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Thema: 3D-Kino - Neue Innovation oder alles nur Bono?

  1. #1

    3D-Kino - Neue Innovation oder alles nur Bono?

    Unser Kino hat seit gestern 3D-Projektoren und ich war in der ersten 3D-Vorstellung von Final Destination 4 dort. Man benutzte polarisierende Brillen (also nicht diesen blau-rot Quatsch und so...) und zahlte stramme 11 Euro Eintritt. Aber der Versuch wars mir wert.

    Ich bin mir nach dem Film nicht so ganz sicher, was ich davon halten soll. Im Vorwort einer c't schrieb ein Redakteur, dass er seitdem eine Kollegin einen 3D-Konzertfilm von U2 gesehen hat mit 3D-Kino immer assoziiert, wie Bono seine Hand in Heilsbringersgeste zum Publikum ausstreckt und dass er der Ansicht ist, dass in der Technologie mehr Potential steckt, als nur "Bonos" (Ich nenne so inzwischen die Effekte, die es aussehen lassen, als würde was aus der Leinwand heraus fliegen) gegen die Zuschauer zu schmettern.

    Bei FD war es ähnlich. Der Film hatte noch weniger Story als die ersten Teile und baute nur rein auf den Todesszenen auf. Immer wieder flogen SChrauben, Werkzeuge, Nägel oder sonstige Teile ins Publikum und es war tatsächlich nett, dennoch merkte man, dass der Film fürs 3D-Kino gebaut wurde und so lag für mich der einzige Reiz darin, dass der Film in 3D war. Wirkliche Bonos waren nur in den animierten Szenen zu sehen.
    Was mir gefehlt hat war, dass das 3D auch dafür genutzt wird, dass man sich während Kamerafahrten oder auch Kammerszenen eine bessere Vorstellung vom Raum machen kann und als Zuschauer das Gefühl hat wirklich "mittendrin statt nur dabei zu sein".
    Der Trailer von Avatar hat dieses Gefühl noch eher rübergebracht und war von daher ein echter Genuss. Eben weil man das Gefühl hatte, dass der Film nicht darauf basiert, den Zuschauer mit Bonos zu unterhalten.

    Insofern war für mich 3D nur ein kurzes, nettes Vergnügen, aber nichts, was ich mir auf Dauer und immer im Kino vorstellen könnte. Desweiteren strengt es sehr an. Wir hatten nach den nur 70 Minuten alle leichte Kopfschmerzen und meine Augen haben stark gebrannt, da ich offenbar zu wenig geblinzelt habe.

    Habt ihr schon 3D-Erfahrung?
    Wie sieht sie aus?
    Was ist für euch 3D? Nur Bono oder eine neue Möglichkeit, packende Filme zu inszenieren?

  2. #2
    Ich Habe es bis jetzt noch nicht ausprobiert, aber es scheint für mich ein Versuch zu sein in Zeiten von FullHD und DTS im Wohnzimmer das Kino interessanter zu machen. Schade ist der noch hohe Pres und die für mich noch uninteressante Filmauswahl.

  3. #3

    Leon der Pofi Gast
    bis jetzt konnte ich zwecks fehlenden interesse an filmtitel, noch kein 3D kino sehen. aber ich gehe schon jahre nicht mehr ins kino, da ich mir ein kleines heimkino eingerichtet habe und die meisten titel bereits nach ein paar monaten auf bluray oder dvd zu erwerbern sind. coraline soll jedoch einen sehr guten eindruck hinterlassen haben und ein freund von mir war sehr begeistert davon. die 3D brille für zu hause konnte natürlich kein gutes bild erzeugen, sondern war eher spielerei als nützlich

  4. #4
    Final Destination 4 war auch mein erster 3D-Film, ich habe ihn schon vor ca. einem Monat im Kino gesehen.
    Ich war vom 3D-Effekt positiv überrascht, da ich ihn nicht so stark erwartet hatte, deshalb habe ich mich auch, als das erste Teil in meine Richtung flog, dementsprechend erschreckt.^^
    Ich habe ihn an einem Kinotag gesehen und musste deshalb nur 8€ zahlen, 5€ normaler Eintritt und 3€ für 3D.
    Ich finde es war schon ein cooles Erlebnis, Kopfschmerzen hatte ich danach keine, ich habe direkt danach noch District 9 im Kino geschaut, da haben mir ungefähr die ersten 5 Minuten etwas die Augen getränt, aber danach war alles wieder normal, von daher hätte ich wohl weniger Probleme damit, wenn es mehr 3D-Filme gäbe und geschmacklich würde ich dem ganzen auch ziemlich offen gegenüberstehen.

