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Drachentöter
Anschluss an diesen Post im Rollenspielthread.
Auf dem Weg nach Cheydinhal fühlte sie sich immer noch irgendwie betäubt. Auf einer Rast schreckte sie plötzlich aus dem Schlaf hoch mit nur einem Gedanken: Ich hab Feryn getötet, als ob sie es jetzt erst wirklich realisieren würde. Als sie sich mit einer fahrigen Geste über das Gesicht wischte, merkte sie dass sie geweint hatte. Nachdem sie ohnehin keinen Schlaf mehr finden würde, setzte sie ihren Weg fort. Unangefochten erreichte sie zwei Tage später schließlich Mordans Haus. Mordan war nicht da, also räumte sie als erstes ihre Sachen wieder in ihr Zimmer und ging ins Bad. Beim Blick in den Spiegel erschrak sie richtig, der verbitterte Zug um ihren Mund war eher stärker geworden als das er verschwunden war, und ihre Augen sahen ihr kalt und abweisend aus dem Spiegel entgegen. Außerdem konnte man den wenigen Schlaf der letzten Tage sehen.
Am Abend kam Mordan wieder, und sie hatte sich durchgerungen, ihm alles von Anfang an zu erzählen. Als sie fertig war, sah er sie nur leicht lächelnd an. "Es freut mich dass du dich doch entschlossen hast, es mir zu erzählen, auch wenn vermutlich nur, weil Feryn wieder aufgetaucht ist."
"Du wusstest alles?"
"Nicht alles, nicht dass er sich wieder in Cyrodiil aufgehalten hat, aber von damals, ja. Ich habe dich beobachtet." Nachdem er sie eine paar Sekunden schweigend gemustert hatte, sprach er weiter: "Und nach allem was ich über Feryn weiß, hast du das richtige getan. Manchmal passieren Dinge, die keiner so jemals geplant hatte, aber du hast es ja selbst noch gesehen, wie gefährlich dieser Mann werden kann."
Dreveni nickte ihm nur schweigend zu. Natürlich hatte er recht, sie wusste das auch, und trotzdem war irgendwie etwas so ganz und gar nicht in Ordnung. Sie saßen noch eine Weile zusammen, bis Dreveni sich auf ihr Zimmer zurück zog.
Die nächsten zwei Monate reiste sie quer durch Cyrodiil, einmal hätte sie ihr Weg sogar fast nach Hammerfell geführt, hätte sie ihr Ziel nicht noch in Anvil eingeholt. Äußerlich sah es so aus, als hätte sie sich wieder gefangen, allerdings ließen sie die Ereignisse um Feryn immer noch nicht los. An ihrer Arbeit hinderte sie das dieses mal nicht, eher im Gegenteil. War sie früher schon ziemlich abgebrüht gewesen, lies sie sich jetzt von gar nichts mehr beeindrucken.
Der Zufall wollte es, dass sie nach diesen zwei Monaten gerade wieder in Mordans Haus war, als es an der Tür klopfte. Nachdem sie gerade die Treppe herunter kam, öffnete sie auch gleich die Tür. Es hätte sie wohl nur noch mehr überrascht, wenn dort Feryns Geist gestanden wäre, denn ihr Blick fiel auf niemanden anderen als Arranges und Erynn. Sie musterte vor allem Arranges kurz von Kopf bis Fuß, bevor sie wortlos die Türe wieder zuschmiss, mit DEM wollte sie jetzt gerade wirklich nichts zu tun haben. Sie wollte gerade zurück auf ihr Zimmer gehen, da bemerkte sie, das Mordan hinter sie getreten war, sie mit einem mehr als tadelndem Blick bedachte und danach auf die Tür deutete. Mit einem genervtem Seufzer öffnete Dreveni die Tür wieder und sah Arranges fragend an. Die beiden sahen wirklich schlimm aus, stellte sie dabei fest, sie hatten Narben im Gesicht die bei ihrer letzten Begegnung noch nicht da gewesen waren, und ihre Gesichter wirkten eingefallen. Sie machte auch noch keine Anstalten, die beiden herein zu bitten, sondern stand mitten in der Tür. Mordan stand hinter ihr, vermutlich hatte er Arranges erkannt, er vergaß nie ein Gesicht, auch wenn er es nur von einem Steckbrief kannte.
Geändert von KingPaddy (06.07.2011 um 01:02 Uhr)
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