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Fossil
Erynn verbrachte den Großteil des restlichen Vormittags damit, ein weiteres Mal den Zuber vorzubereiten. Niemand störte sie bei der Arbeit, womit sie durchaus zufrieden war. Der zeitraubende Vorgang war zwar langweilig, half ihr aber dabei, ihre Gedanken zu sortieren ihren Körper in Schwung zu bringen.
Sie seufzte erleichtert, als sie sich endlich in das heiße Wasser gleiten ließ, stützte den Hinterkopf auf den Rand des Bottichs und schloß für einen Moment die Augen. Ich hoffe, Arranges und Dreveni können noch etwas herausfinden. Ein Argonier, der sich für eine Reise durch die Molag Amur ausrüstet, sollte doch eigentlich irgendwem aufgefallen sein, oder? Und woher will der Beschwörer wissen, daß Gumora zu Fuß unterwegs ist? Fressen Guars etwa Eidechsen, oder was?
Es wurde Zeit, daß sie den Kerl endlich fanden, und dann... ja, was dann? Er wird sterben, aber nicht, bevor er sich angehört hat, was er mit seinem Verrat angerichtet hat. Wie wird es sein? Wird Gumora mich auslachen, oder vielleicht um sein Leben flehen? Mich um Vergebung bitten? Oder sich selbst einen Dolch in die Brust stoßen, sollten wir es schaffen ihn in die Enge zu treiben? Letzteres war eine Möglichkeit, die Erynn bisher noch nicht bedacht hatte. Andererseits kannte der Argonier den Nekromanten, wußte möglicherweise auch, wozu er fähig war. Wäre sie an der Stelle der Echse, würde sie im Ernstfall den Tod durch die eigene Hand jedenfalls in Erwägung ziehen, bevor Arranges die Möglichkeit bekam, eine Wissenschaft daraus zu machen. Nur, daß es nicht Arranges sein wird, der dich tötet. Weißt du überhaupt, daß auch ich hinter dir her bin, du dreckiger Molch? Es spielt keine Rolle – du wirst es schon noch früh genug erfahren. Du wirst erfahren wie es ist, ausgeliefert zu sein, ohne die Möglichkeit dich zu wehren oder zu fliehen. Du wirst dem Entsetzen genau ins Auge schauen... und du wirst mich anflehen aufzuhören, lange bevor ich mit dir fertig bin...
Sie dachte an das lange, einseitig geschliffene Messer, das sie einem der Banditen abgenommen hatte, die sie auf dem Weg nach Vvardenfell überfallen hatten. Ein Tanto, hatte Arranges gesagt. Ja, das Ding ist hervorragend geeignet, überlegte die Elfin, glitt tiefer in das so wunderbar heiße Wasser und ließ ihrer Kreativität in Gedanken freien Lauf...
Geändert von Glannaragh (23.10.2011 um 19:32 Uhr)
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