[Andromeda]
Dreveni hatte den letzten der Banditen ebenfalls gesehen, aber als sie ihr Schwert aufhob, erledigte ihn Arranges auch schon mit einem Eiszauber, er zersprang in zahllose Scherben als er auf dem Boden aufschlug. Danach begutachtete er einen Stelle auf seinem Oberschenkel, Dreveni konnte nicht sehen, was genau passiert war, da schnitt er sich auch schon mit dem Messer in die eigene Haut. "Wenn ihr lebensmüde seid, wird das so aber nichts.", rief sie ihm nach einem skeptischen Blick zu. Danach sah sie sich nach Erynn um, die unweit von ihr mit ihrem Dolch in der Hand stand. Diese fand es mit Sicherheit nicht besonders toll, wenn sich Arranges selbst massakrierte. Da bemerkte sie, dass Erynn Blut am Bein entlang lief. Dreveni fasste sich selbst unbewußt an den Schnitt, der andere hatte sie sauber getroffen. Im Moment interessierte sie aber Arranges wesentlich mehr. Inzwischen konnte sie auch sehen, dass er nach einem Armbrustbolzen geschnitten hatte.

[Glannaragh]
Erynn verzog das Gesicht als sie sah, wie der letzte der Angreifer starb. Es war abartig und vollkommen unnötig, aber wenigstens ging es schnell. Gewöhnen würde sie sich jedoch niemals an Arranges' fragwürdige künstlerische Ausdrucksform, was das Töten von Gegnern betraf. Zumindest nahm sie es sich fest vor. Die Kriegerin entlastete unbewußt das verletzte Bein und beobachtete aus dem Augenwinkel, daß Arranges sich daran machte, den Bolzen zu entfernen, den er sich eingefangen hatte. Erynn ließ ihn machen. Vielleicht bekam er es ja richtig hin und sie ersparte ihnen beiden eine größere Szene vor Dreveni. Ein wenig verstohlen sah sie sich am Schauplatz des Kampfes um. Vielleicht, so überlegte sie, trugen diese Banditen ja irgendwas bei sich, für das ihre kleine Gruppe noch Verwendung hätte.

[weuze]
Arranges sah im Augenwinkel, wie sich Erynn auf die Beine wuchtete und ein doch recht deutliches Loch in ihrem linken Stiefel klaffte. Aber ob er wollte oder nicht, zuerst musste er sich um sein eigenes Bein kümmern. Mit einem letzten Ruck riss er den Bolzen heraus. Den Kommentar, den er sich von Dreveni einfing, ignorierte er dabei. Die entstandene Wunde sah wesentlich hässlicher aus, als sie vermutlich war. Eine längliche, ausgefranste Mulde. Hasserfüllt blickte er auf den triefenden Bolzen, den er in der Faust hielt, dann schleuderte er ihn zur Seite und machte sich daran, eine Bandage aus einer seiner Taschen zu kramen. Ein Heiltrank war nicht unbedingt nötig. das Gewebe um die Verletzung herum war völlig taub, wodurch er keinen Schmerz spürte, der Rest würde sich bis in ein paar Tagen auch gegeben haben. relativ fest legte er den Verband an, was nur ein paar Augenblicke in Anspruch nahm. Dann richtete er sich auf, wobei er Dreveni keines Blickes würdigte. 'Brauchst du einen Heiltrank, Erynn?' Rief er der Dunmer zu und machte sich dann daran, leicht hinkend, zu ihr hinüber zu gehen...

[Andromeda]
Arranges schaffte es tatsächlich, sich einmal wie ein normaler Mensch zu benehmen und nicht wie ein Irrer, als er die Wunde einfach verband. Dreveni begann nach einem letzten Blick auf Erynn die Leichen zu durchsuchen. Nebenbei wischte sie noch ihr Schwert am Umhang des Anführers ab, und besah sich dann einen von den Dolchen genauer, den die Angreifer bei sich getragen hatten.

