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Thema: Wölfe von der Düsterheide - der zweite Tag

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  1. #1
    Es war wie Böckling vermutet hatte, dieser Baron hatte etwas mit dem Vorfall zu tun oder er war verrückt. Rotes Blut, ja .. das war bei Napoleons Leiche deutlich zu finden, vielleicht war es also Baron Baa gewesen? Indizien, aber keine Beweise. Etwas handfestes hatten sie gegen ihn also nicht und offensichtlich hatte er seine Spuren gut verwischt, ja dieser Baron musste es faustdick hinter den Ohren haben.
    Eine fremde Sprache? Das hieß er kam ursprünglich aus der Fremde, das machte ihn für Böckling grundsätzlich verdächtig, diese Auslandsschafe waren doch alle dasselbe Pack, dennoch war Vorsicht geboten, war er auch wirklich ein Reißer? Schwer zu sagen.

    "Nagut finden wir ihn und befragen ihn, ich glaube dort hinten kann ich ihn ausmachen"
    Sie fanden ihn schnell, er verharrte regungslos in der Mitte der Heide, sah geistesabwesend von sich, nur um gelegentlich ein wahnsinniges Gelächter von sich zugeben. Böckling kannte solche Schafe gut, zu gut. Hielten sich für harte Kerle, weil sie von weit her kamen und dachten sich sie könnten hier in der Heide das schnelle Geld machen, pah, naive Wahnsinnige waren das. Das Leben auf der Weide war hammerhart und für solche Idealisten hatte Leithammel Böckling keine Toleranz, für ihn galten nur die knallharten Regeln der Heide. Mähen oder gemäht werden, was anderes gab es nicht, wird es nie geben.

    Er näherte sich Baron Baa, und der im Schatten des Apfebaumes stand, mit dem Gesicht im Schatten.
    "Stell dich nicht so an, Baron Baa. Du weißt genau warum wir hier sind. Deine Spielchen sind vorbei, du wirst uns sagen, was wir wissen wollen oder meine Jungs werden es aus dir herausmähen. Du hast keine Chance, von dem Augenblick an da mich die Heide zu ihrem Führer gewählt hatte waren deine Tage gezählt. Wir kennen das Spiel, wir wissen wie es ist und Schafe wie du haben es bei uns nicht leicht. Sag mir einfach was ich wissen will und ich kann dafür sorgen, dass dir das SPiel leichter fällt...", Böckling war schlecht gelaunt, es war klar, das heute ein bevölkter grauer Tag sein würde, er konnte sowas einfach nicht ausstehen.

    Geändert von Mivey (25.04.2011 um 18:00 Uhr)

  2. #2
    "Die Zeit drängt, wir müssen schleunigst etwas unternehmen, ehe noch mehr unschuldige Schafe ihr Ende finden und damit Blumenkohl endlich in Frieden ruhen kann!", sprach Goliath auf seine Schwester ein.

    Zusammen zogen Glökchen und ihr Bruder los, wobei sie auch sahen, wie Mike und Böckling baraon Baa bedrängten, und jedem Lamm und jedem erwachsenen Schaf wusste Goliath voller Inbrunst und Überzeugung mitzuteilen:
    "HÖRT, HÖRT! Blumenkohls Wiederkehr ist ein Zeichen der Wolkenschafe, wir dürfen jetzt nicht zögern zu handeln! Wir müssen verhindern, dass noch mehr unserer geliebten Schafsbrüder und Schafsschwestern ihr unschafiges Ende am Zaun finden, vollstreckt durch die irren Gedanken unseres Leithammels Böckling, der offensichtlich nicht von seinen Machenschaften absehen wird, uns heute wieder über den grausamen Tod eines weiteren Herdenmitglieds abstimmen zu lassen! Wir müssen diesen Wahnsinn auf der Stelle beenden! Hört nicht mehr auf Böckling, dieses Schaf, welches uns alle mithilfe seines Schergen nur in unser eigenes Verderben reißen will!"

