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Thema: Wölfe von der Düsterheide - der vierte Tag

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    "...hm, wie eine Wolke, sagtest du ... Hm ... Ich war vor einem Tag mit meinem Schäfer auf einer Weide, die in der Nähe von hier liegt. Er hat dort eines der Schafe aufgenommen und dort sah ich ein solches Schaf. Es sagte sogar es würde Wolke heißen und sei vor kurzem entführt und verkauft worden. Dabei nannte er Namen wie Scherzo, Frau Määhra ... Was sagtest du da, Mike? Hammelpuffel? Wolke nannte auch diesen Namen! Ja! Ich würde sagen das ist das Schaf dass Blance sucht. Je länger ich darüber nachdenke, ja. Es sah wirklich wie eine Wolke aus, Und die Namen ... Könnt ihr damit etwas anfangen?"

  2. #2
    (Seltsam, das erste Kerl, welches mich nicht zu beachten scheint. Liegt auch wohl daran, dass er in einem Gespräch "vertieft" ist...) Wenige Sekunden nach diesem Gedankengang konnte man unterirdische, dumpfe Schläge auf Holz und sehr verzweifelte, schafische Mäher hören. "Was war dus?" Einige Schafe widmeten ihre Aufmerksamkeit den Geräuschen. "Klingt, als ob jemond in einer Art Holzgiste gesperrt is und sich zu befrejen versucht!" Eilig bittet Hammelpuffel die anwesenden Schafe nach irgendeiner Befreiungsmithilfe, wer auch immer dort unten sein mag. (Vielleicht wie ein Toter beerdigt...)

    Geändert von relxi (04.05.2011 um 15:37 Uhr)

  3. #3
    Als Nivicola erwachte, blickte sie auf einen blauen Himmel, der nur von wenigen Wölkchen bedeckt wurde. Wenn doch jeden Tag und jede Nacht ein Schaf stirbt, weshalb werden es dann nicht immer mehr Wolkenschafe am Himmel? Wo ist der Rest? Natürlich glaubte Nivicola gar nicht an Wolkenschafe… genauso wie sie nie an Wölfe geglaubt hatte. Glauben sei etwas für die Schwachen und Ahnungslosen, das aufgeklärte Schaf hingegen glaube nur das, was es selbst gesehen und als schlüssig erachtet habe – so hatte es sich Nivicola viele Jahre lang eingeredet. Doch jetzt, da Schaf buddelten, flogen, töteten, starben, teils wiederkehrten, war sie sich nicht einmal mehr sicher, ob sie all das Gesehene noch glauben konnte. Wäre es nicht viel einfacher, es nicht zu glauben? Einen Versuch war es wert. Nivicola kniff ganz fest die Augen zusammen und flüsterte: "Nichts davon ist wahr. Es ist alles nur Illusion, nur ein Trugbild, geschaffen von meiner Fantasie, gezeugt durch zuviel Stress. Sie leben, die anderen Schafe, sie leben alle." Nivicola öffnete ihre Augen. Am Himmel erblickte sie zwei Wolken, eine war schwarz, die andere glich einem Lämmchen. Sie glich Scherzo.

    Nivicola stand auf und blickte um sich. Etwas entfernt sah sie einen Schafsauflauf, der Leithammel war auch unter ihnen. Schnell rannte sie dorthin. Dort angekommen bemerkte sie das Grab, welches erst kürzlich bedeckt worden war. Von schlimmer Vorahnung und tiefer Trauer beinahe überwältigt, gelang es ihr gerade noch, folgende Worte zu hauchen: "Wer ist es?"

    Geändert von Narrenwelt (04.05.2011 um 15:59 Uhr)

  4. #4
    "Was??? Entführt und verkauft?" DAS hätte Blanche nicht erwartet. Allerding ergab es Sinn, denn es erklärte immerhin, wie Wolke von der Weide verschwunden war. Aber das bedeutete auch, dass sie ihn vermutlich nie wieder sehen würde, denn sie hatte noch nie davon gehört, dass ein einmal verkauftes Schaf je zur Herde zurückgehrt wäre. Dennoch war es Blanche lieber, ihn sicher auf einer anderen Weide zu wissen, als sich darum zu sorgen, dass er womöglich von Wölfen gefressen würde. Fast beneidete sie ihn sogar darum, doch andererseits wollte sie nicht von hier verschwinden, ohne zu wissen, wer der Wolf war. Nicht dass sie eine andere Wahl hätte...
    Dankbar rieb Blanche ihren Kopf kurz an Garys Wolle und sagte: "Danke, ich bin beruhigt, zu wissen, dass er nicht zu den Wolkenschafen gegangen ist. Übrigens, hast du heute schon gefrühstückt? Wenn du magst, kann ich dir zeigen, wo es hier saftige Kräuter gibt."

  5. #5
    "Nein, ich habe heute noch nichts gegessen ... Aber saftige Kräuter? Dies klingt köstlich."

  6. #6
    Blanche führte Gary zu der Stelle, wo das schmackhafteste Gras, der gelbste Löwenzahn und die saftigsten Kräuter wuchsen. Erst jetzt bemerkte sie, wie laut ihr Magen knurrte, kein Wunder, denn bei der ganzen Aufregung war sie nicht dazu gekommen, etwas zu sich zu nehmen. Sie nickte mit ihrem Kopf in Richtung der verschiedenen Pflanzen und rupfte sich selbst einen Löwenzahn aus, den sie genüsslich kaute. "Glaub mir, *mampf* auf der ganzen Weide gibt es *mpf* keine köstlicheren Pflanzen, als die, die hier *mammpf* wachsen!" Blanche schluckte und fragte dann: "Wie sieht es eigentlich auf deiner Weide aus? Ich war immer nur hier, also habe ich nie eine andere kennengelernt, aber ich frage mich, wie es woanders wohl aussieht." Während sie auf Garys Antwort wartete, musste ein weiterer Löwenzahn das Zeitliche segnen.

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