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Kämpfer
Fluffy begrub mit Silvus, Glöckchen und Mike zusammen den Leichnam Möbius' bei dem kleinen Flieder. Es fiel ihnen allen sichtlich schwer, einen weiteren großen Leithammel zu begraben. Als sie schweigend vor dem fertigen kleinen Erdhügel standen, ergriff Fluffy schließlich das Wort.
"Möbius hat große Taten vollbracht. Erst schützte er uns mit seiner geheimen Stimme vor Böcklings Leitung, dann offenbarte er uns einen der Wölfe, den wir ohne seine Hilfe nie enttarnt hätten. Deshalb will auch ich versuchen, die Herde vor einem weiteren Wolf zu schützen."
Sie sah den anderen Dreien fest in die Augen. "Vielleicht ist euch auch schon der Verdacht gekommen, dass du, Glöckchen, nicht so unschuldig ist, wie du uns gern erscheinen möchtest .Immer wieder hatst du versucht, Mike in den sicheren Tod durch das Zaunen zu schicken. Ich aber vertraue Mike, da Möbius ihm vertraut hatte und Möbius war ein weises Schaf. Der zweite und vielleicht entscheidendere Grund ist, dass unser armes Lämmchen Scherzo kaltblütig von den Wölfen ermordet wurde, kurz nachdem er dich beschuldigte. Was für ein komischer "Zufall", oder?"
Fluffy schloss kurz die Augen in Erinnerung an das arme Lämmchen, das es so geliebt hatte, Musik zu machen. Dann fuhr sie fort: "Wie ihr alle wisst, hatte Scherzo Schlafprobleme und wanderte des Nachts manchmal über die Düsterheide, um etwas Ruhe zu finden. Bei einem dieser nächtlichen Sparziergänge könnte er Glöckchen gesehen haben. Ich vertraue auch seinem Urteil. Deshalb, Leithammel, zieht es bitte in Erwägung, dass Glöckchen ein Wolf sein könnte. Mehr verlange ich gar nicht. Das war alles, was ich zu sagen habe." Sie wandte sich wieder dem noch allzu frischen Grab zu.
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Held
Kaum hatte er sich ein wenig Zeit zum Nachdenken verschafft, als Friedobert auch schon die erste Anklage hörte. "Glöckchen ein Wolf? Ich fänd es eigenatig, wenn es so wäre, allgemein passt es doch den Wölfen prima, wenn jemand wild ein anderes Schaf anklagt, diesen Ankläger vorsätzlich zu beseitigen, um den Verdacht auf eben jenes beschuldigtes Schaf zu schieben. Keine Ahnung, wieso, aber ich habe eher das Gefühl, dass sie kein Wolf ist. Stattdessen bleib ich bei meinem Gefühl und beschuldige erneut Gary. Er ist mir sehr suspekt und ich hab ihn den ganzen Tag bisher nicht gesehen, fast so, als müsse er sich von seinem gestrigen 'Mahl' erholen. Dabei hatte ich gehofft, dass dieser Spuk der Wölfe endlich vorbei ist..."
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Krieger
"Mögest du in Frieden ruhen, Möbius. Du und Goliath, ihr habt die Sache begonnen und wir werden sie vollenden." Die Beerdigung von Möbius verlief eigentlich ganz schnell. Die anderen Schafe wussten bereits, dass Trauer allein die Herde nicht retten könnte. Alle wirkten viel erwachsener und entschlossener. Nur ein Lämmchen schien nicht zu lernen. Mmii war noch immer in seiner eigenen Welt. Er müsste irgendwann der Realität ins Auge sehen. "Ich... Ich hoffe er bricht bei dem ganzen Druck nicht zusammen..."
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Couch Potato
Glöckchen und Gary also? Wenn er Glöcken wählte sah es vermutlich so aus als würde er seine Abscheu ihrem Bruder gegenüber endlich ausleben um sie loswerden zu wollen. Das sollte ihn natürlich nicht aufhalten falls sie tatsächlich ein Wolf war...aber war sie es denn?
Und bei Gary war sich nicht sicher. Er war vor kurzem einfach so auf der Weide aufgetaucht, aber waren die Wölfe wirklich so blöd einen der ihren so offensichtlich einzuschleusen? Zumindest hatte er sich wenn es darum ging ihn oder Gewiiter zu töten für ihn gestimmt. War es um seinen Kumpanen vor dem Tode zu bewahren?
"Hm...eine schwere Entscheidung. Wenn ich nach dem gestrigen Tag gehe könnten beide Wölfe sein, immerhin hat keiner von ihnen für Gewitter gestimmt. Aber Glöckchen kann mich sowieso nicht leiden, also mag ihre Wahl davon beeinflusst gewesen sein.
