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Thema: Wölfe von der Düsterheide - der zweite Tag

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  1. #1
    "Was gestern passiert ist, ist nicht mein Verbrechen. Wir als Herde sind gemeinsam vorgegangen. Die Schuld an mir abzuwetzen ist unfug. Ich bin nicht froß, dass der Spanier sich als Schaf herausgestellt hat, genauso wenig wie ich froh bin, dass unser geliebtes Mutterschaf von uns gegangen ist. All das sind traurige Vorfälle. Doch wir dürfen den Mut nicht verlieren, wir dürfen nicht in Angst verweilen und hoffen, dass vielleicht der Schäfer kommt und für uns die Entscheidung trifft wer ein Reißer ist und wer nicht. Wir dürfen nicht warten. Die Reißer haben keine Angst zu töten, sie werden wieder töten. Was mit Blumenkohl passiert ist, ist ein kompletter Zufall, er ist tot, er verweilt nur als Schatten seiner selbst.
    Jeder der mir wiederspricht, der sagt, dass wir niemanden zaunen sollen, hilft den Reißern. Ein echtes Schaf würde bei dem Gedanken, dass unter uns diese Biester sind, einfach durchdrehen. Bin ich wütend? Ja, aber meine Wut dient nur dem Zweck durch meine Taten der Heide zu dienen. Was ich tue, tue ich für euch.
    Ich könnte genauso gut einfach im Kothaufen verweilen und mich komplett von euch abkapseln, glaubt ihr das würde mir keinen Spaß machen? Glaubt ihr, ich tue das gerne? Dann kennt ihr mich schlecht. Mein Beruf als Leithammel verplichtet mich zu handeln. Ich stehe zu meinen Entscheidungen, ich werde mich nicht entschuldigen. Ich kann niemanden gebrauchen, der meine Entscheidungen in Frage stellt. Jeden Tag sterben Schafe, unser Überleben hängt am seidenen Faden. Jeder macht Fehler, auch ich, aber diese Fehler akzeptiere ich. Ramirez zu töten, war ein Fehler, aber wie müssen weitermachen, sonst gewinnen am Ende des Tages die Reißer.

    Wir dürfen uns nicht von dem Gedanken einlullen lassen, dass wir einfach abzuwarten haben. Du bist ein kleines, aggresives Kind Goliath, dass davon überzeugt ist, dass die Welt ein guter Ort ist. Aber die Welt ist verdorben, und es liegt an uns sie wieder rein zu machen. Daher frage ich euch, Schafe, wen wollt ihr von euerer Mitte verstoßen weil ihr, aus gutem Grund, glaubt er sei ein Reißer?"


    Böckling war es egal, ob sie ihn respektierten, er respektiere praktisch niemanden von ihnen, warum sollte irgendwas erwarten. Aber er wollte nicht tatenlos darstehen, während die Heide durch diese Bestien angegriffen wird. Das kam nicht in Frage. Er würde nicht stillsitzen während einer seiner Brüder nacheinander abgeschlachtet werden, nein. Dieser Goliath ist einzig und allein auf die Stelle als Leithammel neidisch, dummes Kind, als könne er mit der Verantwortung umgehen, den Tod eines Schafes versursacht zu haben, aber er zeigte auch, dass ersich für die Schafe interessierte. Vielleicht sollte ich ihn als Nachfolger konsultieren? Hmm...

    Geändert von Mivey (25.04.2011 um 21:34 Uhr)

  2. #2
    (Rommel und Blanche - beide scheinbar unscheinbar; Daniel und Nivicola...hier versagt mein Blitzlesen. Ich kenne die beiden viel zu schlecht. Fluffy ist höchstens gegrillte Birne, und Steve - was soll mir zu ihm schon einfallen...) dachte sich Hammelpuffel in der prallen Sonne, bevor er hörte, was Böckling böckelte. "Tjo, er versucht blouß, da Menge zu stejern. Aber das hilft bey de Aufspührung nit wirkli weder." Hammelpuffel beschließt, sich zur Menge zu quälen, vielleicht, um mehr zu erfahren.

