Seite 1 von 4 1234 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 20 von 80

Thema: Wölfe von der Düsterheide - der fünfte Tag

  1. #1

    Wölfe von der Düsterheide - der fünfte Tag

    Die Schafe fanden an diesem Morgen keine Leiche. Zuerst war man erleichtert, aber dann bemerkte man nicht nur Blutflecken und Knochen, sondern auch keine Spur von Böckling und keine Spur von Jill. Die Wölfe waren diese Nacht gründlich. Sie hatten nicht nur den Leichnam ihres Kameraden so weit es ging verschlungen, sondern auch das unschuldige Schaf Jill in Einzelteile zerlegt. Sollte man es Glück nennen, dass es nur einfaches Schaf erwischt hat oder Pech, dass die Wölfe nun wirklich ihre monströse Fratze zeigten?

    Der fünfte Tag sollte am Montag Abend dem 09. Mai enden. Konnten die Schafe doch noch gewinnen?

    Die Wahl ist öffentlich, bitte schreibt den Namen desjenigen der gezaunt werden soll rot, fett, unterstrichen und glitzernd, damit der blinde Spielleiter das auch erkennt.

  2. #2
    Gary erwachte. Zum Glück hatte man gestern einen Wolf seiner gerechten Strafe überführen können. Und Gary wusste genau wer ebenfalls ein Wolf war. Es lag ganz klar auf dem Huf. Er stand auf und begab sich zum Bach um einen Schluck Wasser zu trinken. Er sah wie auch die anderen nach und nach erwachten. Hatte es auch in dieser Nacht einen Mord gegeben?

  3. #3
    Was war gestern nur geschehen? Das einzige Schaf welches wirklich viel von Mike gehalten hatte...ein Wolf! Wie hatte er sich nur so benutzen lassen können? Wieso hatte er nur nicht früher erkannt, dass er unbeabsichtig mit den Wölfen gemeinsame Sache gemacht hatte?
    Hoffentlich entschieden sich die andern nicht dafür ihn jetzt auch noch zu töten in der Hoffnung er wäre ebenfalls eins dieser Monster. Sie mussten doch erkennen, dass er manipuliert worden war!
    Schreiend hämmerte er seinen Schädel immer und immer wieder gegen einen Baum, das an ihm runterfließende Blut vollkommen ignorierend.
    "ICH HASSE DICH, BÖCKLING! WIE KONNTEST DU MIR DAS NUR ANTUN?!"

  4. #4
    Silvus war erleichtert. Erst einen Tag war er hier und schon hat man einen Wolf enttarnt. Aber es war dennoch sehr erschreckend, dass ausgerechnet Böckling, der von den Mitschafen gewählte Leithammel, ein Wolf war. Dadurch empfand er natürlich auch Sorge um Mike, da dieser von einem Wolf "kontrolliert" wurde. Dann sah er, dass Gary bereits wach war. Er ging zu ihm und trank auch einen Schluck. "Guten Morgen, Mister Gary. Wie es scheint, habt auch Ihr euch langsam hier eingelebt. Aber diese Wahlen... ich finde sie sehr barbarisch. Ich meine, man zieht sogar Lämmchen mit die Sache, Goliath und Glöckchen wie ich gehört habe. Ich bin froh, dass zumindest ihnen nichts passiert ist... Das, was mir mehr Sorgen bereitet, ist der neue Leithammel. Meint Ihr, Goliath wird seine Sache gut machen? Oder werden die Wölfe diese Gelegenheit ausnutzen, um ihn zu kontrollieren? Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen, weil ich mir so viele Gedanken gemacht habe." Silvus blickte zu Gary und gab ihm einen Stupser mit der Schnauze. "Wenigstens weiß ich, dass ich hier gute Freunde habe, oder?" Er fragte sich dann, wo Mmii war. Er hat ihn seit dem gestrigen Morgen nicht mehr gesehen und sorgt sich um ihn; er hoffte, er wurde kein Opfer der Wölfe...

  5. #5
    "Oh, guten Morgen Herr Silvus.", sagte Gary und stupste freundlich zurück.
    "Ich denke dass Goliath seine Sache gut machen wird. ...Diese Anschuldigung des Wolfs dass Goliath sein Bruder sei - Lächerlich! Immerhin: Wäre Böckling nicht entlarvt worden, wäre nun Goliath tot!"

