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Thema: Wölfe von der Düsterheide - der vierte Tag

  1. #81
    Nachdem sich lange Zeit niemand mehr für Ludde interessiert hatte, verließ er traurig und trotzig die Weide, Die Heimat hatte er sich anders vorgestelt, das Reisen war ja eh imme sein Paradis gewesen. Jedoch war er traurig nicht in erfahrung gebracht zu haben was aus seiner Familie geworden war. Vielleicht hatte ja auch sie die Abenteuerlust gepackt... hoffte er.

  2. #82
    Fluffy war noch immer ziemlich fertig von ihren neuen Erkenntnissen, wesahlb sie erstmal wieder ein paar Büschel Gras verdauen musste. Ihr fiel auch auf, wie lange sie nicht mehr über hübsche Steine nachgedacht hatte, aber die Ereignisse auf der Weide hatten sie einfach überrannt. Sie konnte von ihrem Fressplatz gut beobachten, wie "Wolke" einsam über die Weide trottete. Deshalb kehrte sie zu der Gruppe zurück und fragte einses der neuen Schafe: "Weißt du, was er da macht? Wieso geht Wolke schon wieder? Er ist doch gerade erst wiedergekommen..." Sie meinte sich daran erinnern zu können, dass das Schaf Silber hieß. Fluffy hatte nur nicht bedacht, dass das seltsame Baumschaf Wolke gar nicht kennen konnte.

  3. #83
    "Meinst du dieses Schaf da hinten? Nun, ich bin mir nicht ganz sicher, aber wenn ich mir so die Hufe anschaue, würde ich meinen, dieses Schaf reist sehr viel umher. Bist du dir ganz sicher, dass du ihn nicht mit jemanden verwechselst? Das kann schon mal passieren." Silvus stand auf, schaute sich ein wenig um und lies dann den Kopf hängen. "Es scheint, als würde Mmii den ganzen Tag nur mit Spielen verbringen. So kenne ich den Kleinen, er hat sich kein bisschen verändert... Übrigens, ich hörte, dass das verstorbene Lämmchen Scherzo hieß. Weißt du vielleicht, wie er und Mmii miteinander auskamen?" So langsam fühlte er sich in der "neuen Heimat" wohler. Auch wenn es Wölfe auf der Weide gab, wollte er nicht an diese denken. Schließlich würden sich ja die anderen darum kümmern, ein Schaf zu verdächtigen - Silvus würde nur bei einer Spurensuche helfen. Es wäre den anderen gegenüber nicht fair, wenn er Schafe, die er kaum kennt, verdächtigen würde.

  4. #84
    "Ich erinnere mich gerade nicht daran wer mit Frau Määhra viel Zeit verbracht hat, aber ich bezweifle das sie sich irgendjemandem anvertraut hat wenn sie denn etwas gesehen hat, immerhin wäre sie damit das Risiko eingegangen die Reißer wissen zu lassen was sie weiß. Vielleicht ist aber genau das passiert und deswegen wurde sie ermordet. Wir können jedenfalls überprüfen ob Hammelpuffel tatsächlich zu den Reißern gehört, allerdings nur wenn die andern mitmachen. Im schlimmsten Fall sind diese Monster längst in der Überzahl und wollen uns nur leiden sehen anstatt uns alle auf einmal zu töten."

  5. #85
    Böckling verstand Mikes Einwand.

    "Wir wissen nicht, dass es mehr als ein Reißer ist oder haben wir dahingehend schon einen Hinweiß?
    Und wir dürfen sowieso nicht spekulieren, dass schon alles zu spät ist. Dann können wir uns gleich alle an den Zaun werfen. Wir müssen aber weiterkämpfen! Ich weigere mich zu glauben, dass die Reißer alle Macht an sich gerissen haben. Wir müssen weiterwählen, die einzige alternative wäre es aufzugeben. Solange in uns noch der Überlebenswille brennt, werden wir Schafe nicht untergehen. Ich, Leithammel Böckling, werde zu dem Schwur stehen den ich dieser Heide gegeben habe als ich mein Amt antrat. Ich werde jede Gefahr, die für das gemeine Schaf steht ausschalten und niemals aufgeben!
    ", gab Böckling seinem treuen Adjutanten zu wissen, obwohl er gegen Ende mehr zu sich selbst sprach. Bei manchen Themen geht es ihm einfach durch.