    Geändert von relxi (25.04.2011 um 21:52 Uhr)

  3. #3
    Scherzo hörte bereits von weitem, wie Böckling sprach. "Entschuldige mich, Tante Määhra, aber ich möchte mal zu Böckling gehen." Er ging also zu ihm. Böckling sah sehr genervt, aber auch außerordentlich angespannt aus. Aber kann man ihm das verübeln? Schließlich ist er für das Wohl der anderen Schafe verantwortlich.
    "Onkel Böckling, du siehst nicht gut aus. Ich glaube, du musst mal eine Pause machen. Diese ganze Sache um die Wölfe schwächt dich von Tag zu Tag." Scherzo machte sich große Sorgen um ihn. "Ich weiß, dass du für den Tod von Ramirez nicht verantwortlich bist. Ich weiß, wie die anderen Schafe fühlen. Sie haben Angst, sie wollen sich selbst retten - und dafür müssen sie nunmal alles tun." Er atmete einmal tief ein und aus. "Es ist nicht falsch, was wir machen. Unser Problem ist einzig und allein die Zeit. Nichtmal ein Tag vergeht und schon wird das nächste Schaf getötet. Von daher müssen wir alle aufhören, uns mit jedem zu streiten und anfangen, nach Hinweisen zu suchen. Ich weiß, es klingt einfacher als es ist, aber es ist unsere einzige Möglichkeit." Scherzo schaute Böckling tief in die Augen. "Wenn du dich mit anderen streitest, wirst du gehasst. Und dieser Hass kann dann die anderen dazu treiben, die Wölfe zu vergessen und stattdessen jemanden zu töten, auf den sie wütend sind. Ich weiß, das alles klang jetzt etwas seltsam, aber... Ich mache mir große Sorgen um dich, Onkel Böckling."

  4. #4
    Böckling war gerade wirklich sehr energiegeladen. Zuerst Blumenkohl den die Reißer erwischt haben, dann das erfolglose Verhör mit Baron Baa und dann die Kritik von Goliath an seiner Person, alles aufeinander. Er wollte sich abregen, aber je länger der Streit ging desto wütender wurde er, sein ZORN schien sich nur zu vergrößern.
    Doch der nettgemeinte Rat von Scherzo brachte ihn wieder runter.

    Er sprach leise und ruhig.
    "Unsinn, du brauchst dir keine Angst um mich zu machen, mir wird nichts geschehen und selbst wenn, so werde ich sicherlich nicht gehen ohne vorher der Herde irgendwie geholfen zu haben. Aber du hast auch recht, wir sollten uns nicht in Hass-Tiraden auffhalten. ", er wandte sich wieder an die Menge" Ich verstehe deinen Punkt, Goliath. Du bist wütend, dass wir gestern Ramirez gewählt haben. Das ändert aber nichts an unserer Lage. Meine Stimme allein ist ein kleiner Teil der Herde. Ich sage lediglich, dass wir IRGENDWAs tun sollten. Wenn es dir lediglich um meinen Posten geht, so muss ich sagen, dass du ihn gerne haben kannst, nur wird der Titel des Leithammels in Notzeiten nicht einfach wahllos hergegeben und ich bin nicht bereit die Verantwortung die mir anvertraut wurde einfach aufzugeben. Ich sage euch nicht wen ihr wählen sollt. Entscheidet selbst. Denkt nach. Stützt euch nicht auf mich!
    Ich will niemanden lenken, ich will nur helfen. Ich organisiere unseren Widerstand, aber ich leite ihn nicht. Seid euch dessen bitte klar, ihr seid die Herde. Fragt euch nicht, was die Herde für euch tun kann, fragt was ihr für die Herde tun könnt. Ich habe einen Traum von einer Herde, in die Schafe gemeinsam gegen ihren Feind vorgehen. Können wir gegen die Reißer vorgehen? Ja wir können das!."

