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Thema: Wölfe von der Düsterheide - der erste Tag

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Hammelpuffel reagierte auf Garetts Rufe und eilte zu ihm herüber. "Garrd? Was isden lus bei dir? Was fur Hinwese hasn gefundn?" Dann sah er das schwarze Fell. "Meinsn, das is von am Wulf?" Mit einiger Abscheu und einigen blitzschnellen Gedanken betrachtet er das scheinbare Fell.

    Geändert von relxi (21.04.2011 um 20:59 Uhr)

  2. #2
    Hammelpuffel kam und sah sich das Fell an.
    "Wovon sonst? Ich sehe hier nur weiße Schafe und dieses schwarze Fell riecht ähnlich wie der Hund des Schäfers ... Und Hunde stammen vom Wolf ab! Das heißt: Wolfsfell!"
    Plötzlich hatte Garrett eine Idee: "Eigentlich müssten wir nur alle untersuchen und dann sehen wir wem etwas vom Fell fehlt ..."

  3. #3
    Wolke indessen war über den Hulk-Modus an seinen Hammelbeinen so erschrocken das er seine Wolle an diesen Stellen versuchte sauber zu bekommen. Er war panisch was die anderen wohl darüber denken würden, wenn er plötzlich grün geworden war... grün wurden Schafe sonst nur im Gesicht, wenn ihnen übel war oder wenn sie wütend wurden. Oder wenn... aber Wolke war doch kein Neidhammel!

    Aufgeregt stapfte er in den See um sich abzukühlen und schubberte seine Lenden an dem hohlen Baumstamm und überall wo er hinkam. Das Ende vom Lied war, das die Wolle an seinem rechten Hinterlauf ausfiel... er sah nun aus wie ein löchriger Kaschmirpulli, nachdem die Motten sich über ihn hergemacht hatten.

    Aber er war wenigstens nicht mehr grün...

    Wolke hatte eine Idee. Wenn er sich woanders weiße Wolle abschnitt und an den kahlen Fleck von Jill anhäkeln ließ, sähe er wieder aus wie neu! Aber zum schneiden... brauchte er Beistand von dem mysteriösen amerikanischen Gewitter. Er schauderte, trottete dann aber los und versteckte sich, so gut es ging, mit dem Hinterteil in Heuhaufen und Büschen bis er beim Baron und Gewitter ankam. Er setzte sich hinter die beiden in einen Busch und murmelte leise ein schüchternes "Hallo? Gewitter? Ich ähm... also ich bins Ich, also ähm määh... Wolke. Ich bin hier hinten." Auch wenn Gewitter ihn seit einer Schafsmeile schon längst gerochen haben musste... "Ähm ... also.. ich bräuchte eine Schere. Oder vielleicht doch eine Schermaschine? Auf jeden Fall etwas scharfes zum schneiden, ja. Und wenn es geht schnell... den Gefallen bekommst du natürlich auch genauso rasch von mir zurück. Meinst du du kannst mir weiterhelfen?"

  4. #4
    Glöckchen bereute schon wieder, Mitleid gezeigt zu haben, da Lammbert einfach nur da lag, und sich in seinem Schmerz zu suhlen schien. Zumindest beachtete er sie nicht weiter, und das war wahrscheinlich das, womit man sie am meisten kränken konnte.
    Also drehte sie sich weg von Lammbert, und widmete sich Goliath, der gerade näher gekommen war.
    "Ich möchte auch niemanden schlafen schicken." ,antwortete sie ihm leise, und dass nur er es hören konnte. "Seit ich denken kann leben wir mit diesen Schafen zusammen, und sie kümmern sich um uns, und sorgen für uns..." Sie ließ ihren Blick über die Weide schweifen, und dachte an Wolke, der immer alles für sie getan hatte, und an Böckling, der ihr erst gestern so viel beigebracht hatte.
    "Aber Goliath, du musst mir versprechen, dass du nicht alleine auf Nachtwache gehst." Sie kannte ihren Bruder, und wusste, wie mutig er war, und wie er es hasste, tatenlos herumzuliegen. "Egal, was sonst passiert, ja?" Sie kuschelte sich an ihn, und merkte, dass die Furcht in ihr wieder wuchs.
    Der Schäfer... der Schäfer! Er würde kommen, und sie retten, ganz bestimmt. Sie glaubte immer noch, dass er sie irgendwann abholen kommen würde, und wenn er dann sah, was hier Schreckliches vor sich ging, würde er sie alle retten. "Alles wird gut." ,sagte sie nun zu ihrem Brüderchen, und ihr war wieder etwas leichter ums Herz.

