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Thema: Wölfe von der Düsterheide - der erste Tag

  1. #101
    Du bist hingefallen?
    Lammbert blickte verwundert zu Glöckchen, die ihm diese Frage gestellt hatte. Gerade als er antworten wollte, schoss ihm eine neue Welle aus Schmerzen durch den Fuß und er brachte es nur fertig, sie mit schmerzverzerrtem Gesicht anzusehen.

    Ich hoffe, es schmerzt nicht zu sehr.
    Danke, das hoffe ich auch., antwortete Lammbert - aber anscheinend hatte er so leise gesprochen, dass Glöckchen ihn nicht gehört hatte - sie drehte sich nach einiger Zeit zu ihrem Bruder Goliath um.

    Nach einiger Zeit hatte er sich endlich ein wenig beruhigt und schlief ein - etwas Ruhe tat ihm nun gut.
    Als er nach unruhigen Träumen voll von Reißern und leckeren Kräutern wieder erwachte, knurrte ihm der Magen. Er blickte sich um, doch es war ihm unmöglich, an etwas essbares heranzukommen, ohne sich von der Stelle zu bewegen: Kann mir bitte jemand was zu essen bringen?

    Während er darauf wartete, ließ er seine Gedanken um die ganze Sache mit den Reißern kreisen - es mussten also Reißer unter ihnen sein. Allerdings sollte er hier im Unterstand recht sicher vor ihnen sein, immerhin schliefen hier doch einige Schafe. Dennoch beschlich ihn auch hier ein ungutes Gefühl, wenn er an sie dachte. Hoffentlich war die Sache bald vorbei.

  2. #102
    Das ist nicht wahr. Das passiert nicht.
    Sir, alles in Ordnung?
    Are you serious? Someone was killed! Das erinnert mich an damals... Ooooh, ich werde diese Bilder nicht vergessen. So gut ich es auch in England hatte, we also had wolves. Und eines Nachts... they came.
    Aber Sir, das ist doch Jahre her. Glaubt ihr etwa, dass sich so etwas hier wiederholen wird?
    Wir sind von einem Elektrozaun umgeben - woher hätten die Wölfe kommen sollen?
    Ihr zwei wart damals noch nicht auf der Weide. Ihr habt no Ahnung wie terrible that was! Und was weiß ich wie die Wölfe hier reingekommen sind. Aber eins ist sicher: Ein Schaf würde never ever ein anderes Schaf töten - oder habt ihr schonmal von Kannibalismus bei Schafen gehört?
    Was sagt Ihr eigentlich zu der Wahl des neue Leithammels, Sir?
    Was interessiert mich die Wahl, Charles?! Soll der neue Leithammel doch machen, was er für richtig hält! Ich habe wichtigeres zu tun!
    Ihr meint den Tunnel?
    That's right. Ich spreche vom Tunnel. But still, it would look odd wenn ich nicht bei dieser ach so wichtigen Versammlung erscheine. Nachher denken die noch, ich sei ein Wolf. Huh, kaum ist ein Wolf auf der Weide bricht die blanke Panik aus. But the wolf... ich beneide ihn - oder sie, wenn es mehr sind. Sie müssen keine Angst haben gefressen zu werden. Sie verbreiten Angst und Schrecken unter uns...
    Whatever, I think I'll go zur Versammlung. Sofern die nicht schon ohenhin vorbei ist.

  3. #103
    Frau Määhra, gerade mal drei Schafslängen von Lammbert entfernt und inzwischen wieder aufgewacht hob den Kopf und blickte zu ihm. Ich denke wir können uns auf Wolke verlassen, und wahrscheinlich sogar auf Goliath und Scherzo, dass sie uns später was bringen, sagte sie zu Lammbert. Oder du schaffst du es ja Blumenkohl zu wecken und ihn zu bitten. Er scheint letzte Nacht schlecht geschlafen zu haben, sagte sie arglos, hatte sie doch immer noch nicht wirklich mitbekommen, was los war und inzwischen sogar vergessen, dass etwas los war, schließlich war sie mit sich selbst sehr beschäftigt gewesen. Dann senkte sie den Kopf wieder und ein frustrierender kleiner Heuballen mit anrüchigem Inhalt versperrte ihr wieder die Sicht.