    Geändert von Mivey (25.04.2011 um 22:04 Uhr)

  5. #5
    Fluffy hatte mal wieder verschlafen. Aber sie hatte einen so schönen Traum über wunderhübsche Steine gehabt, die auf einer saftigen Wiese lagen, auf der Apfelbäume wuchsen. Die Äpfel lagen neben dem Apfelstämmen verstreut, reif, aber gerade erst runtergefallen und so noch nicht von Würmern zerfressen. Genau wie sie sie am Liebsten hatte.
    Also hatte sie, nachdem die kurz einmal aufgewacht gewesen war, sich einfach einmal herumgedreht und noch ein Nickerchen gemacht und sich gewünscht, ihre Steine würden genauso glitzern wie die auf der Apfelbaumwiese.
    Als sie wegen irgendeinem schrecklichen Tumult doch wieder aus ihrer Traumwelt aufschreckte, war sie zu aufgekratzt, um noch schlafen zu können.
    Also torkelte sie in Richtung Lärm, wo Lärm war, war ja immer was los und vielleicht konnte sie dort ein paar bekannte Mäuler wiedertreffen. Sobald sie sich dem Radau näherte, vernahm Fluffy die entrüsteten Worte des Lämmchens von der Kräutersuche, das sich aufgeregt an ein anderes Schaf wendete:
    "Wir haben gestern Abend ein unschuldiges Schaf verloren und Böckling hat nichts getan, um dies zu verhindern, nein, er hat sich grundlos und unüberlegt der Mehrheit angeschlossen und gemeinsam mit den anderen Schafen gegen unseren fremdheidischen Spanier gewettert..."

    "Böckling?", überlegte Fluffy, "Wer war das noch mal?" Sie war ziemlich schlecht darin, sich Dinge zu merken und bei Namen hatte sie die größten Probleme. Erst als das Stichwort "Leithammel" fiel, erinnerte sie sich. "Ach ja, wir haben gestern abgestimmt... und jetzt verurteilen sie den Leithammel, weil er zugelassen hat, dass ein unschuldiges Schaf gezäunt wurde. Wenn er schlauer gewesen wäre, dann hätte er wie ich nach Zufall abgestimmt und würde jetzt nicht von den anderen beschuldigt werden. Aber nicht jeder kommt auf solche klügerischen Ideen", dachte sie nicht ohne Stolz. Außerdem hatte er zugelassen, dass ein Schaf, dass sie entfernt an irgendein Gemüse erinnerte, so aussah, wie als wäre es halb verdaut und dann wieder ausgespuckt worden. Und zu Fluffys Leidwesen roch es auch so.

