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Damit es das Urteil auch für andere nicht-trivial wird, muss zwischen mehreren, im besten Fall allen involvierten Personen ein Konsenz gelten über die Validität eines Urteils.
Wenn man nun also z.B. Schlüssigkeit (oder geschlossene Logik) als geltendes Kriterium zur Beurteilung einer Story wählt, dann lässt sich damit objektiv, weil nicht persönlich gewichtet, feststellen, dass jene von FFVIII wegen Nichterfüllung einer notwendigen Bedingung schlecht ist.
Um ein valides Urteil zu fällen, müsste man schon eine repräsentative Umfrage durchführen. Wer will das schon. ?_?
Zumindest in der Geisteswissenschaft werden diese Ergebnisse als "valide" angesehen. Allerdings kann auch damit nur eine Tendenz ermitteln, nicht etwa eine Tatsache. Auch wenn du vorher Kriterien festlegst, bleibt es ein subjektives Urteil, wenn der Konsens aller involvierter Personen nicht erreicht wird. Es ist sehr schwer einen irrealen Sachverhalt objektiv zu werten, wenn nicht sogar unmöglich. Allerdings kann ich auch deine subjektive Einschätzung akzeptieren.

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Wenn für dich eine Schlüssigkeit nicht relevant für die Qualität einer Story ist, dann kannst du natürlich auch zu einem ganz anderen Urteil kommen. Aber die Validität eines solchen Urteils wird letztlich daran gemessen, wie viele der Wahl deiner Kriterien zustimmen. Nun gibt es für Geschichten, zumindest nach meinem Wissen, keine festgeschriebenen Standards zur Ermittlung der qualitativen Güte, aber ich bin mir fast sicher, dass sich der Großteil aller urteilenden Instanzen in dem Punkt einig ist, dass eine unschlüssige Geschichte (etwa aufgrund von enthaltenen Zeitschleifen oder Paradoxen) nicht deren Kriterien von einer guten Geschichte erfüllt.
Damit allein muss die Geschichte natürlich auch nicht automatisch schlecht sein. Ich gehe davon aus, dass es da eine ganze Reihe von verschiedenen Mustern gibt, und in irgendwelchen von denen wird sowas sicher auch nochmal anders ausgelegt.
Generell ist mir die Schlüssigkeit einer Geschichte schon wichtig. Ich denke auch, dass sie für die Mehrheit der Spieler als ein Qualitätsmerkmal gilt. Dennoch kann gezielte, bewusst gewollte "Unschlüssigkeit" ebenso ein Qualitätsmerkmal sein. Beispiele hierfür sind beispielsweise "Lost" oder "Alice im Wunderland". Allerdings könnte man nun Square vorwerfen, dass diese Paradoxon gar nicht gewollt waren, sondern versehentlich passierten. Dann ist das Urteil "schlecht" gegenüber der Autoren sicher gerechtfertigt. Ich hoffe allerdings inständig, dass es in einigen Punkten nicht so war.
Ich akzeptiere es auch, wenn es dich stört, dass die Geschichte oft widersprüchlich/unerklärlich ist. Aber dort liegt gerade (für mich) der Reiz an ihr.

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Um fiktionale Logik zu umschreiben, führe ich mal ein paar Beispiele aus der Serie auf, um vielleicht besser anschaulich zu machen, was ich meine:
(...)
Ich hoffe, das macht es einigermaßen offensichtlich. ^^
Jap.
Diese Argumentation ist schlüssig. Allerdings sehe ich den Punkt um die "Logik" etwas anders.(s.o.)