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Thema: Wölfe von der Düsterheide - der sechste Tag

  1. #61
    "Lass ihn noch Blödsinn mähen, Gewitter. Wenn dieser Friedobert wirklich erwartet dass wir lächelnd zusehen wie uns die Reißer umbringen ... Das macht ihn verdächtig."

    Geändert von Loxagon (13.05.2011 um 18:20 Uhr)

  2. #62
    "Verdächtig, wieso? Weil ich eine Möglichkeit von vielen durchgehe, in denen einer von euch beiden ein Reißer ist? Wenn mich das verdächtiger machen würde, müsstet ihr euch selbst ebenfalls verdächtiger machen. Warst nicht du es Gary, der du ebenfalls wüst Beschuldigungen aussprichst, obwohl du erst ein paar Tage da bist? Dein Idealsmus, bezüglich der Schafe, die gestorben sind, die du aber nie kennengelernt hast, erscheint äußerst verdächtig."

  3. #63
    Möbius, das Lämmchen, ging zu Glöckchen und sagte ihr: "Ja. Ich weiß schon seit geraumer Zeit, dass Gewitter ein Wolf ist, und ich sagte zu Nivicola bereits einige Tage vorher, sie soll ihn näher beobachten, da er mich damals grundlos für den Elektrozaun vorschlug. Exakt seit diesem Tag weiß ich, dass er ein Wolf ist."
    Möbius grübelte. Wie konnte er ihr das einigermaßen verständlich beibringen? "Du kannst dich auf mein Urteil verlassen.", meinte Möbius und nickte Glöckchen zu.

  4. #64
    "Nun, es sind immerhin zwei Lämmchen und eine alte Dame ums Leben gekommen - Um das traurig zu finden, um darüber wütend zu werden muss ich nicht von hier sein. Oder dich das kalt lassen, wenn du auf eine andere Weide kämst und dort würden Lämmchen sterben?"

  5. #65
    Während die anderen Schafe miteinander stritten kritzelte Mike auf seiner Karte herum, aber wirklich konzentrieren konnte er sich nicht, auch wenn erst ein Schaf für ihn gestimmt hatte.
    "Ich weiß nicht ob Möbius Recht hat oder nicht, aber ich will mal sehen ob die Entscheidung Gol...dieses Menschen die richtige war oder nicht. Darum werde ich dich wählen, Gewitter! Falls du ein Wolf bist werden die anderen hoffentlich erkennen, dass ich nicht ebenfalls einer von ihnen sein kann. Wäre doch dumm einen Verbündeten zu töten wenn schon 2 gestorben sind. So viele können schließlich nicht mehr unter uns weilen.
    Wenn du aber unschuldig bist...nun, dann tut es mir leid. Aber zumindest wirst du deinen Freund Baron Baa wiedersehen können und Möbius würde seine Wahl in diesem Fall vermutlich bereuen, da sie ihm auf die ein oder andere Weise das Leben kosten könnte.
    "
    Daraufhin wollte er versuchen sich wieder auf die Karte zu konzentrieren, jedoch erfolgslos.

    Kurze Zeit später erblickte man ihn vor einem Stein sitzen auf dem ein Ei von den Strahlen der im Untergang befindlichen Sonne gebraten wurde.

  6. #66
    "...der meckert dass Golitah ein Mensch war, aber er? Er brät sich ein Ei in der Sonne!
    Mike ... Ich finde, das er sich sehr seltsam verhält. Das kann eigentlich nur eines heißen!"

  7. #67
    "Kein Schaf würde das kalt lassen, wenn irgendwo ein Lamm stürbe, allerdings erscheint mir deine Trauer sehr übertrieben, als ob du uns unbedingt mit allen Mitteln überzeugen wolltest, dass du ein Schaf bist. Aber genau damit machst du dich nur noch auffälliger und verdächtiger. Dazu kommt noch, dass du andere Schafe scheinbar nach ihren Gewohnheiten beurteilst. Goliath war ein Mensch, der sich wie ein Schaf benommen hat. Dennoch war er für uns Schafe, wieso sollte ein Schaf, das sich wie ein Mensch benimmt, dann ein Wolf sein? Sehr merkwürdig. Aus diesem Grund, Gary, erscheint es mir sehr einleuchtend, dass du einer von ihnen bist!"