  6. #6
    "Tatsächlich haben wir keine stichhaltigen Beweise, um die Wahl eines unserer Schafe rechtfertigen zu können. Ohne Begründung wahllos Schafe zu verstoßen hilft uns genau so wenig, wie wenn wir untätig bleiben würden. Als Leithammel muss man weitsichtiger sein und nicht blindlings der Mehrheit folgen, sondern diese vor sich selbst schützen, wenn wie gestern Schafe verdächtigt werden, die sich nicht selbst wehren können. Böckling war in dieser Hinsicht ein schlechtes Vorbild und mit seinem allzu raschen Vorgehen müssen wir stark bezweifeln, dass er es in Zukunft sein wird. Den Fehler, der gestern gegangen wurde, kann von uns nicht wieder gut gemacht werden.
    Dieser Tag ist noch lang und noch können wir darauf hoffen, dass Blumenkohl sich wieder erinnert und uns wichtige Neuigkeiten mitteilen kann, vielleicht sogar eine Botschaft der Wolkenschafe selbst. Zudem habe auch ich heute zwar noch nichts von Baron Baa gehört, doch jetzt selbst die kleinste Auffälligkeit und das kleinste Ärgernis zum Anlass zu nehmen, jemanden zu beschuldigen, er sei plötzlich ein mörderischer Reißer, ist vorschnell und haltlos. Über die Köpfe der Beschuldigten hinweg über diese zu urteilen ist in keinster Weise gerecht und nicht als Verhalten eines Leithammels vertretbar.
    Stattdessen hätten wir schon gestern Vorkehrungen treffen können, mit denen ein erneuter Todesfall womöglich hätte verhindert werden können. Was hätte denn näher gelegen, als die Nacht über wachsam zu bleiben? Hätten ein paar von uns im Wechsel auf die Herde aufgepasst, hätte kein Reißer so leicht und unbemerkt Blumenkohl überfallen können. Es gibt noch so viele offene Fragen, die beantwortet werden müssen, wir vergeuden nur unnötig Zeit mit dieser Streiterei. Dennoch, als Leithammel muss man auch die Verantwortung tragen für die Entscheidungen, die von der Herde getroffen werden. Der Leithammel sollte den anderen Schafen ein Vorbild sein und ihnen die richtige Richtung weisen, und sie in ihrer Wahl nicht selbst überlassen und ihnen allein die Schuld geben, wenn sich eine Tragödie ereignet. Es zeugt vom Versagen des Leithammels, wenn die Herde nun orientierungslos Jedweden von sich reißt und man sich in keinster Weise auf ihn stützen und verlassen kann!
    , wandte sich Goliath nun ein letztes Mal an Böckling und die Schafe, die diesen Disput interessiert verfolgt hatten.

  7. #7
    Schon eine Weile irrte Gewitter über die Weide. Ach, wie gern würde er doch in diesem Moment mit einem Mitglied seiner alten Herde tauschen, die es so viel besser hatten als er! Erst Ramirez, dann Blumenkohl. Die Nacht davor Napoleon. Es waren schon zu viele Tote, doch Gewitter spürte, dass es noch lange nicht die letzten waren. Gut, Blumenkohl war wohl nicht richtig tot, aber stinken, das tat er. Bestialisch.
    Irgendwann bemerkte Gewitter, dass sich ein Pulk um Böckling gebildet hatte. Scheinbar beschuldigten ihn einige Schafe schuld an Ramirez unschuldigen Todes zu sein. Goliath schien sehr aufgebracht.
    "Nana, Goliath, nun beruhig dich doch erst einmal. Was du verlangst, ist unmöglich. Denk mal nach: Du verlangst, dass Böckling als unser Leithammel entscheiden soll, wer durch den zaun... nun ja... ums Leben kommen soll. Hältst du es tatsächlich für Recht, wenn ein Schaf allein bestimmt, wer sterben soll? Was wäre denn dann, wenn die Wölfe Böckling reißen und er, versehendlich einen von ihnen zum Leithammel wählt? Wenn immer der Leithammel bestimmen würde, wer stirbt, wären wir in einer solchen Situation verloren.
    Und was das in der Nacht wachen angeht: Bemerkst du sie denn nicht, die Schwere, die seit einigen Tagen mit der Nacht übers Land hinein bricht? Kein Schaf kann in diesen Nächten wach bleiben, nur die Wölfe scheinen dagegen gefeit.
    Wir alle müssen viel erleiden, müssen viel Schmerz erdulden, aber uns hilft nur eines weiter: Wenn wir uns beruhigen und versuchen mit so kühlem Kopf wie möglich an die Sache heran zu gehen."

  8. #8
    Warum habt Ihr Böckling nicht geantwortet, Sir?
    Hätte es irgendeinen Unterschied gemacht? Geglaubt hätte he mir doch eh not.
    Aber was wollt Ihr jetzt tun? Euer Schweigen wird den Verdacht, dass Ihr ein Wolf seid, nur noch verhärten!
    Hm...
    Der Baron dachte nach, dann kam er zu dem Entschluss, einen Kot zu schreiben. Da die anderen Schafen sich bereits alle wieder von ihm entfernt hatten hatte Baron Baa nun alle Zeit der Welt. Und die ließ er sich auch. Der Text, den er verfasste, wurde immer länger und länger, bis er irgendwann schließlich fertig war.
    Maybe that helps them... Ich bin durstig, ich werde zum See gehen.
    Mit diesen Worten schlurfte der Baron zum See hinüber, seinen frisch verfassten Kot zurücklassend.


