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Provinzheld
Nivicolas Bauch schmerzte. Über Stunden hinweg hatte sie jede Menge Äpfel verzehrt. Nun war sie beschämt, sich selbst so schlecht unter Kontrolle zu haben. Zumal sie nicht aus Willenskraft aufgehört hatte, ihr Magen ließ nur vorerst keine Essensaufnahme mehr zu. Sie entsann sich ihrem eigentlichen Vorhaben. Mit zwei Äpfeln im Maul machte sie sich auf den Weg zu Määhra.
Unterwegs hörte sie diverse Äußerungen über das Raubtier. Nivicola fragte sich, warum sie alle anzunehmen schienen, dass es sich um mehr als ein einzelnes Tier handeln müsse. Für Nivicola stand fest: "ein toter Napoleon, das bedeutet ein Raubtier, das es zu beseitigen gilt." Und dann diese verrückten Vermutungen, wie der Wolf unerkannt bleiben konnte! Napoleon würde sich im Grabe drehen, wäre er denn beerdigt worden. Nivicola wusste, dass es keine Magie und keine Gestaltwandler gab. Auch könnte kein Raubtier nur durch das Tragen eines Schaffells sein Erscheinungsbild und seinen Geruch verändern. Wieso übersahen alle das Naheliegendste? "Der Wolf muss über eine Drüse verfügen, die ein Gift ausströmt, das die Wahrnehmung der Schafe beeinträchtigt und uns so alle glauben lässt, ein Schaf statt eines Wolfs zu sehen." Daher sah sie 'den Zaun' auch als einzigen Ausweg. Denn wenn durch das Gift all unsere Sinne getäuscht wurden, würden auch keinerlei Untersuchungen etwas ergeben. Die einzige Möglichkeit war also, den Wolf und somit auch die Drüse zu verbrutzeln. Dann würde die Wahrheit ans Licht kommen.
Geändert von Narrenwelt (22.04.2011 um 08:56 Uhr)
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