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Ehrengarde
Du Sonne war nicht einmal ganz aufgegangen, als Gewitter erwachte. Noch schliefen die meisten anderen Schafe, also konnte er sich in Ruhe an den Düstersee begeben um zu trinken. Unterwegs gönnte er sich ein paar Happen Gras. Auch heute noch viel es Gewitter schwer zu begreifen, dass die meisten Schafen der Düsterheide nicht begriffen, dass sie hier im Überfluss lebten. Jeder hatte immer noch Ansprüche, wollte mehr. Damals, in seiner Heimat, wo alle Schafe aussahen wie er, dort hatten alle gewusst, wie kostbar etwas zu trinken und ein wenig Gras doch waren. Aber sei es drum, seit er hier war, hatten sich auch seine Ansprüche geändert.
Dennoch: Auf dem kurzen Weg rüber zum See hatte er einige wenige Münder voll Gras gefressen und sah dies als sein Frühstück an. Mehr würde er sich nicht gönnen. Am See angekommen trank Gewitter auch nur das nötigst. Er wollte auf sich auf keinen Fall der Völlerei hingeben, wie es einige der anderen Schafe taten.
Doch jetzt war die Zeit gekommen, in der sich Gewitter wieder zurück zog. Bevor die Sonne ganz aufging, wollte er sich an einen ruhigen Ort zum Nachdenken zurück ziehen. Noch waren nur wenige andere Schafe wach, es würde ihm also niemand folgen und mit seinen oder ihren Problemen belästigen. Normalerweise freute er sich darüber, anderen zu helfen, bezahlten sie ihn doch auf die eine oder andere Weise immer. Auch, wenn Gewitter sehr verschlossen war, war er aufgrund der Lösungen, die er für die meisten Probleme fand, nicht unbeliebt. Aber heute brauchte er Ruhe, denn wen er zum Leithammel wählen würde, war noch alles andere als gewiss.
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