Seite 4 von 8 ErsteErste 12345678 LetzteLetzte
Ergebnis 61 bis 80 von 141

Thema: Wölfe von der Düsterheide - der vierte Tag

  1. #61
    "Blanche, ich glaube nicht dass er wiederkommen sollte. Er sah mich so ...bedrohlich an. Er sagte was von: "Ich würde euch alle am liebsten auffressen!" - Ich glaube ... Er würde uns nur fressen. Es war auch nicht mein Schäfer. Irgendein Mensch den ich nicht kannte. Außerdem ... Es ist reichlich unschafig ein Schaf in den Hintern zu treten. Ich bin nur dank der ganzen Wolle weich gelandet."

    Dann hellte sich Garys Gesicht auf.
    "Haben wir vielleicht einen Specht auf der Weide? Das ist ein Vogel der gerne gegen Bäume klopft. Diese Geräusche, so sagte mein Schäfer mal, wären wie "Morsezeichen". Was auch immer das sei. Vielleicht könnte so ein Specht ja Morse zeichnen? Ich weiß zwar nicht wie das geht, aber der Specht weiß das bestimmt."

    Doch ein Blick in die Gesichter der anderen genügte.
    "Hm, also auch kein Specht. Sonst kenne ich leider keine anderen Tiere die sich beim Schäfer verständig machen könnten. Und selbst wenn iwir in der Menschenschrift etwas schreiben könnten, das wäre sinnlos. Ich glaube dass der ehrenwerte Leithammel Böckling recht hat: Der Schäfer wurde von den Reißern ermordet!"

  2. #62
    Enttäuscht ließ Blanche den Kopf hängen. Also konnte auch Gary ihr nicht helfen. Doch vielleicht konnte er ihr eine andere Frage beantworten, die schon die ganze Zeit inn ihrem Kopf herumspukte. Obwohl sie sich ein wenig vor der Antwort fürchtete, fragte sie ihn: "Sag mal, Gary, hattest du von dort oben eigentlich eine gute Aussicht? Hast du vielleicht ein Schaf mit extrem dicker Wolle gesehen? Er ist vor ein paar Tagen verschwunden, von oben sieht er wahrscheinlich aus, wie eine Wolke..." Blanche machte sich keine großen Hoffnungen, doch viel schlimmer als das Wissen, dass er für immer bei den Wolkenschafen verweilte, war das Unwissen. Außerdem war es trotz allem möglich, dass er noch am Leben war. Vielleicht hatte er einen Weg von der Weide herunter gefunden, sich dann im Wald verlaufen und nicht wieder hergefunden. Mit einem mitleidserregendem Blick schaute Blanche in Garys Augen und hoffte, er könnte ihr darauf antworten.

  3. #63
    "Was?! Der Schäfer...tot?!" Das konnte nicht sein. Das durfte nicht sein, denn damit wäre die gesamte Herde auf sich allein gestellt. Und in dieser Herde hatten sich die Reißer versteckt und beeinflussten sie von innerhalb. Fluffy begriff erst jetzt das Ausmaß der Katastrophe. Und wenn weder der Sprecht, noch der Papugei helfen konnten, blieben nur noch die Wolkenschafe, die schafigen Herdenmitglieder und die Bäume.... Ersteres hatte sich noch nicht mitgeteilt und Fluffy konnte immer noch nicht die Botschaft von Letzterem verstehen. Und die schafigen Herdenmitglieder.... sie wusste nicht, wer sie waren! Fluffy sank entsetzt auf den Boden. Plötzlich erschien ihr das alles wie ein grausamer Witz. Sie konnte niemandem vertrauen. Sie durfte niemandem vertrauen. Und doch... konnte sie sich nicht vorstellen, dass irgendein Schaf der Herde mit diesen blutigen Vorfällen etwas zu tun hatte. Sie war mit jedem einzelnen von ihnen aufgewachsen, sie hatten mit ihr gespielt, wenn sie die Geduld hatten und hatten wenigstes immer versucht, ihr ein aufmerksamer Zuhörer zu sein. Fluffy konnte es einfach nicht fassen.

