-
Moderator
Das Problem an diesen Diskussionen ist, dass die aufgebrachten Themen ja immer richtig und wahr sind, aber der Kontext immer so verzerrt. Da wird behauptet, Computerspiele seien noch nicht so weit wie andere Medien - und dann werden die "Blockbuster-Spiele" als Beispiel herangezogen.
Ich würde jetzt mal behaupten, dass Bücher von Tom Clancy oder Dan Brown auch keine sonderlich guten Charakterisierungen haben... und was ist mit Filmen wie Transformers, The Expendables etc.? Oder die Harry-Potter-Reihe? Weil das sind eben immer noch die Filme, mit denen Spiele wie Mass Effect, Uncharted etc. am ehesten verglichen werden könnten.
Und BioWare ist meiner Meinung nach nicht deswegen der Genre-Primus, weil sie besonders ausgereifte Charaktere haben - sondern weil sie immerhin relativ okaye Charaktere haben, mit denen aber vielerlei Interaktionen möglich sind, welche allesamt halbwegs realistisch inszeniert werden. Und das kriegen sie gebacken, ohne zu vergessen, dass es sich immer noch um Spiele handelt, bei denen also idealerweise jedes Ereignis als Reaktion auf Spielereingriff stattfindet, und nicht einfach so stattfindet, weil die Handlung es so vorsieht.
Denn der Nachteil, den Bücher und Filme immer haben werden: Die Charaktere verhalten sich bei jedem Durchlesen/Ansehen genau gleich. Dabei hängt die Beziehung zweier Charaktere zueinander von so vielen kleinen Augenblicken ab, dass eine derart deterministische Darstellung eigentlich geradezu lächerlich ist.
(Und nein, das ist jetzt keine unfaire Meta-Ebenen-Argumentation. Die andere Seite hat bereits das Argument gebracht, dass Features eines Spiels oft auch dann aktiviert werden können, wenn es eigentlich gerade unlogisch ist. Da wird eine Gameplay-Entscheidung in Richtung Spielerfreiheit, die den Frustfaktor beim Spieler senken soll, als Argument in einer Story-Diskussion benutzt. Dann kann ich auch das absolute Fehlen dieser Möglichkeit anprangern, welches nunmal auch unlogisch ist.)
@La Cipolla, wegen dem "meistens haben storyintensive Spiele ausgereifte Charaktere". Ich denke da eben an Spiele wie The Longest Journey, Beyond Good & Evil, Edna bricht aus, Baphomets Fluch. Bei den "großen" Spielen dürftest du schon Recht haben, ist eben nur die Frage mit was diese dann fairerweise verglichen werden sollten.
Berechtigungen
- Neue Themen erstellen: Nein
- Themen beantworten: Nein
- Anhänge hochladen: Nein
- Beiträge bearbeiten: Nein
-
Foren-Regeln