Ich rede von dem Django an sich wie ihn Sergio Corbucci erdacht hatte. Das meinte ich mit Universum. Es könnte ja sein, dass Tarantino hier und da Verweise gibt, die für Kenner des Corbucci-Films ganz nett sind und ihn als Fan outen. Oder es passiert halt auch nicht.
Nach deinem post habe ich mal danach gesucht, und bin erstaunt dass es Tarantino offenbar scheißegal ist dass jeder über Google schon eineinhalb Jahe vor Kinostart sein neues Script lesen kann. Das Django Unchained-Script gefällt mir richtig richtig gut, bin aber auch erst bei der Hälfte. Man merkt, dass die Geschichte ähnlich wie Inglorious Basterds auf einen Film mit einer Spielzeit von weit über zwei Stunden, bis knapp unter drei Stunden ausgelegt ist - jedenfalls wenn man nach der Formel "1 Drehbuchseite = 1 Filmminute" ausgeht (Das Script lässt sich grundsätzlich Zeit und hat insgesamt 167 Seiten oder so.)
Christoph Waltz neue Rolle als Doktor King Schultz gefällt mir sehr gut, aber man merkt stark dass sich hier jemand an seinem Auftritt in Basterds erinnert hat, die Rolle ist völlig auf ihn zugeschnitten, ständig labert Doktor Schultz viel mehr als eigentlich nötig wäre, während andere Charaktere eher durch One-Liner glänzen (Django wie Tarantino ihn will dürfte der wortkargste Protagonist seit Schwarzeneggers Terminator sein), und genau das macht ihn so sympathisch wie schon als Hans Landa. Außerdem gehört er ja auch zu den Guten, was wohl glaube ich Pflicht war nach Basterds sonst würden die Kritiker nölen.
Ebenso ist die Rolle des Calvin Candie sehr auf Leo DiCaprio zugeschnitten das merkt man, wobei der Charakter an sich mich extrem an Frank Fontaine aus Bioshock erinnert, irgendwie.Interessant ist zudem dass sich Zeit gelassen wird bis der Mann überhaupt auftritt. Gute 40 Minuten des Films dürften die beiden Helden auf der Jagd nach jemand anderem sein...
Wer sich für das Script interessiert und es lesen will, findet es ganz leicht über google.