  4. #64
    "Blanche, da muss ich kurz nachdenken ... Und ob euer Schäfer tot ist, ich weiß es nicht. Ich befürchte es aber. Wieso sonst sollte er euch Tagelang alleine lassen?"

  5. #65
    Das es erstmal kein Entkommen aus der Weide gab, war ihm klar. Mit den Wölfen werden wir schon fertig, dachte er sich. Etwas weiter weg sah Silvus ein sehr traurig blickendes Schaf. "Was ist denn los, meine Liebe? Weinen steht einer Dame wie Ihnen nicht. ...Sind es die Vorfälle, die Euch so traurig machen? Erzählen Sie mir doch mehr darüber, ich versuche dieser Herde zu helfen. Achja, mein Name ist übrigens Silvus. Und Sie sind...?"

  6. #66
    Nach der Beerdigung war es eindeutig klar, dass auch die Lämmer irgendwie involviert waren, nur inwieweit, das wusste niemand. Friedobert hatte mitbekommen, dass neue Schafe auf der Weide waren, aber für ihn waren sie genauso verdächtig, wie alle anderen. Aber das würde sich eh erst später herausstellen. Bis dahin hatten sie auf jeden Fall die Wölfe zu enttarnen, nur wie?

    Um nachzudenken gierte Friedobert in Richtung seiner Weidefläche, um dort zu grasen. Schon als er das erste Mal Gras fressen war, ging er immer nur an diesen Platz, doch auch wenn man annehmen müsste, dass das Gras schon längst abgefressen sei, so war es umso seltsamer, dass es über Nacht scheinbar magisch wieder zu seiner alten Größe heranwuchs. Scheinbar konnte kein Schaf den Lebenswillen dieser Pflanzen brechen, sie waren stark und wenn Friedobert es richtig verstanden hatte, er hatte sich vor dem Ritual schon mit einigen älteren Schafen unterhalten, diese haben ihm erklärt, dass das Gras wohl wirklich magisch sei und selbst den härtesten Winter überstand. Lokal gesehen, befand sich dieser Platz genau zwischen Friedoberts Schlafplatz und dem See, kein anderes Schaf ging dort hin, wahrscheinlich weil sie sich davor fürchteten, oder weil sie diesen Platz immer übersahen, aber wer weiß das schon. Farblich unterschied sich das Gras zumindest von dem anderen Gras schonmal darin, dass es nicht sonderlich gesund aussah, aber wo der Schein trug, dort war der Geschmack ein vollkommen anderer. Es war kein unglaublich unvergesslicher Geschmack, aber besser als das normale Gras war es auf jeden Fall. Vielleicht hatten sie ja davor Angst, wer weiß. Es wäre auch möglich, dass die Schafe nur deshalb diesen Ort mieden, weil im Sommer die Sonne unbarmherzig auf dieses Stück Grasfläche schien und kein Schaf in seiner Wolle dies dort lange ertrug. Im Winter wiederum schienen die Grashalme sich unter der festen Schneedecke so zu schützen, dass die Fläche zu einer gefährlichen Rutschfläche wurde, welche schon einigen Schafe das Leben gekostet hatte.

