das ist die absolute pseudoskalierung und damit schwachfug.
Klar, hauptsache, erstmal "NAY!" sagen, ne?Zitat von Evanescence
Du meinst also, die Zielgruppenpolitik wäre komplett verfehlt und das Genre hat sich dennoch so lange gehalten? Ganz zu schweigen davon, dass die Marktforschung natürlich auch vollkommen blind zu sein scheint. Natürlich ist die Zielgruppenpolitik nicht verfehlt, denn es wird nach der Zielgruppe entwickelt, die als potentielle Käufer am wahrscheinlichsten ist - und das sind in diesem Fall wohl die Teenager. Dass es auch eine Gruppe etwas erwachsenerer Leute gibt, die diese Spiele spielen, zeigt selbstverständlich die Megami Tensei Reihe; aber andererseits ist dies eine Ausnahme.
Uhhh... what's your point?
Also, wenn man gar nicht erst die Möglichkeit hat, sowas einzustellen, macht das Ganze auf einmal viel mehr Spaß? Und die Möglichkeit, zu automatisieren, nimmt einem den Spaß, obwohl es einem selbst überlassen ist, wieviel man einstellt?
Das hat auch nichts mit Pseudoskalierung zu tun, denn man kann TATSÄCHLICH den Grad der Freiheit einstellen. Bei meinem ersten Durchspielen habe ich beispielsweise nur Heilen automatisiert, bei meinem zweiten habe ich alles größtenteils durchgeskriptet.
Irgendwie verwundert es mich auch immer sehr, dass die Leute mit Pseudoargumenten (ja, hier passt es, denn man kann das Argument wunderbar zerlegen, wie man schon gesehen hat) ankommen, nur um noch weniger gute Haare an XII zu lassen. Die Gambits sind in XII in keinster Weise das Problem. Was man eher als Problem ansehen könnte, wäre vielleicht, dass das KS nicht komplex genug ist.
Als anderes Beispiel (ich weiß, das wirst Du nicht verstehen, weil es ein W-RPG ist): in DA: O kann man auch die KI manuell einstellen. Aber in diesem Spiel nützt es deutlich weniger, weil es einfach viel mehr Skills gibt, welche auch Aktionsradien, etc. haben und man in Kämpfen bei Weitem mehr auf Positionierung achten muss.
lies genauer. ich sage, da liegt ungenutztes potenzial brach und man kauft es sich notgedrungen mangels ersatzangeboten weiterhin.
die marktforschung scheint übrigens bestenfalls ein platzhalter zu sein. SE wusste sehr genau, dass linearität und rundenbasiertheit im westen verpönt sind und hat trotzdem gleich zwei der kontroversesten teile auf den markt gebracht.
mein punkt ist, dass das system sämtliche funktionen des spielers übernehmen kann und damit eigenes zutun komplett überflüssig wird. mit skalierbarkeit hat das nichts zu schaffen, sondern mit extravaganter umständlichkeit.Zitat
bitte pass doch auf, wenn du dir eigentore stellst. die gambits sind das kampfsystem.Zitat
ich habs gespielt, also verkneif dir unterstellungen. in dragon age machen die gambits mehr sinn, weil das KS im kern auf taktik beruht und die gambits nur unterstützend wirken. übrigens ein grund, warum es absolut nicht auf die konsolen gehört. das gameplay bricht total auseinander, weil es eben nicht auf automatisierung ausgelegt ist, sondern auf sorgfältige, punktuelle befehlseingabe, die sie nicht auf den controller hätten projezieren dürfen ohne die internen spielmechaniken zu verändern.Zitat
Ich spiele JRPGs ja nicht wegen der Story. In dem Fall wär mir schon vor Jahren das Hirn aus den Ohren gelaufen. Wenn ich Story will, lese ich ein Buch. Allerdings hindert mich das nicht daran, mir in bestimmten Situationen auf die Stirn zu klatschen - bei Xenogears bei jeder 'ooohhhh, böööse Kirche!'-Szenen und auch permanent im letzten Drittel von Xenosaga 3. Wie man als Erwachsener Xenogears/Saga für wirklich phosophisch und tiefgründig halten kann... I don't get it. Wahrscheinlich hilft es, das als Teenager und schlechtem Englisch zu spielen.
Du sagst es doch selbst: "kann"- Bei Final Fantasy XIII heißt der Satz leider so:
mein punkt ist, dass das system sämtliche funktionen des spielers übernimmt und damit eigenes zutun komplett überflüssig wird
Genau!