    Er sah traurig zu Silvus.

    "Freunde? Das stimmt. Und ich stimme zu dass es barbarisch ist die Kinder zu verdächtigen. Darum trat ich gestern auch für Böcklings tot ein. Nur ein Reißer konnte so grausam sein für ein Kind zu stimmen, aber ... Diesen Mike finde ich ebenfalls verdächtig. Ich meine, er war der Assistent eines Reißers! ...und wer ist eigentlich genau dieser Hammelpuffel von dem alle sagten dass eine Frau Määhra wusste dass er schuldig sei? Ich hoffe doch dass es kein Lämmchen ist ..."

    Gary seufzte.

    "Denn selbst wenn ein Lämmchen ein Wolf wäre - Kind ist Kind. Ich könnte niemals ein Kind umbringen. Es würde in mir immer ein Gefühl der Schuld hinterlassen ... Immerhin werden selbst die Reißer nicht als Mörder geboren, sondern so erzogen. Wenn eines der anwesenden Kinder ein Reißer ist, dann sollten wir ihm besser zeigen wie schön es ist in Frieden mit anderen zu leben. Vielleicht bin ich auch etwas naiv, aber ... Mein Schäfer erzählte oft von Kriegen der Menschen untereinander ... Da sollen soviele Kinder ermordet worden sein ... Nein... Wir sind keine Menschen! Wir entfachen keine Kriege gegen unsereins! Und Kinder? Kinder kann man erziehen!"

  6. #6
    Blanche hatte besser geschlafen als die Nacht zuvor, denn das Wissen, dass nun ein Wolf weniger sein Unwesen auf der Heide trieb, beruhigte sie ungemein. Am Abend hatte sie sich an Gary gekuschelt und gehofft, dass er nichts dagegen hatte, Kopfkissen für ein Lämmchen zu spielen. Als sie nun aufwachte, ließ sie erst einmal ihren Blick über die anderen Schafe gleiten. Sie war wohl heute die erste, alle anderen lagen noch friedlich da - wirklich alle? Bei näherem Hinsehen stellte Blanche fest, dass Jill nirgends zu sehen war. Mit einem sehr ungutem Gefühl richtete sich Blanche leise auf und wanderte ein wenig auf der Heide umher. Als sie am Hinrichtungsplatz vorbeikam, erstarrte sie. Spielten ihr ihre Augen einen Streich oder waren Böcklings Überreste in noch mehr Einzelteile zerfallen? Schaudernd lief Blnche zum See, um etwas zu trinken, doch auf halber Wegstrecke stolperte sie über etwas und fiel der Länge nach hin. Als sie sah, was ihr da im Weg gelegen hatte, weiteten sich ihre Augen vor Schreck. Panisch blickte sie sich um und sah noch mehr. Es war also noch nicht vorbei, auf der Heide gab es noch immer Reißer! Und nun wusste Blanche auch, wohin Jill verschwunden war. Auf der Wiese lag etwas blutiges, stinkendes, dass bevor es gewaltsam zerrissen worden war der Torso eines Schafes gewesen sein konnte. Einige Fetzen schmutziger, rot befleckter Wolle lagen noch daneben.

    Geändert von Zitroneneis (06.05.2011 um 21:33 Uhr)

  7. #7
    Alles hatte sich geändert. Böckling war nicht mehr, und das erste Mal seit Ausbruch der Reißerplage war ein Streifen Hoffnung am Horizont zu erkennen. Und wem hatten alle dies zu verdanken? Natürlich Goliath.
    Glöckchen erwachte an diesem Morgen mit einem Tatendrang, wie sie ihn in letzter Zeit nie verspürt hatte. Sie war sofort hellwach und blickte stolz zu ihrem Bruder. Er lag mit einem merkwürdigen Lächeln neben ihr, und sie war nicht sicher, ob er schon wach war, oder seelig von seinem Erfolg träumte.