    Einige Schafe? Nicht ganz...Friedobert erinnerte sich an etwas, etwas seltsames, etwas was er bereits einen Tag nach seiner Ankunft damals gehört hatte. Wer hatte ihm davon berichtet? Friedobert lief zu seinem Weideplatz und überlegte...Es war ein alter Bock, zu der Zeit war er der Älteste unter den Schafen mit einer beachtlichen Lebensspanne. Manche Schafe behaupteten sogar, er wäre bereits auf der Weide gewesen, lange bevor der Schäfer hier herkam. Lange bevor an Schafe wie Böckling, Napoleon und andere hier gewesen waren. Ein Schaf das älter geworden ist, als es jemals ein anderes Schaf wurde und wahrscheinlich werden wird...was in der jetztigen Situation aber irgendwie auch keine Bedeutung hatte... Das niemand über diesen Schafsguru sprach lag wohl auch daran, dass er sich meistens im Wald aufhielt, keiner wusste, wie er immer am Zaun vorbei gekommen ist und es schien wohl auch niemanden zu interessieren, hatte er ja die Angewohnheit, manchmal Tage im Wald allein zu verbringen. Auf jeden Fall lebte er noch einige Zeit weiter und verschwand spurlos zufälligerweise genau zu dem Zeitpunkt, an dem auch der Schäfer verschwand. Wer weiß, vielleicht lebt er sogar noch immer irgendwo dort im Wald...und vielleicht...aber daran wollte Friedobert nicht denken, der Gedanke war viel zu absurt, denn egal, wie lange dieser Guru lebte und egal wie konservativ seine Gedanken auch gewesen sein mögen...zumindest redete er immer vom goldenen König der Schafe, ein Schaf mit goldenem Fell, das angeblich kommen sollte, wenn die Zeit reif ist. In einer alten Geschichte heißt es, dass dieses Schaf einzigartig sei und unter seinem Befehl Schafe und Finsterwandler, so nannte der Guru diese bösen Kreaturen die Schafe fressen, dazu bringen konnte, friedlich zusammen zu leben. Ob es dieses Schaf wirklich gibt?

    Friedobert schüttelte sich, er hatte mittendrin den Faden verloren und nun versuchte er, sich wieder daran zu erinnern, was der Guru über seinen Weideplatz gesagt hatte. Mittlerweile war er an seinem Weideplatz angekommen, wie vorherzusehen, war das Gras wieder in seiner ursprünglichen Größe und vollkommen in Gedanken versunken begann Friedobert zu grasen. Es war zu einer Zeit in der die Welt noch ein rauher Ort war und in der es weder Schäfer, noch blitzende Zäune gab. Schon damals gab es Schafe und schon damals war der Düsterwald eine geeignete Weidestelle. Genauso gab es damals auch die Finsterwandler, Kreaturen die bei Tage Schafe und bei Nacht Reißer waren. Die Herden zu dieser Zeit waren sehr klein, fielen viele der Schafe doch immer wieder den Raubtieren zum Opfer. Eine kleine Herde Schafe hatte sich am Düsterhügel, also genau an diesem Ort hier, versammelt, um gemeinsam zu grasen. Hier, wo dieses magische Gras wächst grasten sie damals und auch sie waren sich der Gefahr nicht bewusst, die sich ihnen bald offenbaren sollte.

    Doch eines hatten sie den heutigen Schafen voraus. Da sie noch keinen Schutzzaun hatten, waren sie alle mit einer bestimmten gabe gesegnet, sie konnten Gefahren bereits auf viele Schafslängen riechen, warum und wieso, das weiß heute niemand mehr. Manchmal wird auch heute noch solch ein Schaf geboren, aber das mehr als nur selten und selbst wenn, ist es oft so, dass sie es ihr Leben lang nicht merken, da sie ja in ihrem sicheren Schutzzaun leben
    . Ja, der Guru hatte etwas gegen die Tatsache, dass Schafe durch blitzende Zäune eingeschränkt waren. Auch diese Schafe waren durch die Gabe gesegnet und sie würden sie bald brauchen.

    Die Tage wurden immer kürzer und die Nächte immer kälter, der Winter näherte sich immer weiter der Herde. Sie hatten Glück, dass der Düsterberg ein weitläufiges Tunnelsystem beherbergt, so konnten sie im Winter nicht erfrieren. Mit dem Näherkommen des Winters bot sich aber ein neues Problem, denn die kleine Herde durfte bald feststellen, nicht die einzige zu sein, die sich dort in der Umgebung aufhielt. Gerade als sie sich in das Tunnelsystem zurückgezogen hatten, tauchte eine weitere Herde auf, ebenfalls eine kleine, aber etwas an ihnen war anders. Der Leitbock bemerkte dies gleich, denn seine Sinne waren von allen Schafen am ausgeprägtesten. Diese Fremden verbeiteten eine merkwürdige Aura und bitteten um Einlass, denn so war es damals üblig für neue Schafe, die mit einer für sie neuen Herde den Weideplatz teilen wollten. Mit einem unguten Gefühl willigte der Leitbock aber ein, nichtsahnend, dass bald etwas schreckliches passieren sollte.