  9. #9
    Wieder eine Versammlung mit Böckling. Frau Määhra blickte Scherzo nach, der zu ihm ging. Nun ja, vielleicht ging es ja darum, dass man mit dem Zäunen aufhörte.

    Manchmal, eigentlich ziemlich oft, klang Goliaths Stimme herüber. Nicht dass sie ihn auf der Entfernung verstand. Frau Määhra wunderte sich nur, dass das Lamm solange das Wort hatte. Lämmer hatten einfach nicht genug Wissen, um soviel zu sagen, wurde recht erhaben und leicht missbilligt stirngerunzelt gedacht. Außer Goliath hätte was beobachtet. Dann mochte seine lange Rede gerechtfertigt sein.

    Sie entschloss sich aufzustehen. Einmal gestanden, war zumindest das Stehen nicht so schwer. Keuchend ruhte sie sich aus, als sie stand. Zu Lammbert blickend, was meinst, verheimlichen sie uns was?

    Schrittchen für Schrittchen, mit vielen Keuchen und Pausen, näherte sie sich der Gruppe. Die nun gerade zu schweigen schien. Dass Baron Baa gerade etwas recht langes schrieb, konnte sie nicht wirklich erkennen, war ihre Aufmerksamkeit ja auch eher bei dem Pulk um Böckling.

    Geändert von Lu Sonnengold (26.04.2011 um 06:42 Uhr)

  10. #10
    Hammelpuffel hörte sich am Zentrum der Heide um und sah Friedobert seinen eigentlichen Dingen nachgehen. Dabei sprach Hammelpuffel zu Böckling: "Hauptmann? Ich vermute, dass dat mir zu stille und schenunuffällige "Schaf" Fridobert en Wulf sen könnde. Ich werde ihn bis zum Ebend im Auge behalden." Nach diesen Worten gesellte sich Hammelpuffel verdachtlos zu Fridobert, um ihn zu fragen, ob ihm schon jemand verdächtig erscheint oder er gar Indizien gegen jemanden besitzt.

    Geändert von relxi (26.04.2011 um 08:37 Uhr)

  11. #11
    Blanches Stimmung hatte an diesem Morgen den größten Tiefpunkt seit Langem erreicht. Nach einer unruhigen Nacht war sie früh aufgestanden und hatte sie von der Herde abgekapselt, um ihren Frust an einigen Löwenzahnblättern, die an einem abgelegenen Platz wuchsen, auszulassen. Während sie heftig rupfte und ohne vorher zu kauen schluckte, ging sie gedanklich noch einmal alles durch, was passiert war. Zuerst war da die Sache mit Ramirez, der unschuldig zu den Wolkenschafen geschickt worden war, obwohl doch alles darauf hingedeutet hatte, dass er der Reißer war. Dann hatte Blanche festgestellt, dass sie Wolke seit einer ganzen Weile nicht mehr gesehen hatte und auch den anderen Schafen ging es so, es war als wäre er vom Erdboden verschluckt. Und zu allem Überfluss war sie in der Nacht von furchtbaren Alpträumen gequält worden, voll mit sabbernden Wölfen, Schafen, deren Fell blutbefleckt war, und Baron Baa, der im Hintergrund irre lachte - wobei Blanche sich nicht ganz sicher war, ob letzteres wirklich noch zu ihrem Traum gehörte. Es war alles so furchtbar und Blanche wusste beim besten Willen nicht, was sie tun sollte - und nun hatte sie aufgrund ihres Essverhaltens auch noch Bauchschmerzen. Wolke hatte Recht gehabt, Schafe sollten langsam essen! Aber Wolke war ja verschwunden...
    Während sie über alles nachdachte, schlief sie wieder ein und wachte erst wieder auf, als sie hörte, wie Goliath mit lauter Stimme etwas rief. Nun, zumindest würde es heute nich langweilig werden, das hatte Blanche im Gefühl. Von weitem konnte sie schon sehen, dass die anderen Schafe sich versammelt hatten. Als sie näher kam, entdeckte sie auch Frau Määhra, die noch etwas kränklich wirkte. "Geht es Ihnen besser?", fragte Blanche. "Sie wirken noch angeschlagen." Aufmunternd rieb sie ihren Kopf an der Wolle des älteren Schafes. Doch dann zog etwas anderes ihre Aufmerksamkeit auf sich, genauer gesagt zwei Dinge: Zum einen waren da Goliath und Böckling, die dabei waren, heftigst zu debattieren, zum anderen Blumenkohl, der irgendwie... seltsam aussah. Genau genommen sah er aus und roch auch so, wie ein Schaf, dass bereits seine Reise zu den Wolkenschafen angetreten hatte, nur dass er sich noch bewegte. Mit angeekelter Faszination beobachtete sie ihn eine Weile. Er verhielt sich genau wie immer, Blanche war sich nicht einmal sicher, ob er wusste, dass er so war.
    Aber anscheinend hatte sie Recht behalten: Dies würde ein weiterer ereignisreicher Tag werden!