  3. #3
    Es war noch früh am Morgen und Jill war in einer Phase des leichten Schlafes, während sie sich an das Schaf neben ihr kuschelte. Dabei träumte sie von Wolkenschafen, von Zuckerwatte und kleinen Lämmchen. Sie wurde aus ihren Träumen gerissen, als Goliath laut über die ganze Weide blökte. Jill schreckte hoch und versuchte aus Goliaths Worten schlau zu werden. Anscheinend war diese Nacht wieder etwas passiert. Jill sah sich um um nachzusehen, wovon Goliath eigentlich sprach, da erblickte sie Hammelpuffel dicht neben sich. "Nanu? Hammelpuffel, was machst du denn hier?" Jill konnte sich nicht erinnern, dass er am Abend schon neben ihr gelegen hatte. Dann erinnerte sie sich an ihren Traum. Wenn ihr Kopf nicht schwarz gewesen wäre, würde man sehen können, wie ihre Wangen erröteten.

  4. #4
    "Wie?" meinte Hammelpuffel, nachdem er von Jill und Goliath geweckt wurde. "Ahja. Ich habe mir überlegd, wer als Wulf in Frage käme. Dabei habe ich nach den andren Schafen geschaut. Dann müsste ich hier eingenickt sein." Hammelpuffel fand es selber seltsam, sich an Jill gekuschelt zu haben. Normalerweise hält er wenig von eher körpernahen Kontakten. Er ahnt und weiß schon, was der genaue Grund war, aber darum kümmert er sich später. "Scheint was wichtiges zu sein, wenn hier Goliath durch de halbe Hede bräld. Schaun wir mal nach, was dort lus is."

    Geändert von relxi (25.04.2011 um 19:10 Uhr)

  5. #5
    Rommel erwachte aus einem seiner langen Nickerchen. Eigentlich schlief er ziemlich viel, bemerkte er, doch verschlafen wie er ist macht er sich wieder einmal auf zum Düstersee um einen schluck zu trinken. Er schlenderte gelassen und nichts von seiner Umgebung mitbekommend zur Weide, genauer zum Mittelpunkt dieser. Er sah Blumenkohl, die letzte Nacht von Wölfen gerissen und als Zombieschaf wieder auferstand. Ohne groß überlegungen anzustellen stellte er sich zu den andern Schafen und lauschte deren Diskussionen. Anscheinend steht auch heute wieder einmal jemand zur Diskussion, der ein Wolf sein soll. Von dem ganzen Trubel wurde Rommel etwas träge, er dachte über die Wölfe und die andern Schafe nach, aß dabei Gras und betrachtete die Sonne und den Himmel über der Idyllischen Weide Düsterwaldes.Das letzte mal musste Ramirez dran glauben, überlegte er, mal sehen wen es diesmal trifft...

  6. #6
    "Verdammt Baron Baa, wir haben nicht den ganzen Tag Zeit. Was glaubst was das hier ist? Ein gutes Schaf, böses Schaf Spielchen? Spuck endlich raus was du weißt! Wo warst du in der Nacht des 20. Aprils? Wir beide wissen, dass du kein Alibi hast, also fang gar nicht mit dieser Scheiße an. Du willst mich nicht wütend sehen, verdammter Engländer!!", fuhr Böckling den irren englischen Baron wieder mals an. Es war zwecklos, er war hart, knallhart. Er hatte das ganze Verhör über nichts gesagt. Ständig. Er ignorierte sie total. Böckling war so knapp davor ihm seine Hörner in den Bauch zu rammen, nur Mikes beruhigende Worte hielten ihn noch davon ab.

    "Boss, wir kriegen nichts aus ihm raus! Das ist doch.."

    "Ich weiß verdammt, keine Ahnung was in dieses Drecksschaf gefahren ist, aber es ist einfach so, als wären wir für ihn nicht da, schau ihn dir an, während dem ganzen Verhör hat er geistesabwesend in die selbe Richtung gestarrt. Irgendwas ist mit diesem Schaf nicht in Ordnung, verdammt. Ich brauch etwas Ruhe...:", erklärte er Mike und entfernte sich dann von Baron Baa.