    Ich freue mich schon total auf Avatar, mal schauen, wie sich meine Augen nach mehr als der doppelten Dauer von FD4 anfühlen werden.*g*

  5. #5
    Ich habe vor kurzem "Oben" in 3D gesehen und war alles andere als begeistert, was sowohl an den bereits genannten Kopfschmerzen lag die sich relativ zügig bemerkbar machten, als auch daran das man sich relativ schnell daran sattgesehen hatte (was vermutlich aber viel eher am Film lag, zumal kaum spektakuläres in 3D passierte - selbst der Trailer zu G-Force in 3D war aufregender). Ich kann mir durchaus vorstellen dass noch viel mehr mit dieser 3D-Technik möglich ist, den Preis von durchschnittlich 10 Euro ist es mir aber dennoch nicht wert. Insofern bleibe ich bis auf weiteres beim 'normalen' Kino

  6. #6
    Mein erster 3D Film war Ice Age 3 (zurzeit der erste 3D Film in unseren Kinos) und so wirklich "3D" war der für mich nicht. Im Film waren vielleicht nur 2 Bonos der Rest war wie bei jedem normalen Film. Was mich allerdings auch gestört hat war die Brille. Jede Minute rutschte sie mir von der Nase runter, das ging mir nach einer Zeitlang so auf die Nerven dass ich beschlossen habe: "Dieses eine mal und nie wieder!"

    • Zu teuer
    • Nichts besonderes

  7. #7
    mir gehts bei 3d filmen immer so das ich nach einer 1/2 std nicht mehr merke das es 3d ist...............gewöhne mich zu schnell daran.
    Schade ist auch das Filme die vermehrt auf 3D setzten oder extra auf 3D getrimmt wurden ( Bloddy Valentine, FD4 ) bisher sehr schwach waren ( wenn nicht sogar lächerlich).
    Dann gibt es wieder filme wie zb Oben, oder Ice Age 3, die fürs normale Kino produziert wurden und den 3d effekt nicht wirklich ausnützen können. Bei Oben, hatte ich zumbeispiel nicht das gefühl in einem 3d film zu sitzen, ebenso bei Ice Age 3 nur Monsters versus Aliens konnte mich hier überzeugen.
    Überhaupt glaube ich das die zukunft von 3D kinos im Animierten/CGI bereich liegt. Mal schauen wie Avatar wird.
    Ein weiteres Problem, zumindest für mich ist, dass ich ein Brillenträger bin und keine Kontaktlinsen habe, deshalb hab ich mit 3d brillen so mein problem.

  8. #8
    Schließe mich den beiden Vorrednern an: War bisher nur in Ice Age 3, abgesehen von 1-2 Szenen ist das 3D eigentlich gar nicht aufgefallen.

  9. #9
    Zitat Zitat von Andrei Beitrag anzeigen
    mir gehts bei 3d filmen immer so das ich nach einer 1/2 std nicht mehr merke das es 3d ist...............gewöhne mich zu schnell daran.
    Schade ist auch das Filme die vermehrt auf 3D setzten oder extra auf 3D getrimmt wurden ( Bloddy Valentine, FD4 ) bisher sehr schwach waren ( wenn nicht sogar lächerlich).
    Dann gibt es wieder filme wie zb Oben, oder Ice Age 3, die fürs normale Kino produziert wurden und den 3d effekt nicht wirklich ausnützen können. Bei Oben, hatte ich zumbeispiel nicht das gefühl in einem 3d film zu sitzen, ebenso bei Ice Age 3 nur Monsters versus Aliens konnte mich hier überzeugen.
    Überhaupt glaube ich das die zukunft von 3D kinos im Animierten/CGI bereich liegt. Mal schauen wie Avatar wird.
    Ein weiteres Problem, zumindest für mich ist, dass ich ein Brillenträger bin und keine Kontaktlinsen habe, deshalb hab ich mit 3d brillen so mein problem.
    Mit Brille ist die Brille ein Problem? Also ich hatte mit der klobigen Kunststoffbrille von reald 3d keine Probleme. Klar, ab und an dachte man mal, dass sie runterrutscht, aber im großen und ganzen ging das Prima.

