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Fossil
Molag Mar
Ja, Zuber ist eine gute Idee... Die beiden Dunmerinnen wandten sich ab, um das Gepäck auf die Zimmer zu schaffen. Diese lagen im Untergeschoß und waren geräumig und sehr sauber. Der Boden war mit großen Steinplatten gefliest, die Wände mit hellem Lehm verputzt, was eine freundliche und warme Atmosphäre schuf. Es gab keine Fenster. Dennoch schien es irgendeine Art der Belüftung zu geben, denn es war kein bißchen stickig in dem Raum.
Erynn ließ das ganze Geraffel von ihren Schultern gleiten und seufzte zufrieden, als sie das Gewicht endlich los war. Arranges’ Kram brachte sie in das Zimmer nebenan und half danach Dreveni dabei, Wasser zu erhitzen und den zuber zu füllen. Damit waren sie eine ganze Weile gut beschäftigt, und als sie endlich fertig waren, ließ sie der anderen Dunmer den Vortritt. Die Assassinin wirkte aus irgendeinem Grund höchstens halb so dreckig wie sie selbst - Erynn fragte sich ernsthaft, wie sie das hinbekam, waren sie jetzt doch seit Tagen durch den selben Dreck gekrochen.
Während Dreveni badete, kümmerte sich die Bogenschützin um Rüstung und Waffen. Der feine Aschestaub saß wirklich in jedem möglichen und unmöglichen Winkel der Ausrüstung und Erynn konnte nach wenigen Minuten schon sehr gut nachvollziehen, warum die Einheimischen hier Rüstzeug aus Chitin oder dem glatten Netchleder bevorzugten.
Nach einer Weile, die der Kriegerin ziemlich lang vorkam, klopfte die Assassinin endlich an ihre Tür. Erynn griff nach einigen verhältnismäßig sauberen Kleidungsstücken aus dem Gepäck und ging ihrerseits baden. Das Wasser war bestenfalls noch lauwarm, aber sie störte sich nicht daran. Wirklich lange wollte sie sich ohnehin nicht damit aufhalten, im dem Zuber herumzuplanschen, dafür war sie viel zu neugierig auf Molag Mar. Die erste echte Dunmerstadt, in die sie gekommen war. Ebenherz hätte genauso gut irgendwo in Cyrodiil stehen können, aber dieser Ort hier war wirklich fremdartig und aufregend. Entschlossen schrubbte sie sich den Dreck der letzten Tage von Haut und Haar und war schon wenig später wieder trocken und angezogen. Mit dem Ärmel wischte sie Kondenswasser von einem Bronzespiegel an der Wand und warf einen kritischen Blick auf ihr Spiegelbild. Erynn. So wie immer. Vielleicht sollte sie tatsächlich irgendwann mal damit anfangen, interessante Dinge mit Frisur und Schminke anzustellen, überlegte sie, aber gewiß nicht heute. So kunstvolle Gebilde wie Dreveni bekam sie ohnehin nicht zustande und da sie nicht vorhatte in die Gefahr zu geraten sich ein Auge auszustechen, würde sie die Assassinin auch nicht nach einem Kohlestift fragen. Ganz abgesehen davon, daß das Ergebnis am Ende wohl ziemlich gruselig aussehen dürfte... Nachdem sie eine Weile reichlich planlos an ihren Haaren gezupft hatte, entschied sich Erynn dafür, sie einfach offen fallen zu lassen... als Zugeständnis an die Zivilisation.
Schließlich klopfte sie an die Tür der anderen Elfin und steckte nach deren Zuruf den Kopf in das Zimmer. „Ich würde gern nach oben in die Schänke gehen und mich danach vielleicht noch etwas in der Stadt umsehen. Wollt Ihr mitkommen?“
Geändert von Glannaragh (13.10.2011 um 21:36 Uhr)
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