    Da hörte er was Goliath herumschrie.
    Böckling verstand, dass er Blumenkohls Zustand als ein Zeichen sah, verdammter Irrer. Er lief auf ihn zu, er war heute einfach schlecht gelaunt und musste seinen ZORN an wem auslasssen
    "Verdammt Junge, ich weiß dass du mich nicht leiden kannst. Konnte ich dich auch nie, keine Ahnung wie ihr beide verwandt sein könnte, wahrscheinlich war die Mutter wohl etwas freizügig, mir egal. Worums mir geht ist, du kannst soviel Scheiße labern wie du willst. Es wird nichts daran ändern, dass die Reißer da sind und solange wir nichts tun, solange die Schafe dieser Herde nicht bereit sind etwas zu tun, werden weitere Opfer folgen. Du bist ein Irrer wenn du glaubst, dass Blumenkohl Zustand irgendwas bedeutet, nein, das tut es nicht.
    Wenn du glaubst ich bin ein Reißer, dann zeig, dass du ein Bock bist und stimm für mich, aber bringe die anderen nicht dazu nicht zu wählen, verstanden?"

  7. #7
    Gemeinsam mit Jill eilt Hammelpuffel zu der kleinen Ansammlung, damit die beiden besser verstehen konnten, was dort vor sich geht. Böckling war vor kurzem am Ausflippen. "HE! Was isn des hier für en Radau?!" brüllt Hammelpuffel zu den Anwesenden, aber Böckling und Mike haben sich bereits entfernt. Hammelpuffel sah den nicht-ansprechbaren britischen Baron an einem Baum lehnen. (Wie immer ist dieser grimmige Batzen schlecht gelaunt, zu Wortgewalt neigend...) dachte er sich. "De elte Spinner hat bestimmt weder vergessen, dass dies nie der richtige Weg war, einfach jemanden mögliche Worte aus dem Maul zu brälen. Baa, was war lus?" Aber der bleibt weiterhin stumm und achtet nicht auf seine Umwelt. (Unansprechbar. Ts, wenn man den armen Kerl mit stechenden Worten bombardiert. Tja, aber...) "...was sulss. Was dun grad de andern?"

    Geändert von relxi (25.04.2011 um 19:37 Uhr)

  8. #8
    Nachdem Friedobert eine Zeit lang ohne Erfolg sich durch einige Kothaufen durchgearbeitet hatte, beschloss er, dann doch lieber zu den anderen zurückzukehren, vielleicht gab es ja neue Erkenntnisse und das wollte er auf keinen Fall verpassen. Also gierte er in die Richtung, aus der er gekommen war und verschwand dorthin.

    Langsam verzog sich der Nebel, alles klarte auf, doch der Gestank der Verwesung war immernoch allgegenwärtig und genau das war es, was Friedobert beunruhigte, denn als er wieder zurückgekehrt war, stand dort immernoch dieses Zombieschaf, nahezu am selben Platz wie zuvor, allgemein schien sich nicht allzu viel geändert zu haben. Zumindest dachte er das, aber dann hörte er plötzlich ein heftiges Gebrüll-gleiches aufmähen aus einer der Richtungen und als Friedobert dorthin blickte, musste er feststellen, dass der Leithammel wie ein durchgedrehter Wolf in der Gegend rumbrüllte. "Kriegen sie sich wieder ein, das bringt doch nichts, hier jeden anzuschreien, um zu hoffen, dass jemand sich als Wolf preisgibt. Im Gegenteil, das schüchtert hier doch jeden ein!"

  9. #9
    Mit hochgezogener Augenbraue betrachtete Goliath den erade angelaufenen Böckling und hörte ihm eine Weile lang desinteressiert zu, als er ihm am Ende dessen wüster Beschimpfungen entgegnete:
    "Nun, die Frage ist zweifelsohne, wer von uns Beiden das wahre Lamm ist. Napoleon, Ramirez, Blumenkohl, Wolke... sie alle sind nicht mehr bei uns, oder zumindest nicht mehr... ganz frisch auf den Beinen. Deine dumme Entscheidung hat uns gestern schon einen unschuldigen Kameraden gekostet und auch heute soll wieder eines unserer Schafe dran glauben müssen, du wetterst ja ohne jeglichen Grund bereits gegen Baron Baa, ganz genau so wie gestern gegen Ramirez. Deine Kandidaten für den Zaun sind wahllos und bar jeglicher Vernunft getroffen. Wir brauchen einen Leithammel, der uns tatsächlich helfen kann und uns nicht allesamt ins Verderben stürzt mit seiner wütenden Raserei gegen alle anderen Schafe! So dann bleibt mir wieder keine andere Wahl, als meine Stimme für dich, Böckling, abgeben zu müssen, damit wir wenigstens in Zukunft nicht mehr handlungsunfähig sind..."
    Natürlich ließ es Goliath sich nicht nehmen, mit dieser Ansage dem Leithammel zugleich erneut eine Kostprobe seiner Hörnerchen zu geben, denn ganz gleich dass Goliath nun lediglich ein Hammel war, er war dennoch stark genug, um seinen Kontrahenten erneut mühelos von den Beinen zu fegen und ihn im Dreck liegend bloß zu stellen...