    Zitat Zitat von Judeau Beitrag anzeigen
    Ich habe vor kurzem "Oben" in 3D gesehen und war alles andere als begeistert, was sowohl an den bereits genannten Kopfschmerzen lag die sich relativ zügig bemerkbar machten, als auch daran das man sich relativ schnell daran sattgesehen hatte (was vermutlich aber viel eher am Film lag, zumal kaum spektakuläres in 3D passierte - selbst der Trailer zu G-Force in 3D war aufregender). Ich kann mir durchaus vorstellen dass noch viel mehr mit dieser 3D-Technik möglich ist, den Preis von durchschnittlich 10 Euro ist es mir aber dennoch nicht wert. Insofern bleibe ich bis auf weiteres beim 'normalen' Kino
    Meine Mutter meinte, Oben sei eigentlich ganz gut gewesen in 3D. Ich selber kanns jetzt nicht beurteilen. Ich selber habe FD4 in 3D gesehen für stolze 10.50€. Dazu gabs dann eine reald 3D Brille. (Von denen ich jetzt 5 Zuhause liegen hab... und nichts mit anfangen kann, da es keine kaufbaren Filme gibt + mir die Technik fehlt.)
    Die Effekte waren soweit awesome, aber bei dem Film ist halt irgendwie die Story zu kurz gekommen, so dass man echt dachte, dass er nur eine Art Technikvorführung ist. Das mit den angesprochenen Kopfschmerzen kann ich teilweise bezeugen, bzw. werden die Augen schon extrem angestrengt.

    Aufjedenfall denke ich das die 3D Technik schon recht gut ist und man nur noch ein wenig mit experimentieren sollte, wie sie am besten eingesetzt wird. Vielleicht gibt es auch irgendwann eine 3D Technik, die ohne Brille auskommt. Auch was die Preise angeht, denk ich mal, dass das in einiger Zeit runtergehen wird. Das man immernoch mehr zahlt, ist klar, wegen der Brille. Aber theoretisch könnten die Kinos auch sagen, "Hier, du hast schon eine Brille, zahl 2€ weniger."

    Ich freu mich definitiv noch auf Avatar, der schaute in der Vorschau richtig toll aus.

  10. #10
    Hab bisher nur Coraline in 3D gesehen, war nett, hat die Atmosphäre durchaus aufgewertet. Wäre mir den Aufpreis von 3€ nicht wirklich oft, daber doch gelegentlich wert. Was auch daran liegt, dass sie offensichtlich noch nicht so gut mit der Technologie umgehen können: Die Szenen, in denen sowas gänzlich fehlt, werden durch den gelegentlichen 3D Einsatz eher geschmälert, das Gesamtbild wirkt ein wenig wie "gut gewollt und nicht gekonnt". Aber ich denke, da spricht man sich in 5 Jahren oder so nochmal.

  11. #11
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Aber ich denke, da spricht man sich in 5 Jahren oder so nochmal.
    Oder am 17. Dezember.8)

  12. #12
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Aber ich denke, da spricht man sich in 5 Jahren oder so nochmal.
    ich glaube, das hat man vor 80 jahren auch schon gesagt.

    hat schon seine gründe, das sich 3D seit der erfindung nie so richtig durchgesetzt hat. im endeffekt ists ein gimmick, das man immer wieder mal aus dem keller holt, wenn die zuschauer dem kino fern bleiben...
    und wenn ich sehe, das man in vielen kinos immernoch rot/grün brillen nutzt, frag ich mich, ob die ersteller dieser filme ihre eigene technik eigentlich ernst nehmen.

    mein videothekar hat ein paar shutterbrillen und 3D filme. im ersten moment ist das schon cool, aber ich finde, der reiz verfliegt sehr schnell. das wird sich glaube ich auch nicht ändern, bis man endlich die brille los wird.

  13. #13
    könnte man eigentlich diese neuen 3d Animationsfilme, wie zb Monsters versus Aliens, die ja auch als 3d Version ( mit Rot/Grün Brille) im Handel erhältlich sind, mit einer Shutter brille auf einem HDTV gucken?

  14. #14
    Zitat Zitat von Andrei Beitrag anzeigen
    könnte man eigentlich diese neuen 3d Animationsfilme, wie zb Monsters versus Aliens, die ja auch als 3d Version ( mit Rot/Grün Brille) im Handel erhältlich sind, mit einer Shutter brille auf einem HDTV gucken?
    nein, ist eine ganze andere technik.

  15. #15
    habe mir schon ein zwei sachen auf 3d angeschaut. find's ziemlich cool!

