Als der Zuber endlich gefüllt war und Dreveni im heißen Wasser lag, wäre sie beinahe eingeschlafen. Vielleicht hatte sie auch tatsächlich geschlafen, denn auf einmal fröstelte sie, als das Wasser spürbar abgekühlt war. Schnell wusch sie sich noch die Haare, stieg aus dem nunmehr nur noch lauwarmen Wasser und wickelte sich ein Leinentuch um den Körper. Nachdem sie an Erynns Tür geklopft hatte, ging sie auf ihr eigenes Zimmer und besah kritisch den Inhalt ihrer Taschen. Das Bad im Fluss und das anschließende Trocknen auf den warmen Steinen hatte ihrer Kleidung nicht unbedingt gut getan, aber es würde - und musste - gehen. Sie zog wieder das dunkelrote Kleid an, dass sie als einzige etwas anständigere Kleidung dabei hatte und kämmte ihre noch nassen Haare. Zum trocknen ließ sie diese einfach offen, und gerade als sie halbwegs zufrieden ihr Spiegelbild betrachtete, streckte Erynn nach kurzem Klopfen den Kopf zur Tür herein. Ihr Vorschlag kam Dreveni durchaus gelegen, sie mussten ohnehin herausfinden, ob Gumora hier gewesen war. Sie nickte der anderen kurz zu, schlang sich ihren Gürtel mit dem Dolch um die Hüften und ging hinter Erynn die Treppe nach oben in den Schankraum. Dieser war inzwischen etwas voller geworden bemerkte Dreveni, als sie zum Tresen ging. Der Wirt musterte sie jetzt schon etwas anders als vorhin, wo sie noch voll Asche gewesen waren. Sie bestellten etwas, das Matze hieß, und ließen sich an einem kleinen Tisch nieder.