  6. #86
    Gewitter war heute mürrisch. Es gab einfach zu viel Tod und Verderben. Und dann tauchen in diesem Chaos auch noch fremde Schafe auf, dazu auch noch gleich zwei! Eigentlich ziemlich seltsam. Aber etwas anderes war jetzt wichtiger. Die heutige Wahl.
    Gewitter hatte erst vor gehabt, einen der Neuen zu nominieren, einfach, weil er ihnen nicht traute, sah aber ein, dass dies wohl nur auf Vorurteilen den Fremden gegenüber beruhte. Statt dessen nannte er Böckling einen anderen Namen: Goliath, der von Anfang an versuchte, den demokratisch Gewählten Böckling zu stürzen, und dem jede Lüge, jede Anschuldigung recht war, um seinen Plan um zu setzen. Goliath, der eine Anarchie wünschte, die den Schafsgötter sicher zu wider war und sowieso ganz und gar unschafisch war. Goliath, der behauptete einzig Böckling sei am Tode so vieler Schafe Schuld, obwohl auch Böckling letztlich nur dem Willen der Herde folgte. Goliath, der versuchte Ordnung durch Chaos zu ersetzen.
    Zwar hatte Gewitter ein mulmiges Gefühl dabei, als erster seine Stimme zu erheben, aber er hoffte, das richtige zu tun.

  7. #87
    Friedobert wusste nicht, ob er sich fürchten, oder freuen sollte, als die Elektrizität aus dem Zaun entwich. Leider blieb nicht allzu viel Zeit zu überlegen, denn schon kurz darauf hörte er, wie von weitem ein unnatürlicher Laut auf die Weide drang. Kurz darauf hörte er, wie ein Zucken durch den Zaun fuhr. Scheinbar hatte sich ein Notaggregat eingeschaltet, so dass der Zaun nun wieder gefährlich war, wie eh und je.

  8. #88
    Glöckchen und Goliath hatten sich seit der Ankunft der neuen Schafe erstaunlich ruhig verhalten. Sie wollten abwarten, was die neuen Herdemitglieder zu erzählen hätten und sich ein wenig von den Strapazen der vergangenen Tage erholen. Bewusst hatten sie sich auf eine saftige Grasfläche zurückgezogen und dort eine Weile geweidet. Später am Tag, als die Sonne schon nicht mehr ganz so starke Wärme ausstrahlte, legten sie sich aufs Gras und beobachteten die Wolkenschafe, in der Hoffnung, Wolke oder Frau Määhra oder irgendein anderes Schaf zu entdecken.
    "Frau Määhra starb in der Nacht nachdem sie Hammelpuffel angeklagt hatte... als Einzige. Ob das Zufall war oder ob sie wirklich ihn in der Nacht erkannt hatte? Was meinst du?", fragte er Glöckchen, die neben ihm lag. "Hach, es kann nicht mit rechten Dingen zugehen, dass so viele Schafe bereits ihr Leben gelassen haben und wir scheinbar tatenlos sind. Wenn nur Böckling nicht wäre, er bringt uns nur Pech und Unheil, wer weiß, von welchem Geist er wahrhaftig beseelt ist..."

  9. #89
    Jill stampfte wütend mit ihrem rechten vorderem Fuß auf. Hatte Böckling sie tatsächlich nicht gehört, oder ignorierte er sie absichtlich?

    "Hey, Böckling!" rief sie ihm nun laut zu. "Interessiert es dich eigentlich, was die anderen Schafe sagen oder denken? Oder lebst du in deiner eigenen kleinen Welt, in der außer dir und Mike sonst niemand existiert?
    Oder ist es, weil ich es gewagt habe in Erwägung zu ziehen, dass dein "heiliges" Glöckchen auch verdächtig sein könnte. Ich kann mir zumindest vorstellen, dass Scherzo, ähnlich wie Frau Määhra, mehr gewusst hat als wir anderen, nur leider war er nicht in der Lage, es uns mitzuteilen."


    Jill hoffte, dass Böckling ihr nun endlich einmal Gehör schenken würde.

  10. #90
    Anscheinend war Nivicolas nur gehauchte Frage zu leise gewesen, als dass sie jemand hätte hören können. Ihr Mund fühlte sich furchtbar trocken an, sodass sie sich nicht in der Lage sah, ihre Frage zu wiederholen. Doch dann hörte sie, wie ein ihr unbekanntes Schaf mit Fluffy über das verstorbene Lämmchen Scherzo sprach. Also hatten sich die Wölfe tatsächlich Scherzo geholt. "Warum?", flüsterte Nivicola. "Warum Scherzo…? Warum musste Scherzo… nur so sterben?! Er ist ein Lämmchen! Ist es denn so wenig wert, ein Lämmchen zu sein?!" Am Vorabend hatte sie sich für den Schutz aller Lämmchen ausgesprochen, doch wieder einmal wurde sie mit ihrer eigenen Machtlosigkeit konfrontiert. Was nützte es, Möbius und die anderen Lämmchen vor dem Zaun zu bewahren, wenn sie dafür nachts den Wölfen zum Opfer fielen? "Es gibt nur eine Möglichkeit, dem ein Ende zu bereiten… der Wolf muss um jeden Preis heute sterben!", dachte sie laut nach. Doch leider hatte sie nicht den geringsten Verdacht. Jill verdächtigte offensichtlich Glöckchen. Und Gewitter hatte soeben Goliath angeklagt. Doch es stand für Nivicola außer Frage, ein Lämmchen anzuklagen. Doch wen dann?! Sie wandte sich an Jill: "Jill, Du verdächtigst Glöckchen. Fällt es Dir nicht schwer, so über ein kleines, unschuldiges Lämmchen zu denken?"