  5. #5
    Böckling hatte ganz klar gehört wie Scherzo just seinen Gehelfen beschuldigte. Und konnte er es ihm übel nehmen? Er wirkte wirklich etwas seltsam, aber warum sollten die Reißer, die sich so genial tarnen können, warum sollten diese teuflischen Genies sich durch sowas einfaches zeigen? Im Endeffekt konnte auch Böckling nur Rätselraten wer es war und wer nicht.
    Er war ihm gefolgt und versuchte angestrengte sein Klopfen aufs Wasser zu ignorieren, was mit Müh und not auch gelang.

    "Du brauchst keine Angst zu haben, wir alle können nur raten. Ich teile deine Vermutung nicht, aber deine Stimme zählt wie die jedes anderen Schafes auch.", gab Böckling ihm zu wissen bevor er sich tunlichst entfernte, er konnte diesen Lärm einfach nicht ertragen, grauenhaft sowas.

    Er wollte Mike etwas trösten.
    "He, mach dir keine Sorgen, die anderen Schafe sind sicher vernünftig und werden die wählen die sich vor uns verstecken.", sagte Böckling ohne es so recht zu glauben. Die Dummheit dieser Herde kannte keine Grenzen, davon war er überzeugt.

  6. #6
    Als Frau Määhra sich beruhigt hatte, fing sie an nachzudenken. Anscheinend hatte niemand mitbekommen, dass sie unter sich gemacht hatte. Sie verstand das zwar nicht wirklich, aber gut, dass es so war. Ein teil war gegangen, der andere schien zu dösen. Nur wie ging es weiter? Aufstehen konnte sie vergessen, das war zu anstrengend, aber ein bisschen hatte sie sich seit gestern doch erholt.

    Sie rollte sich sozusagen um sich, und war nun ein Stückchen von ihrem Lager entfernt. Dann drehte und rutschte sie sich, hufbreite für hufbreite näher an den Köttelhaufen. Dabei brauchte sie viele Pausen und konnte nur mühsam das Keuchen leise halten. Und sie schob Heu mit ihrer Schnauze vor sich her, um die Köttel zu bedecken. Es war so frustrierend anstrengend, dass ihr immer wieder die Tränen kamen, und sie vor Verzweiflung hätte schreien wollen. Statt dessen musste sie besonders leise sein. Auf die anderen zu achten, hatte sie längst keine Kraft mehr.

    Schließlich hatte sie es geschafft. Die Köttel waren in Heu gepackt, nun ja, so einigermaßen, und sie lag günstig, mit dem „Heuballen“ vor ihr, nach außen des Unterstandes. Jetzt ging es erst einmal nur vorwärts. Doch sie hatte sich ja schon so angestrengt, und trotz aller Pausen, ihr Herz bumperte immer wieder, unter enormen Druck, als ob es platzen wollte. Ob sie sterben würde. Aber sie würde lieber sterben, als aufzugeben.

    Zwei verzweifelte Stunden später war der Ballen endlich draußen, ein letzter Stups noch mit der Schnauze und der Ballen war zwei Hufbreit von ihr entfernt. Nicht genug, aber mehr ging nicht. Sie vergrub zitternd ihre Schnauze in ihrer Wolle und schämte sich in den unruhigen Schlaf der völlig Erschöpften.

  7. #7
    Friedobert ließ den Eimer zurück, damit die anderen sich bei Bedarf noch Wasser holen konnten. Er selbst ging wieder zurück zum See, denn all das Wassertragen hatte ihn durstig gemacht. So kam es, dass er sich zum Ufer begab und gierig das Wasser hinunterschluckte, als würde es kein Morgen geben und die anderen ihm das Wasser wegtrinken.

    Allerdings sollte sich sein hastiges Schlucken als fatal erweisen, denn mitten drin, verschluckte er sich heftig und begann fürchterlich zu Husten und als wär das nicht noch genug, der Husten wich einem noch viel nervigeren Schluckauf, ein Schluckauf, der Friedobert praktisch bei jedem Mal hochspringen ließ. Er sah sich um, konnte aber niemanden ausfindig machen, so konnte er sich wenigstens sicher sein, dass er sich nicht wieder zur Lachnummer machte, wie heute morgen.