    Geändert von Edmond Dantès (27.04.2011 um 21:02 Uhr)

  10. #10
    .. Zumindest dachet sich Goliath das wohl, aber Böckling war geitesgegenwärtig genug den Schlag zu kontern, so dass sie, beide schwer getroffen, auseinander gingen.

    "Pah. Schlechte Entscheidung. DU bist lächerlich. Ich habe Ramirez nicht umgebracht, die Herde hat entschieden ihn zu töten, ich war auch nicht der, der ihn vorgeschlagen hat. Und Baron Baa, irgendwas stimmt dem Jungen nicht, red du doch mit ihm und im gegensatz zu dir bin ich nicht so kindisch jeden zu wählen den ich gerade nicht mag. (Da könnte ich ja gleich die halbe Herde an den Zaun werfen, .verführerischer Gedanke...) Ich versuche uns zu retten. Ich versuche meinen Beruf als Leithammel gerecht zu werden und niemand hat mich gefragt ob ich das sein wollte. Du hast gewählt und wir werden sehen ob die Herde dir zustimmt, ich persönlich verdächtige immer noch die, die sich vor der Herde verstecken."

  11. #11
    "Ich muss zugeben, dass Böckling etwas sehr überhitzt reagiert, aber ihn deswegen gleich anzuklagen halte ich für übereilt! Viele von uns haben gestern gegen Ramirez gestimmt, manche mit sinnvollen Gründen, andere mit weniger sinnvollen, aber schlussendlich war es unsere gemeinsame Entscheidung ihn zu töten. Mangels Anhaltspunkten war er dank seines Verhaltens nunmal am Verdächtigsten. Und Baron Baa hat sich gestern auch alles andere als normal verhalten, von daher können wir doch zumindest versuchen herauszufinden was mit ihm los ist!
    Wir sollten das nur vielleicht in einem etwas angemesseneren Ton machen anstatt ihn in Grund und Boden zu schreien.
    "
    Mike wollte sich nicht wirklich gegen Böckling stellen, immerhin schien er sein Potenzial erkannt zu haben und da wäre es doch schade, wenn sich am nächsten Tag wieder niemand um ihn kümmert weil der einzige der etwas in ihm gesehen hat getötet wurde.
    "Auf jeden Fall müssen wir etwas unternehmen! Wir können nicht untätig bleiben und uns Nacht für Nacht töten lassen!"

  12. #12
    Erneut schreitet Hammelpuffel nachdenklich durch die Heide. (War das Geschehen von heute morgen nur eine Folge meiner wiederentdeckten Gelüste - nach Wolle?) Er blickt in den Himmel. (Hmnmn. Es war eindeutig ein besseres, prächtigeres Gefühl, nicht nur die eigene blitzige Wolle am Körper zu spüren. Ausnahmsweise kuscheligere Wolle eines, nein, einer anderen...) "Einen Moment mal. Wo war ich mit meinen Gedanken überhaupt stehengeblieben?" Hammelpuffel hat doch vor wenigen Stunden über Auffälligkeiten anderer Schafe nachgedacht. (Achja, richtig. Ich habe bei Lammbert aufgehört. Was ist an ihm so auffällig? Eigentlich nichts, er ist wie ein gewöhnliches, junges Lamm. - Mmii: wie Lammbert, nur eben verspielter und etwas weniger aus auf das Erkunden der Welt. - Scherzo, ein selbsternannter Musiker. Einen Verdacht habe ich bei diesen Jüngling ebenfalls nicht. - Garrett: ich meine, in seinem Fall kein negatives Geschöpf vor mir zu haben...) Hammelpuffel überlegt sich während einem kurzen Päuschen am Teich, wer noch von der Heide in Frage käme.