[Glannaragh]
"Ja, den brauche ich wohl", antwortete sie und besah sich mißmutig den aufgeschlitzten Stiefel. Nach einigem unterdrückten Gefluche hatte sie das widerspenstige Ding schließlich von ihrem Bein gezerrt und ließ sich von dem Beschwörer Trank und Bandagen reichen. Es sah... nicht schön aus. Erynn gab sich keine Mühe, den gequälten Ausdruck auf ihrem Gesicht zu verbergen, als sie vorsichtig um die Wunde herumtupfte, bevor sie den Trank hineinrinnen ließ und die Wunde möglichst flach verband. Zurück in die Stiefel zu kommen stellte eine weitere Herausforderung dar, oder eigentlich war es eher ein Ärgernis. Sie wollte sich jetzt nicht mit solchem Mist aufhalten müssen, sondern so schnell wie möglich Gumora finden! Nachdem sie es endlich geschafft hatte, stand Erynn mühsam auf und sah sich nach dem seltsamen Messer um, das ihr Gegner bei sich getragen hatte. Sie war doch neugierig auf das Ding und wollte es sich gern einmal genauer ansehen.

[weuze]
Sie durchsuchten die Leichen noch, aber von 50 Draken und dem Tanto, das Erynn behalten wollte, fanden sie nichts wirklich Brauchbares, die Armbrüste, genau wie die Schwerter, waren von minderer Qualität. Die Rüstung schienen zwar auf ihre Weise massiver zu sein als normales Leder, aber damit hatten sie auch eine Schwäche, die einzelnen Rüstungssegmente konnten sich recht schnell ineinander verkanten, war man es nicht gewohnt diese Rüstungen zu tragen. Die Draken nahm Arranges direkt an sich. Nachdem sie die Pferde wieder eingesammelt hatten, machten sie sich wieder auf den Weg. Arranges studierte die Karte, während sie in weiterhin gemächlichem Tempo in die Richtung ritten, in der Balfall liegen musste. Schleichend verschwand die Taubheit aus seinem Bein wieder, während gleichzeitig der Schmerz kam. Irgendwann konnte er das Pochen einfach nicht mehr ignorieren, ohne dabei bequem im Sattel zu sitzen. Während er innerlich über Schützen jeglicher Art wetterte, faltete er die Karte von Vvardenfell zusammen und verstaute sie in einer Satteltasche. Mit versteinerter Miene saß er für den Rest des Tages verkrampft im Sattel. Die Vegetation nahm deutlich zu, je weiter sie nach Osten kamen. Bis sie am Abend rasteten, befanden sie sich nicht mehr nur im einfachen Buschland. Um sie herum erhoben sich recht stattliche Bäume, nicht sonderbar, aber doch irgendwie einzigartig, als wären sie eine Art natürliches Aushängeschild dafür, dass man spätestens hier wirklich in Morrowind angekommen war. Arranges schätzte ihren restlichen Weg nach Balfell auf noch knapp einen Tagesmarsch. Sie hätten im Grunde auch die Hauptstraße von Cheydinhal über Kragenmoor nehmen können, aber die Grenzsstadt war zu groß, zu viele Leute, zu viele Möglichkeiten, unerwünscht aufzufallen - wem auch immer. So würden sie jetzt nur noch einen Fluss westlich des Hafens Balfalls überqueren müssen ünd würden dann auf die Straße kommen, welche von Schwarzlicht im hohen Norden aus, herabkam. Der Fluss dürfte auch kein größeres Hindernis darstellen, war er doch um einiges schmaler als der Corbolo oder der Panther in Cyrodiil... zumindest wenn man der Karte Glauben schenken durfte. Für die Nacht richteten sie sich zwischen drei der großen Bäume ein. Sie hatten kaum das Lagerfeuer entfacht, als die Temperatur schlagartig abnahm. Es erinnerte fast ein bisschen an den Moment, wenn sich ein Gewitter in Cyrodiil ankündigte, nur schien es hier in Morrowind um einiges extremer zu sein. Es dauerte auch keine zehn Minuten, Arranges hatte in weiser Voraussicht ein Seil zwischen zwei der Bäume gespannt und die Zeltplane darüber geworfen, als sich ein heftiger Platschregen auf das Land ergoß. Das Feuer, obwohl hoch geschichtet, hielt dem nicht lange stand und nur wenig später saßen sie im Dunkeln...