    In den nächsten Tagen brach der Winter entgültig aus, die Herde war froh, genügend Nahrung bereit zu haben, aber sie hatten in der Rechnung die anderen Schafe vergessen. Das fressbare Gras wurde immer weniger, bis die Nahrung nahezu aufgebraucht war und da passierte es das erste mal. Als der Leitbock aufwachte, fand er Blutspuren, er folgte ihnen tief hinab in die finstersten Höhlen, die es im Düsterberg gab und was sich ihm dort bot, war so grauenhaft, dass selbst er seinen Mageninhalt nicht bei sich behalten konnte. Er brauchte eine ganze Weile, bis er sich endlich beruhigte und schnellstmöglich wieder nach oben rannte. Ein jähes Jaulen durchzog die Gänge des Tunnels und als der Leitbock am Ausgang ankam, bot sich ihm ein Anblick, welcher von so schrecklicher Grausamkeit war, dass es kein Wort gibt, um es auszudrücken.

    Die komplette Heide war in einem rot getränkt, dass es einem das Blut in den Adern gefror. Als er sich umsah, bemerkte der Leitbock die kläglichen Überreste seiner Herde, alle zerfleischt und die Eingeweide überall verteilt. Es hätte ihn wohl ebenfalls erwischt, doch glücklicherweise war die Sonne bereits am Horizont und somit die Finsterwandler nichts anderes als normale Schafe. Den ganzen Tag versuchte nun der Bock die Überreste seiner Herde zusammenzutragen und einer vernünftigen Bestattung zuzuführen, doch was sollte er danach machen? Ohne Herde war er praktisch verloren und durch den Wald würde er es auf keinen Fall schaffen. Es war bereits Sonnenuntergang, als der Leitbock ein letztes Mal in die Höhlen des Düsterbergs ging, um die letzten Gräser zu holen, um sich damit irgendwo zu verschanzen. Gerade hatte er diese geschnappt, als er ein verängstigtes Stöhnen wahr nahm. Er sah sich um und fand ein kleines Lamm.

    Dieses Lamm hatte sich in einem kleinen Loch versteckt, welches so klein war, dass kein Finsterwandler, wender als Schaf, noch als Reißer sich hindurchzwängen konnte. So hatte es den ganzen Tag dort regungslos verharrt. Es dauerte eine Weile, aber letztlich schaffte es der Bock dennoch, das Lamm aus dem Loch zu holen, doch das Schicksal sollte nicht tatenlos zusehen, denn gerade brach die Nacht an und sowohl aus dem Höhlensystem, als auch von draußen drang es wieder, dieses entsetzliche Jaulen. Es näherte sich mit jedem Moment immer näher den beiden. Flucht schien aussichtslos und das Lamm verlor entgültig die nerven und stürmte nach draußen. In Sorge um das kleine stürmte der Bock hinterher, das rettete ihm aber das Leben, denn in genau diesem Moment hatte einer dieser Reißer zum Sprung angesetzt, aber so ins Leere gegriffen.

    Das Lamm war nach draußen gerannt, hinter ihm der Bock und noch weiter hinten die Reißer, die sich in der Höhle befunden hatten. Sie rannten zum See, wurden aber von Reißern abgefangen, die sie von der Waldseite aus erwartet hatten. Das Lamm und der Bock waren umzingelt, es war genau hier an dieser Stelle. Es schien alles aus zu sein, der Anführer der Reißer erhob das Wort, um daraufhin auf die beiden zuzustürmen. Der Bock stellte sich ihm entgegen und versuchte alles, um den Reißer vom Lamm fern zu halten. Genau in diesem Moment geschah es, dass auch die anderen Reißer losstürmten.