  8. #8
    Mmii hatte den letzten Tag ganz damit verbracht, nach Scherzo zu spüren, doch Erfolg hatte er keinesfalls. Verständlich, denn er war tot. "Hm... er ist nicht da... ob ihm was zugestoßen ist? On nein...", dachte er sich panisch werdender. Er lief schnell zu Silvus, aus irgendeinem merkwürdigem Grund hielt er ihn für vetrauungswürdig. Oder aber die Tatsache, dass er zu diesem Zeitpunkt nicht wusste, was es heißt, naiv zu sein. "Wach' auf, Silvus!! Ich kann Scherzo nirgendwo finden!" "Was zum- ach du bist es", sagte Silvus, "Übrigens, ich schlafe doch gar nicht. Aber hast du die letzte Nacht denn etwa nicht geschlafen?" "N- äh, v-vielleicht, aber ich finde ihn nicht!" "Moment, nichts überstürzen (schon gar nicht so früh am Morgen), lass uns erstmal-" "Nein, ich will Scherzo finden!", schrie Mmii mit lauter Stimme und weckte damit ein paar umherliegende Schafe. Dann packte er Silvus vorwärts, um den Leithammel um Hilfe zu beten. Dabei bemerkte er Mike, den er immer liebvoll Onkel Mikchen nannte. "W-was tut er da? U-und w-was ist das da am B-boden... S-silvus...?"

    Geändert von Ligiiihh (06.05.2011 um 21:40 Uhr)

  9. #9
    Friedobert erwachte in seinem "üblichen" Ritual, sprich: Eimer fällt runter und er wacht erschrocken auf. Als er seinen Unterstand verlassen wollte, hörte er, wie scheinbar jemand seinen Namen rief. "War da etwas?", bei näherem Umsehen, konnte er aber nichts ausfindig machen, was dafür verantwortlich war. "Hab mich wohl nur verhört..." als er sich umsah, konnte er kein totes Schaf ausfindig machen, was seltsam war, wo war Blumenkohl abgeblieben und hatten sie tatsächlich schon alle Wölfe erledigt, oder nicht? "Böckling selbst hatte doch gesagt, dass es noch mehr von ihnen gäbe..." mit diesen Worten ging er ersteinmal zu seinem angestammten Weideplatz.

  10. #10
    "Hm? Da hinten steht Blanche. So wie sie aussieht, scheint sie einen Alptraum gehabt zu haben!" Silvus lief in ihre Richtung und wollte sie ein wenig beruhigen. "Guten Morgen, Blanche. Du siehst ziemlich panisch aus, hattest du einen Alptraum? Komm, ich muntere dich..." Doch dann sah auch er die blutige Wolle. "Verdammt, was ist hier passiert!? Bitte, lass es nicht Mmii sein! Blanche, warte du hier und beruhige dich etwas, ich hole den Leithammel!" Silvus raste los und rief dabei schnell Gary zu: "Mister Gary, gehen Sie bitte schnell zu Blanche und passen Sie auf sie auf! Sie steht sehr unter Schock!" Dann kam er bei Goliaths Schlafplatz an und sah auch Glöckchen. "Kleines Fräulein, sagen Sie, schläft Euer Bruder? Sie müssen ihn schnell wecken, es geht um... Die Wölfe haben ein neues Opfer gerissen! Bitte wecken Sie ihn auf und stoßen dann zu mir, ich werde euch zu der Leiche... naja... den Einzelteilen führen!" Silvus wartete etwas abseits auf die beiden, bis auch Mmii endlich kam. "Mmii, bin ich froh dich zu sehen! Aber das heißt, dass jemand anderes tot ist... Wer nur?" Mmii zeigte in diesem Moment auf Mike, der seinen Kopf gegen einen Baum schlug. "Der arme Mister Mike... Weißt du, er war selbst nur ein Opfer der Wölfe. Und darüber macht er sich im Moment Vorwürfe. Ich hoffe nur, dass keiner ihn verdächtigt. Ich... ich denke, ich werde ihn verteidigen. Schließlich war Böckling der einzige, der ihn richtig verstand - ein Wolf! Er braucht jetzt mehr Hilfe den je..." Silvus drehte sich um. "Was Scherzo angeht, nun, da musst du wissen, er ist... jetzt ein Wolkenschaf (ich hoffe, das verletzt ihn nicht zu sehr). Er war ein Opfer der Wölfe und wurde bereits gestern begraben. Mmii, es tut mir so leid, dass du das alles miterleben musst! Ich verspreche dir, ich werde von heute an nicht mehr von deiner Seite weichen!"