Hat sich sonst niemand verdächtig benommen?"
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Kämpfer
Fluffy hoffte, die anderen Schafe würden einsehen, dass die Entscheidung, Glöckchen zu wählen, die einzig richtige war. Die Herde konnte es sich nicht erlauben, noch ein unschuldiges Schaf zu verlieren, ansonsten wäre sie verloren. Aber es hatte jetzt keinen Sinn mehr, darüber nachzugrübeln.
Fluffy kehrte nun dem Grab den Rücken und beschloss, sich erst einmal um ihr verpasstes Frühstück zu kümmern. Mit leerem Magen ließen sich schlechter Entscheidungen treffen. Auf dem Weg zu dem Platz mit dem saftigsten Gras konnte sie Silvus ausmachen, der neben einem ziemlich nassen Mmii stand. Fluffy konnte nicht anders, als zu schmunzeln, so hilflos wie er neben dem Lämmchen stand. Doch sie legte sich sogleich neben den benommenen Kleinen und wärmte ihn mit ihrem Fell, dann fragte sie Silvus: "Huch, was ist denn hier passiert?"
Und während sie auf die Antwort wartete, fraß sie ein paar leckere Löwenzähne, die ihrer Reichweite nicht entkommen konnten.
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Krieger
"Oh, hallo Fluffy. Was hier passiert ist? Ach, nichts besonderes. Der kleine Mmii ist dank seiner Tollpatschigkeit fast ertrunken. Irgendwie finde ich das richtig goldig." Silvus drehte sich zu Fluffy, die immer noch Löwenzahn fraß. "Wenn ich den Kleinen sehe, muss ich immer an meine Kindheit denken. Ich war auch so fröhlich und ungeschickt wie der Kleine. Ich wünschte, ich könnte wieder ein junges Schaf sein. Ich... Ich vermisse auch meine Herde... Auch wenn ihr alle für mich wie eine große Familie seid. ...Darf ich mit dir den Löwenzahn essen? Der sieht so lecker aus."
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Kämpfer
"Du findest es goldig, wenn ein Lämmchen fast ertrinkt?" Fluffy musste kichern. Silvus setzte an, um das richtigzustellen, doch sie unterbrach ihn, immer noch leise vor sich hin glucksend. "Schon gut. Ich weiß, wie du das gemeint hast." Dann musste Fluffy daran denken, wie seltsam es war, dass man selbst in den grausamsten Situationen doch immer wieder einen Grund zum Lachen fand. Das war schön. Und doch auch traurig zur selben Zeit.
Dann wurde sie wieder ernst. "Ich kann verstehen, dass du deine Herde vermisst. Das hier ist im Moment nich der schönste Platz, um zu verweilen. Obwohl, noch vor ein paar Tagen, konnte ich mir noch keinen schöneren Ort vorstellen können. Der Löwenzahn und das Gras ist hier das Beste. Lang nur ruhig zu." Dann wandte sie sich dem Lämmchen, das an ihre Seite gekuschelt lag, zu: "Und du, mein Lieber, solltest auch etwas essen. Sonst wird dir ja nie warm!"
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Krieger
"Nunja, eigentlich habe ich ja seine Tollpatschigkeit damit gemeint. Aber das weißt du sicher." Ein kurzer Blick über die Weide genügte um eines festzustellen - es waren nicht einmal mehr zehn Schafe anwesend. "So wenige sind wir... Es ist richtig schrecklich. Hätte ich gewusst, was hier passieren würde, wäre ich nie hierher gekommen. Ich wollte ja auch nur, glaube ich, euch nach dem Weg fragen. Doch als ich Mmii wiedersah, wusste ich, dass ich hierher gehöre. Er ist mit mir der letzte meiner Familie, der mir noch geblieben ist... Ich habe Angst ihn zu verlieren."
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Ritter
Blanche hatte lange geschlafen. Die ganzen letzten Tage waren sehr anstrengend für sie gewesen, doch nachdem die Herde gestern einen weiteren Wolf erkannt hatten, war Blanche in einen friedlichen Schlummer gefallen. Aber nun war sie ausgeschlafen und sowohl der Hunger als auch die Frage, ob Gewitter der letzte seiner Art in der Herde gewesen war, nagten an ihr. Letzteres erledigte sich, als sie ein weiteres Grab erblickte. Blanche stieß einen tiefen Seufzer aus. Es war also noch nicht vorbei. In einiger Entfernung konnte sie Fluffy, Mike, Mmii und Silvus sehen, die anscheinend frühstückten. Blanche gesellte sich zu ihnen. Nachdem sie erst einmal eine saftige Löwenzahnblüte verspeist hatte fragte sie mit einem Blick in Richtung des Grabs besorgt in die Runde: "Wer war es diesmal?"
