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Thema: Schildstadt

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  1. #29
    Arranges hatte kurz nachdem Erynn eingenickt war, damit begonnen seine Montur anzulegen. Er war es gewohnt, in voller Ausrüstung zu kämpfen und nicht etwa wie ein Legionär, der in die Schlacht nur mitnahm, was er zum Kämpfen und Überleben brauchte. Folglich wirkte der Nekromant im Vergleich zu den elegant schmalen Muskelpanzern und Bänderrüstungen der Soldaten recht stemmig und fast ein wenig bullig. Das Einzige, was ihn in dieser Hinsicht von den Telvannitruppen unterscheiden würde, war sein Mithrihemd, das zwischen den matt beigen Knochenrüstungen der Dunmer ziemlich kontrastreich herausstechen dürfte. Die Söldner, in deren Reihen Erynn und Dreveni marschieren würden, waren weder mit den Telvanni, noch der Legion zu vergleichen. Es war einfach nur ein wilder Haufen von Barbaren, Jägern, Dieben und was sich sonst noch so auf der Straße zusammenkratzen ließ, das eine Waffe halten konnte. Er tastete noch ein letztes Mal an seiner Ausrüstung entlang. Kettenpanzer, Tränke, Rollen... Auch die kleine Wolldecke, das kurze, aber stabil gearbeitete Seil und allerlei Beutelchen mit verschiedensten Dingen hingen an dem breiten Ledergürtel um seine Hüfte. Bei dem Gedanken daran zuckte er nur mit den Schultern. Ich werde auch nicht mehr Krach veranstalten, als alle anderen... wobei das in einer Schlacht diesen Ausmaßes sowieso völlig zu vernachlässigen wäre... Er warf einen letzten Blick auf das Gesicht der Elfe. Allerdings ohne jeglichen Hintergedanken. Er war sich noch immer nicht klar darüber, was ihre Reaktion am Morgen sollte. Joltexa war eine Frau, durch die ein Mann nunmal nicht einfach hindurchsehen konnte, das müsste auch Erynn aufgefallen sein, gerade im Vergleich zu sich selbst, dabei war sie völlig für sich genommen nichteinmal hässlich oder soetwas... Arranges lenkte seine Gedanken schnell wieder in eine andere Richtung. Sich über derlei Dinge den Kopf zu zerbrechen würde zu keinem Ergebnis führen, schon gar nicht, wenn es dabei im Kern um Frauen ging. Das beste Beispiel dafür, dass man sie einfach nicht zu verstehen brauchte, von der Begabung, das auch nur im Ansatz zu können, mal ganz abgesehen, hatte Erynn vor einigen Stunden selbst geliefert. Joltexa war für ihn Lehrerin und kein Anschauungsmaterial gewesen. Ging man von Erynns Worten zu der Kaiserlichen aus, hätte man aber fast meinen können, dass sie Arranges für diesen einen zugegeben etwas fehlgeleiteten Blick, am liebsten zum Teufel gejagt hätte. Aber vor weniger als einer Stunde bat sie ihn dann doch wieder eindringlichst, sich in der Schlacht zurückzuhalten? Er schüttelte den Kopf und trat endgültig aus der Barracke.

    Es dauerte keine 30 Herzschläge, da hatte ihn ein Kampfmagier der Telvanni aufgegabelt und sie waren durch das Lager auf dem Weg zum Rest der Garnision, die das Fürstenhaus zur Verteidigung der Stadt stellte. Der Kampfmagier führte den Kaiserlichen direkt zu Joltexa. Wieder musste Arranges sich sein Staunen verkneifen: Die Frau war in einen eleganten, an ihren Torso angepassten Knochenharnisch gehüllt. Verzierungen waren mit Tusche auf das raue Material gepinselt worden und zeigten das Wappen des Hauses. Das Gesicht zeigte ebenfalls eine dezente Zeichnung, welche den Schwung der Augenlider und der Lippen kunstvoll hervorhoben, ohne dabei überladend zu wirken. Die rote Mähne war zu einem in wilde, aber kurze Strähnen überlaufenden Knoten am Hinterkopf zusammengebunden, was dieser normalerweise zahmstrengen Frisur etwas Verruchtes verpasste. Arme und Beine waren in geschwärztes Leder gehüllt. An der Seite der Kaiserlichen prangte ein massives Vulkanglasschwert.