    Geändert von TrustyBell (06.05.2011 um 21:49 Uhr)

  11. #11
    Glöckchen wollte ihren Bruder gerade freudig und sanft wecken, als Silvus an ihnen vorbei kam. Ihre gute Laune wurde sofort im Keim erstickt, als er etwas von einem neuen Opfer erzählte. Entschlossen nickte sie und sagte: "Ist gut, ich werde ihn wecken. Keine Sorge, Goliath macht das schon." Ein gewisser Stolz lag in ihrer Stimme. Ihr Bruder war nun Leithammel, und sie war seine Schwester, die ihm immer zur Seite stand.
    "Wach auf!" ,sagte sie zu ihrem Bruder und stubste ihn in die Seite. Es tat ihr leid, dass sie ihn mit schlechten Nachrichten wecken musste, aber sie wusste, dass er der Richtige war, um sich um alles zu kümmern. "Du hast Arbeit, neuer Leithammel!"

  12. #12
    "In Ordnung. Blanche? Was ist passiert? Hat ...hat es schon wieder ein Schaf erwischt?!"
    Gary wurde blass. aus der Ferne hörte er einen Namen. Immer wieder einen Namen.
    Oh nein! Jill!
    "Jill ...", flüsterte Gary dem weinen nahe, "...sie wird doch nicht etwa ... Sie war doch gestern noch ..."
    Gary sah verzweifelt zu Blanche.
    "Sie morden - Selbst Frauen und wehrlose Kinder ... Wer auch immer es getan hat ... Wir müssen den Mörder finden. Oh bitte, großer Gschaat im Himmel, lass es nur noch einen Reißer sein - Und uns den heute töten."

  13. #13
    Der neue Tag war angebrochen und Goliath mochte gar nicht aus den Federn kommen, denn er träumte selig und voller Freude einen süßen Traum über seinen grandiosen Erfolg am gestrigen Tag! Doch musste er seine Rolle als neuer Leithammel wahrnehmen und den anderen Schafen ein Vorbild sein. Darum wachte er heute vergleichsweise besonders früh auf und wartete voller Hoffnung darauf, was der Tag wohl bringen würde. Glöckchen war natürlich schon längst wach wie er feststellte. Ob es heute wieder ein Schaf erwischt haben mochte?
    "Guten Morgen, Heide!", verkündete er freudig und gesellte sich zugleich zu den anderen Schafen. Natürlich musste er bald noch eine Ansprache halten und Goliath blickte zu seiner Schwester. "Gibt es etwas Neues? Haben wir ein neues Opfer zu beklagen? Wird jemand vermisst?", fragte er besorgt in die Runde.

    Geändert von Edmond Dantès (06.05.2011 um 21:59 Uhr)

  14. #14
    Glöckchen stand mit erhobenem Haupt neben Goliath und sagte: "Einer der Neuen, Silvus heißt er, glaube ich, hat vorhin gemeint, es gäbe ein neues Opfer. Genaueres musst du ihn selbst fragen." Sie seufzte kurz. "Macht es dir etwas, wenn ich mir das vorerst nicht anhöre?" Ein mulmiges Gefühl hatte sich in ihr breit gemacht, und sie hatte Angst zu erfahren, wen es getroffen haben könnte. Noch waren nicht so viele Schafe wach, dass sie einen Überblick hatte, wer fehlen könnte.
    "Und wenn du nichts dagegen hast, werde ich zu den alten Kothaufen gehen. Bö-" sie schluckte kurz bei dem Gedanken daran, "Böckling sagte doch irgendwas von einer Botschaft. Ich werde sie mir ansehen, da er mir gezeigt hat, wie man im Kot liest, und dir genau Bericht erstatten. Vielleicht kann ich etwas Hilfreiches entdecken." Glöckchen spürte, dass sie sich ein wenig davor fürchtete, zu dem Ort zurück zu kehren, an dem sie das letzte Mal richtig mit Böckling gesprochen hatte... und keinen Gedanken daran verschwendet hatte, dass er ein Reißer sein könnte. Aber sie wollte ihren Bruder unterstützen.
    Dieser war einverstanden, und blickte sich nach Silvus um. Glöckchen seufzte noch einmal tief, "Du schaffst das schon!", und ging dann geradewegs zu den Kothaufen.