  8. #68
    "Hm..." Glöckchen dachte über die Worte des neuen Leithammels nach, und irgend etwas an ihm kam ihr vertraut vor. Trotzdem hatte sie auch die anderen Anklagen gehört, und sie war hin und hergerissen. Einerseits traute sie Goliaths Urteil, und somit auch Möbius in gewisser Weise, andererseits war da ihr persönlicher Stolz, und ihre tiefe Trauer, das beides mit Füßen getreten wurde. Glöckchen seufzte noch einmal und blickte in den Himmel. Goliath hatte Mike einmal gewählt, und sie hielt ihn von Anfang an für ganz etwas anderes, als ein Schaf dieser Gemeinschaft. Sie würde heute wohl erst einmal diesem Gefühl trauen.

  9. #69
    Nun war wieder die Zeit für die tägliche Abstimmung gekommen. Fluffy hatte den Reden von dem Leithammel und Gewitter gelauscht und versucht, sich ein Bild von der Gesamtsituation zu machen.
    Dazu hatte sie sich unter ihren Lieblingsbaum am See gelegt, auf dem Rücken liegend den sich immer röter färbenden Himmel beobachtet, und leise mit ihrem Baum gesprochen, während eine kühle Brise durch seine Äste rauschte.

    "Was soll ich nur tun, mein Lieber? Ich war schon mitverantwortlich für den Tod von zweier unschuldiger Schafe. Ich kann schon diese zwei nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, wie soll ich einen weiteren verkraften? Und was noch viel wichtiger ist, was für Folgen würde das für die Herde haben? Aber ich kann mich meiner Pflicht nicht entziehen." Fluffy rollte sich schwerfällig auf ihre Seite und sah die Wasserschmetterlinge über dem von der Sonne rötlich gefärbten Wasser tanzen. Warum machte sie deren Anblick auf einmal so traurig?
    "Weißt du, ich habe jetzt wirklich mein Bestes gegeben, um den Anderen nicht zur Last zu fallen und ihnen zu helfen. Das macht mich wirklch glücklich. Und ich habe so viele neue Freunde gewonnen, ich kann den Gedanken nicht ertragen, sie an die Wölfe zu verlieren. Und der kleine Träumer, er hat gesagt, er würde bald sterben. Oh...oh, was soll ich nur tun?"
    Ihre Gedanken schweiften etwas ab. "Wenn ich nur nicht so furchtbar unnütz wäre, weißt du, dann könnte ich die Herde vielleicht vor dieser Plage beschützen. Wenn ich nur etwas klüger wäre, dann könnte ich die Übeltäter erkennen und sie für immer von dieser Herde vertreiben und es würde wieder so werden wie früher..." Tränen traten in ihre Augen. "Aber das ist lächerlich zu glauben. Ich bin einfach nicht geeignet für Entscheidungen und dergleichen. Immer müssen Andere mir helfen. Aber wenn meine Freunde schon so viel für mich tun, muss ich ihnen das auch zurückgeben. Möbius ist so ein Freund. Er hat nie über mich gelacht und immer meine Entscheidungen, so dämlich sie auch gewesen sind, akzeptiert. Nun ist es an mir, ihm zu helfen. Deshalb klage ich Gewitter an. "
    Die Blätter des Baumes raschelten leise, als ob sie ihr zustimmen wollten. "Ich hoffe, ich tue das Richtige, mein Lieber", flüsterte sie ihm noch zu, als sie sich an seinen harzigen Stamm lehnte und voller Erschöpfung die Augen schloss.

    Geändert von Neadyn (13.05.2011 um 21:57 Uhr)

  10. #70
    Bevor der Tag sich endgültig dem Ende neigte, wanderte Glöckchen zu den Kotscheiben. Gestern hatte sie sich auf diesem Weg stark gefühlt, doch diesmal zitterte sie. Nicht nur, dass sie sich nun sehr einsam vorkam, es war auch ungewiss, welche Zukunft die Schafe ereilen würde.