    Wenig später fanden sich die kleinen Haufen von Tel Vos, die auf dieser Seite des Belagerungsringes von der Stadt getrennt wurden und die Krieger der anderen Telvannifürsten am nördlichen Rand des Lagers bei einem Zelt, welches das Drachenbanner zeigte, ein. Die Kampfmagier zählten nicht ganz 80 Mann. Darunter nicht nur die offizielle Garde der einzelnen Telvannifürsten in den haustypischen Rüstungen und Uniformen, sondern auch Agenten, Leibwächter, Würdenträger und vereinzelte Lehrmeister. Dabei waren es längst nicht alles Dunmer. Praktisch alle Rassen bis auf Khajiit waren vertreten. Auch den ein oder anderen Ork konnte Arranges erblicken. Hörner ertönten und kündigten das baldigen Eintreffen der Nachschubtruppen des Reichs an. Einen Augenblick später schob sich ein Pulk, mindestens doppelt so groß wie jener der Kampfmagier, aus den Zeltreihen auf der gegenüberliegenden Seite des großen Apellplatzes. Arranges, der in der vordersten Reihe der Telvannitruppen neben Joltexa stand um Einblick auf den Platz zu haben, meinte im flackernden Schein der großen Feuerschalen Erynns weißes Haar kurz zwischen den grobschlächtigen Gestalten der Söldnertruppen erkennen zu können. In diesem Moment trat ein Mann, ein Dunmer, aus dem Zelt. Ein hochgewachsener Elf, knapp einen Kopf größer als Arranges. Sein kantiges, aber edel geschnittenes Gesicht verlieh ihm jedoch eine unnahbare Erscheinung. Der Schädel war kahl, lediglich ein kleiner, kurzer Schopf aus silbernem Haar zum Pferdeschwanz gebunden, zierte sein Haupt. Der schmale, aber drahtige Körper war größtenteils mit metalldurchdrungenem Leder geschützt. Die blutroten Augen verströmten eine schier meditative Ruhe. Keine Waffe war zu sehen, was den Eindruck seiner Erscheinung verstärkte. Diese gab jedem auf abfälligste Weise stumm zu verstehen, dass er hier eigentlich keine Zeit hatte um sich mit diesen zwei oder drei verirrten Dremora und einem lächerlichen Obliviontor herumzuärgern. 'General Rovundh'Jàre, er wird die Schlachtpläne für die telvannischen Truppen umsetzen.' Flüsterte Joltexa Arranges zu, wobei sie sich für seinen Geschmack etwas zu nahe zu ihm herüberbeugte. Der Dunmer positionierte sich mit hinter dem Rücken verschränkten Händen neben dem Eingang des Zelts. Ein weiterer Dunkelelf kam aus dem Zelt. Ein wahres Ungetüm von einem Elf. Beinahe 2 Meter groß, ein zur Statur passendes, etwas breiteres, aber nicht übermäßig bemuskeltes Kreuz und Oberarme so dick wie die Oberschenkel von normaltrainierten Mannen. Der Schädel war massiv, das Kiefer erweckte den Anschein, als würde er die Köpfe seiner Feinde eher damit abbeissen, als sie mit der Klinge abzuschlagen. Seine Hände erinnerten an die Ruderblätter größerer Galeeren. Die Schneide des Schwertes an seiner Seite hatte einen groben aber beidseitig symmetrischen Schwung. Die breite Spitze ließ die gesamte Waffe eher wie eine übergroße Saufeder, statt wie ein langezogenes Gladius wirken. An einem breiten Lederriemen über dem Rücken hing ein Speer mit breitem Blatt und darüber ein rundes, lederbespanntes Eisenschild. Der Rest des Körpers wurde von Teilen einer Bänder- und Plattenrüstung bedeckt. Der Kopf trug stolz einen ausladenden, rabenschwarzen Irokesenschnitt. Ein kurzer, aber recht wilder Bart in der selben Farbe war um die Mundpartie zu erkennen. Die Augen lagen tief in den Höhlen und blitzten grimmig in erdfarbenem Rot unter einer groben Stirnpartie hervor. Ein Ohr war leicht geknickt und sah seltsam angefressen und stumpf aus, im Gegensatz zu den lang ausgezogenen, spitzen Ohren Rovundh'Jàres, die beinahe wie geschliffene Klingen wirkten. 'Hakkard Lakroix, er führt die Söldner an.' Vernahm Arranges neben sich. Wieder dauerte es nicht sehr lange, als von einem der Türme entlang der Palisade hinter dem Zelt ein Horn ertönte. Das Scheppern von gepanzerten Stiefeln und das Klappern von Bänderrüstungen wurde laut hinter den Zeltreihen. Und dann ergoss sich eine wahre Flut von Legionären aus dem Lager auf den Rand des Platzes, ließ aber noch so viel Raum, dass sie die Sicht auf die Fläche zwischen Söldner und Kampfmagier nicht versperrten.

