit, die Prüfungen anders zu bewerten, wie die IHK es verschlägt. In meiner Abschlussprüfung hat die Berufsschule die Punkte für die Hydraulik-Fragen nach unten Korrigiert, da wir Hydraulik in der Schule nicht richtig behandelt haben, weil die Schule nicht die Möglichkeiten besaß. Dafür wurde aber dann die Pneumatik-Fragen stärker bewertet. Der Wirtschaft/Politik-Teil wurde bei uns fast gar nicht bewertet, da das Hauptthema "Muterschutz" war und die Schule dieses Thema für einen Männerdominierenden Beruf ungeeignet war. Darüber hinaus die meisten Azubis einen Realschulabschluss besaßen und zu diesem Zeitpunkt erst 18 oder 19 Jahre alt sind und sich mit Kinderkriegen nicht mal auseinandergesetzt haben.

    Zitat Zitat von NPC Fighter Beitrag anzeigen
    Da muss man sich halt von Zeit zu Zeit mal gefallen lassen, dass man von so manchen "echten" Informatikern wie ein geistig Behinderter behandelt wird. Bei ausreichendem Engagement hindert das einen aber nicht daran, trotzdem anspruchsvolle und lukrative Stellen zu bekommen.
    Ich bin auch kein "echter" Informatiker. Ich lern auch nur einen Berufs über eine Berufsfachschule und studiere nicht.
    Dennoch sind das meine Erfahrung, dass in vielen Betrieben die Ausbildung nicht so verläüft, wie man es denken müsste.
    Sicherlich gibt es auch solche Betriebe in anderen Branchen. Ich hab auch schon einen Gärtnergehilfen (so nennen sich die Gesellen in dieser Branche) gesehen oder einen Mechatroniker Azubi, die drei Mal durch die Prüfung gefallen sind. Ich hab auch schon Informatik Bachelor-Absolventen gesehen, der nicht wusste, was Rekursionen sind. Sowas gibt es überall. Aber gerade in der IT-Branche fällt mir verstärkt auf, dass viele, die eine berufliche Ausbildung absolviert haben, selbst noch nach einigen Jahren nicht viel auf den Kasten haben.

    Falls ich dich irgendwie beleidigt haben sollte, tut sehr mit leid und war auch keine Absicht. Nur ist dies einfach mein persönlicher Sicht der Dinge.

  8. #8
    Zitat Zitat von Whiz-zarD Beitrag anzeigen
    Ich hab auch schon Informatik Bachelor-Absolventen gesehen, der nicht wusste, was Rekursionen sind.
    Solche Leute werden bei uns regelmäßig nach Bewerbungsgesprächen wieder Heim geschickt. Sogar Diplomingenieure waren schon darunter.

  9. #9
    Zitat Zitat von Whiz-zarD Beitrag anzeigen
    Ich kenn die Abschlussprüfung der IHK, da ich selbst schon eine geschrieben habe.
    Dennoch werden die Prüfungen nicht von der IHK überprüft, sondern von den Berufsschulen und die haben die Möglichkeit, die Prüfungen anders zu bewerten, wie die IHK es verschlägt.
    Bei uns wurde die Prüfung von der IHK sowohl durchgeführt und bewertet (WISO-Auswertung erfolgt ja eh maschinell). Es kann aber schon sein, dass das regional und / oder berufsbedingt unterschiedlich ist (weiß ich nicht). IHK und IHK sind ja leider eh gern sehr unterschiedlich.

    Zitat Zitat von Whiz-zarD Beitrag anzeigen
    Dennoch sind das meine Erfahrung, dass in vielen Betrieben die Ausbildung nicht so verläüft, wie man es denken müsste.
    Sicherlich gibt es auch solche Betriebe in anderen Branchen. [..] Aber gerade in der IT-Branche fällt mir verstärkt auf, dass viele, die eine berufliche Ausbildung absolviert haben, selbst noch nach einigen Jahren nicht viel auf den Kasten haben.
    Ja da stimme ich dir schon zu, wobei ich mir jetzt nicht sicher bin, ob das prinzipiell eine Unzulänglichkeit des Ausbildungskonzepts (vllt. auch nur spezifisch in dieser Sparte?) oder der Denke der Azubis selbst ist.
    Ich habe das in drei Jahren Berufsschule ja ein bisschen mitbekommen wie das in anderen Firmen so läuft. Da gabs etliche Kandidaten, die die ganze Zeit gemeckert haben, dass man sich nicht oder unzureichend um sie kümmern würde. Aber statt sich dann halt irgendwie mal hinzusetzen und irgendwelche Tutorials von Sachen zu machen, für die man sich interessiert, wurde halt die Zeit mit Surfen verbraten. Gerade in der IT muss man halt bereit sein, auch mal selbst was zu machen und nicht alles nur vorgekaut und auf Kommando. Das ist ja auch kein Staatsgeheimnis, aber scheinbar kommt das bei den Leuten nicht richtig an. So zumindest mein subjektives Gefühl.