    Geändert von relxi (25.04.2011 um 20:13 Uhr)

  13. #13
    Glöckchen war neben Goliath hergelaufen, aber sah immer wieder unsicher zu Blumenkohl zurück. Ob sein Erscheinungsbild ein Zeichen war, wusste sie nicht, aber sie konnte sich kaum vorstellen, dass die hübschen Wolkenschafe so etwas Stinkendes erschaffen konnten. Dennoch war es merkwüdig, Napoleon war, laut den älteren Schafen, regelrecht zerfetzt worden, aber Blumenkohl stand hier bei ihnen. Vielleicht nicht zu gebrauchen und unappetitlich anzusehen - aber nicht im ewigen Schlaf.
    So gab Glöckchen ihrem Bruder seelische Unterstützung, auch wenn sie ihre Gedanken zu den Vorfällen erst einmal für sich behielt.

    Als Böckling auf sie zukam, und anfing, zornig auf Goliath einzureden, trat sie wieder ein paar Schritte zurück. Die beiden lieferten sich erst ein übles Wortgefecht, und als Goliath den Leithammel umfegte, stürmte sie zu ihrem Bruder, und stellte sich vor ihn. "Er hat dich doch gewählt. Wie alle anderen macht er das, was der Leithammel befiehlt, also hast du dein Ziel doch erreicht. Verzeih' ihm den Schubs." Sie atmete schwer, weil sie aufgeregt war, aber lächelte den Leithammel dabei höflich an. Und Böckling reagiert relativ gelassen und vernünftig, also stubste Glöckchen ihren Bruder sanft in die Seite.
    "Lass uns abhauen." ,sagte sie etwas streng zu ihm. "Wenn du dich gegen Böckling durchsetzen willst, hilft diesmal keine Keilerei. Du musst es nur in diesem einen Fall sanft angehen, glaub mir. So kommst du vie eher zu deinem Ziel, und die anderen werden auf dich hören, da bin ich sicher." Sie schenkte auch ihm ein Lächeln und hoffte, er hatte sich wieder beruhigt. "Gegen den Leithammel vorzugehen, ist nicht klug, das kann sich auch gegen dich wenden. Verlass dich hierbei auf mein Geschick, ja?"

  14. #14
    Goliath war sichtlich erleichtert, als seine Schwester auf den Plan trat und vermied, dass diese Zankerei sich noch weiter fortsetzte.
    "Es wäre seine Aufgabe als Leithammel gewesen, jemanden wie Ramirez zu beschützen, doch stattdessen schließt er sich ohne Begründung der Mehrheit an und verurteilt ihn zum Tode. Sein Vorgehen und seine Wahl sind in Wahrheit nichts weiter als purer Zorn, das sollte uns allen klar sein! Nicht einmal hat er es für nötig befunden sich für seine Fehlentscheidung am gestrigen Abend zu entschuldigen, insgeheim lacht er gewiss sogar noch, dass es ein unschuldiges Schaf getroffen hat...", sprach Goliath zerrüttet und entschlossen zugleich zu seiner Schwester.

    Er vertraute auf ihre Worte und für den Moment ließen sie dsa Geschen so wie es war auf sich beruhen und entfernten sich zusammen von der gruppe Schafe, die noch immer bei Böckling standen und die Szene mitverfolgt hatten. Sie waren sich einig, zu Frau määhra zu laufen, um zu sehen, wie es ihr heute erging und ob die beiden etwas für sie tun knnten...

    Geändert von Edmond Dantès (25.04.2011 um 20:14 Uhr)

  15. #15
    Ein lautstarkes Mähen weckte Nivicola aus ihrem unruhigen Schlaf. "…vollstreckt durch die irren Gedanken unseres Leithammels Böckling, der offensichtlich nicht von seinen Machenschaften absehen wird, uns heute wieder über den grausamen Tod eines weiteren Herdenmitglieds abstimmen zu lassen! Wir müssen diesen Wahnsinn auf der Stelle beenden! Hört nicht mehr auf Böckling, dieses Schaf, welches uns alle mithilfe seines Schergen nur in unser eigenes Verderben reißen will!"

