Kurz sah es so aus, als würde Erynn beide Angreifer töten können, der zweite Pfeil prallte allerdings vom Kopf des Tieres ab. Bevor Dreveni noch den nächsten Zauber formulieren konnte, zersprang das zweite dieser Biester plötzlich in einer Wolke aus Eis und Schnee. Sie nickte dem Beschwörer kurz zu, sie selbst wollte auch nicht länger als nötig hier bleiben. Während Erynn die übrig gebliebenen drei Guars beruhigte, sammelte sie mit Arranges Hilfe die Ausrüstung von dem zweiten toten Guar und verstaute sie am Sattel der anderen drei. Erynn half ihr auf den Guar, und sie machten sich wieder auf den Weg. Ihre Hilflosigkeit ging Dreveni zusehends auf die Nerven, und so wechselte sie auch nicht viele Worte mit ihren Begleitern.
Wenigstens konnte sie der doch recht eintönigen Umgebung etwas abgewinnen, sie konnte sogar eine gewisse Schönheit in der rauen Landschaft sehen. Die vorherrschenden Farben waren Grau, durchbrochen von dem leuchtendem Rot der Lavatümpel. Außerdem war es angenehm warm. Die Sicht wurde von schmalen, schroffen Hügeln begrenzt, so dass sie Angreifer vermutlich eher spät entdecken würden, aber sie blieben für die nächsten zwei Tage unbehelligt, in denen sie ihre Reise nur für gelegentliche kurze Rasten unterbrachen. Man konnte sogar ansatzweise auf dem breiten Rücken der Guars etwas Ruhe finden.
Am Abend des zweiten Tages entschlossen sie sich zu einer längeren Rast, um auch ihren Reittieren etwas Ruhe zu gönnen. Sie fanden eine Stelle die wenigstens von drei Seiten durch Felsen vor dem Wind geschützt war, luden das Gepäck von den Guars und entfachten aus etwas trockenem Holz dass sie unterwegs gesammelt hatten, ein kleines Feuer. Weniger der Wärme, als des Lichtes wegen, der Boden war warm genug, auf dem sich Dreveni schließlich müde niederließ. Sie zupfte an der Schiene an ihrer rechten Hand herum, langsam sollte das Gröbste verheilt sein.