    Genau hier ist es passiert, hier bei dem magischen Gras. Fast, als wolle das Schicksal die beiden Schafe vor dem Tod bewahren, gerieten die Reißer ins rutschen. einer nach dem anderen, doch die beiden Schafe hatten dennoch einen festen Stand. Der See war zu diesem Zeitpunkt von einer festen Eisschicht bedenkt, außer an der Stelle, an der das warme Schafsblut der toten Herde in den See lief. Die Reißer rutschten aus und schlitterten geradewegs in diese Stelle des Sees. Ihr Schicksal war besiegelt, konnten sie doch nicht schwimmen, schlimmer noch, bei ihren Versuchen, über Wasser zu bleiben trieben sie unter die Eisschicht und erstickten jämmerlich. Am Ende war nur noch der Anführer der Reißer übrig. Er ergriff panisch die Flucht, schwor aber vorher noch Rache. Seinesgleichen würden eines Tages zurückkehren um sich an den Schafen zu rächen. Tags darauf machten die beiden überlebenen Schafe auf, um eine neue Herde zu finden.

    Friedobert hatte daraufhin gefragt, was es denn nun mit dem Gras auf sich hat. Als Antwort erhielt er folgendes: der Fluch des 1000sten Schafes, es war das erste Schaf der Herde und es fiel genau an dieser Stelle den Reißern zum Opfer. Doch anstatt, dass dieses Schaf wiederauferstand, wanderte sein Lebenswille in die Gräser, um auch zukünftige Generationen von Schafen vor den Reißern beschützen zu können.


    RUMMMMSSSSSSSSSSSS!!!! Friedobert schreckte jäh auf, als er ein lautes Knallen hörte. Ein Baum war umgefallen und hatte die elektrischen Leitungen des Zauns gekappt. Der Strom war aus, der Zaun nur noch ein Zaun, ohne Blitze. "WAS WAR DAS???"

  7. #67
    Die Auffregung wegen den Neuankömmlingen hatte sich indes wieder gelegt. Ihre Geschichten waren zwar obskur und teils lächerlich, wer hatte schon von einem Schaf gehört das von Baum zu Baum sprang? Aber wenn die Gerüchte über die Reißer stimmten, warum sollten nicht auch solche Wunder der Wahrheit entsprechen? Böckling hatte keinen Grund ihre Geschichte anzuzweifeln oder sie zumindest in Verbindung mit den Reißern zu bringen. Wer immer sie waren, es hatte mit den Ereignissen hier nichts zu tun. Was wohl auch hieß, dass sie mit hoher Sicherheit Schafe waren. Wären es neue Reißer hätten sie vermutlich wieder die Identität vorheriger Schafe angenommen.
    Hatte ihr Jagd dann überhaupt einen Sinn? Hmm, besser nicht darüber nachdenken...

    "Nagut, Silvus und Gary, ihr kommt hier ja gut zurecht schätz ich. Ich erwarte von euch nicht, dass ihr bei der Wahl teilnehmt, ich verlange es zumindest nicht, ihr habt mit diesen Ereignissen eigentlich nichts zu tun. Dennoch könnten die Reißer jeden von euch erwischen, behaltet das bitte im Kopf. Falls ihr könnt solltet ihr verschwinden und uns helfen selbst hier rauszukommen. Naja, aber das scheint ja unmöglich."

    Mit diesen Worten ließ er die Beiden allein.

    Es war ein neuer Tag und neue Nachforschungen mussten angestellt werden. Böckling verdächtigte immer noch Goliath, aber die Wahl von gestern hatte einige interssante Ergebnisse zu Tage gebracht. Diese mussten ebenfalls eingebrechnet werden.
    Wo war sein Assisstent?
    "Mike! Wenn du bitte kommen würdest, wir haben was zu besprechen. Die Wahl von gestern war leider sinnlos. Ich selbst tippe auf Goliath, er hetzt die Herde extrem gegen andere Schafe auf. Dennoch war es doch seltsam wie schnell der Verdacht auf Garret fiel, er hatte doch kaum was gemacht? Oder hab ich irgendwas nicht bemerkt? Außer seinem Vorschalg war er relativ ruhig gewesen."

