Guter Punkt, das streite ich nicht ab, es ist in der Tat unvorteilhaft, nur 8 Stunden zu lernen. Aber ich kann es dir gerne erklären:Zitat
Meine Ausbildung ist eine einfache Ausbildung. Die Abschlussprüfungen habe ich bisher als einen Witz erleben dürfen. Ohne viel zu Lernen habe ich anscheinend Spanisch und Wirtschaftslehre gemeistert, kam mit Englischkorrespondenz ganz gut-okay zurecht und Englisch Übersetzen war mit Büro-Assistenz ein reines Kinderspiel. Rechnungswesen ist so ein Fall für sich. Zu Beginn meiner Ausbildung stand ich 4, was sich dann zu einer soliden 3 entwickelt hat, mit Tendenz zur 2. Bei der letzten Klausur, für die ich viel lernte, habe ich leider die Buchung von Abschreibungen so verhauen, dass mir genau die 8 Punkte bis zur 1- fehlten. Sehr ärgerlich. Dabei war das geschenkt.
Für Rechnungswesen dürfte ich mehr als 8 Stunden gelernt haben. Ich habe schon vor über 2 Monaten alles relevante in meinem Kopf gehabt. Wir haben Aufgaben durchgenommen, extra Prüfungsvorbereitend, die, laut Lehrerin, wegweisend seien sollten. An diese Aufgaben habe ich mich auch gehalten und hin und wieder habe ich mich damit beschäftigt, habe mir alles notiert, perfekt zum Lernen. Vor einer Woche bin ich Rechnungswesen nochmal gut durchgegangen, dass ich auch alles weiß. Und ich konnte alles, was in den letzten 2 Jahren gefordert war.
Vorgestern und gestern habe ich jeweils gute Stunden meines Nachmittags und Abends damit verbracht, zu lernen. Vorher war es nur bedingt möglich, da ich meine ganzen Abschlussprüfungen hintereinander weg hatte. Die Stunden, die ich die letzten Tage verbracht hatte, dienten nur zum Ausmerzen von kleinen Fehlern und zum Verständnis. Ich habe mich also dahintergeklemmt, bis ich alles verstanden hatte und dann habe ich mich daran gemacht, meine Buchungs- und Kalkulationsschemata so auswendig zu lernen, dass mir mehr Zeit zum Nachdenken bleibt. Ich kann also sagen, ich habe genügend Zeit gehabt. Schließlich musste ich nur noch wiederholen und der Rest sollte locker von der Hand gehen. Ging er auch. Ich habe sogar ein Skript für meine Klassenkameraden über Rechnungswesen erstellt, damit sie es verstehen. Das geforderte Niveau ist bei uns ja nicht sehr hoch. Man hat zwar viel zu lernen, aber es ist nicht schwierig.
Die andere Sache ist, dass Rechnungswesen nicht die wichtigste, aber die komplizierteste Prüfung sein wird. Also fehlte die Motivation. Wie ich bereits erwähnt habe werde ich nur Sekretär und nicht Buchhalter. Das Fach ist ein reines "Schnupperfach", damit ich von den Vorgängen und den Begriffen schonmal was gehört habe. Also, warum dann diese Prüfung die schwerste von allen machen? Ich bin nicht der einzige, der sich aufregt. Nach der Prüfung war das Gelände voll mit Leuten, welche sich darüber aufregten (gut, dass tun sie auch schon bei wirklich einfachen Prüfungen).
Die Abschlussklassen der letzten Jahre teilten uns eigentlich auch nur mit, dass die Prüfungen allesamt einfach sind. Woher also die Idee nehmen, aus reiner Vorsicht ein ganzes Skript auswendig zu lernen, wenn es sich immer bewährt hat, das zu können, was der Lehrer vorgibt? Und warum Dinge lernen, bei denen der Lehrer sagt, dass diese nicht notwendig sind?
Punkt geht an dich, ohne Frage. Ich muss darauf nicht argumentieren, da deine Formulierung nichts anderes zulassen, aber ich stell dir mal folgende Frage: Warum stellst du dich auf die andere Seite? Wenn du sagst, dass du mir helfen möchtest, dann freut mich das, aber da beachtest du den Punkt nicht, dass ich der felsenfesten Überzeugung bin, mich aufregen zu können, weil, und das ist Fakt, die Lehrer uns Mist erzählt haben.Zitat von Daen
Mein Post diente auch nur dazu, um ein perfektes Beispiel dafür zu liefern, dass irgendwas in dem Schulsystem, in dem ich mich befinde, nicht stimmt, so wie viele andere solche Situationen in einem Forum breittreten. Es handelt sich um kein persönliches, sondern allgemeines Problem, welches ich nur auf mich bezogen habe. Ich bin nicht der einzige, der sich ins Gesicht geschlagen fühlen darf.
@Handschuh: Danke für die Erklärung. Aber mein Problem bezog sich auf die Thematik, dass ich eine Maschine kaufe. Bei dieser Maschine bekomme ich einen Rabatt von X %. Somit hatte ich also einen Zieleinkaufspreis. Rollgeld war ebenfalls angegeben, welches ich addiert hatte und ich bekam einen Bezugspreis.
Die nächste Aufgabe war es, die Anschaffung zu buchen. Und da wir noch nie etwas gebucht hatten, was wir mit einem Rabatt kauften und Rollgeld addierten, wusste ich nicht, welchen Betrag ich denn nun nehmen sollte. Schließlich erschien es mir komisch, eine Maschine abzuschreiben, bei der noch das Rollgeld im Preis drinn steckt. Aber da wir die Maschine mit einem Rabatt kauften, wusste ich nicht, ob bei der Buchung/Abschreibung der Wert ohne Rabatt zählt, also der Listeneinkaufspreis. Und vorallem, was war mit den anderen in der Aufgabe erwähnten Sachen wie "Strom" und "Montage" und "Vertraglich geregelte 1. Wartung", zu denen es auch keine zusätzlichen Angaben gab, bis auf den Preis. DAS hat mich verwirrt und zu Beginn der Prüfung aus dem Konzept gebracht.
Im Übrigen gehts hier nicjt darum, dass ich wohl eine 4 oder eine 5 habe. Es geht darum, dass ich anscheinend keine 1 bzw. 2+ kriege.
Und ich brauch die 2+, damit ich eine 2 auf dem Zeugnis bekomme.