Glücklicherweise war Blanches Schlaf in dieser Nacht erholsam und traumlos gewesen, obwohl Hammelpuffels furchterregende wahre Gestalt sie zuvor in großen Schrecken versetzt hatte. Dennoch hatte sie wieder Hoffnung geschöpft, denn mit etwas Glück war dies der letzte Wolf gewesen. So sehr sie Goliath auch misstraute, Blanche musste zugeben, dass er seine Sache gut machte. Als sie nun aufwachte und sich umsah, bemerkte sie, dass sich Gary und Silvus ein Stück entfernt über etwas beugten. Mit einem unguten Gefühl lief sie auf die beiden zu. Während sie sich näherte schnappte sie ein paar Wortfetzen auf, die sie nicht gerade beruhigten, sondern eher irritierten. Goliath ein Mensch, Glöckchen das größte Opfer??? Als Blanche schließlich angekommen war, vergrößerte sich ihre Verwirrung nur noch mehr. Auf dem Boden lag etwas, dass zwar wie Goliath roch, aber irgendwie aussah, wie eine kleinere Version des vermissten Schäfers. Nur eines konnte Blanche nach den Ereignissen der letzten Tage mit Sicherheit sagen: Das Ding war tot, daran gab es nichts zu rütteln. Dann fiel ihr Blick auf den Fellbausch und plötzlich ergaben die Worte "Goliath" und "Mensch" zusammen Sinn.
"Ich hatte immer so ein Gefühl...", murmelte Blanche. "Und ich dachte wirklich, er sei ein Reißer. Aber dass er in Wahrheit ein Mensch ist? Wie hätte ich das ahnen können..." Betrübt wegen ihres weiteren Fehlschlags ließ sie den Kopf hängen. Doch dann fiel ihr noch etwas ein. "Wo ist eigentlich Glöckchen?", fragte sie die beiden Hammel. "Weiß sie schon davon? Das wird Sicherlich ein schwerer Schlag für die Ärmste sein!"