  11. #91
    "Auch ich bin der Meinung, dass einer der Zwillinge ein Wolf sein muss, auch wenn mir Goliath da eher wahrscheinlicher vorkommt. Natürlich könnte ich mich auch irren, das hieße aber, dass entweder du Leithammel, oder dein Kumple Mike ein Wolf sein müsst!", Friedobert war von seinem Platz zurückgekehrt und hatte das Gespräch zwischen Böckling, Jill und dem Rest gehört. "Dass Frau Määhra Glöckchen beschuldigt hatte, will noch nichts heißen, erst wenn wir ihre andere Wahl, nämlich Hammelpuffel, überprüft haben, können wir da genaueres wissen. Bis dahin halt ich mich aber mit meiner Stimme noch zurück, oder habt ihr da irgendwas dazu zu sagen?"

  12. #92
    Nach dem Essen lief Gary zu den anderen.
    "...muss ich auch einen von euch wählen? Ich meine, ich bin doch neu hier ... Ich wüsste nicht wie ich dann ...!"

    Fast flehend sah er zum Leithammel.

  13. #93
    Nivicola war etwas irritiert. "Das versteht ich jetzt nicht so ganz", meinte sie zu Friedobert. "Warum muss entweder Goliath oder Böckling oder Mike ein Wolf sein?"

  14. #94
    "Diese Wahlen, dieser Zaun... Seid Ihr euch denn bewusst, was passiert, wenn Ihr ein unschuldiges Schaf hinrichtet? Vielleicht bin ich ja noch nicht lange genug hier, um zu verstehen, aber ich bin mir sicher - wenn es so weitergeht, werde ich mich aus der Sache raushalten. Ich kann zwar Eure Angst verstehen, Böckling, aber gibt es denn keine anderen Methoden, um die Identität der Wölfe festzustellen? Tut mir leid, aber ich finde diese Sache barbarisch." Wütend ging Silvus an den Rand der Weide, in Richtung Düsterwald, und überlegte, wie er von hier verschwinden könnte. Zuerst fand er die Schafe ja noch ganz in Ordnung, aber dass sie solch riskante Dinge tun, war ihm zuviel. "Schön, wenn der Leithammel es so machen will, werde ich sein Spielchen mitspielen. Vielleicht kann man den armen Schafen hier helfen, wenn diese Tötungen aufhören. Dieser Böckling... Diese Wahlen sind zu gefährlich für die Kleinen. Und wenn es meinem Bruder und den anderen Schafen hilft, werde ich für ihn stimmen!" Silvus wollte diesen Tötungen ein Ende machen. Für die Sicherheit der Schafe, seine eigene - aber vor allem für die seines Bruders.

  15. #95
    "Es ist einfach nur logisch, dass entweder alle von ihnen Wölfe sind und zu ihrer eigenen Tarnung sich gegenseitig beschuldigen, schließlich würde so wenigstens einer, oder bei Böckling und Mike sogar zwei sich unverdächtig machen, wenn der dritte sich als Wolf entpuppt. So hätte er vielleicht auch die Möglichkeit, die Herde von allein auszulöschen, ohne dass wir etwas dagegen tun könnten. Es klänge zumindest einleuchtend...aber so sicher bin ich mir natürlich nicht, wär es so, hätte ich schon längst einen Wolf enttarnt..." sprach Friedobert zu Nivicola. "Reißer sind schlau, denen würde ich alles zutrauen, selbst ihre eigene Rasse zu verraten, um an ihr Ziel zu kommen. Aber bis es soweit ist, dass ich sicher weiß, wer nun ein Wolf ist, müssen wir mit Hinweisen leben, die auf dem Gefühl basieren und mein Gefühl sagt mir, dass einer von ihnen ein Wolf ist."