  12. #12
    Mmii ging zum Apfelbaum wie verabredet. Nach einer Weile wurde ihm langweilig und er baumelte auf der Wiese herum. Er betrachtete wieder die Wolken und fing an, die Augen zu schließen. Nach einer Weile öffnete er sie wieder... und schloss sie. Und dann, als er sie wieder öffnete, tanzte ein Schmetterling vor seiner Nase. Langsam stand er auf und sprang dann wie wild auf den Schmetterling zu, welcher aber sofort weg flog. Schnell ließ sich Mmii davon ablenken und lief wieder dem Schmetterling hinterher. Er lief so lange weiter, bis er über einen Ast stolperte und den Schmetterling aus seinen Augen verlor. Er dachte sich dann: "Hmm... keine Lust mehr" und legte sich wieder hin. Dann fiel ihm wieder ein, dass er mit Scherzo doch zum Apfelbaum wollte. Schnell eilte er wieder hin, doch Scherzo war nicht da. Ob er ihn verpasst hatte? Er fing an, nach Scherzo zu suchen und blickte in alle Richtungen.

  13. #13
    Frau Määhra war soweit bei den Schafen um Böckling, dass sie Hammlepuffel seine Absicht verkünden hörte. Also sollte weiter gezäunt werden. Warum nur, sie musste mit Böckling sprechen. Und warum Fridobert. Also, sie hatte ja auch auf verdachtlose Schafe überlegt und in den engeren Kreis gezogen, nur Fridobert, mit seiner Art sich einzurüsten war doch recht auffallend. Da waren Hammelpuffel und Blanche, die sie gerade aufmunternd begrüßte schon .... hach.. was tat sie denn. Das Klima auf der Heide war doch arg vergiftet. Da wurde sie lieb begrüßt und sie dachte darüber nach, ob... ein komischer Geruch lag aber schon in der Luft.

    Ja, besser Blänsch, danke dir. Frau Määhra keuchte dabei ein wenig, das Gehen war halt arg anstrengend. Dann folgte sie Blanches Blick und riss erschrocken ihre eigenen Augen auf. Um Himmels Willen, was war das. Jetzt erst, nahm sie auch den Geruch bewusst wahr, war sie doch vorher zu sehr auf das anstrengende Gehen und die Gruppe fixiert gewesen. Zitterte sie vorher ein bisschen, schlotterte sie nun. Und doch ging Frau Määhra ein paar Schritte rückwärts, bevor sie erschöpft auf den Boden plumpste. Wer...wer..

    So erkannte sie Blumenkohl gar nimmer. Aber ihr war nun klar, die Reißer oder was für ein Fluch auch immer, war noch da.

    Geändert von Lu Sonnengold (26.04.2011 um 11:33 Uhr)

  14. #14
    "Du hast falsche Vorstellungen, Goliath, das ist alles. Ich bin der Leithammel, aber ich bin kein unbesiegbarer Führer der uns vor allem beschützen kann. Ich habe mich der Wahl Ramirez angeschlossen, auch ohne mein Zutun, wäre er gestorben, damit das klar ist. Ich habe den armen Hanswurst nicht vorgeschlagen und ich war es nicht der dafür gesorgt hat, dass fast alle anderen zustimmten.
    Dein Vorschlag uns vor den Reißern zu schützen ist unsinnig. Offensichtlich bist du zu dumm, auch nur für eine Sekunde zuzuhören was ich zu sagen habe. Du bist ein machthungriger Idiot. Die Reißer sind UNTER UNS! Es ist egal was wir tun, sie kriegen es mit. Es ist egal wie wach wir bleiben, sie werden es auch tun, wir würden am Grundproblem nichts lösen. Wärst du an meiner Stelle gewesen, du hättest Ramirez tot nicht verhindern können, denn die Herde hat für ihn gestimmt. Ich vertrete den Wille dieser Herde. Ich stehe für sie ein, aber ich werde sie nicht aufhalten wenn sie gemeinsam zu einer Entscheidung kommen. Gemeinsam, werden wir die Reißer töten. Weder Leithammel nocht irgendwer kann euch eure Entscheidung übernehmen. Denkt für euch selbst nach! Lasst euch nicht von Goliath dazu verführen nichts zu tun. WIr müssen handeln. Ich zeige euch den Weg, gehen müsst ihr ihn selbst."
    , antwortete Böckling der Anklage von Goliath, der wohl immer mehr und mehr glaubte, der Leithammel wär ein übermächtiges Geschöpf, das für alles und jeden verantwortlich war. Was für dummes Kind, wunderte sich Böckling. Zumindest seine Schwester scheint ja irgendwas in der Rübe zu haben.

    Geändert von Mivey (26.04.2011 um 11:01 Uhr)

  15. #15
    Während Böckling Goliath anblökte sah Mike aus den Augenwinkeln wie Baron Baa etwas in den Kot schrieb.
    "Hammel, ich glaube ich verstehe nun warum Baro Baa sich wie ein Irrer benimmt. Wenn ich seinen Niederschriften glauben kann so hat er vor vielen Jahren auf einer anderen Weide Wölfen das Tor geöffnet weil er dachte es seien Schafe und musste daraufhin mit ansehen wie ein Großteil seiner Herde abgeschlachtet wurde."
    Jedenfalls war das seine Sicht der Dinge, aber Mike war sich nicht recht sicher, ob diese wirklich den Tatsachen entsprach.
    "Aber Baron, seid ihr euch sicher, dass ihr nicht erneut von irgendwelchem Versprechungen verführt wurdet und auch hier das Tor geöffnet habt? Ihr müsst zugeben, dass ihr euch manchmal sehr bizarr benehmt. Vielleicht seid ihr euch nicht einmal bewusst gewesen was ihr tatet."
    Aber wenn dem so war, was dann? Sollten sie ihn töten, da er eine ständige Gefahr für die Herde sein könnte? Oder sollten sie versuchen ihm zu vergeben und hoffen die Wölfe irgendwie aufhalten zu können?

  16. #16
    Auch Fluffy las gebannt die Geschichte, die das Schaf in den Kot geschrieben hatte. Der Leithammel fing derweil an, auf das Menschenschaf einzureden:
    "Woher sollen wir überhaupt wissen, dass diese Geschichte hier stimmt? Ob er ein Reißer ist weiß ich nicht, aber ob diese Geschichte nicht bloß gelogen ist können wir auch kaum überprüfen und selbst wenn sie stimmen sollte, es zeigt noch viel klarer, dass er ein verrückter ist. Naja, zumindest erklärt es warum er nicht mit uns reden will, sein Lachen kann ich aber wieder überhaupt nicht nachvollziehen. Hmm, er ist definitiv ein Verdächtiger, aber an seinem Verhalten ist nichts kritisches, zumindest noch nicht. Können wir noch jemanden untersuchen, Mike? Baron Baa darf nicht unsere einzige Verdächtigung sein und ich werde nicht wie dieser Jungspund irgendwen verdächtigen mit dem ich gerade streite, so weit kommts noch."

