Ich kenn die Abschlussprüfung der IHK, da ich selbst schon eine geschrieben habe.
Dennoch werden die Prüfungen nicht von der IHK überprüft, sondern von den Berufsschulen und die haben die Möglichkeit, die Prüfungen anders zu bewerten, wie die IHK es verschlägt. In meiner Abschlussprüfung hat die Berufsschule die Punkte für die Hydraulik-Fragen nach unten Korrigiert, da wir Hydraulik in der Schule nicht richtig behandelt haben, weil die Schule nicht die Möglichkeiten besaß. Dafür wurde aber dann die Pneumatik-Fragen stärker bewertet. Der Wirtschaft/Politik-Teil wurde bei uns fast gar nicht bewertet, da das Hauptthema "Muterschutz" war und die Schule dieses Thema für einen Männerdominierenden Beruf ungeeignet war. Darüber hinaus die meisten Azubis einen Realschulabschluss besaßen und zu diesem Zeitpunkt erst 18 oder 19 Jahre alt sind und sich mit Kinderkriegen nicht mal auseinandergesetzt haben.
Ich bin auch kein "echter" Informatiker. Ich lern auch nur einen Berufs über eine Berufsfachschule und studiere nicht.
Dennoch sind das meine Erfahrung, dass in vielen Betrieben die Ausbildung nicht so verläüft, wie man es denken müsste.
Sicherlich gibt es auch solche Betriebe in anderen Branchen. Ich hab auch schon einen Gärtnergehilfen (so nennen sich die Gesellen in dieser Branche) gesehen oder einen Mechatroniker Azubi, die drei Mal durch die Prüfung gefallen sind. Ich hab auch schon Informatik Bachelor-Absolventen gesehen, der nicht wusste, was Rekursionen sind. Sowas gibt es überall. Aber gerade in der IT-Branche fällt mir verstärkt auf, dass viele, die eine berufliche Ausbildung absolviert haben, selbst noch nach einigen Jahren nicht viel auf den Kasten haben.
Falls ich dich irgendwie beleidigt haben sollte, tut sehr mit leid und war auch keine Absicht. Nur ist dies einfach mein persönlicher Sicht der Dinge.