    Woanders auf der Weide, nämlich am Teich, spielte Scherzo mit einem Stöckchen ganz langsam und leise auf die Wasserfläche klopfend. Und oh Wunder, so leise regt sich gar niemand auf und Scherzo konnte ungestört seine Musik genießen, was ihn ungemein beruhigte und die Wölfe fast vergessen ließ. Schließlich bekam er Hunger und weidete etwas, mit schlechten Gewissem, weil er schon so lange nicht mehr nach Frau Määhra geschaut hatte.

    Als Scherzo im Unterstand angekommen war, blieb er verblüfft stehen, weil Frau Mäahra fast außerhalb des Unterstandes lag und er eilte zu ihr. Frau Määhra, seid ihr vom Schlafplatz gerollt? Sie hob den Kopf, es war ihr peinlich, so peinlich, aber dann sagte sie, mit der würdigsten Stimme, die ihr unter diesen Umständen möglich war. Scherzo, bringst du bitte diesen ... Ballen zur Köttelstelle. Der Inhalt passt dazu.

    Und Lammbert hätte Hunger, wenn du danach bitte...

    Lammbert bestätigte dass er Hunger hatte, und Scherzo machte sich sogleich an die Arbeit und stupste fürs erste das unsägliche Ding in die entsprechende Richtung und Frau Määhra blickte ihm nach. Das Stöckchen, dass er bei ihr liegen gelassen hatte, blieb diesmal unversehrt. Scherzo hatte nun einiges gut bei Frau Määhra.

    Geändert von Lu Sonnengold (22.04.2011 um 10:04 Uhr)

  4. #104
    Nach einem ziemlich langen Schlaf erwachte Rommel etwas fernab der Weide, dicht beim Ufer des Düstersees. Wie jeden morgen schlendert er gemütlich zum See um etwas zu trinken, wäscht sich kurz das Fell und schüttelt sich trocken. 'Heute werd ich mir mal anschauen was die anderen Schafe so treiben' dachte er sich, während er schon auf dem Weg zum Mittelpunkt der Weide war. 'Oh, doch noch nichts los hier' bemerkte er und fing an Gras zu fressen... 'dann werd ich wohl einfach noch ein weilchen schlafen, die anderen Schafe kommen sicher bald'... Nichtsahnend schlief er wieder ein..

  5. #105
    Nivicolas Bauch schmerzte. Über Stunden hinweg hatte sie jede Menge Äpfel verzehrt. Nun war sie beschämt, sich selbst so schlecht unter Kontrolle zu haben. Zumal sie nicht aus Willenskraft aufgehört hatte, ihr Magen ließ nur vorerst keine Essensaufnahme mehr zu. Sie entsann sich ihrem eigentlichen Vorhaben. Mit zwei Äpfeln im Maul machte sie sich auf den Weg zu Määhra.

    Unterwegs hörte sie diverse Äußerungen über das Raubtier. Nivicola fragte sich, warum sie alle anzunehmen schienen, dass es sich um mehr als ein einzelnes Tier handeln müsse. Für Nivicola stand fest: "ein toter Napoleon, das bedeutet ein Raubtier, das es zu beseitigen gilt." Und dann diese verrückten Vermutungen, wie der Wolf unerkannt bleiben konnte! Napoleon würde sich im Grabe drehen, wäre er denn beerdigt worden. Nivicola wusste, dass es keine Magie und keine Gestaltwandler gab. Auch könnte kein Raubtier nur durch das Tragen eines Schaffells sein Erscheinungsbild und seinen Geruch verändern. Wieso übersahen alle das Naheliegendste? "Der Wolf muss über eine Drüse verfügen, die ein Gift ausströmt, das die Wahrnehmung der Schafe beeinträchtigt und uns so alle glauben lässt, ein Schaf statt eines Wolfs zu sehen." Daher sah sie 'den Zaun' auch als einzigen Ausweg. Denn wenn durch das Gift all unsere Sinne getäuscht wurden, würden auch keinerlei Untersuchungen etwas ergeben. Die einzige Möglichkeit war also, den Wolf und somit auch die Drüse zu verbrutzeln. Dann würde die Wahrheit ans Licht kommen.

