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Ritter
Ihre Herde war zurück gekommen, leider ohne den Fingerhut, doch was sie hatten war recht gut. Hoffentlich gut genug für Frau Määhra. Nun ja, Wolke schien ja zu wissen was er tat, er machte sogar einen .... Mazerat. Frau Määhra biss sich lieber auf die Zunge als zu fragen was das war, und erst recht nicht vor den Lämmern, da nickte sie lieber bestätigend, mit hoch aufgerichtetem Haupte, als ob sie genau wüsste, was Wolke da machte. Dann wandte sie sich Friedobert zu, ja Friedobert, ich bräuchte etwas Wasser. Dankeschön, und trank einige Schlucke aus dem Eimer, es war wirklich heiß heute.
Die Kräuter, die sie danach aß, welche die Herde ihr noch mitgebracht hatten, nun, über die Wirkungsweise der Kräuter konnte man hoffen, doch der Geschmack, war ein Genuss, und sie aß langsam um ihn möglichst aus zukosten. Und eine wunderbare Ablenkung, von dem Traum, der ihr beim Aufwachen noch in den Sinn kam, Wölfe, denen man vertrauen konnte und die Leithammel waren und dabei sangen und tanzten. Welch ein Unsinn. Nun, hoffentlich, brachte ihr Schlaf nach der vorzüglichen Kräutermahlzeit, gescheitere Träume. Nun ja, nicht so ganz. Frau Määhra träumte, dass sie an der Kötteltstelle der Weide stand und sie gerade kötteln wollte, als siech die Köttelstelle in einen schamroten Heuballen verwandelte, oder vielmehr, der Wolfsspion im Heuballen war schamrot, weil alles wollte der ja nun doch nicht beobachten, und Frau Määhra wachte erschreckt auf. Mein Schafsgott, schon wieder Wölfe! Allerdings wusste sie im selben Augenblick, warum sie von der Köttelstelle geträumt hatte. Sie hatte ein ganz dringendes Bedürfnis. Erschreckt sah sie sich um. Man konnte doch nicht im Unterstand, auf der Weide mochte das ja noch angehen, aber im Unterstand. Verschreckt sah sie sich um. Die Lämmer waren auch noch da, doch nicht vor den Lämmern, und dann kam auch noch Wolke und Lammbert, der verletzt war und sich neben sie legte. Frau Määhra krampfte ihr Hinterteil ordentlich zusammen, dass sie ja nichts verlor. Das konnte doch nicht sein. Oh welch eine Schmach.
Kaum war Wolke gegangen, versuchte sie mit aller Kraft auf die Beine zu kommen und zu gehen. Schaffte es dabei aber nur ein paar Fußbreit weiter innerhalb des Unterstands. Und dann kam noch Blumenkohl, und was der für einen Unsinn redete, natürlich kamen keine Wölfe aus dem Unterstand. Wahrscheinlich hatte er auch von Wölfen geträumt, dass er es mit ihnen aufnehmen wollte.
Und es rumorte in ihr weiter. Können die denn nicht einfach alle verschwinden? Määhhähä. Frau Määhra hätte heulen können, wenn das einem anständigen Schaf gebühren würde. Und dann hielt ihre Verkrampfung nicht mehr. Und es köttelte und köttelte.
Nun heulte Frau Määhra doch, den Kopf in ihre Wolle versteckt. Welch eine Schmach. Und das ihr.
Geändert von Lu Sonnengold (21.04.2011 um 19:25 Uhr)
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