    Zitat Zitat von Whiz-zarD Beitrag anzeigen
    Falls ich dich irgendwie beleidigt haben sollte, tut sehr mit leid und war auch keine Absicht. Nur ist dies einfach mein persönlicher Sicht der Dinge.
    Iwo, du warst ja auch nicht gemeint. (;

  10. #10
    Zitat Zitat von NPC Fighter Beitrag anzeigen
    Und die Aussage, man würde dort nicht mit Schleifen arbeiten halte ich bei allem Respekt schon für ein wenig hanebüchen. Die Abschlussprüfungen kommen nicht von den Berufsschulen selbst, sondern von der IHK und sind bundesweit einheitlich. Wie man die bestehen will, wenn man vorher nicht mit Schleifen in Berührung kam musst du mir schon erklären können.
    Als einer derjenigen, die an besagter Berufsschule (die G18 in Hamburg) den schulischen Teil ihrer Informatikerausbildung (Fachrichtung Systemintegration wohlbemerkt!) absolvieren durften muss ich dir leider sagen: kein Scheiß, ist wirklich so.
    While-Schleifen standen bei uns - und auch bei den AEs - nicht auf dem Unterrichtsplan im Fach "Anwendungsentwicklung". Dazu kam dann auch eine haarsträubende Organisationsleistung seitens der Schule, was am Ende dazu geführt hat, dass wir in 3 Jahren Ausbildung vielleicht auf 50% unserer gesamten Stunden in Anwendungsentwicklung gekommen sind (was zur Folge hatte, dass wir ALLE die entsprechenden Aufgaben bei der Abschlussprüfung gestrichen haben).

    Außerdem wird die Bedeutung der Berufsschule im Bezug auf die Abschlussprüfung meiner Ansicht nach viel zu hoch gemessen; in der Berufsschule wurden uns die Grundlagen und Techniken vermittelt, die praktische Anwendung davon kam dann im Betrieb. Und genau so sind ja auch die Abschlussprüfungen der IHK aufgebaut: im Gegensatz zu allgemeinbildenden Schulen, in deren Arbeiten man das Wissen nur wiederkäuen muss um eine passable Note zu bekommen, werden dort zu 75% Transferleistungen vorausgesetzt (zumindest was Kernqualifikation und Fachqualifikation betreffen, Wirtschaft und Soziales ist stupides Ankreuzen...). Und das bekommst du in der Berufsschule - so meine Erfahrung - nicht vermittelt.

    Das sind meine 5 Pfenning zum Thema.

    @ Kate:
    Und, wie ist es gelaufen?

  11. #11
    Zitat Zitat von NPC Fighter Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Whiz-zarD Beitrag anzeigen
    Aber gerade in der IT-Branche fällt mir verstärkt auf, dass viele, die eine berufliche Ausbildung absolviert haben, selbst noch nach einigen Jahren nicht viel auf den Kasten haben.
    Gerade in der IT muss man halt bereit sein, auch mal selbst was zu machen und nicht alles nur vorgekaut und auf Kommando. Das ist ja auch kein Staatsgeheimnis, aber scheinbar kommt das bei den Leuten nicht richtig an. So zumindest mein subjektives Gefühl.
    So ähnlich wurde es uns damals in der Berufsschule auch erklärt und Firmen würden deswegen - gerade in der IT - verstärkt auf Zusatzqualifikationen und Zertifikate achten. Manche Dozenten sind der Ansicht, ein Fachinformatiker ohne Zertifikate hätte im Berufsleben viel weniger Chancen...

    Zitat Zitat von DJ n Beitrag anzeigen
    Dazu kam dann auch eine haarsträubende Organisationsleistung seitens der Schule, was am Ende dazu geführt hat, dass wir in 3 Jahren Ausbildung vielleicht auf 50% unserer gesamten Stunden in Anwendungsentwicklung gekommen sind
    Die Schule scheint wohl keine Ausnahme zu sein. In meiner Berufsschule z.B. wurde in einem Unterrichtsfach beinahe ausschließlich alles bzgl. Linux unterrichtet, um dann in der letzten BS-Woche so dermaßen schnell Windows-Netzwerke, Domain-Controller etc. durchzuprügeln, dass bei uns quasi niemand etwas verstehen konnte wenn er nicht im Betrieb damit zu tun hatte - ich z.B. hatte da doch einige Probleme, da in meinem Ausbildungsbetrieb ausschließlich mit Linux gearbeitet wurde (hinzu kam, dass zu dem Zeitpunkt meine 2er-Note in diesem Unterrichtsfach so festgenagelt war, dass eine schulische Prüfung nichts mehr dran hätte ändern können - ich gebs ja zu, das hat meine Motivation, sich mit der Materie weiter zu beschäftigen, auch nicht gerade erhöht^^).
    Zitat Zitat von nudelsalat
    Solche Leute werden bei uns regelmäßig nach Bewerbungsgesprächen wieder Heim geschickt.
    Während meines Vorstellungsgesprächs zum FISI-Azubi musste ich auf einem Zettel u.a. alle Betriebssysteme aufschreiben, die ich damals kannte. Laut damaligem Ausbilder gab es allen Ernstes immer mal wieder FISI- und FIAE-Bewerber zur Ausbildung, die diese Frage gänzlich unbeantwortet ließen... Scheinbar kennt nicht jeder Windows ^_- (Außerdem frage ich mich, was die für eine Bewerbung aus dem Hut gezaubert haben, damit diese überhaupt zum Vorstellungsgespräch eingeladen wurden...)

    Geändert von Manuel (07.07.2011 um 22:40 Uhr)

  12. #12
    Vielleicht wussten die nicht was ein Betriebssystem ist.^^
    Aus meiner Gruppe ist einer durch die Prüfung gerasselt. Er wurde gefragt wofür Betriebssysteme überhaupt gut sind. Daurauf wusste er keine Antwort.

    Grüße
    3x tux

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