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Held
Es gab einen heiden Lärm und um Friedobert herum schienen alle in heller Aufregung zu sein. Alles, was er erkennen konnte, war ein merkwürdiges schwimmendes Etwas, was auf dem See trieb, scheinbar hatte er sich so in seine Mahlzeit vertieft, dass er nichts mitbekommen hatte, mal wieder. Er hatte sich seit damals nicht wirklich verändert, wenn es ums Essen ging, blendete er alles aus, was sonst um ihn herum passierte, so war es auch jetzt und es würde sich wohl auch nicht mehr ändern.
Nachdem er also einen guten Quadratmeter Gras abgefressen hatte, wandte er sich seinem Unterstand zu. Friedobert hievte den heruntergefallenen Eimer wieder auf den Tisch, wann würde er es endlich lernen, dass er ihn immer falsch stellte, was auch der Grund war, dass der Eimer ständig wieder runter fiel... Als nächstes verschob er den Tisch, was zur Folge hatte, dass der Eimer wieder runter fiel und Friedobert wieder ein Schrecken versetzte. Nachdem er also den Tisch beiseite geschoben hatte, stemmte er den Eimer erneut auf den Tisch, natürlich völlig vergessen, dass er den Tisch wieder zurückschieben musste, nachdem alles soweit erledigt war.
Dort, wo der Tisch sonst immer stand und wo Friedobert stets die Nacht verbrachte, lag ein alter, verlodderter Wollteppich, den er ebenfalls beideite schob. An der besagten Stelle wurde eine Art Luke sichtbar, genau genommen war es ein Holzbrett, das über einem kleinen Loch lag und das Friedobert nun ebenfalls beiseite schon. So trat eine Art Sandkasten ans Licht des Tages. Hierbei handelte es sich um einen geheimen Sandvorrat, denn Sand war ein essenzieller Bestandteil dessen, was Friedobert irgendwann das Leben retten könnte, sein Schock-Schutzanzug. Neben dem Sand befand sich ebenfalls jede Menge Dreck und getrocknetes Gras dort drinnen, in Kombination bildeten diese drei Bestandteile ein mächtiges Gemisch, welches vor Blitzen aller Art schützen sollte, doch ob es auch wirklich funktionierte, das bezweifelten die anderen, aber zumindest Friedobert war davon mehr als überzeugt, er behauptete sogar immer, dass er seitdem nie wieder von einem elektrischen Schock betroffen worden war. Allerdings könnte das auch daher rühren, dass er seitdem jegliche elektrische Plätze mied.
Nichtsdestotrotz verbrachte er auch heute wieder einige Zeit damit, seinen Schutzanzug zu erneuern, der alte war schon ein paar Tage alt und die Wirkung nimmt natürlich mit der Zeit ebenfalls ab. Wer weiß, wann das nächste Gewitter kommt?
Nachdem er also damit fertig war, mussten das Brett und der Tisch wieder zurückgeschoben werden und so kam es, wie es kommen musste: als Friedobert dem Tisch einen kräftigen Schubs gab, krachte der Eimer wieder runter und donnerte im einem gewaltigen Scheppern genau auf Friedoberts Kopf. Jetzt sah es so aus, als würde er einen Helm tragen, allerdings erzeugte dieses Ereignis in Kombination mit der Tatsache, dass keine Löcher im Eimer waren, in Friedobert so eine Panik, dass er wie wild in der Gegend herumrannte und gegen praktisch jedes Hindernis rammte, vollkommen orientierungslos rannte er quer über die ganze Heide und es war reines Glück ( Oder war es eine höhere Macht?), dass er nicht schnurstracks in den Zaun und somit ins Verderben stürmte.
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