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Fossil
Teleri geht dem Rothwardon voraus ins Freie und wartet, bis dieser die Tür der Taverne hinter sich geschlossen hat. Ein bißchen überrascht wie auch verärgert über sich selber stellt sie fest daß es ihr schwerfällt, nicht auf die fortgesetzte Freundlichkeit des Vampirjägers zu reagieren. Du weißt doch, daß das bloß eine Masche ist. Der Kerl will irgendwas wissen, darum das hübsche Lächeln. Stell dich doch nicht blöder als du bist, du alte Netchkuh... Sie holt einmal tief Luft und schaut dann zu dem Mann auf. „Das war ja ein reichlich dramatischer Auftritt, Raig“, sagt sie mit einer gehörigen Portion Spott in der Stimme. „Wirklich, sehr schön inszeniert. Das Dumme daran ist nur, daß ich momentan nicht die geringste Geduld habe für Andeutungen, Informationsfetzen und bedeutungsvolle Blicke. Wie Euch aufgefallen sein mag, liegt in diesem Gästezimmer da drin ein Nord mit ziemlich interessanten Verletzungen, die auf recht ungewöhnliche Weise begonnen haben zu verheilen. Dann kommt Ihr hereingestiefelt, schwafelt geheimnisvoll etwas von „nordischen Halbvampiren“ und... verschwindet wieder. Ich will wissen, was Ihr damit gemeint habt. Jetzt sofort. Wenn dieser Nord da unten mit Vampiren in Berührung gekommen ist, könnte er ihren Keim in sich tragen. Also sagt mir, was dieses Gerede vorhin sollte!“.
Raig macht nicht den Eindruck, als ob er allzu beeindruckt von der emotionslosen und herablassenden Ansprache der Dunmerin wäre. Vielmehr verschränkt er die Arme und lächelt die Dunkelelfe milde an. "Wenn ihr etwas kooperativer gewesen wäret, hätte ich mir den Kommentar mit dem Vampir gespart, aber nur so konnte ich euch dazu bringen, mit mir zu reden. Außerhalb der Stadt bin ich Gravir begegnet...", und er macht eine bedeutungsvolle Pause. Die Alchemistin spürt, wie ihr das Blut aus dem Gesicht weicht. Woher weißt du, wer Gravir ist, du verdammter Mistkerl? Der Rothwardon fährt fort, die Reaktion der Frau stumm zur Kenntnis nehmend. "Er hat mir, nicht ganz freiwillig, von eurer Begegnung erzählt. Und so ziemlich von allem was dort unten vorging. Und kaum komm ich in die Stadt, fragt mich die Stadtwache, ob ich ihnen für eine Menge Draken die Meute unter der Stadt vom Hals schaffe. Aber ich bin nicht verrückt und gehe dort ohne weitere Informationen und schon gar nicht allein hinunter...", und der Rothwardon blickt die Dunmerin abwartend an.
Das beantwortet zumindest Teleris zweite Frage, wie der Vampirjäger überhaupt auf sie gekommen war, wobei diese Information ziemlich plötzlich sämtliche Priorität für die Dunmer verloren hat. Du elendes Stück Abschaum! Wehe dir, wenn du das Halbblut verletzt hast... "Mich interessiert nicht im Geringsten, für wen Ihr arbeitet und warum, Mensch", faucht sie bösartig, jegliche Vorsicht dabei in den Wind schlagend. "Was habt Ihr mit Gravir gemacht?" Im Geiste legt sie sich einen Angriffszauber zurecht. ...und deine Worte sollten besser überzeugend sein, sonst könnte es geschehen daß du derjenige bist, der in diesem Falle mir 'nicht ganz freiwillig' Rede und Antwort stehen wird...
Aber Hallo, da hab ich bei jemanden wohl den wunden Punkt erwischt. Der Rothwardon blickt die Dunkelelfe entwaffnend an. "Ich habe nichts getan, das musste ich gar nicht. Er sah nämlich nicht sonderlich gut aus. Ist wohl, so wie er mir gesagt hat, einer Meute Horror-Goblins über den Weg gelaufen. Davon abgesehen hätte ich ihn auch sonst nicht angegriffen, aber der Ruf eines Vampirjägers eilt einem leicht voraus, so hielt er es für besser mit mir zu kooperieren um einem Angriff meinerseits vorzubeugen. Er hat mir alles erzählt, und geredet und geredet und geredet. Goblins, Zirkon, die Kanäle. Danach hat er sich Richtung Norden davongemacht, sagte was von Solstheim. Falls euch das wichtig ist... er verwies mich an euch, ich sollte euch aufsuchen und euch sagen, dass er es wohl geschafft habe. Und dass ihr mir vielleicht helfen würdet, und wenn es nur um Informationen geht.". Und nach einer kleinen Pause fügt er an: "Und ich sollte nur mit euch darüber reden. Aber ihr macht einem das nicht gerade leicht...". Die Arme hält er weiterhin verschränkt, so langsam scheint er die Geduld zu verlieren, und tatsächlich kommt er sich vor wie bei einem Verhör.
"Ach? Ihr mir aber auch nicht." Teleri verzieht einen Mundwinkel zu einem schiefen, humorlosen Grinsen und überlegt ernsthaft, ob sie seine Geduld nicht noch ein bißchen weiter auf die Probe stellen soll. Einfach nur so, weil Raig sie dermaßen erschreckt hat. Tatsächlich ist sie mehr als erleichtert darüber, daß der Bastard es aus dem Untergrund herausgeschafft hat, und auch das Ziel, welches er scheinbar hat, verwundert sie nicht. "Also schön, ich werde Euch helfen", ringt sie sich dann schließlich doch durch zu antworten. "Soweit es in meiner Macht steht, heißt das. Aber der Eingang zu einer Taverne scheint mir nicht der geeignete Ort dafür, Fragen über dieses Thema zu beantworten. Sagt mir, wo Ihr mich treffen wollt, wenn außer uns beiden niemand etwas von der Sache erfahren soll - was mir übrigens nur recht ist. Aber ich sollte jetzt zu Jolkin zurückkehren. Was mich zurück zu meiner ersten Frage bringt: Gibt es etwas, das Ihr mir über seinen Zustand mitteilen wollt, oder war das nur Euer Köder?"
Geändert von Glannaragh (06.06.2011 um 19:17 Uhr)
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