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Couch Potato
Nachdem alle in Kenntnis gesetzt worden waren was geschehen ist begaben sich die Schafe also auf einem Trip durch ihre Heimat. In den Düsterhügeln meckerten zwar einige von ihnen über die Rumkraxelei, aber nachdem Mike ihnen eine Höhle zeigte in der mehrere Kristalle die Dunkelheit erhellten und durch die ein unterirdischer Fluss floss schienen sie wie verzaubert. Als Andenken zerschlugen sie einen der Kristalle und erhielten jeder einen größeren Splitter.
Glöckchen hängte sich ihren als Ersatz für ihre Glocke um den Hals während sie Mike weiterhin argwöhnisch betraute. Dieser Nichtsnutz würde sie noch alle in den Ruin treiben! Aber sonst hatte sich leider niemand negativ gegen seine Führung ausgelassen, also was sollte sie schon tun?
Einige Zeit später kamen sie schließlich bei den Heuballen an.
"Also dann, wollt ihr ein Spiel mit mir spielen? Die Menschen nennen es Fußball, aber bei uns wird wohl eher Heuball draus. Jedenfalls teilen wir uns in 2 Teams auf, schnappen uns einen kleinen Heuballen und danach müssen die Teams versuchen den Ball durch diese Heuhaufen zu schießen, während jeweils einer aus dem Team das verhindern muss."
Unsicher meldeten sich ein paar von ihnen und begannen mehr schlecht als recht zu spielen. Aber nach einer Weile hatten sie so langsam den Dreh raus und es entbrannte ein heftiges Gefecht zwischen Mikes Team und dem von Mmii. Schlussendlich konnte aber keine Seite den Sieg davontraben da Gary ständig Mist baute und sich scheinbar nichtmal entscheiden konnte auf welcher Seite er eigentlich spielte.
Ihm eine Lektion erteilend schmissen sie ihn in einen großen Heuhafen und begaben sich dann in den Wald um ein kleines Picknick zu halten.
Mmii, Silvus und Fluffy spielten gegen Ende einige Runden Versteckten, aber irgendwie drängte Friedobert sich immer dazwischen obwohl sie mit ihm gar nicht spielen wollte und verriet dadurch ständig wo sich die Gesuchten versteckt hielten. Ihm ebenfalls eine Lektion erteilend taten die drei so als wollten sie doch noch mit ihm spielen und kurze Zeit später hing er kopfüber in einer provisorischen Falle zwischen den Bäumen.
Stunden später hatten sie sich schließlich auf der Wiese im Westen versammelt und sonnten sich, auch wenn das bei Schafen wohl nicht wirklich einen Unterschied machte.
"Erholen wir uns einfach noch etwas bevor wir uns wieder daran machen zu entscheiden wer heute Nacht sterben muss."
Währenddessen überlegte er aber trotzdem für wen er stimmen würde. Glöckchen, Gary oder doch jemand anders? Er war sich noch nicht sicher. Vielleicht brachten die andern nachher noch gute Argumente vor.
Hoffentlich bringe ich kein Schaf um, dachte er sich. Ansonsten kann ich mich wohl morgen von meinem Posten verabschieden.
Daraufhin landete ein Vogel neben ihm. Bilder von Spiegeleiern bildeten sich vor seinem inneren Auge, doch er gab der Versuchung nicht nach, schloss die Augen und streckte sich auf der Wiese aus.
Geändert von ~Jack~ (17.05.2011 um 18:43 Uhr)
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Provinzheld
Während sich Nivicola auf der Weide im Westen der Düsterheide sonnte, ließ sie vor ihrem inneren Auge die letzen 24 Stunden Revue passieren...
Nachdem die Diskussion zwischen Gewitter und weiteren Schafen zu einer bloßen Anhäufung von Anschuldigungen geworden war, hatte sie sich dessen müßig gefühlt und sich zur Düsterlache begeben um endlich ihren Durst zu stillen. Schluck für Schluck war das Wasser ihren Schafshals hinab geglitten, das kühle Nass hatte dabei ein wohliges Gefühl hinterlassen, dessen sie sich nicht länger erwehren wollte. Und so hatte sie den restlichen Abend damit verbracht, immer größere Mengen des düsteren Gewässers in sich aufzunehmen. Dabei hatte sie die Abstimmung gänzlich vergessen.