    Dann trat ein Mann aus dem Zelt, den man nur schwerlichst nicht als einen General der Legion erkennen konnte. Er war zwar nicht sehr groß - gerade so groß, dass er Rovundh'Jàre ohne den Kopf zu neigen, in die Augen schauen konnte - machte dies aber durch seine Erscheinung wieder wett. Ein beeindruckender Muskelpanzer in dunklem Braun bekleidete seinen Torso. Das Gesicht wurde von einer markanten Nase dominiert, fiel aber nicht weniger durch die stahlgrauen Augen auf, welche ihm etwas sehr scharfsinniges verliehen, während der kaum vorhandene Schwung der fast blutleeren Lippen und das gänzlich weiße, aber kurz gehaltene Haupthaar dem bartlosen Antlitz wiederum ein ausgeglichenes, charismatisches Aussehen gaben. Ein schweres Langschwert am Gürtel verriet, dass dieser General keiner war, der nur vom Rand des Feldes aus der Schlacht zusah. 'Das ist der oberste Befehlshaber, General Nebhutius.'

    Nebhutius ließ den Blick einmal herumschweifen. Mittlerweile hatte das Wetter nach den langen Regentagen und dem Sonnenschein vom Vortag eine schwüle Hitze angestaut, die auch durch die sternenklare Nacht nicht vertrieben wurde. Der Blick des Generals blieb kurz an Joltexa hängen. Er wandte sich zu Rovundh'Jàre um und wechselte mit ihm ein paar geflüsterte Worte, die allerdings niemand durch das Lodern der Feuerschalen hindurch hören konnte. Ansonsten war es auf dem Platz totenstill. Als Nebhutius sich wieder zu den versammelten Truppen umwandte, begann er mit lauter Stimme, der man allerdings anhörte, dass sie normalerweise zum Reden und nicht zum Brüllen benutzt wurde, zu den Soldaten zu sprechen: 'Ich bin kein Freund großer Reden. Schon gar nicht vor Schlachten. Aber ich weiss, dass hier unter diesen insgesamt 893 Mannen mehr als 500 sind, die noch nie ein Obliviontor gesehen haben und weitere 200 von den Verbleibenden haben noch nicht Auge in Auge mit einem Daedra gekämpft. Ich weiss gerade mal von 50 Soldaten hier sicher, dass sie wissen, wie es im Reiche Mehrunes aussieht, wie blutrünstig die Daedra sind und wie viel Mut es braucht um sich ihnen zu stellen. Und das sind genau die 50 Soldaten von ursprünglich 600 Mann, die nach der letzten Schlacht an einem Stück wieder aus dem Reich des Vergessens nach Nirn zurückgefunden hatten... Mut, den viele nicht haben oder angesichts dieser übermächtigen Bedrohung nicht aufbringen können.' Er schnippte mit einer Hand in Richtung Zelt, woraufhin zwei Legati eine große, von einer schweren Decke umwickelte Kiste, aus dem Zelt trugen und neben dem General abstellten. 'Mut muss man sehen, spüren und begreifen, wenn man gegen die Daedra marschiert.' Damit riss er die Decke von dem Qauder und zum Vorschein kam ein Käfig. Ein widerlicher Skamp klammerte sich an die Stäbe und starrte grunzend mit wilden Augen in die Menge. Man konnte sehen und hören, wie viele der Legionäre, Söldner und auch einige Kampfmagier zusammenzuckten oder die Luft anhielten. Vereinzelt taten Krieger einen Schritt nach hinten oder schauten zu Boden. 