    Ganz am Ende der Heide, dort wo der Zaun die Grenze markierte, war mal wieder ein Funke vom Zaun übergesprungen und hatte einen Grashalm angekokelt. Glücklicherweise war es in letzter Zeit ziemlich feucht, ansonsten hätte wohl früher oder später die Heide angefangen zu brennen. Tatsache jedoch war, dass der Zaun zwar noch elektrisch geladen, aber auch beschädigt war. Dadurch, dass der Schäfer sich seit einiger Zeit nicht mehr gemeldet hatte, konnte auch niemand den Zaun inspizieren, weshalb niemand die Pflanzen an der einen Ecke des Zauns beseitigte, die in regelmäßigen Abständen einen Kurzschluss verursachten, der sich zwar nur darin äußerte, dass ein paar Funken flogen und nicht der Strom ausfiel, aber in trockenen Zeiten einen Brand verursachen könnte. Ohne dass er es wusste, befand sich jene besagte Stelle des Zauns in der Nähe von Friedoberts Unterstand.

    Als Friedobert wieder zu seinem Schlafplatz kam, begutachtete er die Wassereimer, die er um den Tisch herum platziert hatte und er entschied sich, kein weiteres mal heute irgendwelche Eimer mit Wasser zu füllen. Daraufhin legte er sich unter seinen guten alten Tisch, der dem Schäfer damals, als dieser noch auf die Heide gekommen war, als Scherablage gedient hatte, doch seitdem das scheren ausblieb, hatte der Tisch seinen alten Sinn verloren und war mittlerweile zu einem Dach umfunktioniert worden und überlegte, wie es nun weitergehen sollte. *Wenn sie heute tatsächlich jemanden dem Monster Zaun vorwerfen müssten und ich ebenfalls meine Wal, was haben die denn immer mit ihren Walen?, bekannt geben müsste, wer wäre dann der Wal???*, überlegte er, aber im Moment kam Friedobert zu keiner Entscheidung und es kam, wie es kommen musste, Friedobert schlief ein.

  8. #8
    Du bist hingefallen?
    Lammbert blickte verwundert zu Glöckchen, die ihm diese Frage gestellt hatte. Gerade als er antworten wollte, schoss ihm eine neue Welle aus Schmerzen durch den Fuß und er brachte es nur fertig, sie mit schmerzverzerrtem Gesicht anzusehen.

    Ich hoffe, es schmerzt nicht zu sehr.
    Danke, das hoffe ich auch., antwortete Lammbert - aber anscheinend hatte er so leise gesprochen, dass Glöckchen ihn nicht gehört hatte - sie drehte sich nach einiger Zeit zu ihrem Bruder Goliath um.

    Nach einiger Zeit hatte er sich endlich ein wenig beruhigt und schlief ein - etwas Ruhe tat ihm nun gut.
    Als er nach unruhigen Träumen voll von Reißern und leckeren Kräutern wieder erwachte, knurrte ihm der Magen. Er blickte sich um, doch es war ihm unmöglich, an etwas essbares heranzukommen, ohne sich von der Stelle zu bewegen: Kann mir bitte jemand was zu essen bringen?

    Während er darauf wartete, ließ er seine Gedanken um die ganze Sache mit den Reißern kreisen - es mussten also Reißer unter ihnen sein. Allerdings sollte er hier im Unterstand recht sicher vor ihnen sein, immerhin schliefen hier doch einige Schafe. Dennoch beschlich ihn auch hier ein ungutes Gefühl, wenn er an sie dachte. Hoffentlich war die Sache bald vorbei.

  9. #9
    Das ist nicht wahr. Das passiert nicht.
    Sir, alles in Ordnung?
    Are you serious? Someone was killed! Das erinnert mich an damals... Ooooh, ich werde diese Bilder nicht vergessen. So gut ich es auch in England hatte, we also had wolves. Und eines Nachts... they came.
    Aber Sir, das ist doch Jahre her. Glaubt ihr etwa, dass sich so etwas hier wiederholen wird?
    Wir sind von einem Elektrozaun umgeben - woher hätten die Wölfe kommen sollen?
    Ihr zwei wart damals noch nicht auf der Weide. Ihr habt no Ahnung wie terrible that was! Und was weiß ich wie die Wölfe hier reingekommen sind. Aber eins ist sicher: Ein Schaf würde never ever ein anderes Schaf töten - oder habt ihr schonmal von Kannibalismus bei Schafen gehört?
    Was sagt Ihr eigentlich zu der Wahl des neue Leithammels, Sir?
    Was interessiert mich die Wahl, Charles?! Soll der neue Leithammel doch machen, was er für richtig hält! Ich habe wichtigeres zu tun!
    Ihr meint den Tunnel?
    That's right. Ich spreche vom Tunnel. But still, it would look odd wenn ich nicht bei dieser ach so wichtigen Versammlung erscheine. Nachher denken die noch, ich sei ein Wolf. Huh, kaum ist ein Wolf auf der Weide bricht die blanke Panik aus. But the wolf... ich beneide ihn - oder sie, wenn es mehr sind. Sie müssen keine Angst haben gefressen zu werden. Sie verbreiten Angst und Schrecken unter uns...
    Whatever, I think I'll go zur Versammlung. Sofern die nicht schon ohenhin vorbei ist.

