Vermutlich war es eine Mücke. Die Stelle am Unterarm ist gerötet, und es juckt und juckt. Wie automatisch beginnt man sich zu kratzen. Doch der Reiz verschwindet nicht, im Gegenteil, es juckt noch mehr. Man kratzt wieder, ja, man kann gar nicht anders, die Finger werden wie magisch vom Stich angezogen. Da hilft auch der Verstand nichts, der doch eigentlich weiss, dass Kratzen das Jucken nur verschlimmert.

Das Kratzen, so viel scheint klar, ist eine Art instinktiver Zwang. Doch weshalb wir uns kratzen, wenn es juckt, darüber können Forscher bis heute nur rätseln. Auch sonst lässt der Juckreiz, diese faszinierende Mischung aus Wohlgefühl und Schmerzen, Reflex und Zwang, die Wissenschaftler ratlos: Welchen biologischen Sinn etwa hat das Jucken, und was läuft dabei im Körper ab?


.......

So gehört denn auch der gemeine Mückenstich zu den wenigen Auslösern von Juckreiz, von denen Forscher glauben, den Prozess einigermassen zu verstehen. Injiziert eine Mücke ihren Speichel in die Haut, schütten in der Folge so genannte Mastzellen den Botenstoff Histamin aus. Dieser reizt Nervenenden in der Haut, die den Reiz über das Rückenmark ins Hirn tragen. Dort aktiviert der Juckreiz verschiedene Areale: solche, die Hautreize verarbeiten, andere, die Bewegungen planen und ausführen, und wiederum andere, die Emotionen wie Schmerz und Freude prozessieren.


.......

Auch die Frage, warum Kratzen zumindest vorübergehend eine Linderung des Juckreizes - und manchmal sogar ein Wohlgefühl - bringt, ist nicht abschliessend geklärt. Die gängige Theorie besagt, dass Kratzen eine Art Gegenreiz in Form von Schmerz schafft, der das Hirn vom Juckreiz ablenkt. «Schmerzen sind einfacher zu ertragen als Jucken», glaubt Bigliardi. Wenn die Verletzung eine Entzündungsreaktion bewirkt, kann Kratzen den Juckreiz aber auch verstärken.

Zitat Zitat
ich hab mich grad am Kopf gekratzt und das Jucken ist verschwunden
du glücklicher

Zitat Zitat
Achja... Ausserdem macht Argumentieren ohne Argumente Spass!
§Elch