    Geändert von Narrenwelt (22.04.2011 um 09:56 Uhr)

  6. #106
    "Hey, Schafe! Kommd ma alle hier hereber!" rief Hammelpuffel in die Heide. "De Garrd hat an Hinwes uf da Wulfe gefundn!"

  7. #107
    Als Nivicola beim Unterstand eintraf, hörte sie Hammelpuffel etwas rufen. Doch ein weiteres Mal wollte sie sich nicht ablenken lassen und so reichte sie Frau Määhra einen Apfel. "Hier, dieser Apfel ist für sie, Frau Määhra. Ich bin eigentlich mit zwei davon losgelaufen, aber der eine hat in der Zwischenzeit irgendwie einen Weg zu meinem Magen gefunden."

    Geändert von Narrenwelt (22.04.2011 um 09:55 Uhr)

  8. #108
    Danke dir Nivicola, dass ist ganz lieb. Bringst du den Apfel aber bitte Lammbert. Der hat schon so großen Hunger, ja? Dabei konnte Frau Määhra lächeln, war doch die Erklärung, dass der zweite seinen Weg in den Magen gefunden hatte, zu drollig und erfreulich ehrlich. Außerdem war das Lächeln eindeutig ein Anzeichen dafür, dass Frau Määhra sich von der heutigen Strapaze erholt hatte, die das Kötteln ihr eingebracht hatte.

  9. #109
    Frau Määhra lächelte, daraus schloss Nivicola, dass es ihr wieder besser ging. "In Ordnung", antwortete sie, "Du siehst auch schon richtig hungrig aus, Lammbert. Hier hast Du Deinen Apfel… Schwere Zeiten sind angebrochen, da müssen wir nunmal alle zusammenhalten. Aber sorgt Euch nicht, nach heute Abend wird alles gut werden – für uns", und in Gedanken fügte Nivicola hinzu: nicht für den Wolf.

    Geändert von Narrenwelt (22.04.2011 um 11:18 Uhr)

  10. #110
    Was ist denn heute Abend, fragte Frau Määhra Nivicola, und was für schwere Zeiten? Meinte Nivi etwa, weil sie Frau Määhra krank war, sind schwere Zeiten angebrochen? Selbstzufrieden reckte sie bei dem Gedanken ihren Kopf in die Höhe.

  11. #111
    "Es wäre vielleicht gut wenn wir die anderen mal dazu bringen nach Hinweisen auf diese Reißer Ausschau zu halten. Momentan sieht es so aus als würden meisten nicht auch nur das Geringste unternehmen um den oder die Angreifer aufzuspüren. Wie sollen sie da überhaupt eine Ahnung haben wen sie wählen sollten oder nicht?"
    Mike schien es gar so als würde es die meisten Schafe überhaupt nicht kümmern was geschehen war. Wollten sie sich etwa einer nach dem andern abschlachten lassen ohne etwas zu unternehmen? Oder waren sie gar von so vielen Wölfen umgeben das es nicht verwunderlich war, dass sie nicht in Panik gerieten?
    "Vielleicht sollten wir uns mal in den Ausläufern Düsterwaldes und bei den Düsterhügeln umsehen. Vielleicht sind die Reißer gar nicht verkleidet sondern verstecken sich dort. Und selbst wenn nicht könnte es dort ja Spuren geben. Da ich mich dort immer mal wieder rumtreibe habe ich auch einige Orte auf meiner Karte eingetragen die sich gut als Verstecke eignen könnten."
    Grinsend holte er seine Karte hervor und zeigte sie Böckling...nicht das dieser sonderlich viel mit diesem Gekritzel anfangen könnte. Aber Mike würde sicher in der Lage sein seine eigene Karte zu entziffern.
    Böckling bat ihn also vorranzugehen in der Hoffnung, dass Mike wirklich wusste was er tat und ihnen nicht nur vormachte er würde richtige Karten zeichnen. Stolz das jemand seine Fähigkeiten zu schätzen wusste ging Mike vorran in den Düsterwald.