  16. #96
    Jill hörte, was Nivicola zu ihr sagte. "Nivi, hast du mir überhaupt genau zugehört? Ich habe nicht gesagt, dass ich Glöckchen verdächtige. Ich habe es lediglich in Erwägung gezogen, dass man sie als genauso verdächtig ansehen könnte wie Hammelpuffel. Unsere gute Frau Määhra hat an ihrem letzten Tag als einzige Hammelpuffel angeklagt, und in der Nacht wurde sie von den Wölfen gerissen. Gestern hat das Lämmchen Scherzo als einziges Glöckchen verdächtigt, und wurde ebenfalls in der Nacht von den Wölfen getötet. Da liegt die Vermutung Nahe, dass sie etwas wussten, es nur nicht geschafft haben, sich uns mitzuteilen.
    Und natürlich fällt es mir schwer eine unserer Jüngsten anzuklagen, ich will auch nicht glauben, dass sie etwas mit den Reißern zu tun haben könnte. Nur einfach so außer acht lassen, sollten wir es nicht. Aber ich habe das Gefühl, dass Böckling es tut, er ignoriert mich einfach, so wie er auch gestern Scherzos Wahl nicht akzeptieren wollte. Überhaupt finde ich es sehr merkwürdig, dass Böckling da für einige so sehr seine Klaue ins Feuer legt."

  17. #97
    Böckling hatte tatsächlich gar nicht bemerkt, dass er da angesprochen wurde, die Neuankömmlinge hatten ihn wohl kurz abgelenkt. Er konnte ja nicht überall Augen und Ohren haben.

    "Entschuldigung falls ich dich überhört habe, Jill. Ich hab etwas mehr um die Ohren als sonst, du weißt ja, Reißerplage und so. Was du sagst ist natürlich berechtigt, es könnte sein, dass die beiden etwas mehr gewusst haben als wir anderen. Ich gehe aber nicht so weit, die beiden gleich zu beschuldigen, das hat uns die letzten Tage auch wenig gebracht, da haben wir auch etwas zu rasch gehandelt.
    Was die Wahl von Scherzo betrifft ... nun es gibt gewisse Schafe die mir näher stehen als andere. Ihr könnt von mir nicht erwarten, dass ich objektiv bin. Niemand hier ist das. Falls die Mehrheit unbedingt will, dass wir das jüngste Lämmchen töten, so werde ich mich nicht einmischen. Aber erwartet keine Unterstützung von mir.
    Naja, und, dass ich meinen Assisstenten schütze ist nur natürlich. Wer sollte ihn ersetzen, falls er tot ist? Ich denke nur praktisch nach."

  18. #98
    Auch Blanche hatte sich zu den anderen Schafen gesellt. Sie hatte über einige Dinge nachgedacht und mischte sich nun ins Gespräch:
    "Ich glaube schon, dass Scherzos Tod mit seiner Wahl von gestern zusammenhängen könnte. Aber das muss nicht unbedingt heißen, dass Glöckchen einer dieser verdammten Wölfe ist. Könnte es nicht auch sein, dass Goliath sein geliebtes Schwesterchen beschützen wollte, indem er nachts das arme Lämmchen niedermetzelt, dass es gewagt hat, sie anzuklagen?"

  19. #99
    "Nun, ...", wandte Gary ein. "Wäre der Bruder ein Wolf, dann wäre auch die Schwester ... Immerhin können Schafe und Wölfde keine Geschwister sein!"

  20. #100
    Jill war erstaunt. Böckling ging doch tatsächlich mal auf sie ein. Zufrieden war sie mit seiner Antwort jedoch nicht.
    "Nun, direkt beschuldigt habe ich die beiden auch nicht. Nur erwähnt, dass sie, oder zumindest einer von ihnen, verdächtig sein könnte.
    Aber interessant, wie du hier versuchst mir Worte ins Maul zu legen und die Herde mit deiner Meinung zu manipulieren.
    Und interessant Böckling, dass du es so offen zugibst, dass dir manche Schafe näher stehen als andere.
    Da ich nichts davon wüsste, dass du hier Familienmitglieder unter der Herde hast, die wohl jeder von uns beschützen würde, kann es sich dabei doch nur um deine Reißerkumpel halten!
    Ja Böckling, ich beschuldige dich, selbst Teil dieser Plagen zu sein.
    Und was deinen sogenannten Assistenten Mike angeht, finde ich es auch relativ auffällig, dass du bis vor einigen Tagen noch rein gar nichts von ihm gehalten hast, und sobald die Reißer hier auftauchten er auf einmal dein bester Freund ist."


    Jill hatte sich richtig in Rage geredet. So wütend war sie noch nie auf ein Schaf gewesen.

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