  16. #16
    Dass das 3D-Kino wieder auflebt, bzw. "aufgelebt wird", hat ja einzig den Grund, die großen Blockbuster noch effektreicher zu gestalten. Mehr Popcorn, quasi.
    So ist es doch nur sinnvoll, die Technik für "Bonos" zu benutzen.
    3D-Kino ist Affektkino in Reinkultur.

    Ich persönlich finde das sehr schade, aber auch nachvollziehbar: Die Technik ist teuer. Da bleibt momentan noch kein Platz für ästhetische Spielereien, für Experimente. Cineastische Experimente kamen noch nie aus dem Mainstreamkino. Aber eben dieses Kino kann sich momentan als einziges leisten, mit 3D zu spielen.

    Zumal die Technik in keinster Weise ausgereift ist.
    Alleine das Problem der Leinwand als rechteckige Projektionsfläche ist enorm: Die traditionelle Kadrierung eines Kinobildes bietet sich nicht wirklich an, um verschiedene Ebenen darzustellen. Man steht immer vor dem Problem, dass gewisse Objekte am Rand des Bildausschnittes abgeschnitten werden.

    Für mich ist das 3D-Kino eher ein Rückschritt zurück in die kinematographische Jahrmarktsvergangenheit als eine echte Evolution des Erzählkinos.

  17. #17
    Zitat Zitat
    Für mich ist das 3D-Kino eher ein Rückschritt zurück in die kinematographische Jahrmarktsvergangenheit als eine echte Evolution des Erzählkinos.
    Woher kommt bei manchen Leuten eigentlich die Einstellung, dass Unterhaltung um ihrer selbst willen ohne Tiefgang etwas Schlechtes sein muss?

    P.S.: Die Frage ist nicht (unbedingt) rhetorisch gemeint.

  18. #18
    Zitat Zitat von Liferipper Beitrag anzeigen
    Woher kommt bei manchen Leuten eigentlich die Einstellung, dass Unterhaltung um ihrer selbst willen ohne Tiefgang etwas Schlechtes sein muss?

    P.S.: Die Frage ist nicht (unbedingt) rhetorisch gemeint.
    Persönliche Präferenz?

  19. #19
    Zitat Zitat
    Persönliche Präferenz?
    Bei einem Genre würde ich sagen, dass das eine gültige Antwort ist, aber Kino besteht nunmal zu (geschätzt) 90% aus Filmen, die der Unterhaltung dienen sollen (selbst wenn einige davon versuchen, tiefgründig zu wirken), von daher stellt mich diese Antwort nicht wirklich zufrieden.
    Das ist meiner Ansicht nach so, als ob du nur ins Freibad gehst, um dich zu sonnen, und dich beschwerst, dass die Schwimmbecken so viel Platz einnehmen...

  20. #20
    Zitat Zitat von Liferipper Beitrag anzeigen
    Bei einem Genre würde ich sagen, dass das eine gültige Antwort ist, aber Kino besteht nunmal zu (geschätzt) 90% aus Filmen, die der Unterhaltung dienen sollen (selbst wenn einige davon versuchen, tiefgründig zu wirken), von daher stellt mich diese Antwort nicht wirklich zufrieden.
    Das ist meiner Ansicht nach so, als ob du nur ins Freibad gehst, um dich zu sonnen, und dich beschwerst, dass die Schwimmbecken so viel Platz einnehmen...
    Wo genau ist dein Problem denn eigentlich?

    Wenn mich nur 10% der Kinofilme interessieren, dann ist das halt so.
    Ich bin mir meiner Außenseiterposition durchaus bewusst.

    Zumal die Grenze doch eh fließend ist: Punch Drunk Love ist einer meiner Lieblingsfilme. Warum? Weil ich eine klare Autorenhandschrift erkenne. Ändert nichts daran, dass andere den Film mögen, weil Adam Sandler mitspielt und Glasscheiben zerschmettert.
    Bei Starship Troopers finde ich die unausgesprochene Militarismus-Groteske viel spannender als die zerfetzten Marinekörper.

    Und wenn Leute ein bestimmtes Genre präferieren, dann hat das normalerweise auch nichts mit dem Stempel "Horror" oder "Komödie" zu tun, sondern viel mehr mit Standardsituationen und Erzählstrategien, die in dem einen oder dem anderen Genre häufiger vorkommen oder stärker ausgebildet sind als in dem anderen.

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