'Seht her!' Befahl Nebhutius mit einem durchdringenden Bellen. Er löste mit einem zielsicheren Tritt einen Bolzen, woraufhin der Käfig auseinanderklappte und der Skamp im Freien stand. Die Kreatur visierte den General an und formte sabbernd einen Feuerball in der Rechten. Ein scharfes, schabendes Geräusch fuhr in die unzähligen Ohren ringsum, als der Kaiserliche sein Schwert zog, das Gesabbel und den Zauber der Kreatur gleichermaßen damit beendete, indem er den Knauf seines Schwertes in die Visage des Daedra krachen ließ. Ein widerliches Stöhnen drang aus der zerschlagenen, goblinähnlichen Schnauze, während der Skamp ins Wanken geriet, aber nicht stürzen konnte. Nebhutius hatte nach den lang ausgezogenen Ohren der Kreatur gegriffen, zog daran, sodass der Hals etwas gestreckt wurde und trennte dann den Schädel vom Torso ab. Dunkles Blut quoll aus den beiden Schnittflächen. Verächtlich warf der Kaiserliche den Kopf mit leichtem Schwung zum reglosen Körper. 'Sie bluten wie alles andere auch! Sie sind besiegbar! Auch Daedra sind sterblich, lasst euch nichts anderes von jemandem erzählen, der das hier,' er wies auf den toten Skamp, 'nicht direkt und sichtbar widerlegen kann!' Dann wischte er sein Schwert am Umhang ab, schob es zurück in die Scheide und nahm seinen Helm, der ihm von einem Legaten gereicht wurde, entgegen. Nachdem er den Spangenhelm, den ein längssitzender, breiter Kamm zierte, aufgesetzt hatte, winkte er Rovundh'Jàre und Hakkard zu, die sich daraufhin zu ihren Truppen begaben.

    Es dauerte mindestens eine Stunde, bis sie das Lager hinter sich gelassen hatten und in Marschformation auf die Tore zugingen, über deren unnatürlichem Schein sich die dunkle Silhouette Tel Vos gegen den Nachthimmel erhob.

    Der Schlachtplan war es, mit einer Vorhut der Legion in die Felder zwischen den Toren vorzudringen. Die Tore standen südwestlich der Stadt, am Fuße des Berges, in einer Linie über eine Viertelmeile, ganz leicht halbkreisförmig, das große in der Mitte. Die schnelle Vorhut von 200 Mann leichter Infanterie, würde dieses Mal verhindern, dass sich die Daedra vor den Toren zu einer mehr oder weniger geschlossenen Phalanx ordnen konnten. Die Truppen der Fürstenhäuser würden zwischen den breit gefächerten Reihen der Vorhut auf das große Tor eindringen und sich im besten Fall allein gegen die dort wachenden Horden wehren können und zum Siegelstein vordringen. War dieser von seinem Platz genommen, würde das große und die beiden kleinen Tore zusammenbrechen. Vor dem großen Tor würde die Nachhut dafür sorgen, dass von draussen keine Daedra aus den beiden kleinen Toren nachströmen können würden. Die Söldner hatten die Aufgabe, zu verhindern, dass die Legionäre nicht im Belagerungsring zwischen den Daedra eingekreist und aufgerieben werden würden.
    Geändert von weuze (06.04.2012 um 18:39 Uhr)

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