  10. #10
    Frau Määhra, gerade mal drei Schafslängen von Lammbert entfernt und inzwischen wieder aufgewacht hob den Kopf und blickte zu ihm. Ich denke wir können uns auf Wolke verlassen, und wahrscheinlich sogar auf Goliath und Scherzo, dass sie uns später was bringen, sagte sie zu Lammbert. Oder du schaffst du es ja Blumenkohl zu wecken und ihn zu bitten. Er scheint letzte Nacht schlecht geschlafen zu haben, sagte sie arglos, hatte sie doch immer noch nicht wirklich mitbekommen, was los war und inzwischen sogar vergessen, dass etwas los war, schließlich war sie mit sich selbst sehr beschäftigt gewesen. Dann senkte sie den Kopf wieder und ein frustrierender kleiner Heuballen mit anrüchigem Inhalt versperrte ihr wieder die Sicht.

    Woanders auf der Weide, nämlich am Teich, spielte Scherzo mit einem Stöckchen ganz langsam und leise auf die Wasserfläche klopfend. Und oh Wunder, so leise regt sich gar niemand auf und Scherzo konnte ungestört seine Musik genießen, was ihn ungemein beruhigte und die Wölfe fast vergessen ließ. Schließlich bekam er Hunger und weidete etwas, mit schlechten Gewissem, weil er schon so lange nicht mehr nach Frau Määhra geschaut hatte.

    Als Scherzo im Unterstand angekommen war, blieb er verblüfft stehen, weil Frau Mäahra fast außerhalb des Unterstandes lag und er eilte zu ihr. Frau Määhra, seid ihr vom Schlafplatz gerollt? Sie hob den Kopf, es war ihr peinlich, so peinlich, aber dann sagte sie, mit der würdigsten Stimme, die ihr unter diesen Umständen möglich war. Scherzo, bringst du bitte diesen ... Ballen zur Köttelstelle. Der Inhalt passt dazu.

    Und Lammbert hätte Hunger, wenn du danach bitte...

    Lammbert bestätigte dass er Hunger hatte, und Scherzo machte sich sogleich an die Arbeit und stupste fürs erste das unsägliche Ding in die entsprechende Richtung und Frau Määhra blickte ihm nach. Das Stöckchen, dass er bei ihr liegen gelassen hatte, blieb diesmal unversehrt. Scherzo hatte nun einiges gut bei Frau Määhra.

    Geändert von Lu Sonnengold (22.04.2011 um 09:04 Uhr)

  11. #11
    Nach einem ziemlich langen Schlaf erwachte Rommel etwas fernab der Weide, dicht beim Ufer des Düstersees. Wie jeden morgen schlendert er gemütlich zum See um etwas zu trinken, wäscht sich kurz das Fell und schüttelt sich trocken. 'Heute werd ich mir mal anschauen was die anderen Schafe so treiben' dachte er sich, während er schon auf dem Weg zum Mittelpunkt der Weide war. 'Oh, doch noch nichts los hier' bemerkte er und fing an Gras zu fressen... 'dann werd ich wohl einfach noch ein weilchen schlafen, die anderen Schafe kommen sicher bald'... Nichtsahnend schlief er wieder ein..

  12. #12
    Nivicolas Bauch schmerzte. Über Stunden hinweg hatte sie jede Menge Äpfel verzehrt. Nun war sie beschämt, sich selbst so schlecht unter Kontrolle zu haben. Zumal sie nicht aus Willenskraft aufgehört hatte, ihr Magen ließ nur vorerst keine Essensaufnahme mehr zu. Sie entsann sich ihrem eigentlichen Vorhaben. Mit zwei Äpfeln im Maul machte sie sich auf den Weg zu Määhra.

