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Thema: Wölfe von der Düsterheide - der dritte Tag

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    "Ich will spiiieeelen...", dachte sich Mmii laut. Er langweilte sich, das hätte selbst ein Blinder wahrnehmen können. "Hmm... wo ist eigentlich Scherzo? Er wollte mir ja noch mehr Musik beibringen, hihi!" Er machte sich auf dem Weg, um nach Scherzo zu suchen. "Hmmm... wo kann er nur sein...?", fragte er sich, bevor er erneut einen Hügel runterkullerte und auf seine feuchte Nase fiel. "Umpf... Maaann, vielleicht sollte ich geradeaus schauen, wenn ich gehe. Hier gibt es immer so viele Hügel, die man runterfallen kann." Er lief ein bisschen weiter vorne, als er ein Schaf am Boden liegen sah. "Hmm...? Ob das... hey! Das ist Scherzo!" Er rannte so schnell, wie er nur konnte, zu ihm.

    "Nanu? Geht es dir gut? Bist du müde? Warte, ich hole dir einen Apfel~"

  2. #2
    Blanche war sich unsicherer denn je, doch die letzten Tage hatten sie einiges gelehrt. Vor allem durfte sie nicht stillschweigend daneben stehen, um sich dann der Mehrheit anzuschließen, wenn diese den Hauptverdächtigen am meisten belasteten. Sie musste ihrer eigenen Intuition trauen, bevor es zu spät war! Und ***Garrett*** hatte soeben ihren Verdacht bestätigt. So auffällig, wie er darum bemüht war, den Reißer zu finden und dass er solch unschafische Dinge verlangte, wie das Geschäft vor allen anderen zu verrichten, ließen ihn immer verdächtiger erscheinen, zumal Blanche glaubte, dass auch diese Aktion nichts bringen würde. Wie auch immer, sie hatte ihren Entschluss gefasst und in der Hoffnung, endlich einmal die richtige Wahl getroffen zu haben, teilte sie Böckling ihre Entscheidung mit.

  3. #3
    Seit den frühen Morgenstunden lag Nivicola nun schon vor dem Holunder und fraß Schafsgarbe. Nachdem, was gestern alles vorgefallen war, hatte sie sich heute einfach nicht mehr in der Lage gesehen, am gesellschaftlichen Miteinander teilzuhaben. Wobei es in diesen Tagen sowieso mehr ein Gegeneinander denn ein Miteinander war. Nun hatten Sie bereits das zweite unschuldige Schaf dem Zaun übergeben. Wie sollte das nur weitergehen? Was es nicht Sinn und Zweck der Abstimmung, den Wolf zu erwischen, damit dieser keine Schäfchen mehr töten kann? Stattdessen vernichten wir uns mit diesem irrationalen Verhalten doch nur selbst!

    Im Laufe des Tages hatte Nivicola viel gefressen, aber auch viel nachgedacht, z. B. darüber, was ihre eigene Wahl beeinflusst hatte. Am dem Tag, als Napoleon tot aufgefunden worden war, hatte sie ihr Vertrauen in Frau Määhras Scha(r)fsinnigkeit gesteckt und deshalb dasselbe gewählt. Am zweiten Tag wollte sie einen Freund mit ihrer Wahl schützen. Nicht Abscheu oder Missgunst, sondern Vertrauen und Freundschaft hatten ihre Wahl bestimmt. Und da wurde ihr klar, dass die Gemeinschaft der Schafe mit ihrem Leithammel Böckling seit Napoleons Tod ihre Aufmerksamkeit viel mehr auf das Zerstören richteten, als auf das Beschützen. Sie wollte etwas dagegen tun, aber wie? Wie konnte sie diejenigen schützen, die ihr am Herzen lagen? Plötzlich erinnerte sie sich an Wolke, den sie bereits seit Längerem nicht mehr gesehen hatte. Sie zog in Erwägung, dass auch er ein Opfer des Reißers geworden war. Ihre Brust zog sich schmerzhaft zusammen. Sie fraß schnell ein paar Holunderbeeren vom Boden, doch es wurde nicht besser. "Was soll ich nur tun? Was kann ich tun?"

