Zitat Zitat von Samuel Beitrag anzeigen
Es gibt heute schon Videospiele mit Kultstatus. Vor etwa drei Jahren habe ich in einem kleinen niederbayrischen 2nd-Hand-Shop Max Payne 1 für die Xbox 1 für 15,- € gefunden. Zwei Wochen später hab ich es übers Internet für 75,- € verkauft. Heute könnte ich bereits fast das Doppelte verlangen. Ich hatte das Spiel vorher schon und hab es auch immer noch. Ich habs nur mitgenommen, weil ich um den Wert wusste. Klar, der Hersteller hat davon zunächst nichts. Aber hat Mercedes etwas davon, wenn heute ein 300er für 2 Mio den Besitzer wechselt?
Der Teil des Gebrauchtmarktes ist ja gar nicht das Ziel, denk ich zumindest, sondern nur Kollateralschaden. Der Gebrauchtmarkt bei Videospielen steht sehr viel stärker in Konkurrenz zum Neumarkt, das Spiele so gut wie keinen Verschleiß haben verschärft das ganze noch. Würde es wie bei Autos ablaufen würden Leute statt MW3 zu einem gebrauchten Teil 2 greifen weil er billiger ist. Tatsächlich kaufen sie aber einen geringfügig günstigeren Teil 3 ohne das der Hersteller einen Cent davon sieht und das im schlimmsten Fall mehrmals mit der gleichen Kopie.

So wie ich es sehe ist der schlimmste Fall für die Publisher/Entwickler das nach der Ausschaltung des Gebrauchtmarkts nichts passiert. Exakt gleiche Einnahmen wie vorher, das halte ich aber für extrem Unwahrscheinlich. Wahrscheinlicher ist zumindest ein Minimum an zusätzlichen Einnahmen. Selbst wenn alle, die gebraucht gekauft haben, warten bis die Preise auf das gleiche Niveau absinken bedeutet es im Endeffekt mehr Geld für die Hersteller.