  12. #112
    Eine aufdringliche Fliege, die um ihren Kopf summte, weckte Blanche aus ihrem Schläfchen. Diese schlackerte mit den Ohren, um sie zu vertreiben, doch das nervige Ding ließ sich davon einfach nicht einschüchtern. Entnervt sprang Blanche auf aund schüttelte sich. Wahrscheinlich sollte sie sich darum bemühen, ihre Wolle vernünftig zu reinigen, damit diese Viecher sich andere Opfer suchen. Also machte sie sich an die Arbeit und nach einer halben Stunde intensivster Pflege machte das Fell Blanches Namen alle Ehre und war so flauschig, dass sie beinahe bereute, nicht mit sich selbst kuscheln zu können. So, nun da das erledigt war, konnte sie sich an die Arbeit machen und anderen wichtigen Dingen nachgehen. Sie brauchte noch immer einen Verdächtigen, denn sie hatte Mikey wegen seiner Auffälligkeit wieder verworfen. Nun würde sie die anderen genauer unter die Lupe nehmen. Doch wo sollte sie anfangen? Am besten damit, Schafe auszuschließen. Sie selbst kam natürlich nicht in Frage, Mike war zu auffällig. Lammbert und Frau Määhra waren beide verletzt, der Gedanke, Wolke könnte ein Wolf sein, war einfach lächerlich. Fluffy war zu dumm, Nivicola glaubte nicht mal an Wölfe und Glöckchen würde wohl kaum das Risiko eingehen, ihr Fell mit Blut zu versauen. Blumenkohl war viel zu alt, Goliath war... - moment, das führte zu nichts! Auf diese Weise würde sie nur zu dem Schluss kommen, dass keiner der Schafe ein Wolf war.
    Während sie nachdenklich über die Heide stapfte, hörte sie Hammelpuffel rufen: "Hey, Schafe! Kommd ma alle hier hereber! De Garrd hat an Hinwes uf da Wulfe gefundn!"
    Na, das klang doch gut. Blanche eilte hastig zu ihm, um zu hören, was er sonst noch zu sagen hatte.

    Geändert von Zitroneneis (22.04.2011 um 11:46 Uhr)

  13. #113
    "Ein schafmordendes Monster treibt sein Unwesen auf der Heide, es hat Napoleon auf gewalttätigste Art und Weise massakriert, ungewiss, wen es sich als nächstes holen wird, alle Schafe, auch die Lämmchen, sind in höchster Aufruhr, unser neuer Leithammel hat unwiderruflich die Exekution einer der unseren angeordnet – und da fragst Du erst noch, was für schwere Zeiten?!" Nivicola war nun furchtbar aufgewühlt, sie merkte es jetzt, dass sie die zuvor gefallenen beruhigenden Worte mehr an sich selbst als an Lammbert oder Frau Määhra gerichtet hatte. Aber da gab es nichts ruhig zu reden, die Situation war nun mal fatal. Aufgebracht wie sie war, suchte Nivicola mit ihren Blicken den Unterstand hektisch nach Nahrung ab, hoffend, dass diese ihrer Seele ein wenig Linderung verschaffen könne.

    Geändert von Narrenwelt (22.04.2011 um 14:47 Uhr)

  14. #114
    Niemand weiß zwar wie es geschah und woher die Kraft kam, aber es geschah. Frau Määhras Hinterteil ragte in die Höhe, anscheinend wollte es weglaufen, während alles Vordere von ihr erstarrte und Nivicola anblickte, die doch völlig verrückt sein musste. Dass ein Monster in die Weide eingedrungen war, konnte sie ja noch verstehen, dass es Napoleon erwischt hatte, nun ja, trotz seines alters hätte es leichtere Opfer gegeben, sie selbst zur Zeit bestimmt, und da man Angst hatte, dass es noch wen holte, war es wohl noch da, aber warum um des Großen Schafs Willen sollte Böckling einer der ihren hinrichten lassen. Frau Määhra jappste nach Luft und blickte schließlich zu Lammbert. Doch da wurde sie auch nicht klug.