    Zitat Zitat
    Tag 1 nach Möbius

    Ein schwarzer Tag hat unsere Gemeinschaft ereilt, denn die glorreichen Taten des letzten Leithammels Goliath haben ein jähes Ende genommen. Die ganze Weide trauerte aufgrund des großen Verlustes.
    Als Nachfolger hatte der große Goliath das junge Schaf Möbius auf einem Kothaufen vermerkt. Dieser stürzte sich sogleich in seine Pflicht, und beschuldigte Gewitter, ein Reißer zu sein.
    Heftige Diskussionen brachen daraufhin aus, und Gewitter klagte seinerseits Mike an. Dieser lästerte nicht nur offenkundig über Goliath, sondern versuchte erneut alles, um seinen wertlosen Hintern zu retten. Als vollkommen objektiver Schreiber hier kann ich sagen, dass Mike der Weide immer mehr Unbehagen bereitet.

    Nun entscheidet sich, ob es Gewitter oder Mike treffen wird. Gleichzeitig stellt sich auch heraus, ob Möbius in die Hufstapfen des letzten Leithammels treten kann. Die Schafe sehen erwartungvoll der Abenddämmerung entgegen.

    ~In ewiger Erinnerung an Leithammel Goliath.

  11. #71
    Dass es dämmerte nahm Gewitter nur noch am Rande war. Es hatte leicht zu regnen begonnen. Bis eben hatte er den Abend genossen, denn er wusste, es war sein letzter. Jetzt begannen ihn die übrigen Schafe der Heide in Richtung des Zaunes zu drängen und der Regen wurde stärker.
    "Ich war lange Zeit friedlich, hab euch gegeben, was ihr wolltet und so dankt ihr es mir. Nun, wirklich verübeln kann ich es euch nicht einmal, schließlich trefft ihr den richtigen. Ja, ich bin ein Wolf. Doch bin ich auch Gewitter. All die Jahre, die ich hier gelebt habe, war ich immer ein Wolf, habe mich jedoch nie an der Herde vergangen. Ich kannte eine Möglichkeit nach draußen zu kommen, um hab mich an den Wesen außerhalb der Weide gütlich getan.
    Bis jener Tag kam.
    Kurz bevor Napoleon von uns gerissen wurde, waren weitere Wölfe auf die Weide gelangt. Ich verrate euch nicht, wer sie hinein ließ, ich war es jedenfalls nicht. Als sie begannen, Schafe zu fressen, erst seit dem konnte auch ich nicht widerstehen.
    Dennoch schmerzten mich viele Tote. Besonders Baron Baa hätte nicht sterben müssen, er war wirklich ein Freund für mich. Aber wahrscheinlich hätten meine Mitwölfe ihn eh früher oder später gerissen. Wie dem auch sein, seht mich noch einmal in meiner wahren Gestalt und merkt euch, dass ihr keine Chance habt. Ihr werdet ausgelöscht werden, denn mit jedem Wolf der stirbt, wird die Wut der anderen größer."
    Mit diesen Worten riss Gewitter sich das Fell vom Leib und präsentierte seinen Wolfskörper, von dem niemand erwartet hätte, dass er in das Fell gepasst hätte.
    Gewitters qualvolles Heulen, als er in den Zaun getrieben starb, wurde nur vom Donnern der Blitze am Himmel übertönt.

  12. #72
    Die Sonne verschwand am Horizont und die Herde musste wieder ein Mitglied verabschieden, beziehungsweise an den Zaun werfen. Diesmal war das Opfer Gewitter. Doch die Erfolgssträhne der Schafe riss nicht ab, unter Gewitters Fell verbarg sich ein weiteres garstiges Biest! Ein weiterer Wolf war gefallen. Doch die Wölfe waren nicht am Ende, im Gegenteil, dass frische Blut ihrer Kameraden heizte sie erst richtig an. Wie viel Chancen hatte die Herde noch?

    Die Nacht geht bis heute Abend, dem 14. Mai 2011. Wer wird diese Nacht fallen?

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