  8. #68
    "Ich glaube die meisten von uns schließen sich auch lieber der Mehrheit an anstatt unter den anderen Schafen jemanden auswählen zu müssen. Wir müssen allerdings davon ausgehen, dass die Reißer die Wahl manipulieren. Wenn sie also mit die ersten sind die ihre Stimmen abgeben und wir uns ihnen dann nur anschließen spielen wir ihnen direkt in die Klauen. Ich bin mir allerdings nicht sicher ob es in der Hinsicht ein Schaf gibt welches sich besonders auffallig verhält.
    Hm..also gestern waren es Garrett, Friedobert und Möbius
    Davor Frau Määhra, Ich, Jill
    Und am 1.Tag Scherzo, Frau Määhra und Goliath...

    Nein, das hilft uns wirklich nicht weiter...
    Aber moment! Frau Määhra hatte Hammelpuffel als einzige beschuldigt. Vielleicht wusste sie etwas das wir nicht wissen.
    "

  9. #69
    "...hm, wie eine Wolke, sagtest du ... Hm ... Ich war vor einem Tag mit meinem Schäfer auf einer Weide, die in der Nähe von hier liegt. Er hat dort eines der Schafe aufgenommen und dort sah ich ein solches Schaf. Es sagte sogar es würde Wolke heißen und sei vor kurzem entführt und verkauft worden. Dabei nannte er Namen wie Scherzo, Frau Määhra ... Was sagtest du da, Mike? Hammelpuffel? Wolke nannte auch diesen Namen! Ja! Ich würde sagen das ist das Schaf dass Blance sucht. Je länger ich darüber nachdenke, ja. Es sah wirklich wie eine Wolke aus, Und die Namen ... Könnt ihr damit etwas anfangen?"

  10. #70
    (Seltsam, das erste Kerl, welches mich nicht zu beachten scheint. Liegt auch wohl daran, dass er in einem Gespräch "vertieft" ist...) Wenige Sekunden nach diesem Gedankengang konnte man unterirdische, dumpfe Schläge auf Holz und sehr verzweifelte, schafische Mäher hören. "Was war dus?" Einige Schafe widmeten ihre Aufmerksamkeit den Geräuschen. "Klingt, als ob jemond in einer Art Holzgiste gesperrt is und sich zu befrejen versucht!" Eilig bittet Hammelpuffel die anwesenden Schafe nach irgendeiner Befreiungsmithilfe, wer auch immer dort unten sein mag. (Vielleicht wie ein Toter beerdigt...)

    Geändert von relxi (04.05.2011 um 16:37 Uhr)

  11. #71
    Als Nivicola erwachte, blickte sie auf einen blauen Himmel, der nur von wenigen Wölkchen bedeckt wurde. Wenn doch jeden Tag und jede Nacht ein Schaf stirbt, weshalb werden es dann nicht immer mehr Wolkenschafe am Himmel? Wo ist der Rest? Natürlich glaubte Nivicola gar nicht an Wolkenschafe… genauso wie sie nie an Wölfe geglaubt hatte. Glauben sei etwas für die Schwachen und Ahnungslosen, das aufgeklärte Schaf hingegen glaube nur das, was es selbst gesehen und als schlüssig erachtet habe – so hatte es sich Nivicola viele Jahre lang eingeredet. Doch jetzt, da Schaf buddelten, flogen, töteten, starben, teils wiederkehrten, war sie sich nicht einmal mehr sicher, ob sie all das Gesehene noch glauben konnte. Wäre es nicht viel einfacher, es nicht zu glauben? Einen Versuch war es wert. Nivicola kniff ganz fest die Augen zusammen und flüsterte: "Nichts davon ist wahr. Es ist alles nur Illusion, nur ein Trugbild, geschaffen von meiner Fantasie, gezeugt durch zuviel Stress. Sie leben, die anderen Schafe, sie leben alle." Nivicola öffnete ihre Augen. Am Himmel erblickte sie zwei Wolken, eine war schwarz, die andere glich einem Lämmchen. Sie glich Scherzo.

    Nivicola stand auf und blickte um sich. Etwas entfernt sah sie einen Schafsauflauf, der Leithammel war auch unter ihnen. Schnell rannte sie dorthin. Dort angekommen bemerkte sie das Grab, welches erst kürzlich bedeckt worden war. Von schlimmer Vorahnung und tiefer Trauer beinahe überwältigt, gelang es ihr gerade noch, folgende Worte zu hauchen: "Wer ist es?"