    Mühsam beherrschte sie sich und brachte ganz, ganz leise, fast nur ein Hauch, eine richtig sinnvolle Frage heraus. Der Tonfall der Nivicola für verrückt erklärte, war gar nicht zu hören, und darüber war sie froh. Nivi, bitte, warum sollte Böckling einen der unsren töten wollen - wen übrigens – anstatt gegen das Monster vorzugehen. Falls es das gab, was sie aber nur dachte.

    Nun, die beruhigenden Kräuter die Wolke ihr gebracht hatte halfen offensichtlich, denn für das was sie erfahren hatte, hatte sie sich wirklich gut gehalten.

  15. #115
    "Nagut, dann geh vor, mal sehen ob du aus diesem irgendwas was lesen kannst", sagte Böckling zu Mike, zweifelnd dass dieser was anderes als prahlen. Doch nein, Böckling wurde eines besseren belehrt. Sie kammen doch sehr bald an die Ecke des Zauns wo der Wald teilweise hineinragte.
    "Hmm, du bist hier vorbeigelaufen vorhin oder? Hast du nichts entdeckt?", fragte er seinen Adjutanten vorsichtig, im Angesicht dieses dunklen Plätzchen wurde ihm etwas mulmig. Als dieser verneinte, hieß es wohl das sie sich nochmal genau umsehen mussten.

    Böckling und Mike teilten sich also auf und durchsuchten je eine Hälfte des Ausläufers des Düsterwaldes. Böckling war überzeugt, dass er einige Male ein schwaches Heulen vom inneren des Waldes hören konnte, doch das konstante Summen des Zauns beruhigte ihn wieder, bevor ihm einfiel, dass die Reißer schoneinmal durchgekommen sind. (Wie haben sie es nur geschafft?, fragte er sich, wieder und wieder. Hat der Schäfer ihnen etwas geholfen, aber ... das wäre ja unsinnig. Vielleicht hat er ohne es zu wissen den Zaun kurz offengelassen, ihnen genug Zeit zum Einlass gegeben, mutmaßte Böckling. )

    Als sie beide fertig waren, trafen sich Böckling und Mike wieder.
    "Bei dir auch nichts, nagut gehen wir zu den Düsterhügeln, dafür brauch ich auch deine Karte nicht, man sieht sie ja ganz klar, wobei ich mit Glöckchen letztens dort war. Nun, sehen wir uns einfach nochmal gründlich um. Niemand soll sagen Böckling hätte nicht versucht jede Möglichkeit ausszuschließen."

  16. #116

    Bad things just happen.
    stars_mod
    Von Mike kam nicht die geringste Antwort bezüglich dessen, ob alles in Ordnung sei oder nicht. "Selbst schuld.", dachte sich Möbius, der sich eben gerade noch von Mike abgewendet hatte. Im Moment war er immernoch am See und hatte vorher gesehen, wie Mike und Böckling davonschlurften. "Ohne euch komme ich blendend klar.", sagte Möbius energisch. Dann bemerkte er, dass jemand direkt neben ihm stand. "Ach, hallo, Fluffy.", meinte Möbius. "Wie geht es denn dir so?" Dann bemerkte er, dass sie gar nicht zu ihm hersah. "Ach....", seufzte er verträumt, "Im grunde sind wir uns doch sehr ähnlich. Du scheinst auch leicht geistesabwesend zu sein und guckst in den See. Was gibt es denn da so Interessantes?"

  17. #117
    "Nun, Frau Määhra", antwortete Nivicola, "Böckling scheint zwar nicht versucht zu haben, jede Möglichkeit auszuschließen, trotzdem klingt seine These, der Wolf befinde sich unter uns, sehr schlüssig. Unter diesen Umständen liegt es in seiner Verantwortung, sich des Raubtiers zu entledigen, bevor es dergleichen mit uns tut. Ihr fragt, wen es treffen soll? Nun, das soll heute Abend in einer Abstimmung aller anwesenden Schafe beschlossen werden."