    Geändert von Narrenwelt (01.05.2011 um 08:49 Uhr)

  4. #4
    Scherzo lag auf dem Gras und konnte sich nicht bewegen. Er sah, dass Mmii zu ihm kam. "...Mmii.... warte..." Er wollte Mmii noch etwas sagen, aber dieser ist schon wieder losgelaufen. "...Kannst du mir... einen.... Apfel bringen... bitte? Und würdest du... für mich... Musik spielen....? Ich.... Bitte.... sag den anderen... nichts davon..." Scherzo schloss für einen kurzen Moment die Augen und lächelte, auch wenn er nicht wusste, ob Mmii ihn nun noch gehört hatte.

  5. #5
    Möbius hatte dem Hauptmann aufmerksam zugehört und auch Scherzos Wahl mitbekommen. "Glöckchen? Niemals!", dachte er sich. Wie konnte dieses unschuldige Lämmchen einer dieser Kreaturen sein. Möbius schüttelte den Kopf. Das konnte ja nun wirklich nicht sein. In der ferne erkannte er Mmii und Scherzo. "Oh, das passt.", dachte er sich, "Mmii war so seltsam, als er in mich hineingerauscht ist. Vielleicht hält er es noch für nötig, sich zu entschuldigen." Mit diesen Gedanken lief er zu den beiden.

  6. #6
    Garrett kam reinlich aus dem Fluss zurück und hörte Böckling geschwafele.
    Er trabte zum Apfelbaum und köttelte. Kleine, runde, feine Schafsköttel kamen dabei raus.
    "Ein wenig unschafig, das ganze, aber wenns hilft muss man da durch."
    Nein, regelmäßig zusammen mit allen kötteln? Das brauchte er wahrlich nicht.

  7. #7
    Lammbert blickte erneut auf, sah hinauf zum Himmel und beobachtete die vorbeiziehenden Wolkenschafe.

    Meinst du sie können uns von da oben sehen?

    Er riss sich von dem Anblick los - es war jetzt wichtig da zu sein und zu handeln.

    Ich lag die letzten Tage nur im Unterstand, weil ich nicht laufen konnte. Hast du irgendetwas mitbekommen? Wer könnte denn der Reißer sein? Ich will nicht, dass noch mehr Schafe weggehen müssen.

  8. #8
    Scherzo konnte noch immer nicht aufstehen. Währenddessen war Mmii auch schon auf dem Weg irgendwohin und Mike kam in seine Richtung. "Ich... ich möchte nicht, dass man... mich so sieht... Ich hoffe, Mike geht... zu Mmii..." Scherzo nahm etwas Gras zu sich, kaute daran, hatte aber Probleme mit dem Schlucken. "Vielleicht schaffe ich... es zum See... zu kriechen... Ich hoffe, ich habe dazu... noch genug Kraft..." So sehr er es auch versuchte, er rührte sich nicht von der Stelle. "Ich frage mich, was... die anderen im Moment... machen..."

  9. #9
    Steve schaute ungläubig.
    "Wir sollen was machen?"
    Als Garrett dann wirklich neben den Baum kotete, trat Steve einige Schritte zurück.
    "Ich kack bestimmt nicht an den Baum."

  10. #10
    Glöckchen blickte auch kurz nach oben und erinnerte sich unweigerlich an das letzte Mal, als sie in im Himmel lauter Wolkes gesehen hatte. "Natürlich können sie uns sehen, und sie möchten bestimmt nicht, dass wir traurig sind." Was, wie Glöckchen dachte, eigentlich ganz schön egoistisch von ihnen war, schließlich fehlten sie ihnen furchtbar. Außerdem wussten sie, oben bei den Wolkenschafen, nun bestimmt auch, wer die Reißer waren.
    "Du hast dich doch bestimmt auch mit Frau Määhra ein bisschen unterhalten, vielleicht auch über die Reißer? Leider war sie auch schon alt, weshalb man nie so genau wissen kann, ob sie eine weise Eingebung hatte, oder nur wirres Zeug plapperte." Glöckchen schämte sich ein bisschen, so über die ewig schlafende Frau Määhra zu sprechen, andererseits war es nun einmal die Wahrheit. "Mir scheint es aber immer noch wichtig, diese Wahlen, gemeinam mit Goliath, zu stoppen, und für mich gibt es hier einen ganz bestimmten Schuligen."