    Der, den Böckling frisch hinterlassen hatte, war sofort zu erkennen, er lag etwas Abseits, aber sah ein bisschen anders aus als die anderen Schafskot-Hinterlassenschaften. ...

  15. #15
    "Es... es ist schrecklich...", murmelte Blanche und schluchzte auf. "W-wie können die Reißer nur etwas... etwas so grausames tun? Jill h-hat doch niemandem etwas getan, sie h-hat doch sogar uns Lämmer verteidigt. Das hier hat sie einfach nicht verdient! Wir müssen d-diese verdammte Drecksköter finden! Glaubst du, dass wir das schaffen können, Gary?", fragte sie mit einem flehentlichen Blick in ihren nassen Kulleraugen.

  16. #16
    Kaum hatte sich Glöckchen etwas umgesehen, fand sie ihn, die omninöse Kotscheibe, schon. Sie tat sich noch etwas schwer mit Lesen und das ein oder andere Wort konnte sie nicht ganz verstehen. Es machte es auch nicht leichter, dass die Nachricht offenbar in aller Eile geschrieben worden war. Dennoch schaffte sie es die letzte Botschaft des ehemaligen Leithammels erfolgreich zu entschlüsseln.

    Zitat Zitat von Böckling aka Tatze
    Liebes Schaf, dass das hier ließt

    Falls ich diesen Tag nicht überleben sollte, bitte ich euch darum: Führt die Chroniken fort. Egal was passieren wird, sie sind es, was diese Heide so besonders machen. Ich weiß es, ich habe genug von diesen Schafen gelernt um mich in ihren Handwerk genau auszukennen. Obwohl ich sie für äußerst schmackhaft halte, so muss man doch annerken welche intellektuelle und historische Leistung in diesem alten Kothaufen liegt.
    Es war offensichtlich nach alten Brauch üblich, dass der Leithammel vorgibt was in diesen Texten zu stehen hat. Falls der Leithammel nicht schreiben kann, ditkiert eben einem Chronisten.
    Mein einziger Wunsch ist es also, führt diese Chroniken fort.
    Und rennt nicht zuviel auf der Heide herum. Je mehr Fett ihr habt, desto besser schmeckt ihr.

    In abgrundtiefstem Hass

    Tatze , auch bekannt als, Böckling

  17. #17
    Freilich konnte Goliath seiner Schwester nicht widersprechen und ließ sie passieren. Sollte es ein neues Opfer gegeben haben, so brauchte sie ja nicht dabei zu sein, wenn es darum ging, die sterblichen Überreste zu identifizieren und zu begraben. Es wäre auch zu schön gewesen, wenn nun bereits alles vorbei gewesen wäre, doch eines war sicher: Dies würde der Anfang vom Ende für die Reißer sein! Vielleicht konnten Böcklings letzten Aufzeichnungen Aufschluss darüber geben, wer alles sich zum Komplizen bei diesen schrecklichen Morden verschworen hatte.
    Rasch lief Goliath Richtung See, zu Silvius, Blanche und Gary, die bereits aufgeregt einen Kreis um etwas auf dem Boden gebildet hatten. "Was liegt dort? Wen hat es getroffen?" Sofort sah er die Blutflecken und abgenagten Knochen, vom Schaf selbst schien nicht mehr viel übrig geblieben zu sein, die Reißer hatten ihre Arbeit gründlich erledigt.
    "Es ist kaum mehr etwas zu erkennen, und doch, als ich mich auf dem Weg hierhin umgeblickt hatte, konnte ich Jill nirgends entdecken und mir scheint, wir stehen nunmehr vor ihren letzten Überresten. Unsere Gegner haben kaum etwas an ihr gelassen, der Tod Böcklings hat sie nurnoch wilder und hungriger werden lassen! Seht ihr irgendetwas, was auf den Übeltäter hinweisen könnte?" Goliath war fassungslos, ausgerechnet Jill! Die Rache der Reißer hatte sie alle nunmehr erneut hart getroffen, sie schienen vor keinem Schaf zurückzuschrecken.