    Nivicola fühlte sich schlecht, wirklich schlecht. Sie hatte sich am Vorabend dazu gezwungen, während der gesamten Exekution hinzusehen, eine Verantwortung, die ihrer Ansicht nach jedes Schaf trug, das eine Stimme abgegeben hatte. Wie bereits die Nacht zuvor hatte sie sich nicht bei einer der üblichen Schlafstätten zur Ruhe gelegt, sondern nahe des Apfelbaums mit seinen saftigen Äpfeln und dem schmackhaften Spitzwegerich drumherum. Nun, da sie jenes lautstarke Mähen aus dem Schlaf gerissen hatte, wollte sich Nivicola nach der Störquelle umsehen, doch als sie aufstand, spürte sie die Schwäche in ihren Beinen. Richtig!, dachte sie. Ich habe seit gestern Abend nichts mehr gegessen. Mein Rachen verzehrt sich nach frischem Gras.

    Während sich Nivicola in Richtung Goliaths Mähen begab, riss sie daher regelmäßig einen großen Happen Gras samt Wurzeln aus dem Boden, um ihn jedes Mal nach kurzem Durchkauen zu verschlingen. Kurz darauf erreichte sie Goliath und wandte sich sogleich an ihn. "Du bist es also, der hier so einen Radau veranstaltet! Ich habe leider nur den Teil verstanden. Deinen Missmut gegenüber Böckling konnte ich schon gestern spüren, aber was ist passiert, dass er sich in solchen Zorn verwandelt hat?"

    Geändert von Narrenwelt (27.04.2011 um 19:20 Uhr)

  16. #16
    Noch ehe sich die Geschwister auf den Weg machen konnten, kam Nivicola herbei und fragte Goliath sogleich nach dem hitzigen Wortgefecht, den er sich mit Böckling geliefert hatte.
    "Wir haben gestern Abend ein unschuldiges Schaf verloren und Böckling hat nichts getan, um dies zu verhindern, nein, er hat sich grundlos und unüberlegt der Mehrheit angeschlossen und gemeinsam mit den anderen Sshafen gegen unseren fremdheidischen Spanier gewettert. Nicht einmal entschuldigt hat er sich ob dieses schweren Vergehens, nein, für ihn scheint dieses kopflose Vorgehen auch weiterhin akzeptabel zu sein, du selbst wirst doch schon gestern gesehen habe, wie er voller Zorn den ganzen Tag über die Weide gestreift ist. Natürlich immer gefolgt von Mike, ausgerechnet Mike, unser größter Unruhestifter, der uns mit seinen täglichen Missetaten ständig erneut in Gefahr bringt und selbst nur Unfug im Kopf hat. Ich sage, wir brauchen dringend einen neuen, besseren Leithammel, ehe wir alle von Reißern gefressen oder durch Böcklings Hand am Zaun gegrillt wurden!

  17. #17
    Garrett war wieder zu den anderen gegangen.
    "Sicherlich hat Böckling einen Fehler begangen, allerdings ... Er tat es um uns zu beschützen. Wir kennen ihn doch alle, er kann unmöglich ein Wolf sein - Denn wie könnte uns ein Wolf über diesen langsan Zeitraum täuschen? Ich stimme aber zu dass die Zaunerei ein Ende haben muss! Der den wir beschuldigen, dieses Schaf muss die Gelegenheit bekommen seine Unschuld zu beweisen. Vielleicht hat Blumenkohl ja eine Idee? Er könnte doch als untotes Schaf versuchen mit den Schafsgöttern zu reden... Vielleicht helfen sie uns!"

  18. #18
    "Lasst mich raten wer dieser neue Leithammel werden soll: Ihr selbst, Goliath? Bitte, sagt mir doch was ihr gegen die Reißer-Brut unternehmen würdet! Ich glaube nämlich nicht, dass ihr eine bessere Idee habt wie man gegen diese Monster vorgehen soll! Natürlich ist es riskant wenn wir für einen von uns wählen müssen, zumal die Reißer mitwählen wenn sie sich tatsächlich als Schafe verkleiden konnten, aber was sollen wir sonst tun?
    Einfach hoffen das sie sich irgendwie entlarven und uns derweil weiterhin abschlachten lassen? Oder tagelang nach irgendwelchen Spuren suchen die vielleicht gar nicht existieren?
    Böckling mag etwas hitzköpfig sein, aber zumindest tut er etwas!
    "