    Obwohl sie eigentlich noch weiter sprechen wollte, wurden ihre Ausführungen jäh unterbrochen, als ein paar Schafe sich um den Apfelbaum versammelt hatten, und Garret vor den Augen aller anderen sein Geschäft erledigte.
    "Das ist ja fürchterlich!" ,entfuhr es ihr entsetzt. Nicht nur, weil es einfach kein Benehmen war, mitten in der Öffentlichkeit zu köteln (einmal von der hohen Kunst des Kotschreibens abgesehen), lag nicht auch Frau Määhra irgendwo bei diesem Apfelbaum begraben?

  11. #11
    Böckling merkte, dass Glöckchen und Steve sich aufregten und sich vielleicht weigern würden, den Test durchzuführen
    "Ich weiß wie ihr euch beide fühlen müsst, aber dieser Test dient dem Zweck die Reißer zu erkennen. Garret hier hat behauptet, dass Reißer andere Haufen machen, falls sie kein Dünnpfiff-Wurz zu sihc genommen haben, als normale Schafe. Ich bin ehrlich, ich glaube nicht, dass wir mit großer Wahrscheinlichkeit etwas finden werden, aber zumindest einen Versuch ist das ganze ja wert. Es geht hier schließlich um Leben und Tod. Also stellt euch bitte hier an und macht euer Geschäfft. Natürlich warten wir solange, bis ihr bereit seit. Ich selbst habe bis vorhin nichts gegessen, es wird also noch etwas dauern.
    . Aber irgendwann solltet ihr schon kommen."

    . Er hörte auch Jills Einwand
    "Aber was ist wenn jemand bezweifelft ob wir beide Schafe sind? Dann würde man ja die Ergebnisse anzweifeln. Und nochmal, es besteht keine hunderprotzentige Chance, dass wir die Reißer entdecken. Eher so zwanzig, dreißig."

    Geändert von Mivey (01.05.2011 um 17:46 Uhr)

  12. #12
    "Dann sollen eben alle, die es interessiert, auch hinter's Gebüsch kommen. Ich möchte nur keine Zuschauer während ich Köttel. Das kann ich nicht."

  13. #13
    "...immerhin haben wir Köttelspuren gefunden die nicht wie Schafsköttel aussehen und riechen!", sagte Garrett.
    "Und da außer uns nur noch Wölfe auf der Weide sind ... Ich meine, Wolfsköttel fallen ja wohl kaum vom Himmel, oder?!"

  14. #14
    Jill starrte Böckling ungläubig an. Sie sollten was machen? Vor der gesamten Herde kötteln? Das konnte sie nicht. So viel schafiges Schamgefühl besaß sie noch. Allerdings wollte sie natürlich auch nicht für einen Reißer gehalten werden, wenn sie sich weigerte.
    "Böckling, wie wäre es, wenn du anfängst? Du solltest die Sachen, die du von uns verlangst, auch selbst tun. Wenn es sein muss, werde ich dir danach auch gestatten meinen Kot zu begutachten. Allerdings hinter dem Gebüsch da vorne." Jill deutete auf einen nahe gelegenen Strauch. Wenn es denn schon sein musste, dann würde sie hinter den Strauch gehen um zu kötteln. Zuschauer beim eigentliches Geschäft konnte sie nicht gebrauchen. Böckling würde ja sehen, dass sie hinter dem Strauch verschwand und wieder daraus auftauchte, dann konnte er wegen ihr in ihrem Kot wühlen, wenn er so sehr darauf stand. Jill schüttelte sich bei dem Gedanken daran. Brrr...

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