    Geändert von Edmond Dantès (06.05.2011 um 22:59 Uhr)

  18. #18
    Mike beobachtete das Gespräch zwischen Goliath und seiner Schwester während ihm noch immer Blut den Schädel hintunterlief. Als Glöckchen sich schließlich entfernte begab er sich zu ihm.
    "Also dann, neuer Leithammel, was werdet ihr jetzt tun? Ihr habt doch Böcklings Vorgehensweise ständig kritisiert und obwohl er tatsächlich ein Reißer war bezweifle ich ernsthaft, dass sich euer Vorgehen sonderlich von des seines unterscheiden wird. Ihr könnt mich natürlich gern eines besseren belehren."
    Aber dazu würde es wohl nicht kommen. Heute nacht würden sie wieder jemanden dem Zaun opfern und bei ihrer bisherigen Erfolgsquote würden sie sicherlich erneut ein Schaf rösten.
    "Und bevor du mich übrigens beschuldigen willst selbst zu diesen Monstern zu gehören solltest du dich fragen ob Böckling wirklich so bescheuert gewesen wäre mit einem seiner Komplizen so offensichtlich gemeinsame Sache zu machen! Er hat mich einfach nur ausgenutzt indem er mich hat glauben lassen ich würde gebraucht werden!"

  19. #19
    Ruhig und einigermaßen gefasst untersuchte Goliath die Wollfetzen und die Blutspuren. Die Blutspuren führten nur ein paar Schritte weiter und verschwanden dann im Nichts. An den Überresten der Wolle und des Torsos konnte man nurnoch die Bissspuren eindeutig erkennen, die gewiss nicht schafigen Ursprungs waren. Dieser Fund blieb ein Rätsel, welches seine Geschichte den anderen Schafen nicht Preis geben wollte. "Verdammt, ein neues Opfer und keine verwertbaren Spuren... Die meisten Schafe schlafen noch und wir sollten ihnen diesen Anblick ersparen. Lasst uns ein passendes Grab neben dem von Frau Määhra am Apfelbaum ausheben!", schlug Goliath entschlossen vor, denn diesr Anlick würde die Schafe nur unnötig verängstigen und jegliche Hoffnung rauben, dass sie ihren Gegnern wirklich noch Einhalt gebieten konnten, so verheerend wie ihre Taten waren.

    Gerade, als er diese Entscheidung gefällt hatte, kam Mike zu ihm und gab seine Bedenken, was das weitere Vorgehen anging, zum Besten.
    "Nun wissen wir: Böckling war ein Reißer und die vielen toten Schafe nicht nur Pech, sondern bewusst von den Reißern verbrochene Morde, indem sie gemeinsam die Herde lenkten und ihre Wahrnehmung trübten, bis sie alsbald ihre eigenen Kameraden dem Zaune opferten. Gestern haben wir es geschafft, das Oberhaupt der Reißer zu stellen und ihn mit seiner eigenen Methode zu Fall zu bringen. Doch noch immer befinden sich die Reißer unter uns und die einzige Wahl, um uns ihrer zu entledigen, die wir haben, ist es, auch sie zu erkennen und dem Zaun zuzuführen.
    Böckling hat willkürlich unschuldige Schafe ermorden lassen, denn er war ein Reißer. Doch ich werde gezielt jene Schafe zäunen lassen, die in Wahrheit zu unseren Feinden gehören! Ab heute soll kein Schaf mehr sein Leben lassen müssen durch unser Urteil, dies wird der Unterschied zu seinem Vorgehen sein.

    Natürlich hast auch du dich mit deinem Verhalten verdächtig gemacht, Mike, und ebenso hätte niemand zuvor geglaubt, dass unser alter Leithammel ein Reißer sein würde. Doch nun ist es so gekommen und wir werden uns nach den Beweisen richten müssen, die wir haben, um die Spreu vom Weizen zu trennen. Wenn du unschuldig bist, dann hast du nichts zu fürchten! Doch die Reißer sollten sich in Acht nehmen, ein neuer Leithammel ist auf der Weide! "

  20. #20
    "Was ist denn hier passiert?" Friedobert hatte bemerkt, dass sich einige der Schafe schon wieder versammelt hatten. Es konnte doch nicht sein, dass es doch wieder ein Opfer gab. "Was ist das denn??? Wen hat es denn diesmal erwischt? Es hört wohl scheinbar nie auf...Ich nehme mal an, dass wir auch heute eine Wal treffen sollen, oder? Also, wer heute dem Zaun zum Opfer fallen soll...", der Gedanke, dass das Morden weiterging, gefiel Friedobert ganz und gar nicht.

Stichworte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •