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Thema: Wölfe von der Düsterheide - der zweite Tag

Baum-Darstellung

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  1. #11
    "Was gestern passiert ist, ist nicht mein Verbrechen. Wir als Herde sind gemeinsam vorgegangen. Die Schuld an mir abzuwetzen ist unfug. Ich bin nicht froß, dass der Spanier sich als Schaf herausgestellt hat, genauso wenig wie ich froh bin, dass unser geliebtes Mutterschaf von uns gegangen ist. All das sind traurige Vorfälle. Doch wir dürfen den Mut nicht verlieren, wir dürfen nicht in Angst verweilen und hoffen, dass vielleicht der Schäfer kommt und für uns die Entscheidung trifft wer ein Reißer ist und wer nicht. Wir dürfen nicht warten. Die Reißer haben keine Angst zu töten, sie werden wieder töten. Was mit Blumenkohl passiert ist, ist ein kompletter Zufall, er ist tot, er verweilt nur als Schatten seiner selbst.
    Jeder der mir wiederspricht, der sagt, dass wir niemanden zaunen sollen, hilft den Reißern. Ein echtes Schaf würde bei dem Gedanken, dass unter uns diese Biester sind, einfach durchdrehen. Bin ich wütend? Ja, aber meine Wut dient nur dem Zweck durch meine Taten der Heide zu dienen. Was ich tue, tue ich für euch.
    Ich könnte genauso gut einfach im Kothaufen verweilen und mich komplett von euch abkapseln, glaubt ihr das würde mir keinen Spaß machen? Glaubt ihr, ich tue das gerne? Dann kennt ihr mich schlecht. Mein Beruf als Leithammel verplichtet mich zu handeln. Ich stehe zu meinen Entscheidungen, ich werde mich nicht entschuldigen. Ich kann niemanden gebrauchen, der meine Entscheidungen in Frage stellt. Jeden Tag sterben Schafe, unser Überleben hängt am seidenen Faden. Jeder macht Fehler, auch ich, aber diese Fehler akzeptiere ich. Ramirez zu töten, war ein Fehler, aber wie müssen weitermachen, sonst gewinnen am Ende des Tages die Reißer.

    Wir dürfen uns nicht von dem Gedanken einlullen lassen, dass wir einfach abzuwarten haben. Du bist ein kleines, aggresives Kind Goliath, dass davon überzeugt ist, dass die Welt ein guter Ort ist. Aber die Welt ist verdorben, und es liegt an uns sie wieder rein zu machen. Daher frage ich euch, Schafe, wen wollt ihr von euerer Mitte verstoßen weil ihr, aus gutem Grund, glaubt er sei ein Reißer?"


    Böckling war es egal, ob sie ihn respektierten, er respektiere praktisch niemanden von ihnen, warum sollte irgendwas erwarten. Aber er wollte nicht tatenlos darstehen, während die Heide durch diese Bestien angegriffen wird. Das kam nicht in Frage. Er würde nicht stillsitzen während einer seiner Brüder nacheinander abgeschlachtet werden, nein. Dieser Goliath ist einzig und allein auf die Stelle als Leithammel neidisch, dummes Kind, als könne er mit der Verantwortung umgehen, den Tod eines Schafes versursacht zu haben, aber er zeigte auch, dass ersich für die Schafe interessierte. Vielleicht sollte ich ihn als Nachfolger konsultieren? Hmm...

    Geändert von Mivey (25.04.2011 um 21:34 Uhr)

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