  19. #19
    Gerade als Glöckchen mit Goliath auf dem Weg zu Frau Määhra über ihre weiteren Schritte sprechen wollte, kamen ihnen andere Schafe nach, um ihrem Bruder ins Gewissen zu reden, oder was auch immer. Glöckchen verdrehte die Augen, und als Mike kam, rümpfte sie auch die Nase. "Goliath hat schon gestern gesagt, was er unternehmen würde, aber das hast du wahrscheinlich nicht gehört, weil du dabei warst, Böckling die Hufe zu lecken." Sie war immer noch der Überzeugung, dass Mike die Wurzel allen Übels war, und nur wegen ihm solche Wahlen abgehalten wurden.
    Sie verstand auch nicht, warum Böckling ausgerechnet auf ihn hörte, und mit ihm gemeinsame Sache machte. Etwas mehr Urteilsvermögen hätte sie ihm dann doch zugetraut.
    "Bleib ruhig." ,flüsterte Glöckchen schließlich Goliath zu. Sie war zwar der Überzeugung, dass Worte an Mike ohnehin verschwendet waren, aber wenn ihr Bruder ihm seine Argumente vorlegen wollte, dann wenigstens auf eine kluge Art und Weise.

  20. #20
    "Was gestern passiert ist, ist nicht mein Verbrechen. Wir als Herde sind gemeinsam vorgegangen. Die Schuld an mir abzuwetzen ist unfug. Ich bin nicht froß, dass der Spanier sich als Schaf herausgestellt hat, genauso wenig wie ich froh bin, dass unser geliebtes Mutterschaf von uns gegangen ist. All das sind traurige Vorfälle. Doch wir dürfen den Mut nicht verlieren, wir dürfen nicht in Angst verweilen und hoffen, dass vielleicht der Schäfer kommt und für uns die Entscheidung trifft wer ein Reißer ist und wer nicht. Wir dürfen nicht warten. Die Reißer haben keine Angst zu töten, sie werden wieder töten. Was mit Blumenkohl passiert ist, ist ein kompletter Zufall, er ist tot, er verweilt nur als Schatten seiner selbst.
    Jeder der mir wiederspricht, der sagt, dass wir niemanden zaunen sollen, hilft den Reißern. Ein echtes Schaf würde bei dem Gedanken, dass unter uns diese Biester sind, einfach durchdrehen. Bin ich wütend? Ja, aber meine Wut dient nur dem Zweck durch meine Taten der Heide zu dienen. Was ich tue, tue ich für euch.
    Ich könnte genauso gut einfach im Kothaufen verweilen und mich komplett von euch abkapseln, glaubt ihr das würde mir keinen Spaß machen? Glaubt ihr, ich tue das gerne? Dann kennt ihr mich schlecht. Mein Beruf als Leithammel verplichtet mich zu handeln. Ich stehe zu meinen Entscheidungen, ich werde mich nicht entschuldigen. Ich kann niemanden gebrauchen, der meine Entscheidungen in Frage stellt. Jeden Tag sterben Schafe, unser Überleben hängt am seidenen Faden. Jeder macht Fehler, auch ich, aber diese Fehler akzeptiere ich. Ramirez zu töten, war ein Fehler, aber wie müssen weitermachen, sonst gewinnen am Ende des Tages die Reißer.

    Wir dürfen uns nicht von dem Gedanken einlullen lassen, dass wir einfach abzuwarten haben. Du bist ein kleines, aggresives Kind Goliath, dass davon überzeugt ist, dass die Welt ein guter Ort ist. Aber die Welt ist verdorben, und es liegt an uns sie wieder rein zu machen. Daher frage ich euch, Schafe, wen wollt ihr von euerer Mitte verstoßen weil ihr, aus gutem Grund, glaubt er sei ein Reißer?"


    Böckling war es egal, ob sie ihn respektierten, er respektiere praktisch niemanden von ihnen, warum sollte irgendwas erwarten. Aber er wollte nicht tatenlos darstehen, während die Heide durch diese Bestien angegriffen wird. Das kam nicht in Frage. Er würde nicht stillsitzen während einer seiner Brüder nacheinander abgeschlachtet werden, nein. Dieser Goliath ist einzig und allein auf die Stelle als Leithammel neidisch, dummes Kind, als könne er mit der Verantwortung umgehen, den Tod eines Schafes versursacht zu haben, aber er zeigte auch, dass ersich für die Schafe interessierte. Vielleicht sollte ich ihn als Nachfolger konsultieren? Hmm...

    Geändert von Mivey (25.04.2011 um 21:34 Uhr)

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