Ich kann schon verstehen, dass wenn man eine wirklich absolut tiefgründige Story haben will, ein Buch lesen muss- selbst Filme scheitern meist an der Darstellungsweise- aber was ich nicht verstehe ist dann warum du überhaupt RPGs spielt...Die Charaktere und die Story sind es ja schonmal nicht- Die Grafik ist nur bei der Final Fantasy Reihe immer auf top Niveau, ansonsten bist du in anderen Genren auch besser aufgehoben- das Gameplay bietet meistens keinerlei Herausforderungen...musikalisch haben andere Spiele imho mittlerweile mehr zu bieten- da bleibt nicht mehr viel...Zitat von Skar
Wenn man nicht Äpfel mit Birnen vergleicht, ist die Story evtl. sogar philosophisch und tiefgründig- vergleicht man Xenogears halt mit Plato oder sonst wem ist es natürlich ein Witz...aber mann sollte schon im gleichen Bereich bleiben und da gibt´s halt wenig das mehr bietet.Zitat von Skar
Frei nach dem Motto...wow cool ey! hab ich überhaupt nicht verstanden was der Opa da grad gesagt hat- Das muss unheimlichen Tiefgang haben! Geiles Game ey!Zitat von Skar
Geändert von BlackOmen (31.03.2011 um 21:05 Uhr)
Ein Thema kann in der Story nur so komplex sein, wie die Entwickler das machen und wollen. Entweder beleuchten sie Sachen vielfältig oder nur oberflächlich. Und ja, ich halte auch Silent Hill 2 für komplex, da das Spiel sehr symbolträchtig ist und viele Facetten liefert, die man selbst entschlüsseln muss, um das alles zu verstehen
Im Übrigen muss ich mal sagen (nicht auf dich bezogen), dass ich dieses ,,Wenn ich eine gute Geschichte will, lese ich ein Buch'' überhaupt nicht mehr hören kann. Ein Videospiel kann einen mit ganz anderen Stilmitteln (besonders die Unmittelbarkeit durch die direkte Steuerung des Charakters) in die Geschichte integrieren und ich sehe es nicht so recht ein, dass das angeblich nicht funktionieren soll. Videospiele als Medium können auch nichts dafür, dass ein Großteil der Devs an dieser Stelle versagen.
Ich mag JRPGs sehr gerne und es gibt bei der Story zweierlei: Entweder ist sie wirklich durch und durch gut oder sie ist eben belanglos, aber mitreißend inszeniert. Gerade für den letzten Fall kann ich Final Fantasy 9 gar nicht oft genug nennen. Es kommt auch darauf an, was ich von dem Spiel will. Ich zocke momentan Ar Tonelico 3 so nebenbei und erwarte keine tolle Story (und die ist auch nicht toll), aber sie unterhält mich dennoch und MIR persönlich reicht das in Relation zu meinen Erwartungen.Zitat
Xenogears hat das Problem, dass es viel zu sehr versucht, super tiefgründig zu sein. Die ganzen Storywendungen sind viel zu überladen damit und kommen nicht mehr ,,authentisch'' herüber, sondern wirken aufgesetzt. CD 1 fand ich von der Story her ziemlich gut, man hätte einige Sachen anders lösen und abschließen können und hätte es dabei belassen. So wirkte CD 2 für mich ziemlich hingeklatscht. Die Storyschreiber scheitern auch teilweise daran, dass sie mit Thematiken wie Religion arbeiten und scheinbar ihr Publikum mit Namedropping (Abel, Deus etc.) beeindrucken wollen und das nunmal einfach nichts bringt. Anspielungen auf die Schöpfergeschichte finde ich auch nicht toll, wenn damit nichts geschieht. Es bleiben nur Anspielungen, die tiefgründig wirken sollen, aber sie erklären genau gar nichts, haben keine Aussage und stehen im Raum. Dann wird die Geschichte mit vielen Kunstbegriffen und Definitionen geradezu künstlich aufgebläht, sodass ich mich auch nicht des Eindrucks erwehren konnte, dass hier mit Zwang Tiefgang erschaffen werden sollte, der im Endeffekt gar nicht da ist.
Damit habe ich glaube ich alles gesagt, was mich an der Story gestört hat. Wie gesagt, von dem Pacing und der Inszenierung von CD 1 können sich andere RPGs einiges abschneiden, CD 2 ging mal gar nicht.