    Geändert von Narrenwelt (04.05.2011 um 16:59 Uhr)

  12. #72
    "Was??? Entführt und verkauft?" DAS hätte Blanche nicht erwartet. Allerding ergab es Sinn, denn es erklärte immerhin, wie Wolke von der Weide verschwunden war. Aber das bedeutete auch, dass sie ihn vermutlich nie wieder sehen würde, denn sie hatte noch nie davon gehört, dass ein einmal verkauftes Schaf je zur Herde zurückgehrt wäre. Dennoch war es Blanche lieber, ihn sicher auf einer anderen Weide zu wissen, als sich darum zu sorgen, dass er womöglich von Wölfen gefressen würde. Fast beneidete sie ihn sogar darum, doch andererseits wollte sie nicht von hier verschwinden, ohne zu wissen, wer der Wolf war. Nicht dass sie eine andere Wahl hätte...
    Dankbar rieb Blanche ihren Kopf kurz an Garys Wolle und sagte: "Danke, ich bin beruhigt, zu wissen, dass er nicht zu den Wolkenschafen gegangen ist. Übrigens, hast du heute schon gefrühstückt? Wenn du magst, kann ich dir zeigen, wo es hier saftige Kräuter gibt."

  13. #73
    "Nein, ich habe heute noch nichts gegessen ... Aber saftige Kräuter? Dies klingt köstlich."

  14. #74
    Blanche führte Gary zu der Stelle, wo das schmackhafteste Gras, der gelbste Löwenzahn und die saftigsten Kräuter wuchsen. Erst jetzt bemerkte sie, wie laut ihr Magen knurrte, kein Wunder, denn bei der ganzen Aufregung war sie nicht dazu gekommen, etwas zu sich zu nehmen. Sie nickte mit ihrem Kopf in Richtung der verschiedenen Pflanzen und rupfte sich selbst einen Löwenzahn aus, den sie genüsslich kaute. "Glaub mir, *mampf* auf der ganzen Weide gibt es *mpf* keine köstlicheren Pflanzen, als die, die hier *mammpf* wachsen!" Blanche schluckte und fragte dann: "Wie sieht es eigentlich auf deiner Weide aus? Ich war immer nur hier, also habe ich nie eine andere kennengelernt, aber ich frage mich, wie es woanders wohl aussieht." Während sie auf Garys Antwort wartete, musste ein weiterer Löwenzahn das Zeitliche segnen.

  15. #75
    Jill hörte den Spekulationen von Böckling und Mike zu. "Aber moment! Frau Määhra hatte Hammelpuffel als einzige beschuldigt. Vielleicht wusste sie etwas das wir nicht wissen."
    "Ja, vielleicht. Die Idee hatte ich gestern auch schon, aber dann kam Garret mit seiner wie ich fand lächerlichen Anschuldigung gegen Möbius, so dass er sich ganz oben auf die Verdächtigenliste gesetzt hatte. Allerdings müssen wir den gleichen Verdacht, den wir gegen Hammelpuffel haben, auch gegen Glöckchen hegen. So schwer ich es mir auch vorstellen kann, dass eines unserer kleinsten Lämmchen etwas mit diesen Reißern zu tun hat, ausschließen können wir es nicht. Und vielleicht wusste Scherzo ja auch etwas und war nur leider nicht in der Lage uns es richtig mitzuteilen."

  16. #76
    Auch Gary aß vom Löwenzahn.
    "Der schmeckt wirklich gut, mampf."
    Dann fragte Blanche ihn wie es bei ihm daheim aussah.
    "Nun, wir haben einige Birnen- und Äpfelbäume, wobei ich Birnen bevorzuge. Viele Blumen und ein ganzes Feld voll mit saftigem Löwenzahn. Nun ja, es ist zwar mehr als hier - Aber der hier schmeckt besser. Ich esse lieber gut und wenig, als schlecht und viel. Aber dafür ist das Gras bei uns noch grüner. Es leuchtet beinahe."