  18. #118
    Frau Määhras starrte Nivicola einfach nur an. Langsam, ganz langsam senkte sich ihr Hinterteil wieder. Sie starrte immer noch, als es bereits unten war. Sei konnte nicht erfassen was sie da hörte, so unerhört war es. Wirre Fetzen drangen in ihr Bewusstsein, nur um sogleich wieder zu verschwinden. Wieso wollten Schafe einen der ihrigen töten? Wenn sie nicht wussten, dass... aber waren sie dann besser als Monster und warum erkannte man das nicht. Es war doch wohl weg? Nein Frau Määhra verstand es nicht.

    Inzwischen war Scherzo zurück gekommen, und hatte eine großen Eimer voll Kräutern, Blumen und Gräsern für Lammbert mitgebracht und bei ihm abgestellt. Als er zu Frau Määhra kam, stupst er sie an, als sie nicht reagierte und schaute fragend zu Nivicola. Tante Määhra, was hast du, Tante? Doch Määhra schwieg und blieb einfach nur liegen. Sie konnte es nicht fassen, die Welt war verrückt geworden. Sie musste in einem Albtraum sein. "Aufwachen. Aufwachen Frau Määhra," sagte sie in Gedanken zu sich selbst.

    Geändert von Lu Sonnengold (22.04.2011 um 15:25 Uhr)

  19. #119
    "Wenn nötig, werden wir natürlich des Nachts mit mehreren Schafen Wache alten, auf dass kein Reißer noch ein Schäfchen unserer Heide verschlingen mag!", gab sich Goliath sicher gegenüber seiner Schwester, die sich, wie er bemerkt hatte, wieder erneut zu fürchten schien. "Du wirst schon sehen, alles wird gut werden und sobald der Schäfer erst einmal wieder zurückgekehrt ist, brauchen wir uns gar keine gedanken zu mehr zu machen, denn er wird schon wissen, was zu tun ist..." Sanft streichte er über ihren Kopf und blickte hinaus zu den anderen Schafen. "Wenn doch bloß dieser verrückte Böckling nicht wäre, wenn es nach ihm ginge, würden wir uns alle gegenseitig fortschicken und so wie es aussieht, wird dies heute abend auch zum ersten Male geschehen. Dieser verdammte Narr!"

    Da hörte auch er den Lockruf von Hammelpuffel und freilich wollte es sich auch Goliath nun nicht nehmen lassen, zur Stelle zu sein, wenn es aufregende Neuigkeiten gab. "Komm, wir sollten hören, was er gefunden hat, womöglich einen Hinweis auf den Übeltäter, eine Fährte, die uns direkt zu ihm führen könnte!" Rasend schnell erhob sich Goliath und trabbte zu den anderen Schafen, die ebenfalls auf dem Weg dorthin waren, begleitet von Glöckchen, die ebenso wenig etwas verpassen und nicht alleine zurückbleiben wollte...

  20. #120
    So kamen sie also zu den Düsterhügeln. An sich wirkten sie nicht so als ob man sich dort verstecken könnte aber Mike kannte einige Höhlen in dieser Gegend, viele verborgen von Gestrüpp oder teilweise sogar eingestürzt, so dass nur kleinere Tiere überhaupt rein- oder rauskommen konnten. So begannen sie also diese Stück für Stück zu durchsuchen.
    In einer der Höhlen entdeckten sie ein menschliches Skelett, welches sie zuerst für den verschwundenen Schäfer hielten, allerdings war dieser noch nicht so lange verschwunden, dass nur noch Knochen von ihm übrig sein könnten. Bei genauerer Untersuchung stellten sie auch fest, dass dieser Mensch sich ein Bein gebrochen haben musste. Vielleicht ist er also durch ein Loch in die Höhle gestürzt und niemand hat ihn je gefunden.
    Das war aber auch schon die einzig nennenswerte Entdeckung die sie machten. Es sah nicht so aus als ob sich dort irgendwo Wölfe versteckt hätten.
    Mussten sie also tatsächlich davon ausgehen, dass sie sich irgendwo in Schafsform unter sie gemischt hatten?

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