Mit der Aussage zu Final Fantasy IX hast du absolut recht- Die Story an sich ist nichts besonderes, sie ist aber wirklich gut erzählt und es passt in dem Spiel einfach alles zusammen- es wirkt stimmig und man spürt das Herzblut, dass reingeflossen ist. Aber trotzdem Spiele ich lieber ein RPG mit einer sehr guten Story die leichte Schwächen hier und da hat (Xenogears), als ein RPG mit einer eher mittelmäßigen Story die perfekt erzählt ist und das pacing stimmt...Aber das ist reine Geschmackssache und somit muss jeder für sich entscheiden. Was aber keine Geschmackssache ist, ist der Punkt dass du mit zweierlei Maß misst: Von Ar Tonelico erwartest du nicht viel und deswegen reicht dir in diesem Fall die mittelmäßige Story- Von Xenogears erwartest du viel mehr und beschwerst dich deswegen über Dinge, die dir bei anderen Spielen niemals auffallen würden, weil sie viel zu viel andere Dinge falsch machen. Deswegen mein Kommentar mit "Motzen auf hohem Niveau"
Das Problem ist einfach, dass Xenogears immer wieder als Referenz für dies und das genommen wird- und umso öfter es als Referenz missbraucht wird, desto mehr wird nach Dingen gesucht, die das Spiel falsch gemacht hat. Klar von denen Dingen gibt es einige in dem Spiel und wenn man bedenkt, wie das Spiel hätte werden können, wenn man auch nur ein drittel des FFVII Budgets zur Verfügung gehabt hätte, dann könnte man glatt losheulen...Aber es ist und bleibt ein hervorragendes Spiel und hat eine tolle Story, egal ob komplex, oder unkomplex, ob erwachsen oder kindisch, ob CD1 oder CD2...
Ausserdem bist du verpflichtet Xenogears bis in den Tod zu verteidigen, weil du Miang als Avatar nutzt...und wehe du änderst das jetzt!![]()
[QUOTE=BlackOmen;2763291]Mit der Aussage zu Final Fantasy IX hast du absolut recht- Die Story an sich ist nichts besonderes, sie ist aber wirklich gut erzählt und es passt in dem Spiel einfach alles zusammen- es wirkt stimmig und man spürt das Herzblut, dass reingeflossen ist. Aber trotzdem Spiele ich lieber ein RPG mit einer sehr guten Story die leichte Schwächen hier und da hat (Xenogears), als ein RPG mit einer eher mittelmäßigen Story die perfekt erzählt ist und das pacing stimmt...Aber das ist reine Geschmackssache und somit muss jeder für sich entscheiden. Was aber keine Geschmackssache ist, ist der Punkt dass du mit zweierlei Maß misst: Von Ar Tonelico erwartest du nicht viel und deswegen reicht dir in diesem Fall die mittelmäßige Story- Von Xenogears erwartest du viel mehr und beschwerst dich deswegen über Dinge, die dir bei anderen Spielen niemals auffallen würden, weil sie viel zu viel andere Dinge falsch machen. Deswegen mein Kommentar mit "Motzen auf hohem Niveau"
Da hast du auf jeden Fall recht. Allerdings muss man auch sagen, dass Ar Tonelico Qoga schon gar nicht den Anspruch an sich selbst stellt, bahnbrechendes in Punkto Story abzuliefern. Dass die Entwickler diesen Anspruch an Xenogears gestellt haben, merkt man an jeder Ecke. Kommt also nicht nur auf mein persönliches Maß an, sondern auch auf das der Entwickler ^^ Stimmt aber, ich gehe mit dem Spiel dadurch viel kritischer um. Hätte Ar Tonelico am Ende auch so eine Story wie Xenogears abgeliefert, hätte es mich bestimmt im positiven Sinne überrascht.
Ja, habe ich auch oft während des Spielens gedacht. Das Spiel schreit geradezu nach einem Remake, das alles angemessen präsentiert. Und vor allem mit mehr Zeit, denn es wurde irgendwann zu viel auf einmal. ,,Hervorragendes Spiel'' halte ich übrigens für diskussionswürdig, denn das eigentliche Spiel hinter der Story ist imo eine Katastrophe....aber dazu hatte ich mich schon im ,,Durchgespielt''-Thread im Konsolenforum zur Genüge ausgelassen.Zitat
Miang ist übrigens eine geile Sau. Was eine hinterhältige Bitch....einige Charaktere werde ich in Erinnerung behalten, was ich dem Spiel auch bei aller Kritik einfach mal positiv auslegen muss![]()