  17. #77
    "Wirklich?", fragte Blanche neugierig. "Leuchtendes Gras... und Birnbäume kenne ich gar nicht. Es muss sehr schön dort sein. Aber eigentlich gefällt mir unsere Heide sehr gut." Dann wurde ihr Gesicht etwas ernster. "Doch du hast ja gehört, was im Moment los ist. Bisher ist es uns noch nicht gelungen, auch nur einen einzigen Wolf zu enttarnen, obwohl wir uns bei einigen Schafen so sicher waren." Nachdenklich kaute Blanche auf einer Pusteblume herum. "Ich habe immer versucht, so viele Hinweise wie möglich zu finden, aber das hat es nur noch schlimmer gemacht... Sag mal, Gary, was wirst du eigentlich unternehmen? Eigentlich ist das hier nicht dein Problem, aber so wie es aussieht, wirst du in nächster Zeit nicht von hier verschwinden können, also betrifft es nun auch dich." Fragend blickte das Lamm den älteren Bock an. "Und du kennst wirklich keine Enttarnungsmethode, von der mit dem Geruch abgesehen?"

  18. #78
    "Blanche ... Nun ja ... Euer Leithammel sagte etwas von der Köttelform, nun das ginge auch. ...nun theoretisch könnte man jedem Schaf gewaltig auf die Hufe treten, da würde jeder Wolf wie ein Wolf heulen. Aber wenn man zu feste tritt, könnte der Huf ... kaputt gehen. Egal wie sehr ich nachdenke, jede möglichkeit hat Nachteile... Vielleicht hat euer Leithammel ja eine Idee ...?"

  19. #79
    "Nun Frau Määhra hat aber auch einige Male genau für den falschen gestimmt. Wir müssten annehmen, dass sie etwas gewusst hat. Hat sie vielleicht einen Reißer gesehen? Dann wäre sie wohl die einzige gewesen, die mit dem Leben davon gekommen ist als sie beobachtete. Warum hat sie uns das nicht offen gesagt? Vielleicht würden wir ihr nicht glauben, aber wenn dann die Wölfe sie getötet hätten, wäre es klar gewesen worauf alles hinausläuft.
    Dennoch, Mike, hast du Recht. Ihre Wahl scheint etwas besonderes gewesen zu sein und wir sollten es zumindest im Hinterkopf behalten.

    Das Stimmverhalten der anderen bringt uns im Moment wenig, du hast Recht. Okay, was sollen wir also tun? Ein Vorschlag war, dass wir neue Methoden finden um die Reißer zu entdecken. Gut, vielleicht hat Määhra etwas herausgefunden, dann sollten wir vielleicht jemanden fragen der viel Zeit mit ihr verbracht hat, vielleicht weißt dieses Schaf etwas",fragte er seinen Assisstenten

  20. #80
    Nach einer Weile hat Silvus alle Schafe kennengelernt und konnte sich ganz gut ein Bild davon machen, mit welchen die Schafe hierzu kämpfen haben. Er willigte ein zu helfen; allerdings hatte er keine Ahnung, wer ein Wolf sein könnte. "Ach, wieso passiert mir immer so etwas? Kein Tag vergeht, an dem nichts passiert. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen ich sei verflucht." Silvus überlegte, wie er die Wölfe entlarven könnte. "Hm, was könnte ich nur machen? Ach, ganz einfach! Ich sag den anderen, die sollen auf den Baum klettern und sehr weit springen... Oh, nein, ich vergas, ich bin hier auf einer anderen Weide. Die Schafe hier sehen zwar nicht so kräftig aus..." Er blickte sich um und beobachtete Jill und Fluffy. "...Aber die Damen sehen um einiges besser aus, als die auf der Mondlichtweide. Hach, wenn mir doch jemand so viel Beachtung schenken würde, wie ich ihnen, dann..." Plötzlich hörte er zwei Schafe miteinander sprechen. "Hast du schon gehört? Anscheinend soll heute das Lämmchen Scherzo getötet worden sein." "Was, echt? Das ist ja furchtbar!"
    Scherzo, Scherzo, ... Wo habe ich diesen Namen schon mal gehört? ... Ach ja, Mmii hat davon gesprochen! Aber wenn er tot ist, dann... wie soll ich das bloß Mmii erklären?"

Stichworte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •