Blanche war nicht sicher, was sie tun sollte. Zwar hatte sie sich von Wolke dazu überreden lassen, Futter für Frau Määhra zu finden, doch eigentlich war das das Letzte, was sie tun wollte. Viel spannender wäre es doch, den Tatort zu untersuchen und darüber zu spekulieren, wie Napoleon sein Ende gefunden hatte und vor Allem durch wen. Wörter wie "Mörder" und "Wolf" waren gefallen. Blanches Gedanken schlugen Purzelbäume, wenn sie daran dachte, wie aufregend das alles noch werden konnte! Doch Wolke hatte gerade jetzt ein sehr achtsames Auge auf seine Schützlinge und eigentlich wollte Blanche ihn nicht verärgern, indem sie sich den blutigen Schauplatz noch einmal ansah. Aber verdammt, es war einfach zu verführerisch! Weder Wolkes Missfallen, noch der unangenehme Blutgeruch würden sie davon abhalten, sich die Stelle noch einmal gründlich anzusehen! Sie hoffte nur, dass Wolke ihr soweit verzeihen würde, dass sie sich heute Abend wieder in seine wunderbare, weiche Wolle schmiegen durfte...
Als er ihr gerade den Rücken zugewendet hatte, um mit einem, der anderen Lämmer zu sprechen, nutzte Blanche ihre Chance und kehrte zurück zum Tatort, wo sich inzwischen noch weitere Schafe versammelt hatten und aufgeregt diskutierten. Was für ein Tag!