    Fluffy konnte nicht anders, als sich einzumischen: "Aber Leithammel, ist so ein Schicksal nicht Grund genug, um sich seltsam zu verhalten? Ich meine, extrem ist es schon, er redet ja auch die ganze Zeit mit Schafen, die nicht da sind, aber ist das ein Grund, ihn zu verdächtigen? Der Arme macht sich bestimmt Vorwürfe".
    Nach einer kurzen, nachdenklichen Pause fügte sie noch kleinlaut hizu: "Und ich glaube auch nicht, dass er sich das ausgedacht hat... dafür ist der Kothaufen viel zu groß. Wenn ich er wäre, hätte ich mir nicht so eine Mühe gemacht, wenn die Geschichte doch nur gelogen wäre."
    Außerdem war es für Fluffy sowieso ein Rätsel, wie man sich solche langen Geschichten überhaupt ausdenken könnte. Sie begriff ja noch nicht mal alles, wenn sie sie nur las...Sie musste einfach wahr sein!

    Geändert von Neadyn (26.04.2011 um 18:19 Uhr)

  17. #17
    Baron Baa stand am See und blickte zu den anderen Schafen, die seinen Kot lasen, hinüber.
    Meint Ihr, sie werden Euch glauben, Sir?
    Ich würde es ihnen nicht verübeln, wenn sie mir diese story nicht glauben würden, Alfred. Könnte man es ihnen verübeln? Ich weiß selber, dass ich für most of the sheep here wie ein Außenseiter wirke und... whatever happend yesterday, es hat ihr Bild von mir vermutlich nur verstärkt.
    Sir, wir wissen, dass die Geschichte wahr ist. Wir glauben Euch.
    Hm, nur bringt mir das nicht viel.
    Der Baron trank noch etwas Wasser, dann sagte er:
    Allright, I guess it's teatime. Ich habe sie bereits gestern ausfallen lassen, also, please, my tea.
    Eure Teeblätter, Sir.

    Damit kaute der Baron auf einigen seltsamen Kräutern herum. Ob es wirklich Teeblätter waren wusste wohl nur er - und woher er die hatte ebenfalls.

  18. #18
    "Fridobert? Hebt ihr irgendene Ehnung, wer en Wolf sen könnde?" rief Hammelpuffel, als er sich Fridobert näherte.

  19. #19
    Friedobert hatte sich nach einiger Zeit endlich beruhigen können, als er auch schon von Hammelpuffel angesprochen wurde. "Ahnung? Wolf? Keine Ahnung, irgendjemand muss es wohl sein...", er dachte nach "Vielleicht sind es ja gerade die, von denen man es am wenigsten erwartet...Das kann jemand sein, der sich verdächtig ruhig verhält, vielleicht aber auch jemand, der sich verdächtig feindlich gegenüber diesen verhält. Vielleicht verrät sich ja irgendjemand mit einer merkwürdigen Bemerkung...Böckling mag sich ja z.B. sehr dafür einsetzen, dass die Wölfe gefunden werden, aber er reagiert zum Teil wirklich sehr aggressiv, wenn man ihn mit ihnen in Verbindung bringt. Jedenfalls so, wie ich das vorhin mitbekommen habe."

  20. #20
    "Weißt de zufällig wo sich de Lämmer herumtreyben?" fragte Hammelpuffel den Fridobert, um sich vielleicht mal von den Meinungen der Jünglinge inspirieren zu lassen. Diese wachen und aufmerksamen Wesen könnten womöglich etwas wissen.

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