Am sie am nächsten Tag neben dem See erwachte, machte sie sich zum Apfelbaum auf, um ihren Hunger zu stillen. Dort eingetroffen besah sie sich den kotverschmierten Stamm. Mit Müh und Not konnte sie das Geschmiere entziffern: 'Mike' stand dort in großen stinkenden Buchstaben geschrieben. Da sie sich hierauf keinen Reim machen konnte, suchte sie Mike auf, um ihn zu fragen, weshalb sein Name am Apfelbaum stünde. Mike klärte sie und ein paar weitere frisch dazugestoßene Schafe über Möbius' Tod, seine Wahl zum Leithammel und den bevorstehenden Ausflug auf. Nivicola gefiel der Gedanke an diese Zeitvertreibe, dessen Inhalt nicht an Tod und Verderben erinnerte. So sehr hatten die grauenhaften Geschehnisse der vergangenen Tage sie, das Ratio-Schaf, verändert, dass sie sinnloses Vergnügen dem Logische-Rückschlüsse-ziehen vorzog...
Mit ihren Gedanken wieder im Hier und Jetzt, begab sich Nivicola zu Mike, dem Leithammel. Was sie von seiner neuen Position halten sollte, wusste sie noch nicht recht einzuschätzen. In den Tagen seit Napoleons Tod, nein, bereits vorher, seit er ihr mit seinem kartographischen Laientum behilflich sein wollte, hatte sie ihr Mitgefühl und ihr Vertrauen in ihn gesetzt. Doch jetzt, ob seines hohen Amts, überkam sie ein weiteres Gefühl: Furcht. Woher kam sie? War es die Furcht, er könne doch ein Wolf sein? Unwahrscheinlich. War es dann vielleicht die Furcht davor, dass die Wölfe ihn ihr nun doch noch entreißen sollten, jetzt, da er diese wichtige Funktion übernahm? Sie wollte nicht länger darüber nachdenken. Als sie Mike erreichte, sprach sie ihn sogleich an: "Hallo, Mike. Wie Du sicher bemerkt hast, dauert es nicht mehr allzu lange bis zum Ende dieses Tages. Ich mache mir Gedanken, nein, alle Schafe machen sich Gedanken über die bevorstehende Verurteilung. Ich erwarte nicht, dass Du gleich jemanden verurteilst. Stattdessen würde ich mich freuen, wenn Du mir ein wenig Deine persönlichen Einschätzungen, sozusagen das Für und Wider, mitteilen könntest."
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Couch Potato
Während Mike so dalag breitete sich plötzlich ein Schatten über ihm aus. Davon ausgehend es könnte ein Wolf sein riss er die Augen auf, aber es war doch nur Nivicola. Natürlich, wie hätte ihn ein Wolf auch jetzt anfallen können? Die Nacht war zwar nicht mehr fern, aber noch hielt die Sonne die Monster in ihrer Verkleidung gefangen.
"Eine Einschätzung? Nunja, wenn wir von gestern ausgingen würden 3 von uns in Frage kommen: Friedobert, Gary und Glöckchen. Keiner von ihnen hat für Gewitter gestimmt. Das kann natürlich viele Gründe haben aber es wirkt verdächtig wenn wir bedenken, dass Gewitter ein Wolf war, den sie vielleicht versucht haben zu schützen. Glöckchen würde ich natürlich ungern wählen, in der Hoffnung Goliath hat gewusst was er dort bewacht und hätte sich selbst um sie gekümmert falls sie ein Wolf gewesen wäre.
Bei den andern beiden bin ich mir jedoch nicht sicher...
Allerdings sollten wir uns nicht allein auf sie konzentrieren. Die wahren Wölfe könnten sich auch im Hintergrund versteckt halten. Gerade anwesend genug um im Kopf zu bleiben aber nicht auffällig genug um verdächtigt zu werden. Wie wir sehen konnten waren einige der auffälligsten Schafe schlussendlich unschuldig, also wäre eine umgekehrte Denkweise nicht unbedingt fehl am Platz.
Ich würde ja gern weitere Meinungen hören, aber scheinbar will heute niemand so recht. Wenn das so weitergeht werde ich wohl als einziger noch wählen wenn der Tag sich dem Ende zuneigt."
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Couch Potato
Ungeduldig traten die Schafe von einem Huf auf den andern. Momentan äußerte niemand weitere Verdächtigungen, aber vielleicht war das nur eine Frage der Zeit.
"Wisst ihr was, wir alle könnten etwas Ablenkung vertragen. Jemand Lust auf eine kleine Wanderung über die Weide? Ich kann euch ein paar sehenswerte Höhlen in den Düsterhügeln zeigen, danach können wir in den Heuballen im Norden spielen, schließlich eine Runde Verstecken in den Ausläufern des Waldes und am Ende können wir uns auf der Wiese sonnen und uns an der Schönheit unserer Weide ergötzen. Für manche von uns könnte es schließlich das letzte Mal sein.
Lasst uns hoffen, dass dies die Wölfe sein werden. Viele von ihnen kann es nicht mehr geben."
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