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Thema: Jetzt schon eine neue Gen?

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Zitat Zitat von Seraphithan Beitrag anzeigen
    Der Teil des Gebrauchtmarktes ist ja gar nicht das Ziel, denk ich zumindest, sondern nur Kollateralschaden.
    Ich habe diesen Teil des Gebrauchtmarktes (hochwertige seltene Klassiker) auch deshalb angesprochen, weil ich der Meinung bin, dass der damit verbundene Kultstatus den Publishern/ Entwicklern guttut. Durch eine Ausschaltung des Gebrauchtmarktes würden sie ja diesen Teil auch ausschalten und sich damit sicher ins eigene Fleisch schneiden.

    Zitat Zitat von Seraphithan Beitrag anzeigen
    So wie ich es sehe ist der schlimmste Fall für die Publisher/Entwickler das nach der Ausschaltung des Gebrauchtmarkts nichts passiert. Exakt gleiche Einnahmen wie vorher, das halte ich aber für extrem Unwahrscheinlich. Wahrscheinlicher ist zumindest ein Minimum an zusätzlichen Einnahmen. Selbst wenn alle, die gebraucht gekauft haben, warten bis die Preise auf das gleiche Niveau absinken bedeutet es im Endeffekt mehr Geld für die Hersteller.
    Genau das glaube ich nicht. In deinem Denkmodell bleibt die Anzahl der Neukäufer gleich. Und genau hier liegt der Hase im Pfeffer. Ich glaube, dass ein sehr erheblicher Anteil der Neukäufer nur zum vollen Preis kauft, weil sie bereits den Weiterverkaufswert mit einkalkulieren. Nach dem ersten Durchspielen erzielen sie derzeit, sagen wir mal nach etwa ein bis vier Wochen, sicher 2/3 bis 3/4 des Neupreises am Gebrauchtmarkt. Sie spielen also ein nagelneues Spiel unterm Strich für ca. 15 bis 20 € durch. Wenn die in Zukunft wüssten, dass sie ihre 60- oder 70-€-Spiele nicht mehr verkaufen können, brechen von denen mit Sicherheit sehr viele als Kunden weg.

    Kein Mensch kann heute voraussagen, ob und wie sich bei einem nicht mehr existierenden Gebrauchtmarkt die Neupreise in den Wochen und Monaten nach dem Release überhaupt entwickeln würden, da wir hier ja immer noch rein hypothetisch über ein Novum sprechen. Die bisherigen Release-Neukäufer, die ihre Spiele sowieso nicht weiterverkauft haben, blieben wohl eine einigermaßen berechenbare Kundengruppe, aber alle anderen nicht. Wenn die Preise mit der Zeit fallen sollten, was wahrscheinlich ist, wäre es trotzdem fraglich, ob die bisherigen Neu-und-dann-Weiterverkäufer und die bisherigen Gebrauchtkäufer überhaupt noch kaufen würden. Und selbst wenn sie später bei geringeren Neupreisen tatsächlich noch kaufen, gingen trotzdem die Umsätze und damit letztlich auch die Gewinne runter. Das kann kein gewinnorientiertes Unternehmen wollen.

    Außerdem ist es für die Publisher/ Entwickler extrem wichtig, dass ihre neuen Kreationen im Gespräch bleiben. Und das klappt nur, wenn zum Release ordentlich verkauft wird. Auch aus diesem Grund glaube ich nicht, dass die Publisher/ Entwickler wirklich begeistert von Sonys Ideen sind.

  2. #2
    Das berührt die Disskussion hier nur am Rande, aber Entwickler und Publisher sind nicht deckungsleich. Und es ist auch nicht so, dass jeder Entwickler pro verkaufter Stückzahl bezahlt wird. Gerade wenn ein externes Studio ein Spiel für einen Riesenpublisher entwickeln darf, ist es eher so, dass es Auftragsmäßig bezahlt wird, Bonuse kriegen die nur wenn gewisse Konditionen erfüllt sind. (Siehe die Sache mit Obsidian und New Vegas als Beispiel.)
    Von dem her geht es hier nur darum ob die großen Publisher, noch mehr Geld machen können, bzw. die schlechten Marktverhältnisse aufgrund der Weltwirtschaftskrise ausgleichen können. Das Argument, "der Entwickler bekommt mehr" ist in sehr vielen Fällen naiv, vorallem kann das gar nicht verallgemeinert werden.

    Ausgenommen sind hier selbstverständlich Unternehmen die so groß sind, dass sie sich selbst publishen können. (Valve, Blizzard, ...) Und denen geht es sowieso ziemlich gut.

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