    Unterwegs hörte sie diverse Äußerungen über das Raubtier. Nivicola fragte sich, warum sie alle anzunehmen schienen, dass es sich um mehr als ein einzelnes Tier handeln müsse. Für Nivicola stand fest: "ein toter Napoleon, das bedeutet ein Raubtier, das es zu beseitigen gilt." Und dann diese verrückten Vermutungen, wie der Wolf unerkannt bleiben konnte! Napoleon würde sich im Grabe drehen, wäre er denn beerdigt worden. Nivicola wusste, dass es keine Magie und keine Gestaltwandler gab. Auch könnte kein Raubtier nur durch das Tragen eines Schaffells sein Erscheinungsbild und seinen Geruch verändern. Wieso übersahen alle das Naheliegendste? "Der Wolf muss über eine Drüse verfügen, die ein Gift ausströmt, das die Wahrnehmung der Schafe beeinträchtigt und uns so alle glauben lässt, ein Schaf statt eines Wolfs zu sehen." Daher sah sie 'den Zaun' auch als einzigen Ausweg. Denn wenn durch das Gift all unsere Sinne getäuscht wurden, würden auch keinerlei Untersuchungen etwas ergeben. Die einzige Möglichkeit war also, den Wolf und somit auch die Drüse zu verbrutzeln. Dann würde die Wahrheit ans Licht kommen.

    Geändert von Narrenwelt (22.04.2011 um 08:56 Uhr)

  13. #13
    "Hey, Schafe! Kommd ma alle hier hereber!" rief Hammelpuffel in die Heide. "De Garrd hat an Hinwes uf da Wulfe gefundn!"

  14. #14
    Als Nivicola beim Unterstand eintraf, hörte sie Hammelpuffel etwas rufen. Doch ein weiteres Mal wollte sie sich nicht ablenken lassen und so reichte sie Frau Määhra einen Apfel. "Hier, dieser Apfel ist für sie, Frau Määhra. Ich bin eigentlich mit zwei davon losgelaufen, aber der eine hat in der Zwischenzeit irgendwie einen Weg zu meinem Magen gefunden."

    Geändert von Narrenwelt (22.04.2011 um 08:55 Uhr)

  15. #15
    Danke dir Nivicola, dass ist ganz lieb. Bringst du den Apfel aber bitte Lammbert. Der hat schon so großen Hunger, ja? Dabei konnte Frau Määhra lächeln, war doch die Erklärung, dass der zweite seinen Weg in den Magen gefunden hatte, zu drollig und erfreulich ehrlich. Außerdem war das Lächeln eindeutig ein Anzeichen dafür, dass Frau Määhra sich von der heutigen Strapaze erholt hatte, die das Kötteln ihr eingebracht hatte.

  16. #16
    Frau Määhra lächelte, daraus schloss Nivicola, dass es ihr wieder besser ging. "In Ordnung", antwortete sie, "Du siehst auch schon richtig hungrig aus, Lammbert. Hier hast Du Deinen Apfel… Schwere Zeiten sind angebrochen, da müssen wir nunmal alle zusammenhalten. Aber sorgt Euch nicht, nach heute Abend wird alles gut werden – für uns", und in Gedanken fügte Nivicola hinzu: nicht für den Wolf.

    Geändert von Narrenwelt (22.04.2011 um 10:18 Uhr)

  17. #17
    Auch Fluffy hatte beschlossen, ein kleines Schläfchen zu machen, doch ihr Kopf schwirrte noch mehr als sonst aufgrund der morgendlichen Ereignisse, weshalb sie keinen Schlaf finden konnte. Selbst nachdem sie es sich in ihrer Lieblingshaltung, nämlich auf dem Rücken liegend und mit den Hufen in der Luft ausgestreckt, bequem gemacht hatte, konnte sie nicht aufhören, sich über die Wölfe Gedanken zu machen. "Ob Wölfe wohl genauso gern Gras fressen wie ich? Wie sehen sie eigentlich überhaupt aus?", philosophierte sie, "Hmmm... aber Böckling hat ja angedeutet, dass manche von uns Wölfe wären, also müssen sie recht schafig aussehen. Vielleicht haben sie auch das gleiche schöne Fell wie die Lämmchen..."

    Da sie keine Ruhe finden konnte, ging sie in Richtung See zu ihrem Lieblingsplatz hinter einem keinen Bäumchen, wo man die schönsten Steinchen der ganzen Düsterheide finden konnte. Sie hatte dort schon einige Schätze geborgen und unter einer Wurzel versteckt. Fluffy liebte es, dort zu sitzen, mal an Nichts denken zu können und, während sie immer nach neuen Schätzen die Augen offen hielt, den kleinen glitzernden Fliegetierchen zusah. Die mochte sie besonders, weil sie so schön waren wie Schmetterlinge, aber so schnell und wendig wie die lästigen Fliegen, die Schaf so manches Mal in den Wahnsinn trieben.
    Und während sie ihnen zusah, entspannte sie sich und ihr Kopf leerte sich von allen wichtigen und unwichtigen Dingen, bis sie nur noch mit abwesendem Blick auf den See starrte.

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