Zitat
Django wurde ursprünglich von Sergio Corbucci produziert, aufgrund des großen Erfolges des Filmes entstanden jedoch viele weitere Django-Filme, die alle versuchten, den Stil des Originals nachzuahmen, aber oft nur dürftigen Erfolg hatten. Es gab zum Beispiel einen Western mit Franco Nero mit dem Titel Texas, Addio, der vor Django gedreht wurde und in dem er einen Sheriff mit Namen Burt Sullivan spielte. Er trug darin schon die gleiche Kleidung wie in Django und hatte auch ein ähnlich forsches Auftreten. Nach dem Erfolg des Films Django wurde dieser Film flugs in Django, der Rächer umbenannt und neu synchronisiert, und der Sheriff hieß plötzlich Django Sullivan. Auch wurde vielen billigen Spaghetti-Western ein deutscher Verleihtitel verpasst, der den Namen Django enthielt, die im Original jedoch gar nicht an Corbuccis Django orientiert waren.
Die offizielle Fortsetzung heißt Djangos Rückkehr, entspricht aber nicht mehr dem Stil des Originals. Der einzige Film, der von Anhängern als Django-Fortsetzung akzeptiert wurde, ist der brutale Töte, Django mit Tomas Milian. Als eine späte Hommage an den Film sind auch die Western von Enzo G. Castellari Keoma (1976) und Die Rache des weißen Indianers (1994) zu betrachten.
Auch außerhalb des deutschen Sprachraums gab es Namens-Epigonen: Italien schickte unter anderem Cjamango und Shango ins Rennen, in der Türkei ritt Cango über die Leinwand. Es entstanden jedoch auch zahlreiche Filme, die Django schon im Originaltitel trugen; auch diese hatten nur lockere Verwandtschaft. Der Sohn des Django, 1967) ist einer dieser Filme, die schon im Titel die Tradition der Filmserien früherer Jahre aufnahmen.
Franco Neros Filme wurden insbesondere im deutschen Sprachraum immer wieder mit dem Titel Django betitelt. So wurde auch ein Haiabenteuer von Enzo G. Castellari in Dschungel Django umbenannt, obwohl es sich bei dem Film nicht um einen Western handelte.
Django ist als wichtiger Entwicklungsschritt für den modernen Actionfilm zu werten. Die Django-Anspielungen im dritten Terminator, in den Filmen der Rambo-Reihe ebenso wie die zahlreichen Zitate in den Tarantino-Filmen (man denke nur an die Ohrabschneidung in Reservoir Dogs) wie auch in einigen neueren deutschen Produktionen sind hierfür als Beleg anzusehen. Tarantino geht sogar so weit, ganze Einstellungen und Dialoge aus der italienischen Sprachfassung zu übernehmen.
„Nicht selten gewinnt man den Eindruck einer postapokalyptischen Szenerie, die sich nach dem Zerfall des glorreichen Wilden Westens aus dessen Trümmern erhoben hat. Der Schauplatz dieser Geschichte scheint auch, mit Ausnahme der am Stadtrand befindlichen Hängebrücke, wie von der restlichen Zivilisation abgeschnitten zu sein. Rückblickend könnte man damit sogar die These aufstellen, daß mit Django einer der ersten Endzeitfilme entstanden ist und Kassenschlager wie die George Millers Mad Max-Trilogie (1979, 1981, 1985) zweifellos stark beeinflußte. Zu verdanken haben wir das wohl zum großen Teil auch Ruggero Deodato, der später mit seinem Kannibalenepos Cannibal Holocaust (Nackt und zerfleischt, 1979) für weltweites Aufsehen sorgte, und hier als Regieassistent von Corbucci fungierte und für viele Szenen auch die Leitung übernahm. Doch trotz aller Härte ist der Film nicht frei von makabren, teils rabenschwarzen Humor. Genau wie sein Titel gebender Antiheld, der sein eigenes, vom Haß zerfressendes Ego in Form eines Maschinengewehres in einem Sarg hinter sich herzieht.“
– Björn Thiele: Filmzentrale[1]
Dies alles führte dazu, dass eine Kopie des Films vom Museum of Modern Art in New York erworben wurde.
...